Der Johannesprolog

  • Dieser Prolog nimmt all das vorweg, was später im Evangelium nach Johannes abgehandelt wird. Wird der Prolog verstanden, dann versteht man auch das Evangelium.

    Der Prolog
    (Einheitsübersetzung 2016)


    1 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.[1]

    4 In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.[2]

    6 Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. 7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. 8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

    9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. 10 Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

    12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

    14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

    15 Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

    16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

    18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

  • 18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

    Liebe Christel, dieser Zusatz .... der Gott ist...wurde erst später hineingefügt und führt deshalb zu falschen Schlüssen.

    18 Niemand hat Gott je gesehen / der eingeborne Son / der in des Vaters schos ist / der hat es vns verkündiget. (Luther 1545)

    18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt. (Luther 1912)

    18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.(Elberfelder 1905)

    18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben. (Matthäus 11.27) (Johannes 6.46)Schlachter 1951

  • Liebe Christel, dieser Zusatz .... der Gott ist...wurde erst später hineingefügt und führt deshalb zu falschen Schlüssen.

    18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben.

    Zitat

    Das Novum Testamentum Graece (Nestle-Aland)

    Allgemein bekannt als „Nestle-Aland“ ist das Novum Testamentum Graece weltweit die Grundlage für das wissenschaftliche Studium und die Auslegung des griechischen Neuen Testaments. https://www.bibelwissenschaft.de/wissenschaftli…ce-nestle-aland

    Das ist dieser Vers im Nestle-Aland steht:

    18Θεὸν οὐδεὶς ἑώρακεν πώποτε· μονογενὴς θεὸς ὁ ὢν εἰς τὸν κόλπον τοῦ πατρὸς ἐκεῖνος ἐξηγήσατο. https://www.die-bibel.de/bibeln/online-…HN.1/Johannes-1

    Wort für Wort übersetzt:

    18Θεὸν οὐδεὶς ἑώρακεν πώποτε· μονογενὴς θεὸς ὁ ὢν εἰς τὸν
    Gott niemand hat gesehen jemals (der) einziggeborene Gott der Seiende im

    κόλπον τοῦ πατρὸς ἐκεῖνος ἐξηγήσατο.
    Schoß des Vaters, der hat Kunde gebracht.

    Ergebnis:

    Laut Nestle-Aland liegst Du falsch. Der Nestle-Aland gibt den wissenschaftlich recherchierten und allgemein anerkannten ursprünglichen Text des Neuen Testaments wieder.

  • Bevor wir uns in Details verlieren und darin festbeißen finde ich es wichtig den gesamten Text des Prologs zu betrachten. Deshalb hatte ich ihn eingestellt.

    Ich sortiere den Text entsprechend seinem Inhalt um:

    Über das Wort/Logos, das bei Gott ist:


    1 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.[1]

    18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

    Über Johannes als Zeugen für das Wort/Logos:

    6 Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. 7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. 8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

    15 Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

    Über das Wort/Logos, das in die Welt kam:

    4 In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.[2]

    9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. 10 Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

    12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

    Das Zeugnis der christlichen Gemeinde:

    14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

    16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

  • 18Θεὸν οὐδεὶς ἑώρακεν πώποτε· μονογενὴς θεὸς ὁ ὢν εἰς τὸν
    Gott niemand hat gesehen jemals (der) einziggeborene Gott der Seiende im

    κόλπον τοῦ πατρὸς ἐκεῖνος ἐξηγήσατο.
    Schoß des Vaters, der hat Kunde gebracht.

    Na, da widersprechen sich ja die Worte.....Niemand hat GOTT je gesehen.....dann wäre ja der einziggeborene GOTT auch nie gesehen worden.

    Kunde vom unsichtbaren!!! GOTT, dem Höchsten, den NIEMAND je gesehen hatte brachte der einziggeborene Sohn Gottes, Jesus Christus.

    Es gibt ja auch die These, dass die King James "Strong" genauer vom Griechischen ins Englische übersetzt worden sei. in der King James steht Folgendes.

    18 No man hath seen God at any time; the only begotten Son, which is in the bosom of the Father, he hath declared him.

    Jesus bezeugte ja in Johannes 17.3 Das ist das ewige Leben, dass sie dich, der DU ALLEIN WAHRER GOTT bist und nicht, der Du nebst mir allein wahrer Gott ist.

    Paulus zeigt auch klar, dass Johannes 1,18 nicht wirklich korrekt übersetzt wurde, wo Jesus, der einziggeborene SOHN zum einziggeborenen GOTT umbenannt wurde.

    1Tim 2,5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, und nicht und nicht der Gott Jesus Christus.

    Jesus Christus hat doch wohl mehr davon, wenn man ihm glaubt und ihm aufrichtige Liebe zu ihm dadurch zeigt, dass man seine Gebote/Worte gelesen und getreulich umgesetzt hat und so sich zum wahren Gotteskind verändert hat,

  • In meiner ELBERFELDER STUDIENBIBEL – Das Neue Testament – revidierte Fassung, 4. Auflage 2000, Brockhaus Verlag Wuppertal steht als Anmerkung * bei Johannes 1,18 ("... der eingeborene Sohn *, der in des Vaters Schoß ist ...")

    * nach den älteren Handschr.: der eingeborene Gott


    ----> hier eine interessante Auslegung zum Prolog, die ich im Internet fand! ▶️ https://www.wer-ist-gott.org/textsammlung/d…ohannes-1-1-18/

    Textvergleich

    ELB / [altern. Übers.]andere Stellen zu diesem ThemaAnmerkungen

    (1)

    Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

    [Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gott, und Gott (oder göttlich) war das Wort.]

    1. Mo 1, 1-29: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. [...] Und Gott sprach: Es werde Licht! [...] Und Gott nannte [...]

    evtl. auch:

    1Mo 3, 15: Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

    Eph 3, 9: und ans Licht zu bringen, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern her in Gott, der alle Dinge geschaffen hat, verborgen war;

    1Jo 1, 1: Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens

    - In V1-2 erscheint 3x Gott, davon 2x mit Artikel, wie auch an anderen Stellen mit Bezug auf den wahren Gott, und 1x ohne Artikel, was vermutlich hier sinngemäß "göttlich" oder "Gott entsprechend" bedeutet

    - 1. Mose 1 bezeugt immer wieder, das Gott durch sein Wort geschaffen hat.

    - Dieses Wort ist hier nicht anders als im AT zu verstehen. Sonst hätte Johannes, für den das AT die Heiligen Schriften darstellte, das deutlich gemacht.

    - Es heißt in der Bibel u.a.: Gott ist Geist, Licht, Liebe, verzehrendes Feuer; Jesus ist Licht, Weg, Wahrheit, Lamm Gottes; Jünger sind Licht, Salz usw., das meint immer etwas i.S.v. hat die wesentlichen Eigenschaften von X oder den Stellenwert von X; nicht das ist identisch mit X; so auch hier: das Wort ist nicht identisch mit Gott, sondern entspricht den wesentlichen Eigenschaften von Gott (Macht, Kreativität, Reinheit, Weisheit usw.)

    - Alternativ wäre es auch vorstellbar, dass "im Anfang" sich auf das Evangelium bezieht und Gottes Reden darüber bzw. Gottes Plan dazu - ein Plan, der zunächst bei Gott war, Gottes Wesen widerspiegelte und dann in Jesus Gestalt angenommen hat.

    Und zu Joh. 1:18 wird ausgeführt:

    - Es soll drei Versionen in den Handschriften geben: in der Mehrzahl: "der eingeborene Sohn", in einigen besonders alten: "der eingeborene Gott", in einigen weiteren: "der Eingeborene Gottes". Es dürfte kaum möglich sein, vom isolierten Text her festzustellen, was die ursprüngliche Version war. Deshalb müssen wir den Zusammenhang der Bibel als Kriterium nehmen: "der eingeborene Gott" wäre einmalig in der Bibel und im Widerspruch zu vielen anderen Aussage, wie dass Gott ewig ist, dass nur einer Gott ist (hier wären es aber zwei) u.a. [Markierung von mir!]


    Meine Meinung: Hier vertraue ich aber doch schon eher den besonders alten Handschriften, die von "der eingeborene Gott" schreiben, gerade auch im Zusammenhang mit Johannes 20,28 („Mein Herr und mein Gott!”) und mit 1. Johannes 5,20 („Jesus Christus ... ist der wahrhaftige Gott ...”) ➡ Für mich besteht – auch wegen Jesu direkter Aussage „Ich und der Vater sind eins.” in Johannes 10,30 (siehe auch Joh.8,58 + Joh.14,9!) – kein Zweifel daran, daß der Lieblingsjünger Jesu, Johannes (der Verfasser von 5 johanneischen Schriften des NT) davon ausging, daß Jesus Christus identisch mit dem Gott des AT ist!

  • In meiner ELBERFELDER STUDIENBIBEL – Das Neue Testament – revidierte Fassung, 4. Auflage 2000, Brockhaus Verlag Wuppertal steht als Anmerkung * bei Johannes 1,18 ("... der eingeborene Sohn *, der in des Vaters Schoß ist ...")

    * nach den älteren Handschr.: der eingeborene Gott

    Also in der älteren Handschr. Lutherbibel steht dasselbe wie in der Elberfelder 1905.

    18 Niemand hat Gott je gesehen / der eingeborne Son / der in des Vaters schos ist / der hat es vns verkündiget. (Luther 1545)

    18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt. (Luther 1912)

    18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.(Elberfelder 1905)

    18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben. (Matthäus 11.27) (Johannes 6.46)Schlachter 1951

    Ich weiß nicht, was das mit den Übersetzungen soll. Könnt Ihr kein Griechisch?

    Oh, mein griechischer Nachbar machte mich darauf aufmerksam, dass es zwischen Altgriechisch und Neu-Griechisch mehrere Unterschiede gäbe.

    Sowieso sollten Christen meines Erachtens Aussagen von Jesus Christus dann priorisieren, wenn z.B. ein Johannes mal was schreibt, was schon mit Joh.17.3 widerlegt werden kann. Durch Jesus wurde die Weisheit Gottes be-greifbar (Fleisch) und nicht durch Johannes so auch übrigens nicht durch Paulus. Obwohl sie sich wirklich bemühten dem Evangelium Jesus, Reiches Gottes entsprechend, gegenüber dienstbar, gerecht zu werden.

  • Der Prolog
    (Einheitsübersetzung 2016)

    – eine Vers-für-Vers–Auslegung von N. Chmelar –


    1 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.

    ▶️Meine Auslegung (MA): das Wort - der Logos – war schon immer da, weil der »Christus-Logos« seit Ewigkeit (siehe Jes.9,5!) bei Gott war. Ja das Wort war von göttlichem Wesen (theos). ---> siehe auch Phil.2,6!

    2 Dieses war im Anfang bei Gott.

    ▶️MA: erneute Bestätigung der Aussage von Vers 1!

    3 Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.[1]

    ▶️MA: der »Christus-Logos« = das Wort hat ALLES geschaffen, was erneut dessen göttliche Allmacht und Schöpfergotteskraft belegt!

    [1] – Eine früh belegte andere Satzeinteilung: … und ohne es wurde nichts. Was geworden ist, in ihm war Leben. Oder: … und ohne es wurde nichts. Was geworden ist in ihm, war Leben.

    4 In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen.

    ▶️MA: Im »Christus-Logos« ist Leben, weil ER von Ewigkeit her ist, ist ER DAS LEBEN schlechthin! ER ist auch »DAS LICHT« – das Licht der Menschen! Ohne IHN bleibt die Menschheit im Dunkeln, in "geistiger Finsternis"!

    5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.[2]

    ▶️MA: an Weihnachten erfahren wir das besonders: in der dunklen Jahreszeit wird das Licht des Jesuskindes sichtbar. Aber die dunkle Welt (siehe Herodes) erfasste es nicht.

    [2] – b Andere Übersetzungsmöglichkeit: und die Finsternis hat es nicht überwältigt.

    6 Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes.

    ▶️MA: er, Johannes der Täufer sollte als der im AT prophezeite "zweite Elija" (Mal.3) von IHM zeugen! (siehe Joh.1,29.30.36), als »ein Rufer in der Wüste« (Jes.40).

    7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.

    ▶️MA: Johannes der Täufer ist es, der das göttliche Licht in Jesus seinen Landsleuten bezeugen sollte, damit »Israel an Jesus glauben soll« !

    8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

    ▶️MA: erneut wird hier der Vers 7 bestätigt.

    9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

    ▶️MA: erneut bezeugt der Evangelist dass der »Christus-Logos« als "das wahre Licht" in die Welt gekommen ist, damit jeder Mensch erleuchtet werden kann.

    10 Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

    ▶️MA: erneut greift Vers 10 den Vers 3 auf. Aber "die Welt" die in den Fängen des Satans (Joh.12,31) liegt, erkannte IHN - Christus nicht.

    11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

    ▶️MA: Israel ist sein "Eigentum", ER ist ihr, der Juden MESSIAS! Aber sie nahmen ihn nicht an als ihren von Gott gesandten König!

    12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,

    ▶️MA: Wer aber diesen Jesus Christus aufnimmt, der wird Kind Gottes, wer an IHN glaubt, an den Namen Jesus (= Jahwe rettet, Jahwe hilft) Christus.

    13 die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

    ▶️MA: glauben – an Jesus glauben! – kann man aber nicht aus sich selbst heraus, sondern nur dann wenn man durch den Heiligen Geist "neu geboren" wird, wenn man eine Bekehrung und Wiedergeburt erhalten hat.

    14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

    ▶️MA: das Wort = der »Christus-Logos« ist Fleisch geworden, d.h. Mensch geworden im Kindelein von Bethlehem. Das haben wir an Weihnachten und vorgestern am Dreikönigstag Epiphanias gefeiert! ER hat unter seinen Jüngern gewohnt, sie und alles Volk haben durch seine unzähligen Wunder seine, "Gottes Herrlichkeit" gesehen. Er hat sich als »Sohn des lebendigen Gottes« erwiesen und volle Gnade und Wahrheit gebracht!

    15 Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

    ▶️MA: Johannes der Täufer bezeugte IHN, der ein halbes Jahr nach Johannes geboren wurde („der nach mir kommt”) , als den „der vor vor ihm war”, weil das Wort als der »Christus-Logos« schon vor aller Ewigkeit schon da war, bei und in Gott (siehe unten in Vers 18!) war, ewig war!

    16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.

    ▶️MA: ER, Jesus Christus ist »der Gnadenvolle« in IHM ist DIE GANZE FÜLLE DER GOTTHEIT (Kol.2,9) leibhaftig geworden! „Gnade über Gnade!” – Hallelujah!

    17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

    ▶️MA: Hier wird vom Apostel der höhere Rang von Jesus Christus gegenüber Moses betont! Mose brachte das Gesetz, aber Jesus hat die Gnade und die absolute Wahrheit gebracht!

    18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

    ▶️MA: Nur in IHM, in Jesus Christus, der selbst GOTT IST (siehe Joh.8,58/ Joh.10,30/ Joh.14,9) sehen wir wirklich Gott. Niemand außer Jesus Christus kam GOTT DEM EWIGEN so nahe wie Gott der Sohn, weil ER „am Herzen des Vaters ruht” bzw. „im Schosse des Vaters ist” (RELB). Jesus Christus hat „Kunde gebracht” von der Frohen Botschaft, vom Evangelium (Joh.3,16) und vom »Reiche Gottes«! A m e n

  • Oh, mein griechischer Nachbar machte mich darauf aufmerksam, dass es zwischen Altgriechisch und Neu-Griechisch mehrere Unterschiede gäbe.

    Wenn Dir Dein Nachbar das erklären musste, dann hast Du absolut keine Ahnung!

    Du hattest behauptet:

    Liebe Christel, dieser Zusatz .... der Gott ist...wurde erst später hineingefügt und führt deshalb zu falschen Schlüssen.

    Daher hatte ich den griechischen Text vom Nestle-Aland eingestellt. Damit Unkundige wie Du, wenigstens die Chance haben es nachvollziehen, setzte ich die deutsche Übersetzung darunter. Im griechischen Text steht Gott. Wenn Du es nicht glaubst, dann lerne die Buchstaben und schlage in einem altgriechischen Wörterbuch nach.

    Deine These ist somit falsch. Es sei denn, Du behauptest der Nestle-Aland ist falsch.

    Ich finde es unfair ein frisch eröffnetes Thema gleich mit einer Verschwörungstheorie platt zu machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christel (8. Januar 2024 um 21:18)

  • Wir können auch diesen Text nehmen, dann brauchen wir uns nicht Übersetzungen zu streiten.

    Die Schlaumeier, die genau beurteilen können, welche Übersetzung richtig und welche falsch ist, die werden ja wohl Altgriechisch können.

    11Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν, καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος. 2οὗτος ἦν ἐν ἀρχῇ πρὸς τὸν θεόν. 3πάντα δι’ αὐτοῦ ἐγένετο, καὶ χωρὶς αὐτοῦ ἐγένετο οὐδὲ ἕν. ὃ γέγονεν 4ἐν αὐτῷ ζωὴ ἦν, καὶ ἡ ζωὴ ἦν τὸ φῶς τῶν ἀνθρώπων· 5καὶ τὸ φῶς ἐν τῇ σκοτίᾳ φαίνει, καὶ ἡ σκοτία αὐτὸ οὐ κατέλαβεν.

    6Ἐγένετο ἄνθρωπος, ἀπεσταλμένος παρὰ θεοῦ, ὄνομα αὐτῷ Ἰωάννης· 7οὗτος ἦλθεν εἰς μαρτυρίαν ἵνα μαρτυρήσῃ περὶ τοῦ φωτός, ἵνα πάντες πιστεύσωσιν δι’ αὐτοῦ. 8οὐκ ἦν ἐκεῖνος τὸ φῶς, ἀλλ’ ἵνα μαρτυρήσῃ περὶ τοῦ φωτός.

    9Ἦν τὸ φῶς τὸ ἀληθινόν, ὃ φωτίζει πάντα ἄνθρωπον, ἐρχόμενον εἰς τὸν κόσμον. 10ἐν τῷ κόσμῳ ἦν, καὶ ὁ κόσμος δι’ αὐτοῦ ἐγένετο, καὶ ὁ κόσμος αὐτὸν οὐκ ἔγνω. 11εἰς τὰ ἴδια ἦλθεν, καὶ οἱ ἴδιοι αὐτὸν οὐ παρέλαβον. 12ὅσοι δὲ ἔλαβον αὐτόν, ἔδωκεν αὐτοῖς ἐξουσίαν τέκνα θεοῦ γενέσθαι, τοῖς πιστεύουσιν εἰς τὸ ὄνομα αὐτοῦ, 13οἳ οὐκ ἐξ αἱμάτων οὐδὲ ἐκ θελήματος σαρκὸς οὐδὲ ἐκ θελήματος ἀνδρὸς ἀλλ’ ἐκ θεοῦ ἐγεννήθησαν.

    14Καὶ ὁ λόγος σὰρξ ἐγένετο καὶ ἐσκήνωσεν ἐν ἡμῖν, καὶ ἐθεασάμεθα τὴν δόξαν αὐτοῦ, δόξαν ὡς μονογενοῦς παρὰ πατρός, πλήρης χάριτος καὶ ἀληθείας. 15Ἰωάννης μαρτυρεῖ περὶ αὐτοῦ καὶ κέκραγεν λέγων· οὗτος ἦν ὃν εἶπον· ὁ ὀπίσω μου ἐρχόμενος ἔμπροσθέν μου γέγονεν, ὅτι πρῶτός μου ἦν. 16ὅτι ἐκ τοῦ πληρώματος αὐτοῦ ἡμεῖς πάντες ἐλάβομεν καὶ χάριν ἀντὶ χάριτος· 17ὅτι ὁ νόμος διὰ Μωϋσέως ἐδόθη, ἡ χάρις καὶ ἡ ἀλήθεια διὰ Ἰησοῦ Χριστοῦ ἐγένετο. 18Θεὸν οὐδεὶς ἑώρακεν πώποτε· μονογενὴς θεὸς ὁ ὢν εἰς τὸν κόλπον τοῦ πατρὸς ἐκεῖνος ἐξηγήσατο.
    https://www.die-bibel.de/bibeln/online-…HN.1/Johannes-1

  • Ganz wörtlich, kann man mit einem Wörterbuch überprüfen:

    11Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος
    Im Anfang war der Logos

    καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν
    und der Logos war bei dem Gott

    καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος.
    und Gott war der Logos.

    ------------
    τὸν θεόν = dem Gott - im Akkusativ
    θεὸς = Gott - im Nominativ

    ---------

    Ich vergleiche mit 1. Korinther 8:
    https://www.die-bibel.de/bibeln/online-…/1.-Korinther-8

    3εἰ δέ τις ἀγαπᾷ τὸν θεόν
    wenn aber jemand liebt den Gott

    ὅτι οὐδὲν εἴδωλον
    dass kein Götze

    ὅτι οὐδεὶς θεὸς εἰ μὴ εἷς.
    das kein Gott ist, wenn nicht einer.

    ἀλλ’ ἡμῖν εἷς θεὸς ὁ πατὴρ
    doch für uns ein Gott der Vater

    ----------

    Damit ist auch diese Behauptung von Lutz endgültig widerlegt:

    Die obige Kopie gab ich an , damit jeder den griechischen Text von Joh.1:1 sieht , da man eben genau an diesem griechischen Text erkennen kann , daß man nicht beide Stellen einfach mit jeweils "Gott" übersetzen kann und wenn dies dennoch so erfolgt ein grober Übersetzungsfehler begangen wird

    In der maßgeblichen griechischen Sprache handelt es sich hier um zwei verschiedene Begriffe und lediglich bei der ersten Formulierung ist von unserem himmlischen Vater die Rede , bei der zweiten Formulierung jedoch keinesfalls .

    Wenn somit in deutschen Bibelübersetzungen in Joh.1:1 der erste Teil mit "Gott" wiedergegeben wird und im zweiten Teil ebenfalls mit"Gott" übersetzt wird stellt dies einen Übersetzungsfehler dar .

    Er meinte θεὸς dürfe nicht mit Gott übersetzt werden.

    καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος.
    und Gott war der Logos. (Johannes 1,1)

    ἀλλ’ ἡμῖν εἷς θεὸς ὁ πατὴρ
    doch für uns ein Gott der Vater (1. Korinther 8,6)

  • An Christel :

    Du schriebst meine Aussagen zu Joh.1:1 wären endgültig widerlegt . Dies ist nicht korrekt und ich kann dir gerne behilflich sein 1.Kor.8.3-6 besser zu verstehen , denn auch hier werden zwei unterschiedliche griechische Begriffe verwendet ( 1.τὸν θεόν + 2. θεὸς )

    Einfach für "θεόν" = "den Mächtigen" und für "θεὸς" = "Mächtiger(n)" in deine untere deutsche Übersetzung aus 1.Kor.8:3-6 einsetzen , denn "Gott" ist kein Name , sondern eine Eigenschaft :

    εἰ δέ τις ἀγαπᾷ τὸν θεόν
    wenn aber jemand liebt den Mächtigen

    ὅτι οὐδὲν εἴδωλον
    dass kein Götze

    ὅτι οὐδεὶς θεὸς εἰ μὴ εἷς.
    das kein Mächtiger ist, wenn nicht einer

    ἀλλ’ ἡμῖν εἷς θεὸς ὁ πατὴρ
    doch für uns einen Mächtigen , den Vater

    Grüße Lutz

  • Benutze Mal ein Wörterbuch.

    Das ist eine unglaubliche Arroganz und Frechheit, was Du Dir leistest.

    Einmal editiert, zuletzt von Christel (9. Januar 2024 um 02:12)

  • Darf ich - relat refero - den altphilologischen Neutestamentler nochmals zitieren : HO THEOS = Jahwh (der Gott des AT, "Gottvater "des NT

    THEOS = ein Gott, Zeus - -

    - dies stimmt nun nicht durchgehend . - siehe Philipper 3, 19. . "kontextualisiert" nehme ich in Fall von Johannes 1 - HO THEOS / THEOS doch die Eklipse als Erklärung des Fehlenns von HO an. ( Hier kann ich THEOS = "göttlich" in meinem Hinterkopf bereithalten - solche Dopeldeutigkeiten sind ja etwa auch dann bei der Überstezung von ANWTHEN = "von oben " / "von Neuem" - Johannes 3, 3. eine Schwierigkeit.

    Die apodiktische Beschuldigung der Übersetzer durch Lutz und seine Empörung über "Fehlübersetzung"kann ich nicht teilen.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Deine These ist somit falsch. Es sei denn, Du behauptest der Nestle-Aland ist falsch.

    Falsch halt ich für keine angemessene Bezeichnung. Aber der Nestle-Aland ist ein standardisierter Text, den es in der Form nicht als Quelltext gibt. Er ist eine Fiktion und es gibt viele Fachleute, die diese Art der Methode, als sollte sie der Weisheit letzter Schluss sein, auch kritisieren. Man muss den Standardtext nun nicht gleich in die Tonne kloppen, aber ein gewisses Bewusstsein für die Methoden dahinter sollte man schon mitbringen.

    Der Nestle-Aland basiert auf dem alexandrinischen Texttyp, im Unterschied zu den byzantinischen Texttypen. Den alexandrinischen Typ bevorzugt man deswegen, weil man ihn für älter hält. Die Einordnung des Alters orientiert sich vorwiegend paläografisch, da das Alter des Materials, selbst wenn man es feststellen kann, noch nicht zwingend etwas darüber sagt, wann darauf geschrieben wurde. Zudem wäre es etwas viel verlangt, von sämtlichen Schriftstücken auch radiometrische Altersbestimmungen zu machen.

    Etwas verwunderlich kann sein, dass ältere Texte einen vergleichsweise guten Zustand haben. Daran muss nicht nur das Klima ihrer weiter südlich gelegen Fundorte Schuld sein, sondern es kann auch bedeuten, dass diese Texte unwichtig waren und daher wenig gebräuchlich. Texte, die viel in Gebrauch sind, verderben schneller, da braucht es nicht nur feuchteres Klima. Nun kann es aber natürlich auch sein, dass bestimmte Manuskripte speziell für die Archivierung gedacht waren und daher besonders geschützt wurden.

    Jedenfalls sollte man auch den byzantinischen Texttyp berücksichtigen.

    Dieser hat in Johannes 1,18 statt Gott das Wort Sohn stehen.

  • THEOS = ein Gott, Zeus - -

    Gott mit Artikel meint in einem Text immer eine bestimmte Person, auf die sich bezogen wird. Ohne Artikel (und vor allem als Nominativ) ist das dann nur ein Lexem in seiner Grundbedeutung, quasi ein enzyklopädischer Hinweis. Der Gott meint im NT also für gewöhnlich Jahwe, den Gott des Himmels und der Erde. Theoretisch könnte es auch den Gott anderer Völker meinen (der Kontext zeigt es). Wenn der Artikel fehlt, geht es um die bloße Eigenschaft dessen, was das Lexem Gott ausmacht.

  • Aber dieser "Regel "folgt der Text ds NT nicht immer : Phil. 3, 19. !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -