Die Venus hat in der griechischen und römischen Mythologie eine eigene Geschichte, die wir nicht mit den hebräischen Weltvorstellungen vermischen dürfen.
In Offenbarung 22,16 wird eine ähnlich wortlautende Phrase benutzt wie in Offenbarung 2,18 : (wörtlich) "Ich werde geben ihm den Stern den Frühen"
Es wird hier nicht die übliche griechische Bezeichung Eosphoros für die Venus als Morgenstern (im Gegensatz zum Abendstern) benutzt.
Vom frühen Morgen aus betrachtet ist der Morgenstern am Himmel, während alle anderen Sterne schon fast verblasst sind, der erste und nächste, auf den das göttliche Licht der Sonne fällt. Er kündigt das noch größere kommende Licht an. Und was soll es bedeuten, dass Jesus der Stern gegeben wurde ? Damit ist wohl kaum gemeint, dass er Besitzer der Venus sei. Viel mehr hängt es an ihm, wie lange es dauert. Auch wenn Jesus vor ca. 2000 Jahren in seiner Endzeitrede noch sagte, dass niemand den genauen Tag kenne. Das mag damals gegolten haben, muss aber nicht für spätere Zeiten noch genau so gelten und es geht hier auch weniger um den genauen Tag, aber so ungefähr wird man es einschätzen können. Denn auch im Petrusbrief heisst es
2. Petrus 3,12 Indem ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande zerschmelzen werden.
Und wiederum dazu passend von Jesus
Matthäus 24,22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Lukas 18,7 Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam? 8 Ich sage euch, daß er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?
Es scheint also keineswegs so zu sein, dass eine unsichtbare Uhr stetig im Hintergrund tickt, auf die wir keinerlei Einfluss hätten.