Christel ich mache da gar nichts fest, sondern Jesus sagt das, dass es Menschen gibt, die ihn "Herr, Herr!" nennen und denen er antworten wird: Ich kenne euch nicht.
Darüber hinaus gibt es aber natürlich auch Punkte, die zu beurteilen gestattet ist. Wenn Evangelikale in den USA Jesus ihren Herrn nennen, und ganz offensichtlich eine Agenda verfolgen, die nicht im Sinne Jesu sein kann, dann darf man wohl am Heiligen Geist zweifeln, und den nicht einfach zusprechen, bloß weil die "Jesus" sagen.
Oder wenn in Afrika Christen Homosexuelle aufknöpfen oder der Patriarch in Russland den Krieg segnet usw.usf.
Der Automatismus: "die nennen Jesus den Herrn = heiliger Geist" klappt in meinen Augen nicht.
Dennoch denke ich, dass dieser Satz richtig ist:
Man braucht – eindeutig laut 1. Korinther 12:3 – den Heiligen Geist, um an Jesus Christus als Herrn und Gott glauben zu können!
Zitat
2 Als ihr noch Heiden wart, zog es euch, wie ihr wisst, mit unwiderstehlicher Gewalt zu den stummen Götzen. 3 Darum erkläre ich euch: Keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. (1. Korinther 12:2f.)
Man kann das heute mit dem Neuen Testament vernünftig begründen. Doch das gab es damals noch nicht. Außerdem wird man auch heute für sich selbst dies nur annehmen, wenn man dem Zeugnis des Neuen Testamentes glaubt.
Im Kontext gelesen wird die Notwenigkeit des Heiligen Geistes damit begründet, weil dies die Abkehr von den Götzen bedeutet, die mit "unwiderstehlicher Gewalt" ziehen. Daher ist eine andere stärkere Kraft nötig, die davon wegzieht.
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Zu dem Einwand von Seele1986 :
Ja, es gibt Menschen, die bekennen sich zum Herrn Jesus. Sie sagen "Jesus ist der Herr!" handeln aber nicht entsprechend. Wo ist da der Heilige Geist?
Vielleicht hilft hier das Gleichnis Lukas 15,11-31?
1) Der Anfang: "Ein Mann hatte zwei Söhne." Der Mann ist Gott.
2) Der Weg, zwei Söhne auf ihrem Lebensweg. - Die Krise.
3) Das Ziel, das fröhliche Fest, der Himmel.
Zu 1) Beide Söhne kennen den Vater. Übertragen auf 1. Korinther 12:3 würden beide sagen "Jesus ist der Herr!"
Zu 2) Der Weg, der Lebensweg
Nun Kommt es darauf an die Konsequenzen aus dem Bekenntnis zu ziehen.
a) Der jüngere Sohn, denkt sich, ich bin Sohn
, ich bin Erbe
-> "Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht!"
Der Vater, Gott: "Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf." Der Vater zwingt nicht, er versucht nicht zu überreden. Indem er unter beiden Söhnen das Vermögen aufteilt, ermöglicht er beiden Söhnen frei über ihren weiteren Lebensweg zu entscheiden.
a) Der jüngere Sohn, "13 Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen."
b) Der ältere Sohn, "25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld." - "Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten"
Die Krise
Beide Söhne geraten mit ihrem Vorstellungen vom Leben als Sohn in eine Krise, beide sind mit ihrem selbst gewählten Leben unzufrieden:
a) Der jüngere Sohn, "14 Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden. 15 Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. 16 Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. 17 Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um."
b) Der ältere Sohn, "28 Da wurde er zornig" auf Gott "mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. 30 Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn,"
Im Grunde neidet er dem jüngeren Sohn sein freies Leben, er fühlt sich zurückgesetzt. Danach ist ihm:
Aber nicht nach feiern und tanzen. Lieber schmollt er.
Was wird er nun wählen den Himmel, das Fest oder die Hölle?
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Fazit:
a) Der jüngere Sohn hatte sich an die Liebe und Großzügigkeit seines Vaters erinnert, daher ist er heimgekehrt.
Der Vater, Gott: "Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn."
Der Sohn: "Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein."
22 Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: "Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! 23 Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. 24 Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern."
a) Mit so einem Empfang hatte der jüngere Sohn nicht gerechnet!
b) Der ältere Sohn auch nicht!
Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. "Der Vater erinnert, den Sohn daran, dass er sein Vermögen auch ihm gegeben hatte: "Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein."
"32 Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden."
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Jesus handelt wie der Vater:
"10 Und als Jesus in seinem Haus bei Tisch war, siehe, viele Zöllner und Sünder kamen und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. 11 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?" ... "13 Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!" (Matthäus 9)
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Gemäss § 7 (5,4./27) habe ich dem Hungrigen ein Stück Brot gegeben. Von "Guten Appetit" daz zu sagen steht nichts in dem Gesetz !
Ich denke, wenn man Christsein allein an Gesetzesbefolgung festmacht, dann fehlt mehr als "Guten Appetit".
"13 Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!" (Matthäus 9)"