Christel man soll nichts "Neues" bringen, sondern sich rückbesinnen auf Jesu Lehre. Da ist der "Arier Jesus" sowieso ausgeschlossen. Ich diskutiere sowas auch nicht. Diese Querverweise, was es alles an spinnerten Ideen über Jesus gab, treffen bei mir nicht.
Ich weiß das. Es gibt auch "Jesus als Essener", "Jesus als reinkarnierter Buddha", "Jesus als aufgestiegener esoterischer Meister", "Jesus als Politiker", "Jesus als kosmisch-universales Christus-Bewusstsein" usw. Jeder benutzt Jesus für irgendwas, das scheint ja Tradition zu haben.
Dass die Leute hier wissen, dass sowas nicht mein Anliegen ist, setze ich voraus, sonst können wir uns das sparen. Ich bin auch nicht seit vorgestern hier, sondern schon länger.
Zu Paulus: Paulus nennt Jesus ebenfalls nicht Gott. Wir hatten das alles schon.
Was Paulus machte, war was anderes (und ja, vielleicht musste das damals so sein in der Heidenmission):
während Jesus (vorerst unter den Juden) predigte: "Kehret um, das Reich Gottes ist nahe" und sehr stark betont, dass es um die Werke gehe,
predigte Paulus "den Gekreuzigten" und sagte: "Wenn ihr an Tod und Auferstehung Christi glaubt, dann seid ihr gerettet. Das ist die Gnade Gottes. Nur Gnade und Glaube holen euch dahin. Dadurch werdet ihr eingepfropft in Israel." - Das war Paulus Fokus, weil er das selbst so erfahren hat: erst ein krasser Gegner und Verfolger der Christen, dann ein energischer Prediger dieses Christus.
Paulus selbst sagt, er habe das als gesonderte Offenbarung erhalten. Er hat sich dann später mit der Urgemeinde abgestimmt und die haben gesagt: "Ja, mach. Hauptsache, die Menschen erfahren vom Evangelium!"
So macht Paulus auch. Er schreibt ja, er tue alles, er wird jedem alles, Hauptsache, er kann den Gekreuzigten verkünden. Ich weiß manchmal nicht so genau, wie ich das finde, aber zumindest war es erfolgreich.
Es steht in der Bibel selbst, dass Paulus eine Figur war, die Fragen aufwarf und dass er (als Genosse auf der Missionsreise) nicht so ganz einfach war. Das Schöne ist ja immer: die Bibel ist so ehrlich. Sie erzählt immer alles. So hat Gott es gemacht, damit man in alledem das Richtige erkennen kann, damit nichts zu einem Götzen wird, sondern man immer herausgefordert bleibt, sich damit auseinanderzusetzen.
Von "Gott" bzw. "von Jesus" haben die das immer alle, das ist aber auch bis heute so: alle sagen "nur das, was Gottes Wort sagt", alle richten sich "nur nach Gott/nur nach Jesus" usw.
Das muss man erstmal so nehmen und dann prüfen (ganz nach Paulus Wort "Prüft alles, das Gute behaltet").
Und dass lauter kluge Leute das jahrtausendelang schon getan haben, entbindet nicht davon, zu prüfen und auch sie zu prüfen.