Das Gegenteil von gut ist..

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Mich würde eure Meinung interessieren zu der einfachen Aussage: Das Gegenteil von gut ist .... gut gemeint.

    In der Praxis stimmt das leider zu oft. Immer, wenn man etwas macht und man meint es gut und will helfen aber es misslingt, dann war es maximal gut gemeint, es war das Gegenteil von dem, was man eigentlich wollte.

    Wie sieht Gott das? Zählt bei ihm auch das Ergebnis, oder die Intention, also ob man etwas gut gemeint hat, es aber halt misslungen ist?

    bin gespannt auf eure Antworten, ich hoffe, dass das Thema nicht zu philosophisch ist.

    LG - Tricky

  • Bei Gott Zählt die Motivation, und die kennt er, ob es ehrlich gemeint ist, ob man damit was erreichen möchte. Nur wenn der Mensch sich selber nicht kennt, dann ist er oft enttäuscht, wenn was anderes zurück kommt als er erwartet hat und sagt Dann: ich habe es gut gemeint, aber schlecht getroffen.
    Wie oft möchten wir für uns einen Vorteil aus unserer Tat erzielen und das geht oft gut, und oft müßen wir auch erkennen, das daraus auch ein Nachteil werden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die rasche Antwort.

    Ich denke auch, dass bei Gott die Motivation zählt. Was ich mich nur frage ist, wie viel zählt bei Gott die Motivation.

    Zwei Beispiele, die ich vom Inhalt her hier aber nicht diskutieren möchte: Ein gläubiger Mensch denkt sein ganzes Leben lang, dass der Sonntag der richtige Ruhetag ist, und feiert diesen Tag im Glauben an Gott. Noch bevor er draufkommt, dass die Bibel einen anderen Tag beschreibt, stirbt der Mensch. Die konkrete Frage: Segnet Gott diesen Menschen am Sonntag als wäre es am Sabbat?
    Oder mit einem anderen Beispiel: Paulus als er die Christen verfolgte. Er tat das aus vollem und "reinem" Herzen. Er dachte er tut es für Gott. Aber war es gut, was er tat?

    Bitte versteht mich richtig: Ich möchte hier nicht in Spekulationen verfallen. Wir Menschen begreifen Gott nicht in seiner Größe. Das ist mir alles kar und ich möchte eben Gott nicht verkleinern indem ich bestimme wie er handelt.

    Ich möchte nur darüber sprechen, was ihr meint wie Gott das sieht, wenn möglich mit Bibeltexten belegt. Welches Prinzip wendet Gott an? Ohne Absolutheitsanspruch.

  • Hallo tricky

    ich denke schon, dass bei Gott auch die Motivation zählt. Hier eine Bibelstellen:

    Der Mensch hält alles, was er tut, für recht, / doch Jahwe prüft die Motive. Sprüche 16,2

    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    tricky

    Um zu sagen, was das Gegenteil von gut ist, muss zuerst gesagt werden, was gut ist. Und wie deine Beispiele zeigen, ist "gut" nicht einfach definierbar. "Gut" is relativ, hier spielen solche Dinge eine Rolle wie die Erkenntnis, die Umgebung, die Fähigkeiten, die Mitteln... Die Bibel sagt, dass ein Jude, der das Gesetz kannte, sich noch mehr am Gesetz schuldig gemacht hat, als jemand aus Nationen, der kein Gesetz kannte - ein Beispiel des relativen "gut" oder "schlecht", bedingt an Erkenntnis.

    • Offizieller Beitrag

    @Phonix

    Danke für die Bibelstelle. Genau nach solchen Stellen suche ich. Die Stelle klingt in der ELB ein wenig anders:
    Spr. 16/2 Alle Wege eines Mannes sind lauter in seinen Augen, aber der die Geister prüft, ist der HERR.
    trotzdem, das ist schon ein guter Weg, wie wir zu einer Lösung kommen.


    @JdS
    stimmt, die Definition von gut ist (nicht nur in dieser Diskussion) noch ausständig.

    Doch ich wollte es hier anfangs ein wenig langsamer angehen.

    Deshalb noch zwei Beispiele:

    Wenn ich eine Arbeit zu machen habe, die in einer bestimmten Zeit fertig sein muss. Und ich schaffe es nicht, weil die Zeit nicht reicht, oder weil ich einen Fehler gemacht habe. Dann bringt es mir genau gar nichts, wenn ich es aber doch "gut gemeint" habe.

    Oder wenn ein Dreijähriger dem Papa dabei helfen will einen Kondensator in die Platine zu löten. Dann wird das schief gehen, weil in der Regel der Dreijährige das einfach noch nicht kann und mit dem Lötkolben hoffentlich niemanden verletzt. Trotzdem hat er es gut gemeint.

    ...

    In der Realität ist es also immer so, dass wenn es jemand gut gemeint hat, dass es dann schief gegangen ist bzw. die Sache nicht erledigt wurde. Gut gemeint, aber genau das Gegenteil von gut (erledigt).


    Und was ich mich weiters frage ist, wie Gott das in seinem Gericht sieht. Welcher Maßstab gilt (nur ein Auszug von Bibelstellen:

    Ps 62/12 Eines hat Gott geredet, zwei [Dinge] sind es, die ich gehört, daß die Macht bei Gott ist 62/13 und dein, o Herr, die Gnade; denn du, du vergiltst jedem nach seinem Werk.

    1 Joh 3/12 Nicht wie Kain [sollen wir sein, der] aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete. Und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
    (Kain wäre überhaupt so ein Paradebeispiel)

    Mt 25/31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; 25/32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. 25/33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. 25/34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an; 25/35 denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; 25/36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. 25/37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? 25/38 Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? 25/39 Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? 25/40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.

    Ofb 20/13 Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.

    Ich habe bisher noch keinen Bibeltext oder einen Hinweis gefunden, der besagt, dass man nach seiner Intention beurteilt wird. Es zählt die Tat.


    Ich habe für mich noch keine endschlüssige Antwort gefunden für die Problematik.

    • Offizieller Beitrag

    tricky

    Die Regeln, nach denen Gott beurteilen wird, ob eine Tat gut ist oder schlecht, bzw. ob der Mensch für das ewige Leben "geeignet" ist oder nicht, stellen eine Abgrenzung zwischen dem Guten und dem Schlechten dar. Deine Motivation ist also, nach dieser Abgrenzung zu suchen, für sich zu definieren, ob das eine oder andere schlecht ist. Ich verstehe eine echte Beziehung mit Gott anders. Ein Gläubiger sucht nicht nach dieser Abgrenzung, sondern läuft davon weg zu Jesus. In Jesus Christus sieht Er das Gebot der Vollkommenheit, nach welchem er sein ganzes Leben strebt. Er liebt den Herrn und gestaltet sein Leben so um, dass es dem Gehorsam dem Herrn gegenüber entspricht. E.White schrieb, dass ein in Gott Ungerechte nicht einsehen wird, dass ihm noch vieles fehlt. Ein in Gott Gerechte wird umgekehrt niemals sich selbst gerecht betrachten, sondern für sehr sündig, und seine einzige Hoffnung wird in der Jesu Gnade liegen. Die Definition der Abgrenzung schafft eine "Kurzsichtigkeit": man strebt nur nach dieser Abgrenzung, und wenn man sie zu erreichen denkt, wird man damit zufrieden, denn man sieht nicht mehr weiter. Das ist dann eine Werksgerechtigkeit.

  • Gott ist gut- Gott ist gerecht
    Alles was ich gutes tue , ist vor Gott nicht gerecht. bzw. wird Gott messen.

    Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, keiner kommt zum Vater den durch mich.
    Wenn wir mit Christus gehen, werden wir den Unterschied erkennen, was vor Gott gut ist.
    Das heißt auch was wir gestern für Gut geheißen haben, das kann heute für uns nicht gut sein bzw. nicht mehr als gerecht eingestuft sein.

    Eure Gedanken sind nicht meine Gedanken.

  • Hallo


    Unsere Taten wiedergeben unseres Innere. Sie sind wie Spiegel unserer Seele. Oft kennt man Leute und meint ganzes Leben, dass die guten Menschen sind, und wundert man sich, wenn sie was Böses machen. Diese Menschen waren aber schon lange Zeit nicht gut, nur das hat keiner gesehen.

    Gott kennt unsere Seele, aber unsere Mitmenschen, Engeln und alle die anderen können uns nur nach unseren Taten beurteilen.

    Wie es in der Bibel steht: Wir lassen beides auf dem Feld wachsen Gutes und Böses, denn man sieht ja nicht, was das ist, wenn es noch klein ist. Man kann Fehler machen in der Beurteilung. Wenn es aber Erntezeit kommt, dann sieht man ganz genau, was im Herzen von jedem Menschen vor sich ging. Ob man die Fehler machte bei dem besten suchen, oder sie bewusst und noch vielleicht mit Genuss gemacht hat.

    Fest bleibt nur, dass Gott das Gericht hält. Um gerecht zu bleiben, muss auch Gott die Beweise zu unserer Urteilung bei der Himmelswelt ablegen, richten wird aber Er selber und Er wird das gerecht tun.

    Der Verbrecher am Kreuz konnte mit keinen Werken beweisen, dass das was er sagt, nämlich, dass er mit Jesus neues Leben anfangen will, stimmt. Und Jesus hat ihm trotzdem ewiges Leben versprochen.

    Gruß
    Sunlight

    • Offizieller Beitrag

    Zu der Thematik ein Beispiel aus der Bibel:

    2 Sam 6/1 Und David versammelte wieder alle Auserlesenen in Israel, 30 000 [Mann]. 6/2 Und David machte sich auf und zog hin mit dem ganzen Volk, das bei ihm war, nach Baala [in] Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über die der Name [des HERRN], der Name des HERRN der Heerscharen, der über den Cherubim thront, ausgerufen worden ist. 6/3 Und sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen. So brachte man sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel [war]. Usa aber und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen. 6/4 Und sie trugen sie aus dem Haus Abinadabs weg, das auf dem Hügel [war; Usa ging] neben der Lade Gottes, während Achjo vor der Lade herging. 6/5 Und David und das ganze Haus Israel tanzten vor dem HERRN mit allerlei [Instrumenten aus] Wacholderhölzern, mit Zithern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Rasseln und mit Zimbeln.

    6/6 Und als sie zur Tenne Nachons kamen, da streckte Usa [seine Hand] nach der Lade Gottes aus und faßte sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. 6/7 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Usa, und Gott schlug ihn dort wegen der Unehrerbietigkeit. Und er starb dort bei der Lade Gottes. 6/8 Und es wurde David heiß [vor Schrecken] darüber, daß der HERR den Usa so weggerissen hatte. Und man nannte diesen Ort Perez-Usa; [so heißt er] bis auf diesen Tag. 6/9 Und David fürchtete sich an diesem Tag vor dem HERRN und sagte: Wie soll die Lade des HERRN zu mir kommen? 6/10 Und David wollte die Lade des HERRN nicht zu sich in die Stadt Davids bringen lassen. Und David ließ sie beiseite schaffen [in das] Haus Obed-Edoms, des Gatiters. 6/11 So blieb die Lade des HERRN drei Monate im Haus Obed-Edoms, des Gatiters. Und der HERR segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus.


    Hatte es Usa schlecht gemeint, als er die Bundeslade davor bewahren wollte zu schaden zu kommen oder sogar ernsthaft beschädigt zu werden?

  • Er hat es jedenfalls schlecht gemacht - in den Augen Gottes...

    Eine traurige Geschichte. sadewfrg

    hm finde ich auch ...als ich sie das erste mal gelesen habe war ich richtig schockiert ... sadewfrg

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von HeimoW

    Er hat es jedenfalls schlecht gemacht - in den Augen Gottes...

    Eine traurige Geschichte. sadewfrg

    Zitat von Phönix

    hm finde ich auch ...als ich sie das erste mal gelesen habe war ich richtig schockiert ... sadewfrg


    Habt ihr vielleicht auch einen Erklärungsversuch? Mich würde das schon interessieren warum Gott so gehandelt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Anlässlich der heutigen Sabbatschulbetrachtung ist mir die Eingangsfrage dieses Themas wieder eingefallen. Wir haben uns im Bibelgespräch einige Gedanken zu Saulus gemacht, der erst durch die direkte Begegnung zu Paulus wurde. Saulus war ein Eiferer für Gott. Er wollte die Sekte der Christen ausmerzen und hat einige aus der Gemeinde an den hohen Rat oder wen auch immer in Jerusalem ausgeliefert.

    Hat es Paulus schlecht gemeint, als er für Gott in den Krieg gegen die Christen gezogen ist?

    Und vor allem hat mich die Reaktion bzw. die Behandlung Paulus durch Jesus fasziniert:

    Apg 9/3 Als er aber hinzog, geschah es, daß er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; 9/4 und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 9/5 Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber [sagte]: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 9/6 Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst!

    Jesus macht Saulus keinen Vorwurf, habt ihr das bemerkt? Er fragt Saulus lediglich warum er das tut, was er tut und offenbart sich dann als der, den er verfolgt. Und ich denke mir dann, dass ich noch elendig weit davon entfernt bin jemandem, der was tut, das mir nicht passt, so zu begegnen. Ohne Vorwurf. Jesus spiegelt dem Saulus seine Taten.

    Religiöser Fanatismus ist eines der schlimmsten Dinge, die dem Menschen passieren können. Er meint, dass er Gott dient und in Wirklichkeit ist er ein Werkzeug Satans. Und ich frage mich dann, ob Jesus jedem, der so handelt wie Saulus erscheint bzw. nachgeht und ihn bekehren will? Saulus hat ja ganz offensichtlich gegen das Gebot "Du sollst nicht töten (od. morden)" verstoßen. Wie kann einem Gesetzesgelehrten sowas passieren? Und was waren die wahren Beweggründe des Saulus, war es wirklich ein Eifer für Gott?

  • Die Erklärung ist für mich ganz einfach: Jesus und Gott schaut das Herz an. Und Saulus hatte ein sehr gutes Herz, deswegen machte er ihm auch keine Vorwürfe. Bei einem Kind macht man auch keine Vorwürfe, wenn es etwas falsches tut und dabei einen sehr guten Hintergedanken hatte. Man erklärt ihm vielleicht, warum es sich anders verhalten soll, aber man wird ihm nichts vorwerfen.

    Gruss
    DonDomi

  • Die wahren Beweggründe des Saulus war der Glaube, die das Judentum und die wahre Religion vor dem Irrglauben des Christentums zu schützen. Saul wird wohl daran gedacht haben, wie oft Gottes Volk abgefallen ist in dem es sich fremden Einflüssen geöffnet hat. Für ihn waren die Christen eine Gefahr für den wahren Glauben. Er hat nicht erkannt dass in Wahrheit seine Glaubensauffassung eine Abweichung gewesen ist. Das war aber dann auch eine Chance denn wenn Saulus, der ja Gott dienen wollte, erkennen würde wo der richtige Weg liegt würde er sich auch ändern und genau das hat Gott der uns alle besser kennt als wir uns selbst gesehen und genutzt weil er auch das Potential von Paulus erkannt hat als alle nur den Schlächter Saulus gesehen haben.

  • GOTT ist gut.Also:wer den Willen GOTTES tut,handelt gut.Weil es aus dem Herzen kommt.
    Vergleiche Jer.20-28 und das Buch des Propheten Hosea sowie das Gebot der Nächstenliebe.