• Weil der Besuch des (damals schon eine außergewöhnliche Persönlichkeit darstellenden) Paulus eine besondere Gelegenheit war.

    Steht da nicht.
    Da steht: Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus,
    [da tritt Paulus in einer gängigen Praxis auf]

    Was die Weiterreise angeht:
    und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.
    - Er will bald fahren und ist dann weg. Also redet er lange zu ihnen, weil er dann nicht mehr da ist.

    Die Versammlung am ersten Tage ist kein Termin wegen oder für Paulus, sondern Paulus kommt zur Versammlung (Kirche) und predigt zu ihnen bis tief in die Nacht.

  • Es wird - in meinen Augen - manchen Texten zu sehr unterstellt, was man selbst darin lesen möchte,
    woraufhin man andererseits ständig von wörtlicher Lesart und "sola scriptura" redet (ein Leseprinzip, was hier oft falsch verstanden wird).

    [Wenn Jesus dem Schächer sagt "Heute wirst du mit mir im Paradies sein", dann war plötzlich ein Komma falsch,
    aber sonst solle man doch bitte bei dem bleiben, was der Text sagt ... (um mal ein Beispiel zu nennen)]

    Der einfache Mensch las sowas nicht. Er liest Gemeinschaft und Brotbrechen und das war natürlich das Abendmahl, von dem Jesus ja gesagt hatte "Tut dies zu meinem Gedächtnis!"; logisch eigentlich.
    Er liest "Wann immer ihr zusammenkommt und dies tut, verkündigt ihr den Tod des Herrn"; also: Wenn wir das machen, dann ist dem so ... logisch eigentlich.
    Wäre es anders, müsste es irgendwo ausgeführt sein, denn keiner käme sonst drauf, was freudenboten da behauptet. Es erschließt sich aus dem Text nicht. Gleiches gilt für: "Lasst euch kein schlechtes Gewissen machen wegen Festtagen, Speisen, etc.";
    auch dies ein Beispiel für einen Sinn, der sich beim Lesen vollkommen anders erschließt, als freudenboten es darstellt, meines Erachtens.
    Ich muss schreiben "meines Erachtens", denn natürlich ist es meine Sicht und ich kann irren. Es ist, wie gesagt, so, dass es sich einfach nicht erschließt, was da teilweise behauptet wird.

    Ebenso die Sabbat-Sonntag-Debatte. Man kann endlos wiederholen, dass Gott den Sabbat befohlen habe. Liest man den Rest und die Wandlung dieses Verhältnisses durch den Sohn, erschließt sich diese Vehemenz und Auslegung des Sabbats in meinen Augen nicht mehr.

    Dann noch etwas (wenn ich auch ungern die akademische Keule schwinge):
    es scheinen hier manche zu meinen, die ganzen Theologen, die an diesen Texten gesessen, studiert und übersetzt haben, die seien des Inhalts und der Sprachen weniger mächtig gewesen als man selbst ...
    Es heißt dann beispielsweise: "Das hat Luther falsch übersetzt!" - Wir haben schon lange nicht mehr die Bibel Luthers, sondern eine mehrfach revidierte und überarbeitete Version der Lutherbibel. Da saßen Leute dran, die mit uralten Texten arbeiten, die der Sprachen mächtig sind (ich vermute besser, als irgendjemand hier) und die auch Inhalt und Thema kennen und verstehen (samt der kulturellen Einflüsse und Gepräge)

    Natürlich ist Akademie kein Ausweis von rechtem Glauben.
    Aber erstens ist das auch nicht unbedingt das Ziel, sondern der möglichst rechte Text & Kontext soll erfasst sein,
    und zweitens: wenn man mit "Übersetzungen" anfängt, dann sei eben auf jene Wissenschaftler hingewiesen, die an diesen Texten gearbeitet haben. - Die können die Sprachen auch!

    Und zudem: man kann es niemals allen recht machen! Man kann niemals alles fassen, was ein Text hergeben könnte;
    das ist schier unmöglich, selbst dem besten Übersetzer, und es wäre auch im Original nicht möglich!
    Man kann nur versuchen, einen möglichst sauberen und sinnigen Zusammenhang in allem zu fassen, ohne die eigentümliche und "originale" Widersprüchlichkeit zu beschädigen oder zu leugnen, die die Texte nämlich im Original haben.
    Das sind Textsammlungen, kein Thomas Mann und kein Theodor Fontane!

    Was freudenboten hier teilweise in Texten "liest", sehe ich nicht. Es steht dort schlicht und ergreifend nicht drin ...

  • Man (die sprachkundigen Professoren/Revisoren, welche z.B. die Bibeln übersetzen), weiß, dass die Lutherbibel in manchem nicht exakt übersetzt worden ist - und doch hat Luther mit seiner ungeheuren Sprachkraft eine deutsche Übersetzung der Bibel geschaffen,
    „die der Mann auf der Straße, die Hausfrau und das Kind in der Schule” verstehen kann, welche bis heute unerreicht ist, und die damals von Jedem verstanden wurde, der lesen konnte.
    Das konnte die Papst-Kirche natürlich nicht brauchen! Die wollten ihre "Schäfchen" mit dem Kirchen-Latein, das so gut wie niemand verstand, weiter "dumm" halten. Aber durch Luthers Übersetzung erkannte das einfache Volk, welche katholische Lehren der Bibel widersprochen haben und dass sich viele Irrlehren in die Kirche eingeschlichen hatten!

  • Den "einfachen" Leser des Mittelalters gibt es heute nicht mehr, da der Grundtext verfügbar ist.
    Vergleichen LOHNT SICH, um der WAHRHEIT willen.

  • da der Grundtext verfügbar ist.

    zum Grundtext habe ich etwas gesagt.

    Du hast übrigens gar kein "Verbrechen" begangen, sondern du hast einfach eine Lesart, die ich nicht sehe.
    Nicht mehr und nicht weniger. Kein Grund, das so aufzubauschen.

    Im Übrigen bist du eigentlich der "Ego-Shooter" hier,
    denn machst unentwegt alles runter - auch deinen eigenen Stall - und es solle nur richtig sein, was du da siehst und liest.

    (Auch im Grundtext ist das, was du sagst, nicht drin ...)

  • Es wird - in meinen Augen - manchen Texten zu sehr unterstellt, was man selbst darin lesen möchte,


    Das ist halt die Kunst der Bibelauslegung.

    Es hatte ja durchaus seien Grund, dass Martin Luther neben seinen "sola scriptura" noch ein paar andere Solas hatte. Sonst könnte man die Bibel z.B. ja auch buddhistisch, marxistisch, hegelianisch, humanistisch oder auch atheistisch auslegen. Mit einigen Gedankenverrenkungen ist ziemlich viel möglich.

  • Es hatte ja durchaus seien Grund, dass Martin Luther neben seinen "sola scriptura" noch ein paar andere Solas hatte.

    Richtig.
    Einige führen das "sola scriptura" an und pflegen eigentlich einen Biblizismus, weil sie denken, das sei das gleiche.
    Das meinte Luther aber nicht.

    Hinzu kommt ein wesentlicher Aspekt, was Luther "claritas externa" und "claritas interna" nannte:
    manche lesen die Bibel, wortwörtlich und buchstäblich, kennen vielleicht ganze Textblöcke auswendig und beeindrucken in jeder Debatte, weil sie Bibelverse feuern. Und doch haben sie keine "innere Klarheit" der Schrift.

    Das ist es, was ich meine, wenn ich schreibe: Die Bibel offenbart Gesinnung.
    Wenn man die Bibel nicht mit dem Geist Christi liest, dann kann man bibelfest bis zum dorthinaus sein; da geht kein Licht auf ...

    Der rechte Ausleger der Schrift ist der Heilige Geist. Der weist zum Sohn und der Sohn weist zum Vater.

  • Das ist es, was ich meine, wenn ich schreibe: Die Bibel offenbart Gesinnung.
    Wenn man die Bibel nicht mit dem Geist Christi liest, dann kann man bibelfest bis zum dorthinaus sein; da geht kein Licht auf ...

    Der rechte Ausleger der Schrift ist der Heilige Geist. Der weist zum Sohn und der Sohn weist zum Vater.

    Das kann ich in meinem Alter voll unterschreiben. Trotzdem müssen wir mit der Geduld und Liebe Christie, Menschen begleiten,Salz und Licht sein,bis die Zeit reif ist und der Geist Gottes wirken kann.
    Am Sonntag morgen!!! waren wir als Bizirks-Gemeinderat zusammen.
    Nach vielen Jahren des "Salzens" und einiger Hammerschläge und vieler Gespräche habe erleben dürfen,das ein Blümchen der Einheit und Gemeinschaft zu spüren war. Ich war glücklich und viele ander haben auch gespürt das ein guter Geist bei uns war!
    Bringen wir die Geduld auf, wie Gott bei....Petrus,Paulus....dem verlorenenm Sohn,Geimeinde zu bauen?
    Oder gehören wir zu denen,die wissen wie Gott ist, wie die Pharisäer,oder der Sohn der dem Vater schon immer gedient hat?
    Habe heute in meinen Tauf-"Ausweis" hineingeschaut und mich nochmals vergewissert auf wen ich 1971 getauft wurde und im welchen Auftrag ich handele...denke ich bin auf einem guten Weg... ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • zum Grundtext habe ich etwas gesagt.
    Du hast übrigens gar kein "Verbrechen" begangen, sondern du hast einfach eine Lesart, die ich nicht sehe.
    Nicht mehr und nicht weniger. Kein Grund, das so aufzubauschen.

    Im Übrigen bist du eigentlich der "Ego-Shooter" hier,
    denn machst unentwegt alles runter - auch deinen eigenen Stall - und es solle nur richtig sein, was du da siehst und liest.

    (Auch im Grundtext ist das, was du sagst, nicht drin ...)

    Wenn Jesus sich als Herrn des Sabbats bezeichnet, wie weit geht da die "Auslegungsfreiheit"?

    Die Behauptung, ich würde alles "runtermachen" ist selbst "Ego-Shooting". Hast Du schon meine "Likes" bei anderen gezählt?

    Wenn ich gegen die Jünger der "Kirchenväter" Stellung nehme, so hat das gute "evangelische" Gründe.

    Ein weiteres Beispiel (außer dem Sabbat-Thema):

    Da Kirchenväter in Lukas 23:43. ein platonisches Komma setzen, Jesus aber sagt, Johannes 11:11; "Lazarus schläft", wie kann man dann ein "Paradies" im Tode lehren.

    Du unterstellst "Anderen" Voreingenommenheit, bist Du selbst "kritikfähig"?

  • Ja, was denn sonst !?!

    Woraus geht hervor, dass es "Abendmahl" war? Gibt es Parallelen?

    Apg. 20:6.16. Passah/Ostern war vorüber. Pfingsten stand bevor.

    Brotbrechen ist PRINZIPIELL kein Gedächtnismahl wie das Passahmahl.

    Ich habe mehrere Bibelstellen dazu genannt, die empfehle ich zu lesen!

  • Hast Du schon meine "Likes" bei anderen gezählt?

    Nein, aber es geht auch nicht um "Likes" freudenboten.
    Es geht darum, was jemand schreibt. Um likes gebe ich sehr wenig.

    Da Kirchenväter in Lukas 23:43. ein platonisches Komma setzen, Jesus aber sagt, Johannes 11:11; "Lazarus schläft", wie kann man dann ein "Paradies" im Tode lehren.

    Ganz einfach, ich erkläre es dir: Weil Jesus das zum Schächer am Kreuz sagt, kann man das lehren bzw. darf man daran glauben.

    Wo sind die Belege, dass Kirchenväter dieses Komma gesetzt haben?
    Wenn man so anfängt, kann man doch nach Belieben Texte ändern.

  • Brotbrechen ist Essen, nicht Gedächtnismahl.

    Deshalb musste Paulus ja die Korinther ermahnen!

    Bei den Urchristen bedeutet "Brotbrechen" in Verbindung mit Versammlung immer Abendmahl/Gedächtnismahl. Die Korinther waren - wahrscheinlich die erste - Ausrutscher. Sie profanierten das Brotbrechen und machten ein gewöhnliches Essen daraus... man könnte sagen sie erfanden das Potluck... Aus der mahnenden Worte von Paulus wird klar, dass diese Art Essen hatte nichts verloren im Gottesdienst.

    Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt?
    1.Kor.11;22.

    Und schon gar nicht gehörte an ein normales Essen bei dem "Start" des Christseins als noch die Worte Jesu in ihren Ohren waren.

    Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
    Apg.2:42.

    Für mich geht in dieser Stelle eindeutig um Gedächtnismahl.

    LG
    Peter

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Nein, aber es geht auch nicht um "Likes" freudenboten.Es geht darum, was jemand schreibt. Um likes gebe ich sehr wenig.

    Ganz einfach, ich erkläre es dir: Weil Jesus das zum Schächer am Kreuz sagt, kann man das lehren bzw. darf man daran glauben.
    Wo sind die Belege, dass Kirchenväter dieses Komma gesetzt haben?
    Wenn man so anfängt, kann man doch nach Belieben Texte ändern.

    Jedenfalls KEIN Komma oder Doppelpunkt vor dem "Heute"

    Wer ändert die Texte? Die Griechen und Lateiner.

    Deshalb verlangte Luther nach "älteren" Übersetzungsvorlagen als die Vulgata.
    Luther glaubte ursprünglich an das Auferstehungszeugnis Hiob 19:25.ff.

    Nimm doch bitte die platonische Brille ab beim Lesen!

    Bei den Urchristen bedeutete Brotbrechen NIEMALS Passah-Abendmahl! Das war nur eine Ersetzungstheorie der Griechen und Römer.

  • Bei den Urchristen bedeutet "Brotbrechen" in Verbindung mit Versammlung immer Abendmahl/Gedächtnismahl. Die Korinther waren - wahrscheinlich die erste - Ausrutscher. Sie profanierten das Brotbrechen und machten ein gewöhnliches Essen daraus... man könnte sagen sie erfanden das Potluck... Aus der mahnenden Worte von Paulus wird klar, dass diese Art Essen hatte nichts verloren im Gottesdienst.
    Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt?
    1.Kor.11;22.

    Und schon gar nicht gehörte an ein normales Essen bei dem "Start" des Christseins als noch die Worte Jesu in ihren Ohren waren.

    Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
    Apg.2:42.

    Für mich geht in dieser Stelle eindeutig um Gedächtnismahl.

    LG
    Peter

    Die Behauptung hier widerspricht sich selbst! Bleibt bitte bei der Textaussage/Kontext, ohne hineinzuinterpretieren.

  • Den "einfachen" Leser des Mittelalters gibt es heute nicht mehr, da der Grundtext verfügbar ist.
    Vergleichen LOHNT SICH, um der WAHRHEIT willen.

    Was, in die Gemeinde gehen ich sofort ! Da kann Lieschen Müller - und alle Mitgecshwister - den Grundtext lesen und verstehen !!! _ d könne wir ja die Doppeldeutigkeit , welche in d von Johannes widergegebenen Worte (Johannes 3,3.)) als Gemeinde so stehen lassen, wie sie im Grundtext dastehen und nicht darüber streiten, ob "von neume" oder "von oben" die richtige Überstezung ins Deutsce ist !! :

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Na ja, dei Korinther waren bezühglich derMahles und der Tischgemeinschaft und desr Bedeutung überhaupt etwas "liberal" : :I. Korither 10, 16. - 22.Nach schriftlich eingeholtter Auskunftder Altphilologen der Uni Wien - welche simpel weniger veorurteilsbehaftete Auskünfte insolchen Sachen geben : "Mahl mit gemeinsamem ( ! ) Kelch" war bei Heiden und Christen eine heilige Handlung. alkorinthischer Christ ging man halt heute ud gtriff nach dem einen herumgereichten Kelch und morgen zum nachbar nebenan - so einem Komker, die feierten eine n aus demröstlichsten Schwarzmeerküste hergekommenen Kult. Aber man will doch gute Nachbarschaft pflegen ! ( Es gibt noch ein paar andere Detals aus dem Osten des kaspischen Meeres, welche Paulus scharfaufgreifen muss !)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (9. April 2019 um 16:37)

  • Tisch des Bacchus oder JHWHs? Paulus konnte das gut unterscheiden, weil er des JÄHRLICHEN PASSAH noch gedachte, zu Ehren Jesu Christi!

    Darum ist "Brotbrechen" in der Apg. niemals dasselbe wie das jährliche Passah-Abendmahl. (Siehe Kontext)

    Die spätere "wöchentliche" Missa/Messe ist eine Vermischung mit den heidnischen "Mysterien", eingeführt durch Kirchenlehrer nachapostolischer/konstantinischer Zeit.

    Die Reform Calvins mit Sonntags-Sabbat sowie vierteljährlicher "Reform-Messe" war ein unzureichender Reformversuch.