Beiträge von Seele1986

    Dass man diese ganzen Geschichten nicht nur historisch-verortet, sondern auch symbolisch lesen kann und übertragen kann, ist seit Urzeiten in Judentum und Christentum bekannt und wird auch so gemacht. Manchmal auch ein bisschen zu viel.

    "Babylon" war Rom.

    Und Hassen und Huldigen sind keine Gegensätze, sondern sehr oft nah beieinander. Man trifft sich, schüttelt sich die Hände, grinst in die Kamera, schließt Verträge, aber eigentlich verachtet man sich. Das ist bis heute so.

    Die Völker kamen damals nach Babylon/Rom, denn Rom war die Supermacht. Sie brachten Geschenke, huldigten dem Kaiser, machten Geschäfte mit Konsuln und Prokuratoren, usw.

    Die Römer verachteten sie, waren aber auf sie angewiesen,

    und sie verachteten die Römer, waren aber auf sie angewiesen.

    Gleichzeitig gab es im römischen Reich auch gewisse Fortschritte und Annehmlichkeiten, und das nahm man gerne (obgleich man sie verachtete). Das hat mit "mögen" nichts zutun.

    Wir haben das doch heute auch, selbst in einer freien Gesellschaft wie der unseren: man hat nur Verachtung dafür übrig. Der Dank der großen "Rede- und Satirefreiheit" ist, dass lauter Menschen (auch Politiker) mit Häme, Spott oder krasser Beleidigung belegt werden ...

    Was dagegen stimmt ist , dass babylon immer fiel einfluss auf die könige ausübte, was auch die Geschichte verdeutlicht. Deshalb auch als Hure bezeichnet

    Wo übt denn eine Hure viel Einfluss aus? Noch dazu globalpolitisch?

    Hure soll heißen, dass es (Babylon) sich allem anbiedert, alles nimmt, nur um Gewinn zu machen.

    Spirituell hat Rom alles integriert, Hauptsache, es bleibt an der Spitze. Das war zugleich sein großer Erfolg. Mit dem Christentum geschah ja dann das gleiche.

    Die Ehefrau steht in dieser Symbolik für die treue Frau, die nur einem Mann verbunden ist, nämlich Jesus;

    die Hure steht für die Frau, die alles zu sich kommen lässt.

    Dabei vielleicht mal an Jesu Worte denken: Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

    Nochmal: was ist die Lehre? Was ist die Seelenkunde?

    Du sagst, wir wüssten sie nicht. Deshalb lehre sie uns bitte dringend, damit wir sie wissen.

    Du musst das dann auch liefern. Und dann, ich verspreche es dir, bekommst du auch eine Antwort darauf.

    Verbindlichen Dank.

    1. Man muss nicht alles lesen, was so feilgeboten wird. Alle sagen "Lies doch mal selbst" oder "Erlebe es selbst". Scientologen sagen dir auch "Probier es doch mal selbst aus".

    2. Den Wirbel drumrum gibt es hier nicht. Lorber ist den allermeisten Menschen in der Welt vollkommen unbekannt.

    3. Der Wirbel drumrum oder die starke Kritik an einer Lehre bedeutet nicht automatisch, dass diese Lehre wahr ist. Das ist so ein Mythos.

    Manchmal kritisieren Leute und auch Kirchen etwas, weil es einfach sch... ist, und haben ganz recht damit.

    Manchmal liegt das kollektive Empfinden auch ganz richtig in der Beurteilung gewisser Dinge. Dass man bei selbsternannten Heilsbringern, Gurus und Propheten kritisch und vorsichtig ist, ist gesunder Menschenverstand.

    Gott hat uns den Verstand dafür gegeben, um richtig zu beurteilen und zu unterscheiden. Es ist nicht alles immer ein Gegenstand des Glaubens. Manchmal ist es auch einfach nur Angucken, Feststellen, Beiseitelegen. Fertig.

    jüngerjesu Renato meint die Lehre der Erbsünde. Dass Menschen sündigen, ist klar. Dann soll man einsehen und umkehren.

    Das mit der Erbsünde ist wie mit der Trinität: es gibt diesen Begriff in der gesamten Bibel nicht, sondern es beruht auf einem ganz bestimmten theologischen Konstrukt, das man aus Bibelstellen herleitet.

    Das Problem ist hier grundsätzlich der Begriff Sünde bzw was Leute darunter verstehen. Man denkt dann: ich bin schuld, dass ich so bin wie ich bin, oder: ich bin schuld, dass ich Gott nicht kenne/erkenne (abgrundtiefe Verdorbenheit der menschlichen Natur).

    Ein Mensch ist nicht schuld an sich selbst. Du kannst nichts dafür, in dieser Welt geboren zu sein. Aber du kannst etwas mit diesem Leben, das dir gegeben ist und mit deinen Gaben, die dir gegeben sind, tun. Und du kannst erkennen, dass da ein Lebensgeber ist und dass man mit ihm leben kann, dass er uns liebt und diese Liebe unter seinen Menschenkindern gelebt sehen will.

    Der Mensch ist nicht böse. Er ist ambivalent. Er trägt gutes und schlechtes in sich. Destruktive Lehren und Weltbilder fördern das nicht gerade.

    Deshalb dieser so wichtige Satz Jesu: Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei!

    Wenn man erkannt hat, wessen Sohn/Tochter man ist, dann können Hölle und Teufel, Tod und Gram einen nicht mehr abwenden.

    Man darf unter "Erkenntnis" nicht eine Information verstehen oder einfach nur eine Behauptung oder einen warmen Spruch: "wir sind ja alle Gottes liebe Kinderlein". Das ist damit nicht gemeint. Erkenntnis bedeutet: mein ganzes Dasein ist allein auf dich geworfen, mein Herr, vom Mutterschoß an.

    Wir machen Fehler. Wir müssen ja lernen, wir machen das hier alle zum ersten Mal in dieser Welt. Dafür hasst und verdammt Gott uns nicht, und hält uns auch nicht für abgrundtief verdorben, sondern für das, was wir sind: Wesen mit gutem und schlechtem in uns, die lernen sollen, dem rechten Weg zu folgen.

    Meine Tante meinte mal (ganz "lutherisch"), wir alle hätten Jesus ja quasi gekreuzigt wegen unserer Sünde.

    Ich sagte ihr: "Du wärst damals eine der Frauen am Wegesrand gewesen und hättest geweint, weil dein geliebter Jesus gekreuzigt wird. Du hast ihn nicht gekreuzigt."

    Solche Lehren sind nicht gut. Sie machen auch nicht demütig, wie manche meinen. Sie sind destruktiv. Das ist keine Befreiung, sondern religiöses Joch, welches Jesus wegnehmen wollte. Dann geht man in seinem Namen hin und macht das wieder.

    MAG du musst schon erläutern, welche Lehren man nicht weiß. Worum geht es?

    Einfach nur dein Weltbild einmal erläutern/darlegen.

    Einzelne Worte oder Sätze erklären, was aber andere hier auch schon längst wissen, ist ja nett, aber welche Lehre meinst du?

    renato23 ich stimme dir zu. Trotzdem hindert das ja nicht daran, die Schriften zu studieren und dadurch zu lernen. Deine Zitate und Verweise machst du ja auch nicht, weil du das zum ersten Mal liest, sondern du hast dich eindeutig damit beschäftigt.

    Sonst hätten wir allein die mündliche Erzählung von Jesu Botschaft, und keine Schriften. Das funktioniert aber auf Dauer nicht. Man muss irgendwann schreiben. Das war das Verbreitungsmedium. Und dann stellt sich früher oder später die Frage: Was meint XY dort und dort?

    Ja, manche Texte von Paulus sind ganz klar und einfach (tut Gutes, übt Liebe, lasst vom Bösen ab usw). Aber manche sind auch sehr anspruchsvoll und schwer verständlich, wie schon Petrus sagte.

    Das Problem ist eigentlich nur dieses: wenn man Texte zu Heiligtümern macht oder Institutionen oder Personen. Wir reden hier ständig über die Verteidigung entweder einer Kirche oder einer Person, nur um zu dem Schluss zu kommen, dass überall fehlerhafte Menschen sind oder dass jene Person das sowieso gar nicht geschrieben hat, was man da kritisiert.

    So what...? Was für sinnlose Debatten.

    Das ist es, was ich mehrfach schon schrieb: das Christentum ist doch kein bisschen anders in dieser Hinsicht. Es ist ne Religion. Mit viel guten Sachen, mit weniger guten Sachen, mit Menschen, guten wie schlechten. Und all das muss man sich anschauen und prüfen und sich fragen, ob es recht ist, was im Sinne Gottes ist.

    Dazu muss man ihn als Vater kennen, wie der Sohn, und darf sich nicht beirren und nichts einreden lassen.

    Eigentlich heißt es "Auge für Auge" und beschreibt ein Ausgleichsprinzip, Schadensersatz. Damit nicht maßlos Blutrache aneinander bzw an ganzen Familien vollzogen wird, sondern Maß gehalten wird und es um den wirklichen Rechtsstand geht.

    Christel ich teile diese Ansichten des Paulus (bzw der Person, die das geschrieben hat) nicht. Wie im obigen Beitrag zu ersehen ist.

    Eure Gespräche im Paulus-Thema habe ich nicht wirklich alle gelesen. Nur ab und an.

    Formuliert ist es im Timotheus als Paulus Wille. Darauf bezog ich mich und sagte Norbert: Das mag zwar sein Wille sein, aber muss man nicht teilen. Man muss für sich selbst überlegen, was man glaubt und sich annimmt.

    Bitte richtig lesen, was jemand schreibt und bezogen auf Wann: damals oder heute.

    Wenn das gar nicht Paulus war, gut, dann war er das nicht. Dann stellt sich höchstens die Frage: Warum lässt man es so?

    In Antike und Mittelalter hielt man das definitiv für von Paulus. Und viele fromme Christen lesen das auch heute noch so.

    Mir kann das egal sein. Und selbst wenn da stehen würde, es sei sogar hochheilig, dann schließe ich mich dieser Auffassung trotzdem nicht an.