- Offizieller Beitrag
Es gibt manche "extreme" Meinungen, die von vielen als lieblos und verurteilend verstanden werden. Beispiele sind die letzten aktuellen Themen über Lieder oder Besuch von anderen Gemeinden.
Wenn z.B. Stofi in ihrem vollen Gewissen, ohne jemanden konkret zu verurteilen oder zu jemandem lieblos zu sein, ihre ehrliche Meinung äußert, dass der Besuch eines Gottesdienstes in einer anderen Gemeinde einem Götzendienst gleicht / ähnelt, dann sagt sie - voll berechtigt - ihre persönliche Meinung dazu (auch wenn ihre Meinung nicht richtig sein sollte). Das Ziel solcher Meinungen ist nicht, jemanden zu beleidigen oder zu provozieren, sondern ein (eigenes) weiteres Verständnis (der Bibel) bekannt zu machen.
Es könnte aber gut möglich sein, dass gerade solche Ansichten richtig sind. Weil jemandem solche Meinungen nicht gefallen, bedeutet noch lange nicht, dass sie falsch sind. Die Meinung sollte man also stehen lassen.
Problematisch finde ich die daraus entstehende Reaktion, die Person mit diesen Ansichten sei lieblos und verurteilt die anderen. Diese Schlussfolgerung ist aber nicht unbedingt richtig. Der Glaube von Jesus war für viele auch ziemlich radikal, und manche gingen betrübt weg. Aber Seine Worte waren trotzdem richtig. Eine Ansicht kann - je nach Intensivität des Themas - einen solchen verurteilenden Charakter in sich tragen, ohne dass der Mensch hinter dieser Ansicht andere Menschen tatsächlich verurteilt. Wenn ich das Evangelium und das kommende Gericht predige, dann hat meine Botschaft zugleich Aspekte der Verurteilung (der Ungläubigen am Endgericht). Dadurch bin ich aber nicht lieblos.
Wie können wir mit solchen Meinungen richtig umgehen, damit niemand das Gefühl haben muss, dass er von einer anderen Forumperson lieblos verurteilt wird? Würde hier vielleicht helfen, die Ansicht und den Menschen zu trennen? Zwar mag eine Ansicht verurteilend sein, aber nicht der Mensch?
Was sind eure Vorschläge?