Homosexualität und Gleichberechtigung

  • Wir wissen aus der Bibel, dass die Vielehe biblisch nicht möglich/erlaubt ist. Man kann biblisch gesehen zwei Frauen nicht heiraten.

    Du hast insofern recht, dass die "Vielweiberei" biblisch nicht erlaubt war. Möglich war sie schon. Und von Gott geduldet ebenfalls. Die Konsequenzen musste jeder mittragen, die er sich durch den Ungehorsam Gott gegenüber eingehandelt hat. Dass es sich in diesem Fall um Frauen und keine "Freundinnen" oder "Nebenbuhlerin" handelte, beweist die Bezeichnung Nebenfrau.

    Homosexualität wurde aber - soviel ich bisher verstanden habe - mit dem Tod bestraft. Sie wurde also weder ermöglicht noch geduldet von Gott. Vielleicht habe ich aber einen wichtigen Punkt diesbezüglich übersehen.

    ***

  • Hallo Heimo:

    Zitat

    Du hast scheinbar hier nicht mitgelesen.
    Die Vorgabe war klar:


    +) sorry, Journalistische und ähnliche "Vorgaben" in Medien sind --für mich zumindest selten ausreichend und klar (genug) als ernstzunehmende Grundlage für so ein sensibles Thema.----so auch diese "Vorgabe(n).

    Übrigens:

    Zitat

    Warum Du das Eintreten für biblische Prinzipien, im Gegensatz zu säkularen blasphemischen Aufforderungen, als "hartherzig" aburteilst, erschließt sich mir daher in keiner Weise.


    Es kann sich auch für dich nicht "erschliessen", da ich mich nicht auf "Eintreten für biblische Prinzipien" bezogen hatte, sondern auf deine unbarmherzige Art und Weise in deinem Beitrag zum "Eintreten für biblische Prinzipien".--noch dazu also von mir auf einem ganz bestimmten Kontext bezogen-----und nicht in der unterstellten allgemeinen Weise wie Du mich nun fälschlicherweise "zitierst".

    Das macht einen großen Unterschied.
    y.

    Einmal editiert, zuletzt von Yokurt (1. April 2013 um 22:17)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Heimo:
    -und nicht in der unterstellten allgemeinen Weise wie Du mich nun fälschlicherweise "zitierst".
    y.


    Nein, du hast mich falsch zitiert bzw. mir etwas unterstellt, denn ich habe zu keinem "Fall" Stellung genommen. Im Gegenteil ich habe von Prinzipien geschrieben ("Die Grundfrage (für den Christen) ist, ...")

  • Hallo Heimo,

    Zitat

    Nein, du hast mich falsch zitiert bzw. mir etwas unterstellt, denn ich habe zu keinem "Fall" Stellung genommen.

    sorry, Du hast auf einen (speziellen) "Fall" ganz allgemein geantwortet.

    Wohl wissend, daß dies nur Sinn macht, wenn Du damit--auch--diesen "Fall" in deine Aussage einschließt.
    Wenn nicht (auch für diesen Fall) so von dir gemeint, hättest Du explizit darauf hinweisen müßen.---hast Du aber nicht!

    das war´s dann----
    l.g.y.

  • Das von Dir zitierte Buch finde ich ausgezeichnet. Deine Schlussfolgerung übersieht allerdings, dass die Vielehe in der Bibel auch bei Gottesmännern (zumindest) toleriert wird. Für Homosexualität gilt das nicht. Also kann ich Paulsens Idee nicht in der von Dir gewünschten Weise ausdehnen.

    Mir ist schon klar, dass eine Übertragung des von Paulsen angeführten Beispiels der Tolerierung von Polygamie aus sozialen und kulturellen Gründen nicht eins zu eins auf die Thematik Homosexualität übertragbar ist. Trotzdem sehe ich durchaus in seinem Buch Ansätze, solche Problembereiche aus der Sicht des Betroffenen einfühlsam und verständnisvoll zu hinterfragen. Aus seiner Zeit stammt auch ein Konflikt über die Bestrafung von homosexuellen in Uganda aus dem Jahr 2010 mit missverständlichen Äusserungen des Unionsvorstehers in Uganda. Der damalige Generalsekretär der GK gab dann folgende , für mich sehr bemerkenswerte Erklärung ab:
    „Die Kirchenleitung hat mit Sorge einige Aussagen zur Kenntnis genommen, die Berichten zufolge von dem derzeitigen Vorsteher des ugandischen Missionsverbandes in Verbindung mit der Gesetzesvorlage bezüglich der Anti-Homosexualität, die zurzeit geprüft wird, gemacht wurden. Diese Auffassungen entsprechen nicht den Grundwerten der Kirche, wie aus veröffentlichten Erklärungen zu demselben sexuellen Verhalten zu ersehen ist. Siebenten-Tags-Adventisten treten weiterhin für die gleiche Würde und die gleichen Rechte aller Menschen ein, wie dies in den entsprechenden internationalen Menschenrechtserklärungen und -abkommen formuliert wurde.” (http://www.eann.de/adventisten-zu…in-uganda/3031/)

    Daraus geht für mich schon hervor, dass die damalige GK Administration eine Benachteiligung oder gar Bestrafung in der Gesellschaft für dieser Menschen (im Sinn von 3. Mose 20) nicht unterstützt.
    Nochmals zur Klarstellung: Ich persönlich kann mit dieser Neigung gar nichts anfangen. (Mir ist sogar manche körperliche Nähe nach der Fußwaschung unangenehm). Sie ist für mich auch nicht ursprünglich gottgewollt, sondern Ausdruck einer unvollkommenen (sündhaften) Entwicklung unserer Gesellschaft. Aber solange es tiefbewegende Fälle gibt, wie sie in diesem Thread so eindrucksvoll geschildert wurden, solange die Ursachen nicht eindeutig feststellbar sind, braucht es eine respektvolle (und eben nicht korrigierende) Seelsorge, und eine sinnvolle Begleitung und Akzeptanz dieser Menschen auch innerhalb der Gemeinde, wenigstens in Form von Selbsthilfegruppen mit eigenen Gebetskreisen. Ich sehe darin kaum Gefahren eines befürchteten Sittenverfalls, weil diese Menschen ihre Beziehung, wenn sie gläubig sind, mit christlicher Verantwortung leben.
    Der Missionsauftrag in Matt.28: "gehet hin zu allen Völkern..." schließt für mich auch das "Volk dieser anders orientierten Menschen" ein.

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • Daraus geht für mich schon hervor, dass die damalige GK Administration eine Benachteiligung oder gar Bestrafung in der Gesellschaft für dieser Menschen (im Sinn von 3. Mose 20) nicht unterstützt.

    Was genau verstehst du unter Benachteiligung in der Gesellschaft? Das kann ich nicht genau erkennen. Meinst du, dass Adventisten Homoehen unterstützen (sollten)? Die Folgen oder Bestrafung für die Sünde hat Jesus für die Sünder getragen. Daher sind sie heute schon von den Folgen ihrer Sünde befreit. So gesehen ist es auch verständlich und richtig, dass Adventisten die Bestrafung für diese Sünden nicht befürworten. Das betrifft ja nicht nur die Homosexualität.

    Ich habe diesen von dir verlinkten Artikel gelesen. Da kann ich klar erkennen, dass Adventisten Homosexualität eben nicht unterstützen. Was nicht bedeutet, dass der Mensch verworfen wird. Da heißt es unter anderem:

    Wir glauben auch, dass durch Gottes Gnade und die Unterstützung der Glaubensgemeinschaft ein Mensch im Einklang mit den Grundsätzen des Wortes Gottes leben kann.

    Siebenten-Tags-Adventisten glauben, dass sexuelle Beziehungen nur in die eheliche Gemeinschaft von Mann und Frau gehören. Dies war die Absicht Gottes bei der Schöpfung. Die Heilige Schrift erklärt: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch” (1. Mose 2,24). In der ganzen Heiligen Schrift wird dieses heterosexuelle Muster bestätigt. Die Bibel lässt keinen Raum für homosexuelle Betätigung oder Beziehungen. Sexuelle Handlungen außerhalb des Bereiches einer heterosexuellen Ehe sind untersagt (3. Mose 20,7-21; Römer 1,24-27; 1. Korinther 6,9-11). Jesus Christus bestätigte die göttliche Absicht bei der Schöpfung: „Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau und sprach: ,Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein‘? So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch” (Matthäus 19,4-6). Deshalb wenden sich Adventisten gegen homosexuelle Praktiken und Beziehungen.
    Siebenten-Tags-Adventisten streben danach, der Lehre und dem Beispiel Jesu zu folgen. Er bestätigte die Würde aller Menschen und wandte sich mitleidsvoll Personen und Familien zu, die an den Folgen der Sünde litten. Er half den sich abmühenden Menschen und hatte Worte des Trostes für sie, obwohl er seine Liebe zu Sündern von seiner deutlichen Lehre über sündige Handlungsweisen unterschied.


    Diese Aussage kann ich voll unterschreiben. Das heißt: Wir haben nicht das Recht einen Homosexuellen zu verurteilen. Aber ... wir sollten solchen Menschen in Liebe und Geduld erkennen helfen, was der Wille Gottes ist. Und wir werden - soweit es uns möglich ist, dieser Person helfen, nach den Grundsätzen der Bibel zu leben.
    Menschen, die Nachfolger Jesu sein möchten, müssen sich alle am Herzen beschneiden (lassen). Und es ist möglich. Sagenhaft schwer, aber möglich. Ich sehe weder Diskriminierung noch Bestrafung einer homosexuellen Person, die ihre Neigung ausleben WILL, wenn ihr so die Taufe verwehrt wird. Gemeindebesuch, Kontakt mir Geschwistern und sonstige sozialen Kontakte werden dadurch ja nicht eingeschränkt. Wenn ein Christ für sich beschlossen hat, so eine Person zu meiden, ist das zu respektieren. Wir wissen ja nicht den Grund und haben auch hier kein Recht, den Bruder oder die Schwester zu verurteilen, weil sie für sich eben so beschlossen hat. Mag ja sein, dass es zum Selbstschutz nötig ist. So wird ein Alkoholiker, der vom Alkohol losgekommen ist, auch nicht unbedingt so eine Gesellschaft wählen, wo ständig getrunken wird.


    Zitat

    Sie ist für mich auch nicht ursprünglich gottgewollt, sondern Ausdruck einer unvollkommenen (sündhaften) Entwicklung unserer Gesellschaft. Aber solange es tiefbewegende Fälle gibt, wie sie in diesem Thread so eindrucksvoll geschildert wurden, solange die Ursachen nicht eindeutig feststellbar sind, braucht es eine respektvolle (und eben nicht korrigierende) Seelsorge, und eine sinnvolle Begleitung und Akzeptanz dieser Menschen auch innerhalb der Gemeinde, wenigstens in Form von Selbsthilfegruppen mit eigenen Gebetskreisen. Ich sehe darin kaum Gefahren eines befürchteten Sittenverfalls, weil diese Menschen ihre Beziehung, wenn sie gläubig sind, mit christlicher Verantwortung leben.

    Korrigierende Seelsorge ist ja negativ belegt, wenn ich nicht irre, oder? Und diese wird nur getaufen Gemeindegliedern widerfahren, oder? Somit fällt das eigentlich weg, wenn sich ein Christ an Gottes Grundsätze hält. Und ein praktizierender Homosexueller wird ja nicht getauft. Daher sehe ich persönlich da kein Problem. Das Problem ist eher, wie die Person selbst mit ihrer/seiner (neuerkannten) Neigung umgeht. Falsch finde ich ist es, wenn wir vor lauter "Nächstenliebe" Gottes Grundsätze übersehen oder umändern wollen.


    Zitat

    Der Missionsauftrag in Matt.28: "gehet hin zu allen Völkern..." schließt für mich auch das "Volk dieser anders orientierten Menschen" ein.

    Für mich auch nicht. Aber genauso, wie man jede andere Abweichung von Gottes Grundsätzen mit den Menschen "aller Völker" besprechen wird und sie in die Richtung belehrt, damit sie erkennen kann, WAS der Wille Gottes ist, wird man auch mit homosexuellen Personen über ihr Problem sprechen. Ich weiß, dass dies möglich ist, ohne dass sich die Person diskriminiert, benachteiligt oder gar verstoßen fühlen muss. Wenn Gott sagt, dass niemand von uns über sein Vermögen geprüft wird, können wir das ohne weiteres glauben. Je intensiver wir selbst daran glauben, desto glaubwürdiger und verständlcher können wir das auch weitergeben. Falsche Toleranz ist der Person nicht hilfreich.

    ***

  • So... nach einer Zeit der Forenabstinenz noch mal ein paar Zeilen zum Thema. Danke an Karoline und conradi für ihre wirklich substanziellen Beiträge.

    Conradi du bist also der Meinung das man Homosexuelle taufen sollte?

    Ich sehe das nicht so! Außer sie haben sich bekehrt! Sorry aber das passt für mich einfach nicht zusammen. Deswegen ist ja unsere Gemeinde so wie sie ist!
    Wieso sollte man Homosexuelle taufen? Jesus erwartet von uns einen gewissen Lebenswandel bevor wir uns taufen lassen.

    Es sind solche Aussagen, die mich frösteln lassen. Genauso wie die wiederholt vorgetragene Unfähigkeit der "bibeltreuen" Fraktion hier, wirklich mal substanzielle und hilfreiche Antworten auf drängende Fragen zu liefern, die uns die Realität nun mal stellt. Ich darf mal zusammenfassen, was Homosexuelle, die schon Christen sind oder noch werden wollen, für tolle Ratschläge und Hinweise bekommen:

    - Du hattest wohl ein mieses Elternhaus.
    - Du musst zum Psychologen und dich behandeln lassen - wird schon wieder!
    - Die Taufe kannst du bis dahin getrost vergessen.
    - Das, was du Liebe nennst, ist in Wahrheit perverse Abirrung von dem, was Gott unter Liebe versteht.
    - Du willst mal Kinder großziehen? Nix da! Die werden dann so psychisch krank wie du selber bist!
    - Übrigens, es gibt keinen Grund, zwischen Kinderschändern und dir zu unterscheiden!

    Und so weiter. Großartig. Das ist dann wohl das Ende des Christentums, wenn einer vor lauter Bibellesen nicht mehr aufsehen und seinem Mitmenschen, seinem Nächsten ins Gesicht schauen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von kleinstein (8. April 2013 um 00:08)

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt aus meiner Sicht zu viele unbeantwortete (und dzt. anscheinend auch unbeantwortbare) Faktoren:

    -) Woher kommt Homosexualität?
    -) Gibt es Studien zu dem Thema, darf es Studien zu dem Thema geben?

    Das wäre mal eine gute Basis für eine weitere Diskussion und damit auch eine Möglichkeit Antworten zu finden auf Therapie oder sonstigen Umgang mit dem Thema. Ich habe jetzt bei Ellen White auch nachgelesen und fand unter dem Stichwort homosexuell keine Zitate. Kennt jemand hier Zitate von Ellen White zu dem Thema...würde mich persönlich interessieren.


    Was wir fix wissen ist, wie Gott über das Thema denkt:

    Röm. 1/26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, 1/27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.

    1 Kor 6/9 Oder wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Wollüstlinge, noch Knabenschänder, 6/10 noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.

    die Texte aus Mose sollten auch allen, die mit der Thematik befasst sind, bekannt sein:

    3 Mo 18/22 Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: ein Greuel ist es.


    Was machen wir also aus diesen göttlichen Offenbarungen? Streichen wir sie weg. Sagen wir: Gott hat seine Ansicht darüber geändert. ?? Mit welcher biblischen Begründung kommt man zum Schluß, dass das Ausleben von Homosexualität richtig sein kann? Und wenn wir in der Diskussion rund um Sünde meinen, dass man aktive, praktizierende und "nicht einsichtige" Sünder taufen sollte:

    Zitat von kleinstein

    - Die Taufe kannst du bis dahin getrost vergessen.

    der muss sich dann die Fragen gefallen lassen:

    -) Sollten wir Sünder, die ihre Sünde nicht bereuen bzw. für gut heißen, taufen?
    -) Sollten wir Mörder, die keine Einsicht und Reue über ihre Tat empfinden, taufen?
    -) Sollten wir Ehebrecher, die es ok finden wechselnde Partner zu haben, taufen?
    -) Sollten wir praktizierende Esoteriker, die das Nirwana als höchste Stufe des Glaubens und Ziel des Lebens haben, taufen?
    ...

    Es geht um die Einsicht, nicht die Tat. Bitte keine billige Polemik darauf, dass wir alle Sünder sind - schon klar! Es geht um die Einsicht und um die grundsätzliche Ausrichtung etwas als richtig oder falsch anzusehen.

    Und da geht es auch nicht um Gleichberechtigung, da geht es darum Sünde gutzuheißen oder eben nicht. Gleichberechtigung und Wahrung der Menschenrechte/Menschenwürde sollte (Theorie und Praxis ist da so ein Kapitel für sich) für einen Christen selbstverständlich sein.

  • Es gibt Menschen die kommen als Zwitter auf die Welt, die nach der Geburt in männlich oder weiblich um operiert werden, wo die Eltern dann das Geschlecht bestimmen.
    Und wie man weiß sind es viele bzw. ist es mit vielen Menschen geschehen.

    Was ist mit diesen Menschen, man sagt immer Gott hat dich so erschaffen wie du bist, Gott liebt dich, du bist sein Kind.

    Was ist mit diesen Menschen, sind die von vornherein verdammt, weil sie auch in ihren inneren andere Neigungen haben. Könnte es sein das alles im Menschen liegt, beim einen offensichtlich und beim anderen verdeckt, abgedeckt.

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (8. April 2013 um 09:32)

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt auch andere Handycaps im Leben, so traurig das ist.

    Es gibt auch andere Neigungen, die nach dem Willen Gottes nicht ausgelebt werden dürfen, wie z.B (im auf der sexuellen Ebene zu bleiben) Inzest und Umgang mit Kindern. Unzucht ist ganz allgemein in der Bibel etwas das nicht ausgelebt werden darf.
    Wenn ich verheiratet bin und mich von einer anderen Frau emotional und sexuell angezogen fühle, darf ich das auch nicht ausleben und wenn ich ncoh so davon überzeugt bin sie zu "lieben". Nicht einmal eine Scheidung aus diesem Grund ist nach den Worten Jesu zu rechtfertigen.
    Wenn homosexueller Umgang und homosexuelle Beziehungen in der Gemeinde erlaubt / geduldet werden, dann gälte das logischerweise auch Ehebruch, das Zusammenleben Unverheirateter etc.

    Alle diese Argumente die auf das Mitleid und das Ausleben abzielen sind emotianal eingängig, aber inhaltlich (nach der Bibel) falsch. Wenn das "hartherzig" ist, dann ist unser Gott in diesen Dingen "hartherzig". Wir haben aber nicht nur die "emotio" von Gott bekommen, sondern auch die "ratio". Es ist also durchaus angebracht Menschen ehrlich zu bedauern, die solche Probleme haben, sie zu respektieren und ihnen - so man kann - Unterstützung zu geben. Das bedeutet aber nicht von Gott verworfene Lebensformen in der Gemeinde zuzulassen.
    .

  • tricky
    Die Frage, woher Homosexualität kommt, ist nicht unbeantwortbar. Das ist - sagt der Stand der Forschung - genetisch und hormonell bedingt. Dafür kann der Betroffene also nichts. Eine solche Veranlagung lässt sich auch nicht wegtherapieren, zumindest nicht auf ethische Weise. Was sagt der Gläubige, woher Homosexualität kommt? Dem ist die Genetik Wurst, der sagt: Es ist eine Folge der gefallenen Welt. Kann der Homosexuelle dafür etwas? Nein. Auch nicht.

    Und nun kommen Christen wie Heimo, und sagen: Na, so eine Tragik. Armer Kerl/armes Mädel. Wir bedauern dich. Hast ein schweres Los gezogen! - Und das wars dann. Nein, halt: Das wars noch nicht: Du Homosexueller du, du bist genauso unzüchtig wie ein Kinderschänder und Ehebrecher!

    Ja, wenn das der Stand der Dinge ist, dann lasst uns doch auch wieder ganz reinen Tisch machen. Wir zwingen wieder unsere Frauen, im Gottesdienst den Mund zu halten, wir zwingen ihnen ein Kopftuch auf, und wir betrachten sie als unrein, wenn sie ihre Tage haben. Auch wir Männer unterwerfen uns wieder den Reinheitsvorschriften und baden uns nach einem Samenerguss. Wir steinigen überdies die Schwulen und Lesben. Wir steinigen auch die Ehebrecher - Gemeindeausschluss reicht nicht! Wir müssen es genauso machen, wie uns in der Bibel befohlen ist, Ausnahmen dulden wir nicht!

    Das ist für mich das grausig-faszinierende: Einige glasklare Bestimmungen der Bibel werden einfach ignoriert, weil sie nicht mehr in die Zeit passen. Andere werden um jeden Preis, auch um den Preis von Menschen, kompromisslos durchgeboxt. Warum sollen wir denn MItleid mit dem Ehebrecher haben? Gott hat klar gesagt, was zu tun ist. Also, her mit den Steinen! Manchmal glaub ich, hier werden ganz offensichtlich unmoralische Bestimmungen der Bibel, die in meinen Augen nicht göttlich sein können, bloß so vehement vertreten, damit sich einige hier heiliger machen können. Für uns Heteros ist es ja easy, den Homos den Strick zu drehen. Für die Verheirateten ist es so wunderbar easy, den Jugendlichen den Sex vor der Ehe zu verbieten. Den Vegetariern ist es so leicht, den Fleischgenuss zu verpönen. Den Adventisten ist es so easy, die Sonntagshalter und Katholiken zu verteufeln... Jeder darf den anderen nach Strich und Faden verurteilen und maßregeln, so lange man sich selbst auf der heiligen Seite sehen kann.

    Nein, da will ich nicht mitmachen. Da sich mein homosexueller Mitmensch selbst vor Gott verantworten wird, und ich ihn niemals in eine Ecke mit Ehebrechern oder Kinderbetatzern stellen würde, sei er mir in der Gemeinschaft der Heiligen, der Erlösten und teuer Erkauften willkommen.

    • Offizieller Beitrag

    Das wars noch nicht: Du Homosexueller du, du bist genauso unzüchtig wie ein Kinderschänder und Ehebrecher!


    Wo ist der (biblisch begründete) Unterschied?
    Und "unzüchtig" ist nicht der Mensch, sondern evtl. sein Verhalten. Willkommen ist jeder, aber zur "Gemeinschaft der Heiligen" zu gehören, bedingt Verhaltenseinschränkungen bzw.-änderungen (auf vielen Gebieten). Like it or not...

  • Ein Homosexueller betrügt nicht, und er vergreift sich auch nicht an den Wehrlosen. Er liebt nur. Brauchst du jetzt noch die Bibelverse, die Ehebruch oder den Missbrauch der Wehrlosen verbieten? Wohl kaum.

  • @Heimo

    Du sprichst von Verhaltensänderungen und bringst auch den Vergleich mit dem Ehebruch ins Spiel. Ich teile kleinsteins Auffassung, dass der Vergleich nicht ganz passt. Trotzdem eine Frage, die durchaus ernst gemeint ist:

    Du sprichst in den letzten Beiträgen davon, dass bestimmte Neigungen "nicht ausgelebt" werden dürfen und nennst dabei den Fall "Wenn ich verheiratet bin und mich von einer anderen Frau emotional und sexuell angezogen fühle, darf ich das auch nicht ausleben". Hier geht Jesus aber einen Schritt weiter und sagt, schon das "sexuell angezogen sein" ist Ehebruch und damit Sünde. Wenn ich nun deinen Vergleich zwischen Homosexualität und Ehebruch anwende, bedeutet das: Nicht nur das "Ausleben" homosexueller Empfindungen ist Sünde, sondern schon im Vorfeld das (unterdrückte) "Verlangen" nach einem gleichgeschlechtlichen Partner. (In diese Richtung scheint mir der Vergleich sogar richtig, Jesus spricht in dem Zusammenhang auch von anderen Sünden und sagt, schon der Gedanke an Sünde ist Sünde, Beleidigung = Mord usw.)

    Wie kann man dann die Unterscheidung von "Ausleben" und "Verlangen" wirklich aufrecht erhalten? - Wie gesagt, ernst gemeinte Frage.

    Wenn diese Unterscheidung aber unzulässig ist, musst du sagen: Homosexualität an sich (also, die Empfindungen) sind Sünde und müssen wie andere Sünden überwunden oder "geheilt" werden. In den Zusammenhang mit "Heilung von Homosexuellen" möchte ich als STA nicht gestellt werden, auch wenn die Süddeutsche das neulich in einem Artikel getan hat.

  • Ivan A: Meines Erachtens kann man nicht ohne Weiteres von Jesu Aussagen über das Begehren und den Ehebruch auf eine Neigung zu homosexuellen Kontakten schließen. Das Begehren einer verheirateten Frau richtet sich in gewisser Weise gegen eine bestehende Ehe; viele Homosexuelle leben aber anscheinend in keiner Ehe, insofern greift ein homosexuelles Begehren vermutlich selten in eine Ehe ein, vermute ich.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Daniels Das wäre zumindest ein Ansatz. ME passt der aber nicht.
    Ich halte schon die Frage, ob Homosexuelle in einer Ehe leben, für ungeklärt. Außerdem kann sich auch bei Homosexuellen das Begehren auf verheiratete (wenn wir beim Wortlaut bleiben: nur Frauen) richten.
    Vor allem sehe ich aber, dass Jesus mehr macht, als nur ein konkretes Beispiel anzusprechen. Direkt davor erwähnt er, dass Beleidigung (jemandem sozusagen den Tod "wünschen") dasselbe ist, wie eine Tötung. Dann: Begehren (Ehebruch "wünschen") ist dasselbe wie Ehebruch. Mir scheint, es geht hier um etwas abstraktes, grundsätzliches, für das Jesus einfach zwei Beispiele zur Verdeutlichung gewählt hat.

    • Offizieller Beitrag

    ein bisschen weniger Emotionalität täte uns bei diesem Thema schon gut. Ich nehme mich da nicht aus.

    Die Frage, woher Homosexualität kommt, ist nicht unbeantwortbar. Das ist - sagt der Stand der Forschung - genetisch und hormonell bedingt.

    Auch wenn du es nicht akzeptieren willst, dass ich nicht den einen mit den anderen in einem Topf werfe...tu ich nicht, ok!
    Wenn man allerdings hormonell und genetisch bedingt argumentiert, dann muss man doch auch hormonell und genetisch akzeptieren, wenn sich jemand zu Kindern hingezogen fühlt. Und sich das Kind womöglich genetisch und hormonell zu einem Erwachsenen hingezogen fühlt, es aus freien Stücken tut. Wer sind wir und wie wollen wir denn darüber urteilen, dass es nicht so ist? Fällen wir hier ein Urteil über die Liebe und bei homosexuellen Beziehungen bloß nicht?

    Oder jemand, der hormonell und genetisch (weil er einfach so aggressiv ist) dazu gedrungen fühlt andere Menschen umzubringen. Sollen wir es zulassen und gutheißen?

    Gleiches Recht dann für alle?

    Nein, da will ich nicht mitmachen. Da sich mein homosexueller Mitmensch selbst vor Gott verantworten wird, und ich ihn niemals in eine Ecke mit Ehebrechern oder Kinderbetatzern stellen würde, sei er mir in der Gemeinschaft der Heiligen, der Erlösten und teuer Erkauften willkommen.

    Da niemand von uns hier Homosexuelle an und für sich verurteilt, sondern die meisten unterscheiden können zwischen Tat und Täter, erübrigt sich diese Ereiferung.


    Für den einen ist Gottes Wort und sein Ratschluß in diesen Dingen ein wiederholtes und beständiges Gebot. Für andere ist die Wahrheit eine Tochter der Zeit.


    Und wenn wir zum Thema noch was aufklären sollen, dann bitte ich die Befürworter von Taufe und Aufnahme von praktizierenden Homosexuellen in die Gemeinde zu einer Stellungnahme zu Gottes Maßnahmen in der Bibel damals. War es mit den Homosexuellen damals anders, waren sie nicht "genetisch und hormonell" dazu verdammt gesteinigt zu werden? Waren die Homosexuellen damals "böser" oder absichtlicher homosexuell weil sie von Gott mit der Todesstrafe bedacht wurden für ihr Handeln? Oder hat Gott da von Anfang an einen Fehler gemacht in seiner Beurteilung von ausgelebter Homosexualität? Wurden hier Unschuldige für etwas bestraft wofür sie nichts können?
    Ihr müsstet doch zu den Aussagen der Bibel eine Meinung haben. Hat Paulus das falsch erkannt oder hat Mose das falsch aufschreiben lassen? Irgendeine Erklärung muss es doch dafür geben, dass diese harten Urteile im AT bzw. die Verurteilung als widernatürliches Verhalten im Römerbrief existieren. Diese Gebote wurden laut adventistischem Verständnis von dem gleichen Jesus gegeben, der beispielsweise der Sünderin, die zu ihm gebracht wurde sagte: "So verurteile auch ich dich nicht. Geh hin und sündige nicht mehr!" Genau das ist es, was Adventisten offiziell zu dem Thema lehren.

  • Hi,
    ich habe hier nicht alles gelesen, nur die letzten Ausführungen.
    Ich denke in letzter Zeit viel über die "Ehebrecherin" nach.
    Die "Heiligen" wollten sie steinigen. Ein ganz normaler Akt in der damaligen Zeit. Auf Ehebruch stand die Todesstrafe. Die "Heiligen" waren sich bewußt, richtig nach dem Gesetzt zu handeln. Hier gab es eine Schuld die gesühnt werden musste. Nun kommt Jesus, also derjenige der das Gesetz ist und der sagt, dass das Gesetz nicht wandelbar ist. Niemand hat das Recht dieses Gesetz zu verändern.
    Jesus schreibt etwas in den Sand ( wahrscheinlich die Sünden der Zuschauer) und sagt: Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.Jesus lässt hier die Todesstrafe nicht zu.....?.Ich denke, weil ER der Herr über das Gesetz ist. Jesus sieht diese Frau richtet sie auf und schenkt ihr das Leben. Jesus sieht alle Menschen. ER sieht jede Sünde und jede Sünde trennt von Gott. Dennoch will ER, dass jeder gerettet wird, weil die Liebe ihn dazu treibt. Aus Liebe zu uns, hat Er den Tod am Kreuz an unsere Stelle auf sich genommen. Aus diesem Grund versteht es sich von selbst, dass kein Christ berechtigt ist, einen anderen Menschen "zu steinigen" Wir dürfen jeden Menschen in Jesus aufrichten, aber wir dürfen auch jeden Menschen mitteilen, das Sünde, so wie es in der Schrift steht, von Gott trennt und nicht gottgewollt ist. Sünde zieht immer etwas Negatives mit sich.
    Ich weiß von Bekannten, dass es in einer Adventgruppe: "Hopeforyou" Eine Therapieform für christliche
    Homosexuelle gibt. Diese Gruppe arbeitet sehr Anonym und immer an einem anderen Ort. Ich kann es Verstehen, das dies so gehandhabt wird, aber ich finde es nicht schön, das Menschen mit dieser Neigung sich so verstecken müssen. Auf der einen Seite vor Christen, die ihre Mitchristen "steinigen" wollen und vor der Welt, weil sie Ihr Heil in Jesus, durch Überwindung der Sünde, suchen.
    Was wäre wenn ein Homosexueller sich in der Gemeinde outen würde. Wenn ich an meine letzte Gemeinde denke, so bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Gemeinde mit dieser Frage komplett überfordert wäre. Und warum? Weil einfach die Liebe Jesus fehlt und solange die christliche Nächstenliebe nicht sichtbar ist, würde ich jeden Homosexuellen anraten, nur dort hinzugehen, wo es auch echte Hilfe gibt.
    Kennt jemand von Euch Homosexuelle, die in Jesus geheilt wurden.?

    Gruß

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Willkommen ist jeder, aber zur "Gemeinschaft der Heiligen" zu gehören, bedingt Verhaltenseinschränkungen bzw.-änderungen (auf vielen Gebieten). Like it or not...


    Dann binde bitte deiner Frau am Sabbat ein Kopftuch um, wenn sie es selbst nicht tut. Es steht ja so geschrieben. Like it or not! ;)

    tricky
    Pädophilie oder Mordlust sind doch keine genetische/hormonell bedingte Veranlagungen. Hallo? Da wärst du der erste, der sowas behauptet.

    Zu meiner Meinung, warum Homosexualität im AT mit dem Tode bedroht war, hab ich schon viele Beiträge vorher was geschrieben. Ich bin der Meinung, dass diese Bestimmung, wenn sie denn tatsächlich dem Willen Gottes entsprach, mindestens heute nicht mehr dem Willen Gottes entspricht. Damals war es ja auch so, dass einfachste Hautkrankheiten den Verstoß aus der Gesellschaft zur Folge hatten, sogar noch zur Zeit Jesu. Heute würde niemand mehr, der auffällige Akne hat, sein Dasein abgesondert von anderen fristen müssen. Es ist viel zu billig, die seinerzeitigen Bestimmungen einfach auf die heutige Zeit übertragen zu wollen. Zumal wir das ja nicht mit allen so tun! Sag mir doch, lieber Tricky, warum wir so inkonsequent sind und manches vom mosaischen Gesetz noch penibel beachten, und manches getrost vergessen.