• Daniel 11 kennt nur vier persische Könige.

    Könntest du sie mal nennen und im Text zuordnen?

    Esra 4 nennt der Reihe nach auf Kyros folgend einen Darius, einen Ahasveros und einen Artasasta. Unter letzterem ist seine eigene Wirkungsgeschichte einzuordnen. Da Esras Wirken zeitlich mit dem Nehemias zusammen fällt, kann bei Nehemia eigentlich nur der gleiche Artasasta gemeint sein. Dass sich die Geschichte Esthers unter einem anderen Ahasveros abspielte, als dem Nachfolger des in Esra genannten Darius, kann nicht sicher gesagt werden. Ein wieder aufgebautes Jerusalem oder eine bereits erfolgte Rückkehr der Juden dorthin wird nicht thematisiert. Deswegen ist es wahrscheinlich, dass sich die Geschichte Esthers während der Zeit der Unterbrechung des Tempelbaus abspielte, wie es ebenfalls in Esra 4 beschrieben wird.

    Daniel bekam die Offenbarung von Kapitel 11, welche ja schon in Kapitel 10 anfängt, noch zur Zeit von Kyros, wie er es ja einleitend sagt. Er spricht von noch drei weiteren Königen, von vier Königen mit Kyros insgesamt. Esra 4 nennt sie alle mit Namen. Eventuell ist es in Daniel 11,2 anders gemeint, als es zunächst scheint. Mit einem "aufstehenden König" ist vielleicht nicht einfach die dynastische Thronfolge gemeint, also auf Vater folgt Sohn, sondern ein Bruch in dieser Folge, wenn jemand sich gegen diese Tradition zum König erhebt. Das kann z.B. auch sein, wenn der König von einem Bruder heimlich nachhelfend oder im offenen Konflikt gestürzt wird. Die Liste der achämenidischen Könige (nach Wikipedia) gibt sowas zwar her, allerdings kommt man dabei nicht auf die nötigen drei Könige (Dynastien).

  • Er spricht von noch drei weiteren Königen, von vier Königen mit Kyros insgesamt.

    Ok ... Der Forschung nach sind doch Alexander und die nachfolgenden Seleukiden gemeint, oder nicht? Also in Daniel 11.

    Ich habe mir jetzt auch mal Daniel 11 durchgelesen und mir scheint, da werden sehr detailliert die Ereignisse nach dem Zerfall des Alexanderreiches beschrieben. um jetzt genau festzustellen, welcher König auf welchen folgte müsste man sich ziemlich detailliert mit den Seleukiden beschäftigen.

  • um jetzt genau festzustellen, welcher König auf welchen folgte müsste man sich ziemlich detailliert mit den Seleukiden beschäftigen.

    Hier ein Link von der bibelwissenschaft dazu.

    Da werden auch entsprechende Stellen aus dem Buch Daniel zugeordnet.

    https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bi…b78fb8650c0c10/

  • Darin wird auch aufgeführt, dass Antiochus Epiphanes den Tempel für Zeus Olymios umwidmete (das Gräuelbild), was den Makkabäeraufstand auslöste.

    Ein guter Freund von mir gehört zum erweiterten Spitzenzirkel der europäischen Numismatiker, er hat mir erklärt, dass man dieses erheben Antiochos Epiphanes über Gott und vor allem auch über die griechischen Götter auch anhand von Münzfunden beweisen könne.

  • Ab Daniel 11:20. ist von Rom (Steuern!) und dem "Fürsten des Bundes"= Jesus die Rede. Ab Vers 29. kommt die Völkerwanderung und das Papsttum zur Sprache. Ab Vers 36. das europäische "Mittelalter".

    Darin wird auch aufgeführt, dass Antiochus Epiphanes den Tempel für Zeus Olymios umwidmete (das Gräuelbild), was den Makkabäeraufstand auslöste.

    Ein guter Freund von mir gehört zum erweiterten Spitzenzirkel der europäischen Numismatiker, er hat mir erklärt, dass man dieses erheben Antiochos Epiphanes über Gott und vor allem auch über die griechischen Götter auch anhand von Münzfunden beweisen könne.

    Die Ereignisse um Antiochus und Makkabäer sind GESCHICHTE, aber nicht Prophetie. Die Danielprophetie ist auf die Ereignisse um Jesus Christus ZENTRIERT/Fokussiert.

    Es waren jüdische Parteien, die nicht den Messias in Daniel suchten.

  • Ab Daniel 11:20. ist von Rom (Steuern!) und dem "Fürsten des Bundes"= Jesus die Rede. Ab Vers 29. kommt die Völkerwanderung und das Papsttum zur Sprache. Ab Vers 36. das europäische "Mittelalter".

    Darin wird auch aufgeführt, dass Antiochus Epiphanes den Tempel für Zeus Olymios umwidmete (das Gräuelbild), was den Makkabäeraufstand auslöste.

    Ein guter Freund von mir gehört zum erweiterten Spitzenzirkel der europäischen Numismatiker, er hat mir erklärt, dass man dieses erheben Antiochos Epiphanes über Gott und vor allem auch über die griechischen Götter auch anhand von Münzfunden beweisen könne.

    Die Ereignisse um Antiochus und Makkabäer sind GESCHICHTE, aber nicht Prophetie. Die Danielprophetie ist auf die Ereignisse um Jesus Christus ZENTRIERT/Fokussiert.

    Es waren jüdische Parteien, die nicht den Messias in Daniel suchten.

    Ich habe für Daniel 11 nicht alles nachvollzogen und nachgeschlagen, aber wir hatten das alles ja schon. Daher verabschiede ich mich wieder aus dieser Diskussion und ihr dürft weiter diskutieren, wann jetzt der genaue Erlass war, so dass Deine Auslegung auch aufgeht.

  • Ab Vers 29. kommt die Völkerwanderung und das Papsttum zur Sprache. Ab Vers 36. das europäische "Mittelalter".

    Es ist im Buch Daniel weder von der germanischen Völkerwanderung, noch vom Papsttum, noch vom europäischen Mittelalter die Rede.

    Ich lasse mich gerne auf andere Zählungen, Könige oder Reiche der damaligen Zeit ein,

    denn ich bin darin überhaupt nicht bewandert und sehe zudem auch gar nicht, wie ich das anhand der Texte wirklich fixieren könnte.

    Aber auf sowas, wie oben genannt, lasse ich mich grundsätzlich nicht ein. Das ist mir viel zu beliebig.

    Dass Daniel auch Rom bereits ankündigt, das sehe ich auch so.

    Du musst ja sehen, dass er Dinge ankündigt und thematisiert, die für sein Volk relevant sind.

    Das Thema ist ja - sehr deutlich - um das Zentrum aufgebaut, nämlich den Tempel.

    Undzwar nicht ein "geistlicher Tempel" oder ein himmlischer Paralleltempel, sondern DER Tempel in Jerusalem.

    Der Tempel war ein Marker für mehrere Dinge:

    - Gegenwart Gottes

    - die Möglichkeit, Gott an diesem Ort zu dienen

    - die Souveränität, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung Israels

    Kein Tempel = keine Freiheit und keine Selbstbestimmung

    Man muss sich auch klarmachen: der Tempel in Jerusalem war kein Tempel wie der der Griechen.

    Die Heiden hatten überall größere und kleine Tempel oder Schreine, wo sie "unterwegs" zelebrieren konnten.

    Der Tempel in Jerusalem war ein riesiges Ding.

    Um diesen Tempel (und die Freiheit des Volkes, die sich maßgeblich daran abzeichnete) ging es Daniel.

  • Ok ... Der Forschung nach sind doch Alexander und die nachfolgenden Seleukiden gemeint, oder nicht? Also in Daniel 11.

    In Daniel 11,2 sind die persischen Könige gemeint. Ab Vers 3 ist dann wahrscheinlich der König der Griechen gemeint, ansetzend an dem zuvor am Ende von Vers 2 genannten griechischen Reich. Nur so macht es gemäß der historisch anerkannten Überlieferung Sinn. Wenn die Vision sich tatsächlich nicht auf den Übergang vom persischen auf das hellenistische Großreich beziehen sollte, hätte ich keine Idee, was da sonst gemeint sein könnte. Dann könnte man auch bestenfalls nur raten.

  • In Daniel 11,2 sind die persischen Könige gemeint. Ab Vers 3 ist dann wahrscheinlich der König der Griechen gemeint,

    Ich zähle ca.11 Herrscher/Könige...

    1 Und ich stand bei ihm im ersten Jahr des Darius des Meders, um ihm zu helfen und ihn zu stärken.

    2 Und nun will ich dir kundtun, was gewiss geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen,(3) der vierte aber wird(4) größeren Reichtum haben als alle andern. Und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland aufbieten.

    3 Danach wird ein mächtiger König (5) aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten.

    4 Aber wenn er emporgekommen ist, wird sein Reich zerbrechen und in die vier Winde des Himmels zerteilt werden, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie er sie hatte; denn sein Reich wird zerstört und Fremden zuteilwerden.

    5 Und der König des Südens( 6) wird erstarken; aber gegen ihn wird einer seiner Fürsten noch stärker werden und herrschen(7); dessen Herrschaft wird groß sein.

    6 Nach einigen Jahren aber werden sie sich miteinander befreunden. Und die Tochter des Königs des Südens wird kommen zum König des Nordens, um ihr Bündnis zu festigen. Aber sie wird keinen Erfolg haben, und auch sein Nachkomme wird nicht bleiben(8). Und sie wird preisgegeben werden samt ihrem Gefolge, ihrem Kind und dem, der sie eine Zeit lang mächtig gemacht hat.

    7 Es wird aber statt seiner ein Spross aus ihrem Stamm emporkommen(9); der wird gegen die Heeresmacht des Königs des Nordens ziehen und in seine Festung eindringen und wird an ihnen seine Macht zeigen.

    8 Auch wird er ihre Götter samt den Bildern und den kostbaren Geräten aus Silber und Gold wegführen nach Ägypten und einige Jahre von dem König des Nordens ablassen.

    9 Aber der wird eindringen in das Reich des Königs des Südens, jedoch dann wieder in sein Land zurückkehren.

    10 Aber seine Söhne werden sich rüsten und große Heere zusammenbringen; und der eine wird kommen und wie eine Flut heranbrausen. Dann wird er wiederum rüsten zum Kampf gegen seine Festung.

    11 Dann wird der König des Südens ergrimmen und ausziehen und mit dem König des Nordens kämpfen. Der wird ein großes Heer zusammenbringen, aber das Heer wird in die Hand des andern gegeben

    12 und vernichtet werden. Daraufhin wird sich sein Herz überheben, und er wird viele Tausende erschlagen; aber er wird nicht mächtig bleiben.

    13 Denn der König des Nordens wird wiederum ein Heer zusammenbringen, größer als das vorige war; und nach einigen Jahren wird er ausziehen mit großer Heeresmacht und vielem Tross.

    14 Und zur selben Zeit werden viele aufstehen gegen den König des Südens. Auch werden sich Gewalttätige aus deinem Volk erheben und so eine Weissagung erfüllen, aber sie werden fallen.

    15 Und der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufschütten und eine feste Stadt einnehmen. Und die Heere des Südens können's nicht verhindern, auch sein bestes Kriegsvolk nicht, und keiner kann widerstehen;

    16 sondern der gegen ihn zieht, wird tun, was ihm gut dünkt, und niemand wird ihm widerstehen können. Er wird auch in das herrliche Land kommen, und Verderben ist in seiner Hand.

    17 Und er wird seinen Sinn darauf richten, dass er mit Macht sein ganzes Königreich bekomme. Und er wird sich mit ihm vertragen und ihm eine Frau geben, um ihn zu verderben. Aber es wird nicht gelingen, und es wird nichts daraus werden.

    18 Danach wird er sich gegen die Inseln wenden und viele von ihnen gewinnen. Aber ein Mächtiger (10) wird ihn zwingen, mit Schmähen aufzuhören, und wird ihm seine Schmähungen heimzahlen.

    19 Danach wird er sich wenden gegen die Festungen seines eigenen Landes; er wird straucheln und fallen, dass man ihn nirgends finden wird.

    20 Und an seiner statt wird einer emporkommen(11), der wird einen Steuereinnehmer das herrliche Land durchziehen lassen; doch nach einigen Jahren wird er umgebracht werden, aber weder öffentlich noch im Kampf.

    21 Dann wird an seiner statt emporkommen ein verächtlicher Mensch(12), dem die Ehre des Thrones nicht zugedacht war. Der wird unerwartet kommen und sich durch Ränke die Herrschaft erschleichen.

    22 Und heranflutende Heere werden vor ihm hinweggeschwemmt und vernichtet werden, dazu auch der Fürst des Bundes.

    23 Denn nachdem er sich mit ihm angefreundet hat, wird er listig handeln und heraufziehen und mit wenigen Leuten Macht gewinnen.

    24 Und unerwartet wird er in die besten Städte des Landes kommen und wird tun, was weder seine Väter noch seine Vorväter getan haben, und Raub, Beute und Güter an seine Leute verteilen; er wird nach den allerfestesten Städten trachten, aber nur für eine befristete Zeit.

    25 Und er wird seine Macht und seinen Mut gegen den König des Südens aufbieten mit einem großen Heer. Dann wird der König des Südens sich aufmachen zum Kampf mit einem großen, mächtigen Heer, aber er wird nicht bestehen; denn es werden Pläne gegen ihn geschmiedet.

    26 Und die seine Speise essen, die werden mit ihm brechen, sein Heer wird sich auflösen und viele werden erschlagen.

    27 Und beide Könige werden darauf bedacht sein, wie sie einander schaden können, und sie werden an einem Tisch verlogen miteinander reden. Es wird ihnen aber nicht gelingen, denn das Ende ist noch auf eine andere Zeit bestimmt.

    28 Danach wird er wieder heimziehen mit großer Beute und dabei seinen Sinn richten gegen den heiligen Bund; er wird es ausführen und in sein Land zurückkehren.

    29 Und nach einer bestimmten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen; aber es wird beim zweiten Mal nicht so sein wie beim ersten Mal.

    30 Denn es werden Schiffe aus Kittim gegen ihn kommen, sodass er verzagen wird und umkehren muss. Dann wird er gegen den heiligen Bund ergrimmen und danach handeln und sich denen zuwenden, die den heiligen Bund verlassen.

    31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Gräuelbild der Verwüstung aufstellen.

    32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden stark sein und danach handeln.

    33 Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeit lang.

    34 Während sie verfolgt werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteilwerden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen halten.

    35 Und einige von den Verständigen werden fallen, damit sie bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes; denn es dauert noch bis zur bestimmten Zeit.

    36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen jeden Gott. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vollendet ist; denn es muss geschehen, was beschlossen ist.

    37 Auch die Götter seiner Väter wird er nicht achten; er wird weder den Lieblingsgott der Frauen noch einen andern Gott achten; denn er wird sich über alles erheben.

    38 Dagegen wird er den Gott der Festungen verehren; einen Gott, von dem seine Väter nichts gewusst haben, wird er ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten.

    39 Und er wird mit einem fremden Gott gegen die starken Festungen vorgehen. Denen, die ihn erwählen, wird er große Ehre antun und sie zu Herren machen über viele und ihnen Land zum Lohn austeilen.

    40 Zur Zeit des Endes aber wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten.

    41 Und er wird in das herrliche Land einfallen und viele werden umkommen. Es werden aber seiner Hand entrinnen Edom, Moab und die Hauptleute der Ammoniter.

    42 Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern und Ägypten wird ihm nicht entrinnen,

    43 sondern er wird Herr werden über die goldenen und silbernen Schätze und über alle Kostbarkeiten Ägyptens; Libyer und Kuschiter werden ihm folgen müssen.

    44 Es werden ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden, und er wird mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und zu verderben.

    45 Und er wird seine prächtigen Zelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg; aber es wird mit ihm ein Ende nehmen und niemand wird ihm helfen.

    Der Prophet Daniel (59) - Kapitel 11,40-45

    https://www.bibelstudium.de/articles/3976/…l-11-40-45.html

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Korrigiert!!! Und ergänzt!!!

    Es kommt hier in Daniel, Kapitel 11 nicht darauf an, ob der Prophet sämtliche insgesamt 13 Herrscher der Dynastie der Perser (beginnend mit Kyros II. dem Großen!) hier aufzählt, sondern, dass Daniel hier (im Abschnitt Daniel 10 bis 12 der ja zusammen gehört!) nur 5 Könige prophetisch gezeigt bekommt und zwar Kyros (1) namentlich erwähnt in Dan.10,1, Kambyses (2) - nicht namentlich erwähnt, Gaumata/Smerdis (3) - nicht namentlich erwähnt, Darius I. (4) - nicht namentlich erwähnt (dieser wird bedeutend, da er den Weiterbau des Tempels wieder erlaubt, nachdem dieser für 14 Jahre unter König Kambyses gestoppt wurde!) und zum Abschluss König Xerxes (5) - ebenfalls nicht namentlich erwähnt (Xerxes wird als Gemahl der Jüdin Esther (Hadassa) bedeutend für die jüdische Geschichte, da er zusammen mit Esther und Mordechai den geplanten Genozid am jüdischen Volk durch den Reichskanzler Haman (ein Vorläufer von Adolf Hitler!) noch abwehren kann! [---> darüber berichtet uns das spannend geschriebene Buch Esther aus dem AT!]). Sicher könnte man sich nun als Bibelleser fragen, warum diese Linie mit dem 4. König nach Kyros, also mit Xerxes abbricht und warum nicht auch noch dessen Nachfolger, König Artaxerxes Longimanus (König von 464–424 v.Chr.) unter dessen Regentschaft der wichtige Befehl zum Wiederaufbau der Heiligen Stadt Jerusalem – der dem Daniel prophezeit wurde (--->siehe Daniel 9,25!) – erlassen wurde, erwähnt wird? Aber DER EWIGE wollte eben nunmehr den prophetischen Blick weg von Medo-Persien und hin auf Griechenland lenken und hat daher in Daniel 11, Vers 3 den schon in Daniel 8,8 prophezeiten großen griechischen König Alexander den Großen (356 - 323 v.Chr.) im Blick! Es erfolgt nun also hier ein „prophetischer Zeitsprung” von 129 Jahren (---> siehe Tabelle!) von 465 v.Chr. auf 336 v.Chr. **

    ----> Dass es sich hier in der Prophetie wirklich um Alexander den Großen gehandelt haben muss, belegt der Vers 4, welcher davon spricht, dass sein Reich in 4 Himmelsrichtungen zerteilt werde! (Was sich mit der Prophetie in Daniel 8,8-10 iVm. Dan.8,22 deckt!)

    Fazit: Wir sehen also, dass alles hier prophetisch-biblisch gesehen seine Richtigkeit hat! Und vor allem sehen/ ersehen wir aus Daniel Kapitel 11, dass „Gott der Herr der Geschichte” ist (Studienanleitung, S.140)

    Und: „Die Bibel zeig jedoch, dass Gott letztendlich alles unter Kontrolle hat und das Rad der Geschichte nach seinen göttlichen Absichten drehen wird, was schließlich zur Auslöschung des Bösen und der Aufrichtung des ewigen Reiches Gottes führen wird.” (a.a.O. Seite 140)

    **

    Zwischen Vers 2 und 3 liegt also ein Zeitraum von ca. 150 Jahren. Aber auf Griechenland als dem letzten Gegenstand von Vers 2 liegt weiter das Hauptaugenmerk. Der tapfere König ist Alexander der Große. Er wird hier nur ganz kurz eingeführt, ohne von seinen vielen Eroberungszügen zu sprechen. Es wird hier nur gezeigt, dass er sehr groß wurde, dass aber sein Reich schnell wieder zertrümmert wurde, und dass unter seinen Nachfolgern zwei hervorstechen würden, die dann das ganze weitere Kapitel ausfüllen: der König des Nordens (Syrien) und der König des Südens (Ägypten). Nach dem frühen Tod Alexanders des Großen wurde das Reich unter vier seiner Generäle (Diadochen) aufgeteilt, und nur die beiden eben genannten sind dabei von Bedeutung (Ptolemäer = Ägypten; Seleuziden = Syrien). Die Genauigkeit der Vorhersage ist verblüffend. „Nicht für seine Nachkommen“ und „unter Ausschluss von jenen“ würde sein Reich nach seinem Tod sein; seine leiblichen Söhne wurden umgebracht, und das Reich unter seinen Generälen aufgeteilt. Die gleiche Entwicklung hatten wir auch schon in den Bildern in Daniel 7 und 8 gesehen (Dan 7,6; 8,8). Genau wie hier beschreibt Dan 8,8, dass die vier ansehnlichen Hörner des Ziegenbocks nach den vier Winden des Himmels hin wuchsen.

    (----> zitiert aus: https://www.bibelstudium.de/articles/3972/…el-11-3-15.html)

  • Dazu haben wir auf Seite 93 des STUDIENHEFTES ZUR BIBEL folgende Tabelle gesehen, welche erklärt um wen es sich bei den 4 persischen Königen handelt:

    Prophetie Historische Erfüllung Weltmacht
    König 1 Kambyses II. (530–522 v.Chr.)Persien
    König 2 Gaumata/Smerdis (522 v.Chr.)Persien
    König 3Darius I. (522–486 v.Chr.)Persien
    König 4 Xerxes I. (486–465 v.Chr.)Persien
    KönigAlexander d. Gr. (336–323 v.Chr.)Griechenland
    Andere Generäle Alexanders (Diadochen) Griechenland

    Es kommt hier in Daniel, Kapitel 11 nicht darauf an, ob der Prophet sämtliche insgesamt 13 Herrscher der Dynastie der Perser (beginnend mit Kyros II. dem Großen!) hier aufzählt, sondern, dass Daniel hier (im Abschnitt Daniel 10 bis 12 der ja zusammen gehört!) nur 5 Könige prophetisch gezeigt bekommt und zwar Kyros (1) namentlich erwähnt in Dan.10,2, Kambyses (2) - nicht namentlich erwähnt, Gaumata/Smerdis (3) - nicht namentlich erwähnt, Darius I. (4) - nicht namentlich erwähnt (dieser wird bedeutend, da er den Weiterbau des Tempels wieder erlaubt, nachdem dieser für 14 Jahre unter König Kambyses gestoppt wurde!) und zum Abschluss König Xerxes (5) - ebenfalls nicht namentlich erwähnt.

    Daniel nennt nach Kyros nur drei noch aufstehende persische Könige. Einfach in die persische Chronologie zu schauen und hier die Reihenfolge zu zählen, ich glaube so einfach macht es uns die Vision nicht. Mit "aufstehen" ist was anderes gemeint als einfach nur die bloße monarchische Abfolge. Nach der Liste der achämenidischen Könige (Wikipedia) gab s nach Kyros (II) noch 12 weitere Könige. Aber nicht auf alle 12 kann der Begriff "aufstehen" zutreffen, wie er in Daniel gemeint sein muss. Mit dem in Daniel 11,2 genannten vierten König (gezählt von einschließlich Kyros (II)), kann nur Dareios III gemeint sein. Konflikte zwischen Griechen und Perser haben aber mit ihm nicht erst angefangen, sondern bereits mit Dareios I. der kein Nachkomme aus der Linie von Kyros II war. Er begründete bis zu Dareios III eine eigene Herrscherlinie.

  • Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

  • Könige des Nordens sind die Seleukiden, Könige des Südens sind die Ptolemäer. Die Ptolemäer haben bis Augustus in Ägypten geherrscht und das Reich der Seleukiden wurde links vom Euphrat von Rom, und rechts vom Euphrat von den Parthern übernommen. Daniel 11 schildert aber auch das Ende der Vorherrschaft der Seleukiden im Lande Israel durch den Unabhängigkeitskrieg der Makkabäer und dem politischen Bündnis zwischen Juden und Römern.

  • Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

    Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

    Zur Zeit des "Fürsten des Bundes" wuchs die Herrschaft Roms in Nahost.

    Die Zuordnung von König des Nordens bzw. Südens ist nicht einfach geografisch sondern PROPHETISCH/SYMBOLISCH gemeint.

  • Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

    Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

    Zur Zeit des "Fürsten des Bundes" wuchs die Herrschaft Roms in Nahost.

    Die Zuordnung von König des Nordens bzw. Südens ist nicht einfach geografisch sondern PROPHETISCH/SYMBOLISCH gemeint.

    Du kannst das gerne so ansehen, aber dafür passt für mich die Prophezeihung zu gut auf die damaligen Geschehnisse.

  • Die Zuordnung von König des Nordens bzw. Südens ist nicht einfach geografisch sondern PROPHETISCH/SYMBOLISCH gemeint.

    Kannst Du das bisschen genauer erklären, wo der Unterschied liegt? Ich glaube das Endergebniss,aber kannst Du bisschen Licht in den Weg dorthin bringen? Wenn ich mir die Landkarten der Reiche zu verschiedenen Zeiten ansehe dann kommt schon Ferwirrung auf. Um ca. 700 v.Chr. Wurde Rom gegründet und bevor die Babylonier zum Weltreich wurden,waren die andere Nachbarn nicht klein und haben auch große Heere gehabt...und haben die Menschen versklavt.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

    Ich würde schätzen, das etwa ab Vers 35/36 das römische Reich gemeint ist. Dazu würde auch passen, dass Ägypten und Libyen (Kathago) unter seine Macht fallen.

    Zur Zeit des "Fürsten des Bundes" wuchs die Herrschaft Roms in Nahost.

    Die Zuordnung von König des Nordens bzw. Südens ist nicht einfach geografisch sondern PROPHETISCH/SYMBOLISCH gemeint.

    Du kannst das gerne so ansehen, aber dafür passt für mich die Prophezeihung zu gut auf die damaligen Geschehnisse.

    Es passt in Wahrheit NUR, wenn man den historischen "Fürsten des Bundes" richtig einordnet.