- Offizieller Beitrag
Ich finde die Frage nach Henoch, Elia und Mose grade aufgrund der Geschichte von Verklärngsberg einfach zu erklären. Gut, man kann Analysen machen, wie Du es hier gerne machst (was ich oft auch sehr spannend finde), und doch glaube ich, gibt Gott durch Seinen Geist auf so elementare Fragen "klare" Antworten. Es ist schon wichtig auch hier den Kampf der Ideologien zu sehen. Konkret: Seelen- /Geist- Leben im Jenseits, Totenerscheinungen, Totenbefragung, Zauberei, Hexerei, usw. Und WEIL Elia und Mose mit Jesus am Verklärungsberg geredet haben, und WEIL es kein Spiritismus sein konnte, ist es doch ganz klar, dass die Beiden jetzt schon mehr als quicklebendig bei Gott in der Ewigkeit sind. Es gibt m.E. nichts in der Bibel, was dagegen sprechen würde. Mose als Vertreter aller, die durch den irdischen, ersten Tod in den Himmel kommen und Elia als Vertreter denen, die zu Lebzeit entrückt werden.
Für die ZJ ist es keineswegs Spiritismus, sondern eben eine Vision, ein Gesicht, in das Jesus integriert wurde:
Zitat von GaneMcShowanAlles anzeigenIch glaube nicht, dass Jesus überhaupt mit jemandem sprach. Jesus selbst war Teil einer Vision, die den Jüngern Jesu zukünftige Herrlichkeit zeigte. Dass das Ganze „nur“ eine Vision war, sagte Jesus selbst:
Matthäus 17, 9 (Schlachter 2000): Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand von dem Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist!
Matthäus 17, 9 (Das Neue Testament, Manfred Roth 2009): Und während sie von dem Berg herabstiegen, gab ihnen Jesus klare Anweisung übe das, was sie gesehen hatten: "Erzählt niemandem von der Vision, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferweckt worden ist!"
Matthäus 17, 9 (Elberfelder 2009): Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem die Erscheinung weiter, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferweckt worden ist!
(Siehe auch die King James Version: „Tell the vision to no man...“)
Das griechische Wort für „Gesicht“ / „Vision“/ „Erscheinung“ ist ὅρᾱμα, welches auch in der Septuaginta in Daniel 7, 1 zu finden ist. Was Daniel danach beschreibt, sind keine tatsächlichen Tiere aus Fleisch und Blut, sondern symbolische Bilder, die für etwas Prophetisches stehen.
Also ich finde das sprachlich recht gut begründet. Das ist ein Ansatz, der sich an der Bibel orientiert. Das respektiere ich (kann ich nicht oft genug betonen!). Was daraus folgt kann man weiter diskutieren, so wie es Bemo macht:
Ich finde es merkwürdig, dass sich in der vermeintlichen Zukunft darüber unterhalten wird, was in Jerusalem noch gesehen sollte:
Lukas 9,30.31 (Elb)
Bibelstelle
30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, es waren Mose und Elia. 31 Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Das, was in der Vision besprochen wird, behandelt das, was chronologisch nach dieser Vision stattfinden sollte. Gemeint ist wohl das Leiden Jesu (Kreuzigung), die sowohl vor als auch nach Lk 9,28-36 angekündigt wird. Von daher schließe ich einen prophetischen Ausblick aus.
Die nächste, logische Frage ist: Was ist der Ausgang, den Jesus in Jerusalem erfüllen sollte? Für mich und die meisten Adventisten wird klar sein: Es ist der Tod am Kreuz, und damit der Erlösungsplan.
Aber wie wir alle wissen gibt es ein himmlisches Jerusalem, das auch von Jesus regiert werden wird (Offb 21). Was spricht dagegen, dass sich in der Vision, dem Gesicht Jesus mit Mose und Elia im neuen Jerusalem unterhält? Aus meiner Sicht der Inhalt des Gesprächs, eben der Ausgang...der im himmlischen Jerusalem keine Frage mehr ist. Oder gibt es hier noch eine andere Sicht zum "Ausgang"?
Bleiben wir am Text, studieren wir am Text!
viele Grüße
Tricky