- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
wir stehen kurz vor einer Invasion bzw. Militärintervention von Syrien:
http://derstandard.at/1376534731782/…z-in-Syrien-vor
Es scheint wieder mal die Wahl zu sein zwischen Pest (Assad ermordet seine Bevölkerung unter anderem mit Giftgas) und Cholera (die USA oder die NATO bombardieren Assads Truppen). Bei beiden Optionen gibt es hunderte oder tausende Tote.
Eine der letzten Invasionen, die im Irak, hat ebenfalls viele Tote gefordert und mittlerweile stehen wir dort vor einem Bürgerkrieg, der schon im Vorfeld durch Anschläge hunderte Tote pro Monat fordert.
Soll/Kann man jetzt eine mathematische Rechnung aufstellen? Saddam Hussein als Herrscher kostet Hunderten oder Tausenden pro Jahr das Leben. Die Demokratie bzw. der Bürgerkrieg im Irak kostet 10.000den das Leben.
Ich habe keine Ahnung, ob diese Zahlen stimmen, aber wenn es nur ansatzweise hinkommt, dann sind im Irak seit der Invasion durch die USA mindestens 100.000 Zivilisten gestorben: http://en.wikipedia.org/wiki/Iraq_Body_Count_project
Christen beispielsweise haben im Irak ebenfalls täglich um ihr Leben zu fürchten.
ZitatUnter dem Regime von Saddam Hussein hatte die Religionsfreiheit der Christen keinen schlechten Stand. Seiner Regierung gehörten auch christliche Minister wie der Chaldäer Tariq Aziz an, die Regierung förderte seit 1972 die Pflege der assyrischen Sprache. Andere aus christlichen Familien stammende Politiker wie Michel Aflaq oder Elias Farah wurden als Baath-Ideologen hochgeehrt.
Die seit 2005 zunehmenden Kämpfe zwischen Schiiten und Sunniten sowie der islamistische Terrorismus im Irak machen nach Mitteilung chaldäisch-katholischer Bischöfe die dortige Lage der Christen immer bedrohlicher. Heute leben von zuvor Millionen von Christen nur noch 600.000 im Irak. Die anderen flohen in die Nachbarländer Syrien und Jordanien, in die Türkei, den Libanon, nach Europa oder in die USA.
Erzbischof Louis Sako von Kirkuk teilte 2006 mit, lediglich im Kurdengebiet sei die Situation noch erträglich. „Es gibt dort Städte, in denen sich die Zahl der Christen innerhalb von drei Jahren verdoppelt hat.“[4] Der Nordirak wird seit Mai 2007 vom deutschen Innenministerium nicht mehr als inländische Fluchtalternative für Christen aus dem Irak angesehen.
Andere Beobachter wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zeichnen dagegen sogar ein noch negativeres Bild der Situation der irakischen Christen und rechnen mit einem Ende der fast 2000-jährigen Geschichte der Christen auf dem Gebiet des heutigen Irak.
http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum_im_Irak
Was wäre also besser für Syrien/für die Syrer?
Und zur Verantwortung noch eine Frage: Wenn ich mit Waffengewalt verhindern kann, dass Menschen umkommen, bin ich dann schuldig, wenn ich es nicht tue?
Jak 4/17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Kann man, indem man jemanden umbringt "Gutes tun"? - ist das überhaupt möglich?
viele Grüße
Tricky