Welche Weltanschauung ist die richtige ?


  • Ich meine das "menschliche Bild von Gott" - wie wird Gott in der Bibel beschrieben im AT und im NT (es sind natürlich immer menschliche Beschreibungen von Gott - was könnte es sonst sein?)

    Ihr seht da wirklich keinen Unterschied im Gottesbild?

    Nein! Vorausgesetzt wir interpretieren nicht seketiv oder einseitig!

    Im AT: 1. Gott befiehlt Israel die "ungläubigen" Nachbarvölker aus zu rotten (mit Männern, Frauen, Kindern und sogar Tieren) und niemanden übrig zu lassen!
    Waren sie alle so schlecht, so verdorben, das keiner mehr gerettet werden konnte?


    Ja, denn systematischer Mißbrauch war Teil der Kultur geworden, war im Denken aller verankert und ist historisch im Götzenkult sogar zweifelsfrei nachweisbar!
    Kaum jemand von uns / Euch hat überhaupt eine Vorstellung welche ausgekochten Perversionen integraler Bestandteil dieser Kulturen durch die Fruchtbarkeitskulte geworden war!
    Es wäre meiner Meinung nach noch viel grausamer und vollkommen lieblos gewesen den Mißbrauch fort bestehen zu lassen als ihn radikal durch das von Menschen vollstreckte Gericht zu beenden!

    2. Extreme Strenge und Gerechtigkeit: Leute die am Sabbat Brennholz sammelten sollten gesteinigt werden.


    Was ist an Strenge oder Ggerechtigkeit denn grundsätzlich falsch, daß Du hierin Gott kritiseiren mußt?
    Bist Du denn auch über die konkrete Situation und ihre Hintergründe sauber im bilde WARUM Gott diese Regel gegeben hat udn warum solche harten Grenzen damals notwendig waren?

    3. Als die Bundeslade auf dem Ochsenkarren weggefahren wird und herab zu fallen droht, und die Träger instinktiv nach ihr greifen, um sie zu stützen müssen alle auf der Stelle sterben, da sie die Lade berührt hatten. Sie wollten nur instinktiv helfen ...


    Du hast die Geschichte vermutlich etwas aufgebauscht, denn es handelte sich dabei nur um einen einzigen Mann! Und nicht wie Du zusammenfaßt hast um eine Gruppe von Leuten.
    das war übrigen allen in Israel ein bakanntes Gesetz, das nur Prieser und Leviten die bundeslade berühren durften. Sogar den Feinden Israels war das eindeutig bekannt (vergl.: 1.Samuel 4,1-5,19; ).

    Im Übrigen - vernachlässigst Du nicht neben diesen konkreten Einzelereignissen viel grundsätzlichere Aussagen über den Charakter Gottes?
    Sein Umgang mit Abraham - speziell in der Situation als dieser mit ihm um das Leben der Städte Sodom und Gomorra feilscht? (vergl.: 1. Mose 19+20; )
    Gottes Urteilsvollstreckung geschah ganz deutlich mit Recht wenn man die Ereignisse betrachtet, die in Sodom geschehen nachdem die Engel zu Lot zu Besuch gekommen sind. Man kann kaum deutlicher die Perversion und Bosheit der Leute dort beschreiben als mit den geschilderten Ereignissen: systematischer Mißbrauch, Vergewaltigung, Homosexualität als an der Tagesordnung!
    Und Gott wird auch unsere Kultur wegen solchen Perversionen richten!

  • Was ist an Strenge oder Ggerechtigkeit denn grundsätzlich falsch, daß Du hierin Gott kritiseiren mußt?
    Bist Du denn auch über die konkrete Situation und ihre Hintergründe sauber im bilde WARUM Gott diese Regel gegeben hat udn warum solche harten Grenzen damals notwendig waren?


    Ich kritisiere Gott nicht, würde mir auch gar nicht in den Sinn kommen - wer bin ich denn?

    Ich vergleiche nur 2 unterschiedliche "Gottesbilder" in AT und NT: das eine ist streng, hart, fast unbarmherzig, das andere weich, nachgiebig, liebevoll!

    An dem Begriff "Gottesbild" ist m.E. nichts falsches, es ist ja kein Bildnis Gottes, sondern des Menschen Vorstellung von Gott, eine Erkenntnis seines Charakters, seines Wesens.
    Und er schuf uns nach seinem Bilde, also dürfen wir (für unsere Vorstellung) davon ausgehen, dass er menschlich aussieht! Wir sollen uns aber kein Bildnis machen, das wäre ein in
    Stein gehauener Götze, ein Abbild zum hinstellen - das ist etwas ganz anderes als ein Gottesbild.

    Ich glaube auch, dass die Völker damals mit ihren Fruchtbarkeitskulten recht verdorben waren, aber warum mußten die Tiere sterben, die kleinen Kinder?
    War es nicht vielmehr das im AT vorherrschende Denken, dass auch die Nachkommen bis ins 3. und 4. Glied verdorben wären?
    Finden wir soetwas im NT?

    Nein, im NT ruft Jesus solche zur Umkehr und Buße auf - diesen Weg schien es im AT nicht gegeben zu haben?

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Menschheit so grundlegend geändert hat. Verirrungen und Verdorbenheit wie in Sodom und Gomorrha gibt es doch heute auch -
    nur heute wird das gesellschaftsfähig gemacht - bis hin in die höchsten politischen Ämter!
    Vielleicht wird es heute nicht so ausgelebt wie damals, aber Charakter und Wesen sind doch die gleichen geblieben?

    Im AT: Die Sintflut, Sodom & Gomorrha, Ninive (die fast Ausrottung - dann aber doch Umkehr!) - solche Ereignisse finde ich im NT nirgends!

    Ich weiß nicht, für mich sind das 2 sehr konträre Gottesbilder die das AT und das NT zeichnen.
    Bei allem Nachsinnen sehe ich da auch keine selektive Wahrnehmung- vieles deutet im AT einfach auf ein ganz anderes Verständnis von Gott hin und es scheint ein "menschliches" Verständnis...

  • Dagegen im NT:
    1. Bergpredigt: liebet eure Feinde! tut wohl denen die euch fluchen!


    Deffinitiv falsche Wahrnehmung: Schon mal die Geschichte von Annanias und Saphira gelesen, die in der Apostelgeschichte steht! vergl.: Apg. 5

    2. Ehebrecherin, die auf frischer Tat erwischt wurde lässt Jesus laufen!


    Und ist Dir auch aufgefallen warum?
    In der geschilderten Situation wollten die Pharisäer Jesus eine Falle stellen und waren selbst an der "Prostitution" dieser Dame beteiligt, denn sie haben sie nicht zufällig inflagranti erwischt und den beteiligten ehebrechenden Mann selbstverständlich laufen lassen!
    Welche der Sünden der Ankläger hat Jesus wohl in den Sand geschrieben, daß alle ausnahmslos beschämt gegangen sind?

    Jetzt frage ich was ist schlimmer: Ehebruch oder am Sabbat Holz zu sammeln?


    Ohne die konkrete Situation zu kennen, zu verstehen oder zu berücksichtigen wird Dir nachweisbar immer eine Fehleinschätzung unterlaufen!
    Neben Unkenntnis der Heiligen Schrift dokumentierst Du hier wenig Respekt vor Gott und vertraust IHM nicht - im Gegenteil, Du stellst ein massives Mißtrauensvotum ohne daß auch nur im Ansatz grundlegende Bibelkenntnisse vorzuweisen.
    Von offensichtlich unvollständigen Kenntnissen oder einer sehr selektiven Wahrnehmung ausgehend stellst Du Fragen, die durch ein offenes Auge beim Gesamtbild schon längst beantwortet wären oder sich niemals gestellt hätten.

    Jesus hat am Sabbat Ähren ausgerauft - das war alles in Ordnung.


    Super - Du wirfst jetzt schon Dinge durcheinander, die garnicht zusammen gehören! Die Regel, die das Ähren raufen verbietet stammt nicht aus der Bibel sondern wurde von den Pharisäern erfunden und war Teil der 623 Gesetzchen um die 10 Gebote herum.
    Die Jünger verstoßen hier also nicht gegen ein Gebot Gottes sondern gegen eine Menschenregel (Talmud), die in falscher Frömmigkeit und im Gegensatz zu Gottes erklärtem Willen (Hungernde barmherzig zu ernähren) stand!

    Und ihr seht immer noch keinen Unterschied im Gottesbild?


    Nein - ich sehe noch immer keinen Unterschied im Gottesbild sondern nur eine selektive Wahrnehmung, die Unterschiede herbeiredet, die es so nicht gibt.
    Der Gott der im AT die Sintflut schickt, Sodom und Gomorra und sein eigenes abtrünniges Volk zur Rechenschaft zieht und richtet ist der selbe, der die Abgefallenen Kirchen im Bild der Hure Bbabylon und alle, die nicht im Buch des Lebens stehen endgültig hinrichtet und den zweiten Tod sterben läßt während ER diejenigen erlöst, die IHM vertrauen und IHM in der Nachfolge die Treue gehalten haben! So wie im AT auch!

    stephan: Und gerade weil im AT schon auf Jesus hingewiesen wird, verstehe ich dieses unterschiedliche Gottesbild oder Gottesverständnis erst recht nicht!


    Deine Wahrnehmung ist ausgesprochen selektiv - darum kannst Du nicht verstehen, aber anscheinend wolltest Du bisher auch nicht verstehen wie unvollständig bzw. hochselektiv Deine Beispiele sind. Es ist nicht unverständlich wie Gott so unterschiedlich reagieren kann sondern wie irrational selektiv die Aussagen bewertet werden.

    Wenn man davon ausgeht, das Gott im AT und im NT derselbe ist, dann macht bisher nur die Erklärung von doriane Sinn - eine andere hat bisher niemand geliefert!


    Mit einer umfassenden Wahrnehmung und einem kompletten Gottesbild aus AT und NT ist die Frage an sich schon überflüssig.

  • - solche Ereignisse finde ich im NT nirgends!


    nicht mehr in der Masse aber kennst du den text?

    [bibel]Hananias und Saphira
    1 Ein Mann aber mit Namen Hananias samt seiner Frau Saphira verkaufte einen Acker,
    2 doch er hielt mit Wissen seiner Frau etwas von dem Geld zurück und brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen.
    3 Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast?
    4 Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.
    5 Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten.
    6 Da standen die jungen Männer auf und deckten ihn zu und trugen ihn hinaus und begruben ihn.
    7 Es begab sich nach einer Weile, etwa nach drei Stunden, da kam seine Frau herein und wusste nicht, was geschehen war.
    8 Aber Petrus sprach zu ihr: Sag mir, habt ihr den Acker für diesen Preis verkauft? Sie sprach: Ja, für diesen Preis.
    9 Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr euch denn einig geworden, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden auch dich hinaustragen.
    10 Und sogleich fiel sie zu Boden, ihm vor die Füße, und gab den Geist auf. Da kamen die jungen Männer und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.
    11 Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die das hörten. [/bibel]


    brutal oder?

    aber dann doch wieder so liebevoll im AT
    Jes 42,3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus.


    Es ist eine Frage der örtlichkeit warum Gott so reagiert.

    Den Holzsammler musste er als ein Beispiel bestrafen (Sabbat brechen lässt das Leben verlieren-auch übergeordnet als ewiges Leben).
    Der Holzsammler war der erste im Volk, wenn Gott hier nicht ganz klar sofort massiv gehandelt hätte wäre der Sabbat hinfällig gewesen und das Volk hatte dadurch eine erste Warnung was passiert wenn es sich nicht daran hält.

    So hart es klingt aber mit der harten Bestrafung des Sammlers wurden viele Menschenleben gerettet.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Hannanias und Saphira sind offenbar auch ein hartes Beispiel was passiert, wenn man wissentlich und mit Vorsatz den HL. Geist betrügt!

    Ja, das ist auch ein krasses Beispiel, das ich so nicht aus dem AT kenne.

    Dennoch bleibt das Gesamtbild für mich so bestehen, ich kann es nicht durch selektive Wahrnehmung erklären - wo sollte die Selektion auch herkommen (als wäre sie bewußt gesucht ???)

    Natürlich gibt es in Sprüchen und Psalmen auch viele Loblieder, die Gottes Sanftmut und Barmherzigkeit rühmen.
    Der Umgang mit den Menschen, insbes. den Nachbarvölkern Israels ist aber ein anderer.

    Man könnte jetzt noch einwenden, der Zeitraum des AT ist ein viel längerer als im NT, da ist eben sehr viel mehr (vor allem viel mehr Schlimmes) passiert wo
    Gott radikal eingreifen mußte. Ich denke noch an den Turmbau zu Babel, hier hat Gott nur die Sprachen verwirrt, aber das hochmütige Volk leben lassen.
    Vielleicht kommt dadurch die "selektive" Wahrnehmung?

    Diese komplette Ausrottung (ganzer Völker oder Städte) oder gar (fast) der ganzen Menschheit (Sintflut) gibt es aber nur im AT.
    Der Gedanke der Umkehr oder Buße kommt dort gar nicht auf (bis auf Ninive).

    Kann nicht jeder Mensch - egal wie schlecht er ist - noch umkehren?

    Das NT und auch Ninive im AT vermitteln mir diesen Eindruck.

  • ernsthafte Frage an dich Doriane, hast du etwas mit dem Universellen Leben zu tun bzw. dich von ihren Schriften beeinflussen lassen?


    Nein Baptist, "Universelles Leben" ist mir noch nie begegnet und ihre Schriften sicher noch nicht. Anderswo hier hatte ich es einmal geschrieben, dass ich mich für Christentum interessiere, und das ehrlich. Und dass ich auf dieser Seite gelandet bin, weil ich herausfinden wollte, was Adventismus ist, mehr noch, wie Adventisten denken. Zugegeben, ich staune über sehr Vieles. Was ich hier schreibe ist das, was ich gelernt habe, erkannt habe, zu gelernt haben glaube, zu erkannt haben glaube - eben erkennen kann. Der Gott an den ich glaube wird mir dafür nicht böse sein.
    Meine Familie stammt aus Osteuropa, geboren und aufgewachsen bin ich in Israel und kurz nach Beginn der Schule nach Europa umgesiedelt. Meinem Judentum bin ich dort sehr bewusst geworden, ich bin religiös, aber dabei ist mir doch vieles seltsam fremd geblieben. Daneben gibt es noch einen privaten Grund, warum ich mir das Christentum sehr genau ansehen möchte und auch ansehe. Im speziellen die adventistische Einstellung, sehr viel weiter bin ich noch nicht. Trotzdem, ich habe aus gutem Grund meinen Glauben und meine Einstellung, aber ich lerne auch gerne dazu. Ich kann selbständig studieren, denken, und muss mir nicht von irgendwelchen "universellen Schriften" sagen lassen, was richtig ist. Und es fällt mir manchmal schwer zu schweigen, wo ich doch besser (wie in dieser Diskussion) schweigen sollte. Gut, aber jetzt schweige ich wirklich zu diesem Thema :)

  • Und es fällt mir manchmal schwer zu schweigen, wo ich doch besser (wie in dieser Diskussion) schweigen sollte. Gut, aber jetzt schweige ich wirklich zu diesem Thema :)

    Weshalb möchtest Du bei so einem interessanten Thema schweigen?

    Ja, Schweigen ist manchmal weiser als drauflos plappern, aber das ist bei Dir sicher nicht der Fall!
    Ich fand Deinen Beitrag sehr hilfreich!

    Ich bin manchmal auch erschrocken wie und mit welchem Ton es hier abgeht!
    Aber hier diskutieren auch nur Menschen und das manchmal sehr hitzig - da kann es schon mal zu "unglücklicher" Wortwahl kommen!

    Und bedenke, dieses Forum ist nicht unbedingt repräsentativ für alle STA. Meine Gemeinde erlebe ich da ganz anders, viel harmonischer und liebevoller.
    Aber dort wird auch nicht so hitzig über "heiße" Themen des Glaubens diskutiert...

    Eine gesunde und liebevolle Streitkultur muß hart erlernt werden und ich neige leider auch dazu schnell hitzig zu werden.

  • Und bedenke, dieses Forum ist nicht unbedingt repräsentativ für alle STA. Meine Gemeinde erlebe ich da ganz anders, viel harmonischer und liebevoller.
    Aber dort wird auch nicht so hitzig über "heiße" Themen des Glaubens diskutiert...


    Mit der Harmonie wärs da glaub ich auch schnell vorbei wenn mal ein heißes Eisen angepackt wird.
    Es macht auch nichts wenn man diskutiert und sich uneins ist, was nicht verloren gehen darf ist der Respekt und die Achtung seinem Bruder gegenüber.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich denke, Gott hat das Herz des Pharao verhärtet, ganz einfach - so wie es in der Bibel steht. Gott ist der Herr, warum soll er nicht so (autonom) handeln können, wie es die Bibel beschreibt?


    Ich denke Heimo dass man hier vorsichtig sein muss und genau hinschauen muss.

    Die Frage ist nicht ob das Herz des Pharaos verhärtet war sondern wie und durch was.

    Warum Gott nicht das Herz des Pharaos verstockt haben kann durch direkte Steuerung des Willens beim Pharao sollte dir ja klar sein.
    Wenn ,so wie du es schreibst, das Herz des Pharaos von Gott "manipuliert" wurde dann ja dann kannst du den Freien Willen in die Tonne treten, das glaube ich nicht und das würde in dem Sinne der Bibel widersprechen. Es muss als tiefer gehen das Verständnis vom" verhärten" des Herzens.

    Deswegen und genau und nur deswegen kann ich es mit der Bibel in Einklang bringen wenn Gott durch seine Taten (Plagen und Schwierigkeiten für den Pharao) sein Herz durch die Konsequenz des Handelns Gottes verstocken lies aber niemals durch Manipulation des Willens und des Denkens.


    Man beachte auch dass das Herz als Sitz des Verstandes und der Vernunft und des Denkens angesehen wurde in biblischer Zeit.
    Evtl. kann Doriane was dazu sagen oder ein Lexikon.

    Das Verstehen bei schwierigen Fragen bedarf Geduld,Gebet und Tiefgang, ein oberflächliches drüberhinweg Gehen verursacht ja leider erst diesen Zweifel und das Verunsicher sein von z.B. Rilo1, deswegen muss hier genau auf jeden Fall eingegangen werden um den Knoten zu lösen.
    Der Fall des Pharaos ist hier z.B. so ein Fall.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Zum Thema Gott verstockt die Herzen.
    Es ist nicht das ktive Tun das direkte Manipulieren hier gemeint da das Anliegen GOTTES und Gottes Forderung das ganze Problem für den Pharao darstellt.
    Alle Sklaven wollen auf einmal weg und das behauptet anscheinend ihr Gott.
    Dieser Gott ist das Problem für den Pharao und dieser verstockt sein Herz. Gott verstockt allein durch seine gerechtfertigte Forderung sein Volk ziehen zu lassen das Herz des Pharaos, das hat nichts damit zu tun dass Gott den Freien Willen beschneidet, genau so können alle anderen "Verstockungen durch Gott" ausgelegt werde.

    Da das Herz so ziemlich Sitz von allen Emotionen UND Denkens und Entscheidungen ist (aus biblischer Sicht) so ist die Aussage "Gott verstockte das Herz des Pharaos" bildlich zu verstehen, eher wie ein Gleichnis.

    Gott manipuliert keine Menschenherzen, würde er das tun bräche das ganze Gottesbild dass Gott den freien Willen zulässt und die Menschen nicht zwangserwählt zur Erlösung zusammen.
    Gott hatte eben nur eine Forderung und einen Weg zum Schutze für sein Volk, das war des Pharaos Problem.


    Verstockt nicht Gott heute durch den Sabbat auch viele Herzen? Mir ging es so, ich konnte diesen Gott garnicht abhaben der den Sabbat fordert.
    Mein Herz wurde verstockt und ich lehnte die Bibel und die Gemeinde ab. Gott hat mir aber nicht in mein Herz gepfuscht sondern seine Gebote und sein WIlle sind ewiglich gleich, wir Menschen stoßen uns an seinen Forderungen. Es ist gerade hier der Freie Wille der das Herz verstocken lies, es war des Pharaos Entscheidung und genau so glaube ich kann man das nur verstehen.

    So könnten wir uns (fände ich interessant) durch jeden Widerspruch durcharbeiten um eben auch die Randbedingungen und den Kontext mit einzubeziehen.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte auch ein paar Worte zu dem Thema sagen.

    Verstockung des Pharaos. Wir alle sagen doch einmütig, dass wir nicht imstande sind, das Gesetz von selbst zu halten. Sondern Gott gibt uns die notwendige Kraft - WENN wir Seinen Forderungen gehorchen. Wir gehorchen aus der bereits uns gegebenen Kraft, Gott sieht unser Vertrauen und die Nachfolge, und befähigt uns zu noch Größerem. So verändert Gott stückweise. Genau so kann Gott unseren UNwillen und UNgehorsam gegen uns arbeiten lassen, indem Gott die Situationen schafft, die aufgrund unserer Hartnäckigkeit uns noch hartnäckiger machen. Provoziert man einen bösen Hund, wird er noch böser werden. So verstehe ich diese Phrase, wo Gott das Herz Pharaos verstockte. Nicht direkt, sondern indirekt durch bestimmte Umstände wurde Pharao - aus eigener Schuld - verstockt.

    Ich denke genau so wie Stephan, dass sich das Gottesbild zwischen AT und NT nicht ändert. Ändern tut sich nur der "Plan". Im AT beabsichtigte Gott einen teokratischen Staat zu bilden, wo nur derjenige wohnen durfte, der bereitwillig Gottes Willen befolgte. Gott selbst wohnte unter Israeliten, indem Er sich im Heiligtum als eine Wolke befand. In diesem Land wohnen bedeutete gleichzeitig, Nach den Geboten Gottes zu leben. Umgekehrt bedeutete es, wenn jemand die Gebote nicht halten wollte, konnte er aus dem Land ausziehen und leben wie er wollte. Jemand, der sich beschnitt und "in der Gottes Nähe und Gegenwart" leben wollte, hat sich selbst voller Verantwortung dazu verpflichtet, nach diesen Regeln zu leben. Oder umgekehrt, er hat sich selbst ein Urteil gesprochen, wenn er sich dem Israel aus heuchlerischen Motiven annäherte. Hat jemand absichtlich eine Regel gebrochen, hat Er es absichtlich gegen Gott getan. Nur absichtliches Sündigen wurde mit dem Tod bestraft.

    Was Gott damit erreichen wollte: eine ähnliche Atmosphäre wie im Himmel. Die Israeliten sollten das heilige Volk werden, welche nach Gottes Geboten leben und so ein Licht für die ganze Welt werden sollte. Durch ihr Gehorsam und Liebe würde Gott sie segnen, sodass alle Menschen sehen würden, dass echter Gott unter ihnen präsent ist. Dieses Evangelium der Gnade und Güte Gottes würde sich rasch in der Welt ausbreiten und ein "Gottes Königreich auf Erden" aufrichten. Ich weiß nicht, warum Gott auch die Kinder umbringen ließ (es gibt sicherlich eine Erklärung dazu). Aber eins ist sicher: weil Gott Seine Gerichte nicht zu Ende geführt hat wie bisher beabsichtigt gewesen, haben sich diese Völker mit der Zeit in Israel integriert, brachten andere Götter mit und verführten letztendlich das judische Volk bis zum Abfall. Auf diese Weise sind ein Vielfaches mehr von Menschen verloren geganden als aufgrund der gerechten Gerichte Gottes, wo Gott die Sünde aus der Nachbarschaft der Israeliten entfernen wollte. Der Plan Gottes scheiterte damit. Gott wohnte nicht mehr in dem Tempel.

    Die Intention Gottes gegenüber der Sünde, den Ungehorsamen und der Begnadigung Seiner Nachfolger hat sich absolut nicht verändert. Verändert hat sich der ursprüngliche Plan, in Gegenwart Seines Volkes zu leben. Jeder Sünder, der heute absichtlich gegen Seine Gebote verstösst, schmälert den Heiligen Geist, und dadurch macht er sich selbst es schwieriger, wieder die Versöhnung zu bekommen (weil er immer unfähiger wird, Buße tun zu wollen). Auf der anderen Seite sind uns viele Sünden unseres Landes ein großes Hindernis, Gott treu zu bleiben. Wo wäre also sicherer - im Blick auf die Heiligkeit eigenen Charakters und das ewige Leben - und wirklich besser, in einer Gesellschaft zu leben, wo die Kinder ohne Kontakt mit der Sünde erzogen wurden und so rein lebten, oder in einer Gesellschaft, wo die Kinder mit den sündhaften Gewohnheiten der Gesellschaft aufwachsen und damit lebenlang zu kämpfen haben? In dieser Hinsicht ist die damalige Theokratie viel überlegener.

    Wenn Gott am Ende die Gottlosen im Feuer sterben lassen wird, dann wird dieses Gericht nicht barmherziger sein als die Gerichte in Sodom/Homorra, in der Wasserflut, in den Israel-benachbarten Ländern damals. Nur der Zeitpunkt wird verschoben, alles andere bleibt gleich. Gott hat sich nicht geändert, nur Sein Plan des Gerichtes.

  • Nur der Zeitpunkt wird verschoben, alles andere bleibt gleich. Gott hat sich nicht geändert, nur Sein Plan des Gerichtes.


    Nicht einmal das hat sich geändert!
    Denn der ewige und allwissende Gott hat durch das "Lied des Mose" bereits beim Erneuern des Bundesschlußes schon ca. 1400 Jahre vor Christus eindeutig dokumentiert dass es von Anfang an Sein Ziel war das Heil zu allen Völkern zu bringen ( 5.Mose 31,14-32,43; ).

    • Offizieller Beitrag


    Ich denke Heimo dass man hier vorsichtig sein muss und genau hinschauen muss....
    Warum Gott nicht das Herz des Pharaos verstockt haben kann durch direkte Steuerung des Willens beim Pharao sollte dir ja klar sein.

    Ja und genau das tust Du scheinbar nicht. Du zimmerst Dir eine Erklärung zusammen um den Text mit Deinem Gottesbild kompatibel zu machen.
    Mir ist eben nicht klar, was Gott kann und was er nicht kann - bei mir kann Gott ALLES, ob ich es erklären kann und mit einem Denkmodell (freier Wille) harmonisieren, oder nicht.
    .

  • Denkmodell (freier Wille)

    ich wusste nicht dass es für dich nur ein Gedankenmodell ist.
    Für mich ist es biblisch bewiesen dass Gott den Willen der Menschen nicht ohne deren Zustimmung manipuliert (ja er könnte) da er wie bei den Engeln auch den Willen unangetastet ließ.
    Und weil Gott nichts manipuliert hat er selbst durch Jesus gesorgt dass Erlösung möglich ist wenn der Mensch seine Herzenstüre für Gott öffnet,aber eben nur dann.

    Aber das Thema Diktatur hatten wir ja wo anders.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag


    ich wusste nicht dass es für dich nur ein Gedankenmodell ist...


    Natürlich ist es nur der menschliche Versuch, Gottes Handeln mit Begriffen zu erfassen, wenn Gott in einem Einzelfall (nach klarer Aussage der Bibel) anders handelt, sollten wir das nicht mit Argumenten wegdiskutieren - nur um unser Verständnis Gottes "zu retten".
    Gott lässt sich nicht mit unseren Begriffen einfangen und durchgehend berechenbar machen. So ist er auch (wie in einem anderen Thread diskutiert) in machen Fällen schnell mit dem Todesurteil (Usa, Annanias und Saphira) und in anderen unerwartet gnädig (Ninive).
    So gibt er manchem die Möglichkeit zur Umkehr, anderen verhärtet er das Herz. Weil ER das tut, ist es recht und gerecht.
    .

  • Ich finde das ist eine hochspannende Frage!

    Sie ist sicher nicht leicht zu beantworten, aber ich hätte evtl. noch eine weitere Erklärung:

    Es ist einfach so (habe das auch schon von verschiedenen Predigern gehört und div. Bibelstellen belegen es) das die Schreiber des AT das Verständnis hatten,
    das Gott für alles zuständig (verantwortlich?) ist - für das Gute und das Böse - für alles was geschieht unter der Sonne.

    Es gibt einen Text (in den Sprüchen od. Prediger?) wo es etwa heißt: "Ich schaffe das Licht und mache die Finsternis, ich schaffe das Gute und mache das Böse.
    Und ich mache den bösen Menschen für den bösen Tag! Ich bin der HERR, der solches alles tut!"

    So heißt es auch "Gott verstockte das Herz des Pharao...", "...es reute Gott dass er die Menschen gemacht hatte..." etc. - könnte es sein, dass es eine andere Denkweise -
    ein anderes Gottesbild war, was zu damaliger Zeit vorherrschte - auch beim Volk Israel?

    Man muß deshalb nicht die Inspiration der Schreiber in Frage stellen, aber sie haben zu mindest mit ihren menschlichen Worten das versucht aus zu drücken, was sie
    verstanden haben - wie sie Gott gesehen haben, wie sie sein Wirken erlebt haben (was anderes hätte es auch sein können?)

    Dieses Gottesbild hat sich über die lange Zeit bis zu Jesus ein wenig gewandelt (hellenistischer Einfluss?).

    Ich denke man kann einige Bibelstellen nicht wörtlich nehmen, indem Sinne, das jedes Wort wie wir es in unserer Übersetzung heute lesen, heute noch genauso
    gemeint wäre und von einem heutigen inspirierten Schreiber so formuliert worden wäre.

    Der Schreiber der damals schieb "es reute Gott, dass er die Menschen gemacht hatte" -hat sich dann selbst korrigiert: "ist denn Gott ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte?"


    Ich kann aber Heimos Ansicht auch nachvollziehen und stehen lassen: Gott ist souverän und ist uns keinerlei Rechenschaft schuldig (s. Hiob!)

    Auf der anderen Seite wirft das Buch Hiob für mich mind. so viele Fragen auf wie es beantwortet: Sind wir nur ein Spielball für Gott und Satan?
    Sind wir auf der Welt, um den großen Mächten einen Beweis zu liefern - so oder so?
    Das wäre für mich eine unangenehme Vorstellung...

  • Ich persönlich bin Christ und Sozialist und wähle bei der kommenden Bundestagswahl so links und umweltschutzorientiert wie irgend möglich. Ich trete für soziale gerechtigkeit ein. Ich trete dafür ein, dass die existenziellen Grundbedürfnisse des Menschen wie die Menschenrechte auf Wohnung, Lebensmittel, Bekleidung, medizinische Versorgung, die zur Menschenwürde dazugehören für jedemann preisgünstig erschwinglich sein müssen. Niemand darf davon ausgeschlossen werden.Im kapitalistischen profitorientierten System der betreibswirtschaftlichen Geldwirtschaft ist wird das so gelehrt: Nur wer Geld egal wo es herkommt, kann sich ein menschenwürdiges Leben unter Wahrung der Menschenrechte überhaupt leisten, die meisten Menschen aber nicht. In unserer Wirtschaft regieren asoziale Steuerhinterziehung in Milliardenhohe zu Lasten des Gemeinwesens, unersättliche Gier und grenzenloser Egozentrismus und Hedonismus ohne jegliche soziale Verantwortung und Rücksichtnahme. Auch an den Schulen schon wird dies niemandem beigebracht- Auch die in komplizierten mathematischen Modellen sich ergehenden Theorien und Modelle an den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften der Universitäten lehren nichts anderes: Soziale Verantwortung, Menschlichkeit, Menschenwürde, Menschenrechte sind nicht Bestandteil dieser Theorien. Es geht nur um das Kapital, um Volkseinkommen in Geld und Wirtschaftswachstum. Unsere Umwelt wird zunehmend mit gigantischen Floren- und Faunenschnitte profitorientiert ausgeplündert und ausgebeutet. Ein zutiefst asoziales Verhalten, das zu Lasten kommender Generationen geht, denen ein Schutthaufen hinterlassen wird. Gott ist der Eigentümer der Erde und wir haben nichts anderes zu tun als diesen Planeten aus purer Gier heraus zu ruinieren.

  • Ich persönlich bin Christ und Sozialist und wähle bei der kommenden Bundestagswahl so links und umweltschutzorientiert wie irgend möglich. Ich trete für soziale gerechtigkeit ein. Ich trete dafür ein, dass die existenziellen Grundbedürfnisse des Menschen wie die Menschenrechte auf Wohnung, Lebensmittel, Bekleidung, medizinische Versorgung, die zur Menschenwürde dazugehören für jedemann preisgünstig erschwinglich sein müssen. Niemand darf davon ausgeschlossen werden.Im kapitalistischen profitorientierten System der betreibswirtschaftlichen Geldwirtschaft ist wird das so gelehrt: Nur wer Geld egal wo es herkommt, kann sich ein menschenwürdiges Leben unter Wahrung der Menschenrechte überhaupt leisten, die meisten Menschen aber nicht. In unserer Wirtschaft regieren asoziale Steuerhinterziehung in Milliardenhohe zu Lasten des Gemeinwesens, unersättliche Gier und grenzenloser Egozentrismus und Hedonismus ohne jegliche soziale Verantwortung und Rücksichtnahme. Auch an den Schulen schon wird dies niemandem beigebracht- Auch die in komplizierten mathematischen Modellen sich ergehenden Theorien und Modelle an den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften der Universitäten lehren nichts anderes: Soziale Verantwortung, Menschlichkeit, Menschenwürde, Menschenrechte sind nicht Bestandteil dieser Theorien. Es geht nur um das Kapital, um Volkseinkommen in Geld und Wirtschaftswachstum. Unsere Umwelt wird zunehmend mit gigantischen Floren- und Faunenschnitte profitorientiert ausgeplündert und ausgebeutet. Ein zutiefst asoziales Verhalten, das zu Lasten kommender Generationen geht, denen ein Schutthaufen hinterlassen wird. Gott ist der Eigentümer der Erde und wir haben nichts anderes zu tun als diesen Planeten aus purer Gier heraus zu ruinieren.

    Das gehört jetzt aber eher in das "Wahlkampfthema" als hier hin.

    Soziale Verantwortung ist durchaus gut und richtig - diese Darstellung hier kann ich aber nur als sehr einseitig bezeichnen.

    Experimente mit dem "Sozialismus" hatten wir nun genug - und - war es erfolgreich???