Wer oder was ist das »SIEGEL GOTTES«?

  • Es geht Paulus darum, zu unterscheiden zwischen dem Glaubensbund Gen. 11/Ex. 19 und dem "nebenein-/dazugekommenen" Opferbund Gen. 15-17/Ex. 24. Siehe auch Galaterbrief.

    Natürlich unterscheidet er, aber doch nur, um dann die Priorität des Glaubensbundes heraus zu stellen, der schon lange vor dem Sinai existierte und keineswegs eine neue Ersatztheologie des Paulus ist. Die Gemeinde ersetzt Israel nicht, sie war schon immer das wahre Israel.

  • War bei Baptisten und Methodisten oft die Frage: "Und wann hast du dich bekehrt?",
    so ist bei Pfingstlern oft die Frage: "Redest du schon in Zungen? Hast du schon den Heiligen Geist bekommen?, usw."

    Das »Reden in Zungen« als Bedingung einer "Geist-Taufe" zu verlangen, halte ich für eine schlimme Irrlehre!
    ----> Man lese hierzu mal 1.Korinther 14 und vergleiche des Paulus dort beschriebene Nüchternheit mit der übertriebenen Haltung mancher Pfingstler/ Charismatiker...!
    [bibel] 2 Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn (!!!) ... 9 So auch ihr: Wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden. ... 19 Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.[/bibel]

  • Vielen Dank. Wir kennen die Geistestaufe ja auch als Sakrament, aber ich kann mich nicht erinnern, dass deswegen umgekippt ist oder in fremden Zungen gesprochen hätte, das ist alles ganz unspektakulär.

    Hallo DonDomi!

    Ist diese Geistestaufe nicht die Versiegelung, euer der Neuapostolischen Kirche 3. Sakrament? Oder gibt es in der NAK einen Unterschied zwischen "Geist-Taufe" und "Versiegelung"?
    Wie wird diese Geistestaufe „biblisch begründet"? Was steht hierzu in eurem Katechismus? Danke für Deine Antworten!
    MfG
    Norbert

  • Hallo DonDomi!
    Ist diese Geistestaufe nicht die Versiegelung, euer der Neuapostolischen Kirche 3. Sakrament? Oder gibt es in der NAK einen Unterschied zwischen "Geist-Taufe" und "Versiegelung"?
    Wie wird diese Geistestaufe „biblisch begründet"? Was steht hierzu in eurem Katechismus? Danke für Deine Antworten!
    MfG
    Norbert

    Doch, die Geistestaufe und Versiegelung sind das gleiche. Wir kennen die Wassertaufe, das ist die Taufe von Johannes dem Täufer und eben die Geistestaufe. Unter anderem wird in Apg. 1,5 diese Unterscheidung gemacht und dann gibt es in der Apostelgeschichte auch nochmals eine Stelle, wo eine Familie ein zweites Mal getauft wird, weil sie nur die Wassertaufe empfangen hatten.
    Den Katechismus habe ich nicht gerade zur Hand, aber ich glaube den findet man auch im Netz.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Wie bereits gesagt, bei der Taufe gibt es biblisch gesehen, KEINE Versiegelung. Somit stellt die Taufe auch KEINE Versiegelung dar. Es handelt sich um eine Lehre der nachapostolischen Kirchenlehrer, welche die Verfügungsgewalt der Kirchenvertreter ÜBER den Geist Gottes begründen soll.
    Die "Versiegelung" des Gläubigen beginnt mit der "Umkehr"/Metanoia und stellt einen WEG/PROZESS dar.

    Die Taufe ist ein Bekenntnis zu Jesu Menschwerdung/Tod/Auferstehung (Römerbrief 6)

    Das Thema Versiegelung wird ausführlich in der Johannes-Offenbarung dargestellt.

  • Die Taufe ist zumindest im übertragenen Sinne auch ähnlich einer Versiegelung. Diese Analaoge stellt Petrus in 1. Petrus 3,20-21 her, wo es heißt :

    1. Petrus 3,20 ... während die Arche zugerichtet wurde, in welche wenige, daß ist acht Seelen, durch Wasser gerettet wurden, 21 welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinigkeit
    des Fleisches, sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott), durch die Auferstehung Jesu Christi,

    Die Arche sollte innen und außen mit Harz versiegelt werden. Harz ist auch eine ölige Substanz. Die hebräische Wurzel für das Wort Harz, so wie für das Verpichen, lautet in beiden Fällen kaphar (כפר). Diese bezeichnet dann weiterhin auch den Deckel der Bundeslage so wie auch Sühne oder Rauhreif, eine gefrorene Schicht.

    Der schützende Aspekt eines Siegels wäre damit bei Petrus eingeschlossen, aber damit noch nicht der Aspekt des Erkennungszeichens eines Siegels.

  • Die Taufe ist zumindest im übertragenen Sinne auch ähnlich einer Versiegelung.

    Als ich nach meiner Taufe immer wieder schwach geworden bin,sagte mir eine Stimme folgendes:

    Ich halte mich an den Bund den Du mit mir geschlossen hast!

    Irgenwann habe ich begriffen welchen Bund ich mit Jesus geschlossen habe.

    Ich war ihm sehr dankbar dafür, das er in Geduld und Liebe mich an sein Herz gezogen hat.....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • "Versiegelung" ist schon anders definiert in der gesamten Bibel (Tota Scriptura), ohne Taufe.
    Die einzige Möglichkeit wäre, die Beschneidung Abrahams zum Vorbild zu nehmen. Die ist aber seit Tod/Auferstehung Christi kein "Siegel" der Gerechtigkeit mehr. Die Taufe Jesu ist keineswegs ein "Ersatz" für die Beschneidung Abrahams. Die Taufe ist abgeleitet von der "Waschung" (Miqwe) Exodus 19.

  • Im Bibeltext kommt das Wort in der Schreibweise מקוה gemäß Mikwe – Wikipedia zwar vor, aber nicht im Kontext mit rituellen Waschungen. Die anderen bei Wiki angegebenen Schreibweisen tauchen gar nicht im Bibeltext auf. Vielmehr handelt es sich bei der sogenannten Mikwe um ein jüdisches Konzept, das man aus dem NT abgeleitet hat, das aber in der Form nicht genuin alttestamentlich ist.

  • Das hat aber mit der Taufe des Johannes nichts zu tun. In 2. Mose 19 geht es um das Waschen der Kleider. Um eine Reinigung. Die Taufe ist keine Reinigung. Das sagt Petrus ganz wörtlich und fleischlich, aber auch Johannes warf doch einigen Pharisäern und Sadduzäern vor, dass sie keine der Buße würdige Werke besitzen. Die Reinigung des Geistes ist also die Vorbedingung zur Taufe und nicht deren Folge.

  • Die Taufe des Johannes WAR eine Umkehr-/Reinigungstaufe (wie Ex. 19).
    Die nahm Jesus auf sich und erweiterte sie/verbesserte sie mit "Feuer und Geist".
    Die Jesustaufe bekennt sich zusätzlich zur Tatsache des Todes/Auferstehung (Römer 6) Jesu.

  • Ex. 19 Waschen mit Eintauchen zur Vorbereitung auf die Begegnung/Offenbarung Gottes - ... auf den "dritten Tag" (Tag der Erstlinge, Auferstehung und Tag der Pfingsten)

  • m Idealfall markiert die Taufe mit Bekenntnis den BEGINN des Glaubensweges im NT.

    In dieser Aussage ist aber wenig Glauben vorhanden....dafür das man mit jemanden geht...der uns erlöst hat....

    und den HL.Geist versprochen und gesendet hat.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Apostelgeschichte 22,12 Ein gewisser Ananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis hatte von allen daselbst wohnenden Juden,
    13 kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, sei sehend! Und zu derselben Stunde schaute ich zu ihm auf. 14 Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Munde zu hören. 15 Denn du wirst ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast. 16 Und nun, was zögerst du? Stehe auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst.

    Wer versteht Vers 16 jetzt so, als wasche die Taufe die Sünden ab ? Nein, anders herum ! Das Anrufen des Namens bewirkt das Abwaschen der Sünde und die Taufe.