Die Schöpfung bewahren

  • Wenn man sich überlegt, dass zwei Prozent der Menschheit im Eigentum
    von 50 Prozent des Weltvermögens ist und zwanzig Prozent der Menschheit
    über 80 Prozent der Ressourcen des Planeten Erde verfügt, so ist klar,
    dass die Mehrheit der Menschheit von einer Minderheit der Vermögenden
    und Herrschenden ausgenutzt und ausgebeutet wird. Ausgeplündert wird
    auch die Flora und Fauna des Planeten Erde entgegen dem Willen der
    Mehrheit der Menschheit, die von einer Diktatur der Minderheit betrogen
    wird.

    Dies sind die Fakten. Was können wir als Christen dagegen tun ? :cursing:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man sich überlegt, dass zwei Prozent der Menschheit im Eigentum
    von 50 Prozent des Weltvermögens ist...

    ich nehme an Du meinst: ...zwei Prozent der Menschen im Besitz von 50% des Weltvermögens sind ...


    Ausgeplündert wird
    auch die Flora und Fauna des Planeten Erde entgegen dem Willen der
    Mehrheit
    der Menschheit

    Naja, ob das so stimmt? Ich denke die Mehrheit der Mehrheit würde gerne genauso im "Wohlstand" leben - was nichts am Faktum der Ungerechtigkeit ändert.


    Was können wir als Christen dagegen tun ? :cursing:

    Wir Christen, als Kollektiv: Warten auf die Erlösung, nur das Ende der Welt und das Gericht Gottes bringen Gerechtigkeit.

    Du als Individuum, als Christ: Du kannst Alles was Du hast aufgeben und in eine Region der Welt übersiedeln wo die 80% leben und mit ihnen leben und ihnen helfen soweit Du das kannst.

    .

  • Die Ungerechtigkeit in der Welt, werden wir nicht lösen oder verhindern, aber wenn Jesus wieder kommt, wird er den Antichristen und sein Weltreich vernichten, und sein eigenes Weltreich errichten, in welchem die Gläubigen mit regieren werden.

  • 1. Buch Moses Kapitel 2 Vers 15 heißt: „Und Gott, der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“

    1. Mose 2,1-3 So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.

    Hör ich da heraus, das man nichts tun braucht, nur auf die Erlösung und den Erlöser warten, und das bringt Gerechtigkeit.
    Sind wir Christen nicht aufgefordert, die Schöpfung zu bewahren, die Erde nicht ausbeuten, wir können doch nicht sagen Gott wird Gerechtigkeit bringen und wir leben ungerecht der Schöpfung Gottes gegenüber und beten sie an.
    Tut mir leid das ist schizo.

    Da kommen wir genau auf den Punkt von der Sabbatschule Theologie und Verhalten. Christen müßen ein Umweltbewußtsein schaffen, in dem ihnen bewußt wird, das Gott der Schöpfer der Erde uns sie zur Verfügung gestellt hat und für das müßen wir vor den Schöpfer auch Verantwortung ablegen.
    Jeder einzelne ist aufgefordert sein Verhalten sich einmal bewußt machen und sich fragen wo oder was ist mir was egal, wo gehe ich einfach so drüber, wo kann ich neues Bewußtsein schaffen und nicht nur nehmen sondern auch was zurückgeben.
    Wie ist mein Verhalten als Christ zu meinen Mitmenschen, zu Natur und Mensch, habe ich Achtung vor der Schöpfung.
    Wir müßen selber gerecht sein, dann werden wir auch Gerechtigkeit erlangen.

  • Selbstverständlich sollte ein Nachfolger Jesu der Welt ein gutes Beispiel und Zeugnis geben, aber das heisst noch lange nicht, dass er dadurch die Welt verändern wird. Auch der vorbildliche Daniel, der ein hoher Staatsbeamter war, konnte das nicht.

  • Ich bin gerade erst vor kurzem zum Glauben gekommen, aber im Nachhinein sehe ich, dass Gott schon lange in mir gearbeitet habe und mich vorbereitet hat. Meine Hauptschnittstelle, die mich dem Glauben næher gebracht hat, war die Liebe zur Natur. Ich habe mich schon einige Zeit vorher im Naturschutz engagiert und dachte, dass alle Christen, die ja die Schøpfung Gottes bewahren wollen und sollen, dies auch tun.

    Da habe ich mich aber mæchtig getæuscht. Es gibt eine zu grosze Anzahl von Adventisten, die sich nicht darum scheren wie ihr Lebensstil den anderen Wesen der Schøpfung schadet. Adventisten, die doch sonst so gesundheitsorientiert sind, stellen sich als egoistisch heraus, da sie sie nur an ihre eigene Gesundheit denken und nicht an das Wohlergehen aller anderen Menschen und Wesen. Das hat mich zutiefst erschuettert und nun muss ich hier lesen, dass wir nur auf die Erløsung warten kønnten und doch sowieso nichts ændern kønnen oder aber alles in dieser Welt aufgeben muessten, um die Natur zu schuetzen. Dafuer hætte ich als Unglæubiger nur schwer Verstændnis gehabt und jetzt als Christ habe ich es auch.

    Unseren zerstørerischen Lebensstil hier in der westlichen Hemisphære zu ersetzen durch folgende Ansætze wæren ein Segen fuer die ganze Welt: Wir muessen uns endlich wieder selbst mit dem wichtigsten Versorgen: Nahrung, Kleidung, Unterkunft, einfach Werkzeuge. Nur so kønnen wir sicherstellen, dass wir nicht von irgendwelchen profitorientierten Unternehmern hintergangen werden in Sachen Nachhaltigkeit (bspw.: Bio ist nicht gleich Bio) beim Produktionsprozess von Waren und bei der Qualitæt.

    Alles, was wir tun, vor allem kaufen, zieht einen laaaaangen Rattenschwanz an Ereignissen hinter sich her und wir sollten herausfinden wie dieser aussieht. In unserer heutigen Zeit mit unserem vorherrschenden System besteht diese Kette von Auswirkungen hauptsæchlich aus schlechten Dingen...nicht unbedingt direkt fuer uns, aber fuer andere und indirekt dann doch auch wieder fuer uns.

    Konventionelle (leider auch vermehrt "Bio-") Lebensmittel zerstøren unsere Bøden, eine der wichtigsten Ressourcen, die wir haben, und riesige Økosystem. Der Abbau von Bodenschætzen (Erze, Erdøl, Kohle, etc.) vernichtet auch Biotope. Die Uebernutzung von nachwachsenden Rohstoffquellen (Holz, Fisch, Wiesen, Bøden, Wildbestænde) læsst eine langfristige Nutzung nicht zu.

    Vor zwei Jahren habe ich angefangen nach Alternativen zu suchen und zwar fuer møglichst alle Bereiche, die das tægliche Leben betreffen: Nahrung, Kleidung, Hygiene, Reisen, Garten, Elektronik, etc. und es gibt zwar wenige Alternativen, aber es gibt sie. Hier mehr und woanders weniger und vielleicht sind sie nicht immer so bequem und vielleicht muessen wir uns hier und da etwas umgewøhnen, aber hey, das sollten wir doch wohl schaffen und wer sagt schon, dass das Leben einfach ist? Christen wissen doch wohl besser, dass immer gilt "Von nix kommt nix". Wer einen durchtrainierten Kørper will, muss Disziplin beweisen, aber er hat etwas davon. Wer es einfach haben will, der treibt keinen Sport, kriegt aber auch keine Belohnung.
    Wir kønnten ein so viel besseres Leben haben, aber dafuer muessen wir erst einmal aufwachen.

    Die Schøpfung bewahren? JA, MIT ALLER KRAFT, denn wir sind doch die Schøpfung und wir Gott segnet und rettet uns nur, wenn wir die GESAMTE Schøpfung auch bewahren. Zu Recht ist Naturzerstørung oder die Unterstuetzung dessen eine Suende und wird entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen, wenn Gericht gehalten wird.

    "Und die Heiden sind zornig
    geworden, und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit der Toten, zu
    richten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten, und den
    Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und Großen,
    und zu verderben, die die Erde verderbt haben." Offenbarung 11:18

    (So und jetzt sollte ich vielleicht einen Beitrag im Vorstellungsforum schreiben, denn dieser Thread hat mich zum Anmelden bewegt, sodass ich erst hier antworten musste)

    • Offizieller Beitrag

    JanHawk

    Willkommen im Forum!

    Zitat

    Es gibt eine zu grosze Anzahl von Adventisten, die sich nicht darum scheren wie ihr Lebensstil den anderen Wesen der Schøpfung schadet. Adventisten, die doch sonst so gesundheitsorientiert sind, stellen sich als egoistisch heraus, da sie sie nur an ihre eigene Gesundheit denken und nicht an das Wohlergehen aller anderen Menschen und Wesen.

    Wie zeigt sich ihr Egoismus? Bitte reale Beispiele, weniger abstrakte, verschwommene Formulierungen.

    Kannst du uns bitte auch an den Problemen teilhaben lassen, die heute existieren und der Schöpfung schaden? Bitte die Probleme samt ihren Auslöser sehr konkret nennen.

    Zitat

    Vor zwei Jahren habe ich angefangen nach Alternativen zu suchen und zwar fuer møglichst alle Bereiche, die das tægliche Leben betreffen: Nahrung, Kleidung, Hygiene, Reisen, Garten, Elektronik, etc. und es gibt zwar wenige Alternativen, aber es gibt sie.

    Welche Lösungen hast du gefunden? Bitte in ganzen Sätzen, und auch warum du sie als Lösungen empfindest.

  • Jacob der Suchende:

    Vielen Dank fuer deine Antwort und die richtigen und wichtigen Fragen, die du gestellt hast.

    Zunæchst zu deiner ersten Frage:
    Der Egoismus der "zu groszen Anzahl" von Adventisten (damit meine ich, dass es hoffentlich nicht so viele sind, aber jeder einzelne einer zu viel ist) wird erst dann zum Egoismus, wenn die jeweilige Person weisz, dass ihr Verhalten negative Auswirkungen auf das Leben von anderen Kreatueren hat. Die meisten wissen nicht so viel ueber diese Externalitæten, denen sei verziehen und muss geholfen werden, denn sie wollen das sicherlich gar nicht. Bei bekannten Dingen wie dem Fleischkonsum, dem Energie- und Ressourcenverbrauch ist das schon etwas anderes.
    Ich muss dazu sagen, dass ich bis jetzt keine deutsche Gemeinde kennengelernt habe, da ich in Norwegen war als ich angefangen habe den Weg zu Gott zu finden. Hier wird unheimlich viel Energie verschwendet, besonders Elektrizitæt. In meiner adventistischen WG brannte das Licht in Kueche, Bad, Flur und Speisekammer ununterbrochen, egal ob sich længere Zeit niemand im Raum befand oder der Raum sonnendurchflutet war oder in der Nacht alle schlafen. Ich habe es aus Automatismus ausgeschaltet und daraus ist dann sogar ein Konflikt mit einem WG-Mitglied entstanden, weil der sich eingeschrænkt gefuehlt hat und das Licht dann aus Trotz immer wieder eingeschaltet hat, trotz dessen, dass er wusste, dass es negative Auswirkungen hat. Diese Auswirkungen sehen in Norwegen und dem nachgelagerten Strommarkt folgendermaszen aus, nur um ein Beispiel zu nennen:

    Norwegen's Strom wird zu 98 % aus Wasserkraft gewonnen. Gut, das ist dann ja umweltfreundliche, erneuerbare Energie, kønnte man sagen. Das stimmt auch teilweise. Im Vergleich zu Kohle-, Gas- und Atomenergie ist das um Længen besser. Er hat allerdings den Gedanken nicht zu Ende gedacht. 1.) Jede Kilowattstunde (kWh), die er an Wasserkraftstrom verbraucht, kann nicht nach Deutschland oder andere Lænder exportiert werden, die mehr konventionelle Kraftwerke haben. 2.) Fast jede Form der Energieerzeugung hat negative Auswirkungen, auch die Erneuerbaren. Ganz vorn sind da Biogas und Wasser und Geothermie, Wind ist auch nicht ohne und sogar Photovoltaik ist nicht sooo sauber wie alle denken. Es variiert von Kraftwerk zu Kraftwerk aber am Ende ist keines von ihnen 100% sauber und erneuerbar. Um ein Wasser- oder anderes Kraftwerk zu unterhalten ist Infrastruktur nøtig, dessen Ressourcen und Betrieb (besonders Transport mit fossilen Brennstoffen) nicht so nachhaltig gewonnen wurden bzw. vonstatten geht. Die sauberste Energie ist die, die nicht verbraucht wird.
    Solche Ketten findet man in fast jedem Produkt. Wer sich weiter Gedanken machen will, kann ja mal untersuchen wie es mit dem Handy, dem Auto, der elektrischen Zahnbuerste, die Notebook, dem T-Shirt, dem mexikanischen Hochlandhonig, der Banane/Kiwi/Mango/Avocado/Aloe Vera/Soja/etc. steht. Gerade letztere, die Suedfruechte sind fuer unsere eigene Gesundheit gut, aber der Transport hierher schadet der Gesundheit anderer Lebewesen (man denke nur an alle die Vøgel und anderen Tiere, die in Ølkatastrophen sterben und die Menschen, die die Fischerei aufgeben muessen).
    Wenn wir mehrere Ketten analysieren wollen, dann kønnen wir gerne einen neuen Thread aufmachen, eigentlich bræuchten wir sogar ein neues Forum, denn die Erklærungen mitsamt der Diskussionen kønnen sehr ausschweifend werden.

    Also ich weisz nicht wie ausgeprægt das Umweltbewusstsein unter deutschen Adventisten ist, aber wenn ich solche Kommentare lese, die meinen wir sollten einfach nur auf die Erløsung warten, dann denke ich, dass es bei dem einen oder anderen noch etwas Denkbedarf in Sachen Næchstenliebe gibt.

    Næchstes Thema: Løsungen

    Gott hat mir ein waches Ohr geschenkt, sodass ich aufmerksam wurde wann immer ich etwas ueber Probleme gehørt habe. Ich hatte nie das "Talent" es mir einfach zu machen, stattdessen habe ich mir immer die Ruebe darueber zerbrochen was man denn dagegen machen kønnte. So war es auch bei den vielen Lebensmittelskandalen der Vergangenheit und bei Fragen wie Regenwaldabholzung, Meeresausbeutung, Bodenerosion, Klimawandel, Artensterben, unfaire Arbeitsbedingungen, Ølkatastrophen, usw. Nun, das haben alle irgendwann einmal mitbekommen. Manche haben gespendet, einige wenige haben sich ueberlegt was sie tun kønnten.
    Es sind Unternehmen entstanden, die die benøtigten Waren herstellen wollten ohne solche schædlichen Wirkungsketten zu bauen. Es entstand die Fair-Trade-Industrie, die Menschen fair entlohnt. Es entstand die Bio-Lebensmittelwirtschaft, die keine/weniger Pestizide, Petroduenger, genmanipuliertes Saatgut, etc. einsetzt. "Øko-Faire" Textilien wurden auch irgendwann angeboten. Naturkosmetik und Økowaschmittel wurden auch immer beliebter unter den LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability), den "Gruenen" dieser Welt. Sogar im Bankenbereich kann man etwas tun, denn es gibt Banken, die das angelegte Geld der Konten nicht an Ruestungsprojekte, konventionelle Energien oder andere schædliche Industrien vergeben. Deutschland scheint da Vorreiter zu sein (mit UmweltBank, GLS Bank, Ethikbank und Triodos Bank). Es entstanden Økostromanbieter, die ihren Kunden nur Strom aus erneuerbaren Energiequellen (EE) verkaufen, nicht mit der Atomwirtschaft verflochten sind und gleichzeitig den Neubau von EE førdern.
    Wenn alle Unternehmen diese neuen Wirtschaftspraktikten und Philosophien an den Tag legen wuerden, sæhe die Welt schon viel besser aus. Es ist also nicht schlecht oder falsch diese Alternativen zu suchen und in Anspruch zu nehmen.

    Allerdings habe ich irgendwann gemerkt, dass viele dieser Unternehmen nicht bis zum Schluss denken, den "Rattenschwanz" nicht vollstændig erfassen wodurch ihre Produkte nicht so nachhaltig sind wie sie glauben. Ja es passierte sogar oft, dass man darueber Bescheid wusste, aber es verheimlichte und das Vertrauen der Kunden missbrauchte. Das geschah besonders dann oft, wenn die bisherigen groszen Unternehmen im LOHAS-Segment ertragreiches Geschæft witterten: "Menschen sind bereit mehr zu zahlen? Das kønnte unsere Gewinnmarge præchtig verbessern, wenn wir nur konventionelle Qualitæt anbieten, aber alle glauben machen es handele sich um ein nachhaltiges Produkt". Es wurde also betrogen und Vertrauen wurde verspielt. Auch bei mir. Ich will meinen Lebensstil nachhaltiger gestalten und es gibt nicht fuer alles eine Alternative oder ich kann nicht allen davon vertrauen.

    Was tun? - "Verzichten"(oft bei gleichzeitigem Zugewinn von LEbensqualitæt) oder selber machen!

    Das bringt mich zum Thema Selbstversorgung und zwar mit den notwendigsten Dingen im Leben eines Menschen: Nahrung, Kleidung, Unterkunft. Das kønnen wir leider gar nicht mehr heutzutage, weil wir uns daran gewøhnt haben, dass alles da ist.
    Wie wir aber beobachten kønnen nehmen die Krisen in der Welt zu. Die letzten Tage vor der Erløsung werden nicht so bequem. Wir werden ueberleben, wenn wir weiter in dieser Abhængigkeit leben und was passiert, wenn wir nicht ueberleben? Wir kønnen nicht længer als Werkzeug Gottes sein Heiliges Wort verbreiten.

    Unsere Fæhigkeiten sind grøsztenteils verkuemmert, wenn sie denn, wie bei den neuen Generationen, jemals vorhanden waren. Wir muessen lernen wie wir genug gesundes Essen anbauen kønnen und es gibt Menschen die das tun. Gott hat Menschen bspw. die Mischkultur und die Permakultur (wieder)entdecken lassen. Letztere macht es møglich einen høheren und qualitativ hochwertigeren Ertrag, bei weniger Arbeit zu erwirtschaften und dabei gleichzeitig die Natur zu schuetzen.
    Gott hat auch dafuer gesorgt, dass noch nicht alles altes Handwerk wie Korbflechterei, Tischlerei, Tøpferei, etc. verlorengegangen ist. Das muessen wir nutzen solange wir kønnen.

    Ich hoffe, dass diese Antworten halbwegs zufriedenstellend (also klar genug) fuer euch sind. Ich bin gern bereit unklare Punkte zu erklæren und ich bin unbedingt belehrbar und diskussionsfreudig!

    Gott segne Euch!

  • JanHawk
    grundsätzlich stimme ich dir zu das sich auch jeder Adventist "an die eigene Nase fassen" muß und überlegen sollte, wie, wo oder auf welche Art und Weise er imstande ist die Schöpfung zu bewahren. Das fängt damit an das ich nicht über meinen Appetit esse, beim Kauf von Kleidung überlege ob ich ein Kleidungsstück wirklich brauche und wo und unter welchen Bedingungen es wohl hergestellt worden ist (wenn es sehr billig ist). Der Fernseher muß auch nicht immer laufen, wann kann ich das Auto stehen lassen ... Es gibt viele Möglichkeiten.

    Wenn Norwegens Strom zu 98 % aus Wasserkraft gewonnen wird ist das sehr schön für Norwegen, aber ist das für Deutschland, Österreich oder die Schweiz machbar? Welche alternativen Energien könnten uns helfen? Sind Windkraftwerke eine Lösung oder "killen" sie die Zugvögel und verschandeln die Landschaft? Sind Solaranlagen die Lösung? Die einzig wirkliche Lösung wäre wirklich so sparsam wie möglich mit Energie umzugehen, aber dann dürften wir uns auch nicht in diesem Forum bewegen, denn abgesehen vom Strom vergiften wir unsere Umwelt spätestens dann wenn unser PC kaputt ist und entsorgt werden muß.

    Es stimmt das viele die auf erneuerbare Energien bauen nicht bis zum Ende denken. Wie könnte es sonst möglich sein das Lebensmittel zu Energien verarbeitet werden, obwohl unzählige Menschen auf dieser Welt verhungern?

    Aber nicht jeder von uns kann z. B. sein eigenes Gemüse anbauen. Deshalb können wir nicht alles "verteufeln", aber bewusst und verantwortlich mit unseren Resourcen umgehen. Das Problem selbst lösen wir dadurch nicht, das kann eben nur Gott wenn er die Erde neu schafft.

    Gruß Wartende

  • Ich war einst ein großer Befürworter der Energiewende wie sie gedacht war mit der Ausnahme, dass ich Wind-Offshore, Biogas und Wasserkraft seeeehr kritisch gesehen habe. Bei Onshore-Wind und Solar habe ich kaum Probleme gesehen. Das hat sich jetzt geändert. Jede Form der Elektrizitätserzeugung hat ihre negativen Auswirkungen, deshalb ist der sauberste Strom der, der gar nicht erst verbraucht wird und damit nicht produziert werden muss.
    Denn wie du, Wartende, schon richtig erkannt hast, sind Windparks auch Vogelschredder. Zwar amortisieren sie sich innerhalb eines Jahres energetisch, aber die Schäden, die für den Abbau der Rohstoffe entstanden sind (Tagebau für Erze, Öl, etc.) werden dadurch nicht rückgängig gemacht und können das auch gar nicht immer. Die Solaranlagen schreddern zwar keine Vögel oder Fledermäuse, verursachen auch keine Lärmemissionen, aber sie müssen auch noch hergestellt werden, aufgebaut, gewartet und irgendwann recycled werden. Bei einigen Arten von Solarzellen ist das noch ein Problem, da in ihnen bspw. Cadmium verarbeitet wird, welches ein Schwermetall und somit giftig ist.

    Was also die Elektrizität angeht, müssen wir unseren Verbrauch stark reduzieren und nur noch für wirklich wichtige Dinge verwenden, bspw. Medizin. Meiner Meinung nach könnten wir auf so manche Beleuchtung verzichten. Ein großer Teil an Außenbeleuchtung verursacht sowieso nur Lichtverschmutzung, die schädlich für Mensch und Tier ist (Orientierungsprobleme bei Vögeln und Insekten, Einfluss auf Hormonhaushalt bei Mensch und Tier).

    Was der Anbau von eigenen Lebensmitteln angeht, gebe ich dir Recht. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit sie so zu versorgen.
    Tatsächlich gibt es aber einige raffinierte Ideen, wie man den Anteil an Selbstversorgung erhöhen kann.

    1.) Urbanes Gärtnern: In Städten organisieren sich immer mehr Bewohner und besorgen sich eine Fläche, die bis dato wenig genutzt wurde und machen daraus einen Gemeinschaftsgarten. Es gibt auch einige, die das illegal machen. Das nennt man dann Guerilla Gardening. Die Motive sind unterschiedlich. Einige wollen einfach nur die Stadt verschönern, andere wollen tatsächlich auch eine Ernte einfahren.

    2.) Community-Supported Agriculture (CSA): Hier schließen sich ein Biohof und eine Gruppe von Abnehmern zusammen. Die Abnehmer bezahlen monatlich oder wöchentlich im Voraus und bekommen wöchentlich oder nach Absprache frisches Essen vom Hof an eine oder mehrere Sammelstellen in der Stadt geliefert. Diese Lieferungen beinhalten immer das, was saisonal gerade anfällt, also im Winter eher Kohl und andere lager fähige Ware, im Sommer und Herbst sind es natürlicherweise Köstlichkeiten wie Erdbeeren, Kirschen, Spargel, Salat, Gurken, Tomaten, etc. Das erfordert natürlich, dass die Abnehmer sehr bewusste und tolerante Kunden sind. Solche lassen sich nicht immer leicht finden, denn die meisten Stadtbewohner haben jeglichen Bezug zur Natur verloren. Sie erwarten die Erdbeeren eben auch im Winter und hinterfragen nichts.
    Für den Hof hat das den Vorteil, dass dieser besser planen und kalkulieren kann, einen sichereren Umsatz hat und weniger weggeschmissen werden muss.

    3.) Kleingartenvereine gibt es in jeder Stadt und mit ein wenig Engagement kann man auf die Politik dort einwirken, sodass bspw. Regelungen wie "1/3 Blumen, 1/3 Gemüse, und 1/3 Rasenfläche" bald der Vergangenheit angehören. Dan kann man sich evtl sogar ein kleines Permakultursystem anlegen, am besten zusammen mit dem Nachbarn.

    "Verteufeln" will ich nicht alles, aber sobald mir ein Problem auffällt, fühle ich mich verpflichtet es zu thematisieren und Lösungen danach zu suchen. Es ist egal wie wenig es im Gesamtbild bringt. Sobald ich darüber Bescheid weiß ist es eine Sünde, für die ich mich aktiv entscheide sie zu begehen. Außerdem sind wir nur ein gutes Vorbild, wenn wir als Pionier auftreten. Das ist nicht immer einfach, aber "von nix kommt nix". Wer sagt schon, dass gutes Leben einfach ist.
    Wenn ich meinen Körper in Form halten will, brauche ich Disziplin, verzichte auf so manche "Annehmlichkeit" und profitiere in anderer Art und Weise davon. Wenn ich es mir leichter mache mit der Fitness, dann werde ich halt fett und krank. Also, ein gutes Leben erfordert Hingabe und Anstrengung. Über die Errungenschaften bzw. Gottes Segen freut man sich dann umso mehr.