DIE PSALMEN – DIE STUDIENANLEITUNG IM NEUEN JAHR 2024 – In 13 Lektionen

  • Im Neuen Jahr 2024 geht es in der Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil um einen wichtigen Teil der Bibel im Alten Testament (AT): Um die 5 Bücher der Psalmen, 5geteilt wie der 1. Teil des AT, der Pentateuch der 5 Bücher Moses, die Thora.

    DIE PSALMEN

    Es geht also um die 150 Psalmen! Viele davon hat der König David verfasst, Psalm 90 stammte von Moses und ist daher einer der ältesten Teile des AT. Im nächsten Vierteljahr 2024, dem Quartal der Monate Januar, Februar und März 2024 werden wir also wohl viele der Psalmen näher betrachten können. Im Buch des Psalters finden wir auch über 170 Messianische Prophezeiungen auf unseren Herrn und Heiland, damit die meisten der Bücher im AT!

    Der Psalter galt als »das GEBETBUCH des Volkes Israel«! Es finden sich hier viele Lieder, Lobgesänge, Gebete aller Art, Lobpreis Gottes, Hymnen und Danksagungen; aber es sind auch viele Klagepsalmen in den 5 Büchern der Psalmen zu finden, selbst Anklagen gegen Gott finden wir hier. Es wird also nächstes Jahr spannend werden wenn wir uns mit dem alttestamentlichen Buch "DIE PSALMEN" näher beschäftigen werden.

  • logo.png

    Sabbath School

    🇩🇪 Deutsch

    Login

    JANUAR · FEBRUAR · MÄRZ 2024

    feature_inside_story.png

    feature_teacher_comments.png

    Autor

    Dragoslava Santrac

    Herausgeber

    Clifford R. Goldstein

    Redakteurin

    Soraya Homayouni

    Publikationsleiterin

    Lea Alexander Greve

    Redaktionsassistentin

    Sharon Thomas-Crews

    Die Psalmen

    Die Psalmen sind die Gebete und Hymnen der Bibel par excellence. Ausdruck des Lobes, der Freude, der Trauer und Verzweiflung, gesprochen oder gesungen, privat und öffentlich, von Laien, Königen, Dichtern und Priestern, von Gerechten und reuigen Sündern – die Psalmen haben Generationen von Gläubigen als Gebets- und Gesangbuch gedient. more

    READ

    1

    Wie man die Psalmen liest

    Dec 30 - Jan 05

    2

    Lehre uns beten

    Jan 06 - Jan 12

    3

    Der Herr regiert

    Jan 13 - Jan 19

    4

    Der Herr hört und errettet

    Jan 20 - Jan 26

    5

    Des Herrn Lied in fremdem Lande singen

    Jan 27 - Feb 02

    6

    Ich will aufstehen

    Feb 03 - Feb 09

    7

    Deine Güte reicht, so weit der Himmel ist

    Feb 10 - Feb 16

    8

    Gelobt sei, der da kommt im Namen  des HERRN! – Teil 1/2

    Feb 17 - Feb 23

    9

    Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! – Teil 2/2 

    Feb 24 - Mar 01

    10

    Lektionen aus der Vergangenheit

    Mar 02 - Mar 08

    11

    Sehnsucht nach Gott in Zion

    Mar 09 - Mar 15

    12

    Anbetung, die nie endet

    Mar 16 - Mar 22

    13

    Harre des Herrn

    Mar 23 - Mar 29


    Mit Gott erlebt

    Lesen Sie inspirierende Missionsgeschichten aus der ganzen Welt


    Lehrerteil

    Bereiten Sie sich mit dieser Lehrerausgabe darauf vor, die Diskussion in der Sabbatschule zu erleichtern.

  • So sieht die Titelseite der Studienanleitung 1/2024 aus:


    Studienanleitung mit Lehrerteil 1/2024


    Inhaltsangabe

    Wie die übrige Heilige Schrift wurden auch die Psalmen in ihrem jeweiligen historischen, theologischen und literarischen Kontext verfasst. Das Ziel des Studiums der Psalmen besteht darin, dem modernen Leser die besondere Welt der Psalmen näherzubringen. Wir müssen beachten, dass die Psalmen zwar Gebete des Volkes Gottes sind und sogar Gebete, die Jesus als der menschgewordene Herr gebetet hat, aber die Psalmen sind auch Gebete über Jesus. Sie sind Gottes Offenbarung an die Menschheit. Ein weiteres Ziel des Studiums der Psalmen besteht also darin, aus den Psalmen zu lernen, was Gott in und durch Jesus Christus für die Welt getan hat, tut und tun wird.
    Die Studienanleitung zur Bibel dient dem persönlichen Bibelstudium und ist zudem Grundlage für das Gruppengespräch in adventistischen Gottesdiensten.
    Inhalt:
    1. Wie man die Psalmen liest
    2. Lehre uns beten
    3. Der Herr regiert
    4. Der Herr hört und errettet
    5. Des Herrn Lied in fremdem Lande singen
    6. Ich will aufstehen
    7. Deine Güte reicht, so weit der Himmel ist
    8. Weisheit für eine rechtschaffene Lebensweise
    9. Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!
    10. Lektionen aus der Vergangenheit
    11. Sehnsucht nach Gott in Zion
    12. Anbetung, die nie endet
    13. Harre des Herrn


  • Im Neuen Jahr 2024 geht es in der Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil um DIE PSALMEN

    Zwei Tage des alten Jahres 2023, der heutige Sabbat, 30.12. und der morgige Silvestertag, der 31.12. sind noch Lektionen dieses Jahres 2023:


    Heute: Wie man die Psalmen liest


    Lies für das Studium dieser Woche

    1. Chronik 16,7; Nehemia 12,8; Psalm 25,1–5; 33,1–3; Römer 8,26–27; Psalm 82,8; 121,7

    Zitat

    MERKTEXT

    Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden. (Lk 24,44–45)

    Die Psalmen sind seit jeher ein Gebets- und Gesangbuch, sowohl für Juden als auch für Christen. Und obwohl die Psalmen überwiegend die eigenen, an Gott gerichteten Worte der Psalmisten sind, haben sie ihren Ursprung nicht in Sterblichen, sondern in Gott, der ihre Gedanken inspirierte.

    Tatsächlich hat der Herr sie dazu inspiriert, das zu schreiben, was sie niederschrieben; deshalb spricht Gott in den Psalmen, wie in der ganzen Heiligen Schrift (2 Ptr 1,21), durch seine Diener und durch seinen Geist zu uns. Jesus, die Apostel und die Verfasser des Neuen Testaments zitierten die Psalmen und bezeichneten sie als Heilige Schrift (Mk 12,10; Joh 10,34–35; 13,18). Die Psalmen sind zweifelsohne ebenso das Wort Gottes wie das erste Buch Mose und der Römerbrief.

    Die Psalmen wurden in hebräischer Dichtung von verschiedenen Autoren des alten Israel verfasst, und so spiegeln sie ihre besondere Welt wider, auch wenn ihre Botschaften universell sind. Die Psalmen als Gottes Wort zu akzeptieren und ihre poetischen Merkmale sowie historischen, theologischen und liturgischen Kontexte genau zu beachten, ist grundlegend für das Verständnis ihrer Botschaften, die über Tausende von Jahren bis in unsere heutige Zeit reichen.


    * Studiere diese Lektion zur Vorbereitung auf Sabbat, den 6. Januar 2024 = dem Dreikönigsfest Epiphanias [= Erscheinungsfest Heilige Drei Könige]


    Themen der Lektion

    Zur Einführung in das Studium dieses Quartals werden wir die folgenden einleitenden Themen behandeln:

    1. Den historischen Hintergrund des Buches der Psalmen,
    2. die verschiedenen Gattungen oder Kategorien von Liedern in der Sammlung,
    3. biblische Anleitungen zur Anbetung.

    Darüber hinaus werden wir unser Studium der Psalmen vertiefen, indem wir folgende Themen untersuchen:

    a) die Struktur der Psalmen,

    b) die verschiedenen literarischen Mittel, die die Psalmisten verwendeten, um ihre Gefühle auszudrücken, und

    c) die verschiedenen Unterteilungen der Bücher innerhalb des Psalters selbst.


    TEIL II: KOMMENTAR

    Ein gut strukturiertes „Kirchengesangbuch“

    Das Buch der Psalmen ist eine Sammlung von Liedern, die im 5. Jahrhundert v. Chr. herausgegeben wurde. Höchstwahrscheinlich stellten Esra und seine Schreiberkollegen diese Sammlung zusammen.

    Das Buch ist in fünf kleinere Abschnitte unterteilt, was die Absicht der Herausgeber zeigt, die Lieder thematisch zu ordnen, und das sowohl chronologisch als auch historisch (siehe die folgende Tabelle):

    BuchKapitel/PsalmThemaInhalt
    I1–41Persönliche Klagen: Die Mehrheit der Psalmen dieses Abschnitts erwähnen Gegner des Psalmisten, die als „meine Feinde“ bezeichnet werden. Beachtenswerte Psalmen in dieser Sammlung sind: 1; 2; 24
    II42–72Königsherrschaft DavidsAuch hier werden in vielen Psalmen dieses Abschnitts Feinde erwähnt. Beachtenswerte Psalmen: 45; 48; 51; 54–64
    III73–89Assyrische Krise während des 8. Jahrhunderts v. Chr.Sammlungen der Söhne Asafs und Korachs. Beachtenswerter Psalm: 78
    IV90–106Theologische Einschätzung nach der Zerstörung Jerusalems 586 v. Chr.Sammlung von Lobpsalmen: 95–100. Schlüsselpsalmen: 90; 103–105
    V107–150Lob und Reflexion nach dem Exil: eine neue ÄraDie Halleluja-Sammlung: 111–117; Pilgerpsalmen: 120–134; Schlüsselpsalmen: 107; 110; 119

    Heute verfügt unsere STA-Kirche über eine eigene Sammlung von Liedern für den Gottesdienst, das Seventh-day Adventist Church Hymnal.* Wenn du dir das Inhaltsverzeichnis am Ende dieses Gesangbuchs ansiehst, wirst du das Themenverzeichnis der Lieder finden. Das Buch der Psalmen ist ähnlich gegliedert, allerdings chronologisch und nicht thematisch.

    * Für die BRD + Schweiz gibt es das STA Liederbuch "Glauben – Hoffen – Singen" (GHS) – Anm. von mir

    (zitiert aus ---> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/01 und

    aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/09-lehrerteil)

  • 1.I.) Die Psalmen im Gottesdienst des antiken Israel

    (siehe in der Studienanleitung heute am letzten Tag des Jahres, an Silvester, Sonntag, 31.12.2023)


    Lies 1. Chronik 16,7; Nehemia 12,8; Psalm 18,1; 30,1; 92,1; 95,1; 105,2; Kolosser 3,16 und Jakobus 5,13. Welche Anlässe haben zur Abfassung einiger Psalmen geführt? Wann benutzte das Volk Gottes Psalmen?


    MERKVERS: Psalm 92,1

    92 (Ein Psalmlied auf den Sabbattag.) Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken, und lobsingen deinem Namen, du Höchster! (Lutherbibel 1545)


    Die Psalmen wurden sowohl für den privaten als auch für den gemeinschaftlichen Gottesdienst geschrieben. Sie wurden im Tempelgottesdienst als Hymnen gesungen, wie die musikalischen Anmerkungen nahelegen, in denen Instrumente (Ps 61,1), Melodien (Ps 9,1) und Vorsänger (Ps 8,1) erwähnt werden.


    In der hebräischen Bibel spiegelt der Titel des Buches der Psalmen, ­tehilim, „Loblieder“, seinen Hauptzweck wider, nämlich das Lob Gottes. Der deutsche Titel Psalmen leitet sich vom griechisch-en psalmoi ab, das in der Septuaginta, einer frühen (zweites und drittes Jahrhundert v. Chr.) griechischen Übersetzung der hebräischen Bibel, zu finden ist.


    Die Psalmen waren ein unverzichtbarer Teil des Gottesdienstes der Israeliten. Sie wurden beispielsweise bei Tempelweihen, religiösen Festen, Prozessionen und bei der Aufbewahrung der Bundeslade in Jerusalem verwendet.


    Die „Aufstiegslieder“ (Ps 120–134), die auch als „Pilgerlieder“ bekannt sind, wurden traditionell während der Pilgerfahrt nach Jerusalem an den drei großen jährlichen Festen gesungen (2 Mo 23,14–17). Das „Ägyptische Hallel“ (Ps 113–118) und das „Große Hallel“ (Ps 136) wurden an den drei großen Jahresfesten gesungen, ebenso wie am Neumondfest und am Tempelweihfest. Das Ägyptische Hallel nahm einen wichtigen Platz in der Passah-Zeremonie ein. Psalm 113 und 114 wurden zu Beginn des Passahmahls gesungen, Psalm 115–118 am Ende (Mt 26,30). Das „Tägliche Hallel“ (Ps 145–150) war in die täglichen Gebete im Morgengottesdienst der Synagoge integriert.


    Die Psalmen begleiteten nicht nur die Anbetung des Volkes, sondern wiesen es auch an, wie es Gott im Heiligtum anbeten sollte. Jesus betete mit den Worten von Psalm 22 (Mt 27,46). Auch im Leben der jungen Kirche nahmen die Psalmen einen wichtigen Platz ein (Kol 3,16; Eph 5,19).


    Auch wenn wir Gott nicht in einem irdischen Heiligtum wie dem Tempel ­anbeten: Wie können wir die Psalmen in unserem eigenen Gottesdienst verwenden, sei es im privaten oder im gemeinschaftlichen Rahmen?

    Meine Antwort: Bei uns in der Evangelischen Kirche sind die Psalmen ein traditioneller Teil in jedem Gottesdienst! Seit neuestem können Psalmtexte auch ganz offiziell als Predigttext genommen werden!


    (zitiert aus ---->https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/…-antiken-israel)

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    II.) Begegne den Psalmisten

    (siehe in der Studienanleitung heute am 1.Tag des Jahres 2024, am Neujahrsfest, Montag, 1.1.2024)


    MERKVERS: Psalm 89,2

    2 Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für! (Lutherbibel 1912)


    König David, dessen Name in den Titeln der meisten Psalmen vorkommt, war aktiv an der Gestaltung der Liturgie des Gottesdienstes der Israeliten beteiligt. Er wird „der Liebling der Lieder Israels“ genannt (2 Sam 23,1). Das Neue Testament bezeugt die davidische Urheberschaft verschiedener Psalmen (Mt 22,43–45; Apg 2,25–29.34–35; 4,25; Röm 4,6–8). Zahlreiche Psalmen wurden von den Tempelmusikern komponiert, die auch Leviten waren: zum Beispiel Psalm 50 und die Psalmen 73–83 von Asaf; Psalm 42, die Psalmen 44–49, die Psalmen 84–85 und 87–88 von den Söhnen Korachs; Psalm 88 von Heman, dem Esrachiter, und Psalm 89 von Ethan, dem Esrachiter. Darüber hinaus haben Salomo (Psalm 72, Psalm 127) und Mose (Psalm 90) einige Psalmen verfasst.


    Lies Psalm 25,2–6; 42,2; 75,2; 77,2; 84,2–3; 88,2–4 und 89,2. Was zeigen diese Psalmen über die Erfahrungen, die ihre Verfasser gemacht haben?


    Der Heilige Geist hat die Psalmisten inspiriert und ihre Talente im Dienst an Gott und an ihrer Glaubensgemeinschaft gebraucht. Die Psalmisten waren Menschen von echter Hingabe sowie tiefem Glauben und dennoch anfällig für Entmutigungen und Versuchungen, wie wir alle. Obwohl die Psalmen vor langer Zeit geschrieben wurden, spiegeln sie doch einiges von dem wider, was wir heute erleben.

    „Lass mein Gebet zu dir dringen, verschließ deine Ohren nicht vor ­meinem Flehen! Schweres Leid drückt mich nieder, ich bin dem Tod schon näher als dem Leben“ (Ps 88,3–4 Hfa). Dies ist ebenso ein Schrei eines Menschen im 21. Jahrhundert wie der eines Menschen vor 3000 Jahren.

    Einige Psalmen erwähnen Nöte, andere konzentrieren sich auf die Freuden. Die Psalmisten riefen zu Gott, sie zu retten, und erfuhren seine unverdiente Gnade. Sie priesen Gott für seine Treue und Liebe und gelobten ihm ihre unermüdliche Ergebenheit. Die Psalmen sind somit Zeugnisse der göttlichen Erlösung und Zeichen der Gnade Gottes und Hoffnung. Die Psalmen enthalten eine göttliche Verheißung für alle, die im Glauben Gottes Gaben der Vergebung und des neuen Lebens annehmen. Gleichzeitig versuchen sie jedoch nicht, die Nöte und das Leiden in einer gefallenen Welt zu vertuschen, zu verbergen oder herunterzuspielen.

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/…-den-psalmisten)

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    III.) Ein Lied für jede Gelegenheit

    (siehe in der Studienanleitung heute am 2.Tag des Jahres 2024, am Dienstag, 2.1.2024)


    MERKVERS: Psalm 103,1

    103 (Ein Psalm Davids.) Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

    (Lutherbibel 1545)


    Lies Psalm 3; 33,1–3 und 109,6–15. Welche verschiedenen Facetten der menschlichen Erfahrung sind in diesen Psalmen enthalten?


    Die Psalmen machen der gläubigen Gemeinschaft die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrung bewusst und zeigen, dass Gläubige Gott in jeder Lebensphase anbeten können. In ihnen finden wir Folgendes:

    1. Hymnen, die Gott für seine Majestät und Macht in der Schöpfung, seine königliche Herrschaft, sein Gericht und seine Treue preisen.
    2. Danklieder, die tiefe Dankbarkeit für Gottes reichen Segen ausdrücken.
    3. Klagepsalmen, die Gott aus tiefstem Herzen um Befreiung aus der Not anflehen.
    4. Weisheitspsalmen, die praktische Richtlinien für ein rechtschaffenes Leben enthalten.
    5. Königspsalmen, die auf Christus, der der souveräne König und Befreier des Gottesvolkes ist, hinweisen.
    6. Historische Psalmen, die an Israels Vergangenheit erinnern und Gottes Treue sowie Israels Untreue hervorheben, um die kommenden Generationen zu lehren, nicht die Fehler ihrer Vorfahren zu wiederholen, sondern Gott zu vertrauen und seinem Bund treu zu bleiben.

    Die Poesie der Psalmen hat eine besondere Kraft, die Aufmerksamkeit der Leser zu fesseln. Auch wenn einige dieser poetischen Mittel in der Übersetzung verloren gegangen sind, können wir viele von ihnen in unserer Muttersprache noch immer würdigen.

    1.

    Parallelismus bedeutet die Kombination von symmetrisch aufgebauten Wörtern, Sätzen oder Gedanken. Der Parallelismus hilft, die Bedeutung der entsprechenden Teile zu verstehen. Zum Beispiel: „Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!“ (Ps 103,1). In diesem Parallelismus bedeutet „meine Seele“ „was in mir ist“, also das ganze Wesen eines Menschen.

    2.

    Bildsprache verwendet figurative Darstellungen, um die physischen Sinne der Leserinnen und Leser nachdrücklich anzusprechen (z. B. wird Gottes Zuflucht als der „Schatten deiner Flügel“ beschrieben; Ps 17,8).

    3.

    Merismus drückt die Totalität durch ein Paar kontrastierender Teile aus. „Ich schreie Tag und Nacht vor dir“ bedeutet, dass ich ohne Unterlass schreie (Ps 88,2; Herv. d. Verf.).

    4.

    Wortspiele verwenden den Klang von Wörtern, um mit Wörtern zu spielen und eine geistliche Botschaft hervorzuheben. In Psalm 96,4–5 bilden die hebräischen Wörter elohim, „Götter“, und elilim, „Götzen“, ein Wortspiel, um die Botschaft zu vermitteln, dass die Götter der Nationen scheinbar elohim, Götter, aber eigentlich nur elilim, „Götzen“, sind.

    Schließlich bezeichnet das Wort sela ein kurzes Zwischenspiel, das entweder eine Aufforderung zum Innehalten und Nachdenken über die Botschaft eines bestimmten Abschnitts des Psalms oder einen Wechsel der ­musikalischen Begleitung darstellt (Ps 61,5).


    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/…ede-gelegenheit)

  • "- meines Fusses Leuchte - - Licht auf meinem Wege - - " stellte ich mir als Kind sehr realistisch vor : ein schmales Wegerl zwischen Grasbüscheln durch, wie in einem Wiese halt, darauf eines Mannes (Unter)schenkel, bekleidet mit Stutzen und echtem Hafrelschuh. Am Knie befestigt eine Laterne, eben den Weg erleuchtend - -

    Das Bild ist mir heute noch ganz präsent.


    " - unter dem Schirm des Höchsten - - im Schatten des Allmächtigen - ." ncht ganz so präsent ein rieiger roter Schirm, wie einer von Coca Cola - -


    Ja, aber auch " - nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch sitz, wo dei Spötter sitzen, sondern - - " das ist ganz praktische Leitung im Alltag !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    IV.) Inspirierte Gebete

    (siehe in der Studienanleitung heute am 3.Tag des Jahres 2024, am Mittwoch, 3.1.2024)


    MERKTEXT: Psalm 39,13f.

    13 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter. [14] Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin. (Lutherbibel 1912)


    Lies 2. Samuel 23,1–2 und Römer 8,26–27. Was lehren uns diese Verse über Gebet?


    Die Psalmen sind inspirierte Gebete und Lobpreisungen Israels, und so ist in den Psalmen die Stimme Gottes mit der seines Volkes vermischt. Die Psalmen gehen von der Dynamik einer lebendigen Interaktion mit Gott aus.

    Die Psalmisten sprechen Gott persönlich als „mein Gott“, „HERR Zebaoth“ und „mein König“ an (Ps 5,3; 84,4). Die Psalmisten flehen Gott oft an: „höre“ (Ps 5,2), „höre mein Gebet“ (Ps 39,13), „sieh an“ (Ps 25,18), „erhöre mich“ (Ps 102,3) und „errette meine Seele“ (Ps 6,5). Dies sind eindeutig die Äußerungen von jemandem, der zu Gott betet.

    Die bemerkenswerte Schönheit und Anziehungskraft der Psalmen als Gebete und Lobpreisungen liegt in der Tatsache, dass die Psalmen das Wort Gottes in Form von frommen Gebeten und Lobpreisungen von Gläubigen sind. Die Psalmen schenken den Kindern Gottes also Momente der Vertrautheit, wie sie in Römer 8,26–27 beschrieben werden: „Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich‘s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er tritt für die Heiligen ein, wie Gott es will.“

    Auch Jesus zitierte aus den Psalmen; er gab Psalm 110,1 wörtlich wieder: „Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen: ‚Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.‘“(Lk 20,42–43).

    Obwohl einige Psalmen auf bestimmte historische Ereignisse und Erfahrungen der Psalmenschreiber selbst sowie auf die Erfahrungen Israels als Nation zurückgehen oder sich darauf beziehen, spricht die geistliche Tiefe der Psalmen eine Vielzahl von Lebenssituationen an und überschreitet alle kulturellen, religiösen, ethnischen und geschlechtsspezifischen Grenzen. Mit anderen Worten: Beim Lesen der Psalmen wirst du feststellen, dass sie Hoffnung, Lobpreis, Angst, Zorn, Traurigkeit und Kummer zum Ausdruck bringen – Situationen, mit denen Menschen überall, in jedem Zeitalter und ungeachtet ihrer Lebensumstände konfrontiert sind. Sie sprechen zu uns allen in der Sprache unserer eigenen Erfahrungen.

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/…pirierte-gebete)

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    V.) Die Worte der Psalmen

    (siehe in der Studienanleitung heute am 4. Tag des Jahres 2024, am Donnerstag, 4.1.2024)


    MERKVERS: Psalm 41,13

    13 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit! Amen, Amen.

    (Lutherbibel 1545)


    Lies Psalm 16,8; 44,9; 46,2; 47,2.8; 57,3; 62,9; 82,8 und 121,7. Welchen Stellenwert nimmt Gott im Leben der Psalmisten ein?


    Die Welt der Psalmen ist ganz und gar auf Gott ausgerichtet; sie versucht, alle Lebenserfahrungen durch Gebet und Lobpreis Gott zu unterstellen. Gott ist der souveräne Schöpfer, der König und Richter über die ganze Erde. Er sorgt für alles, was seine Kinder brauchen. Deshalb muss man ihm jederzeit vertrauen. Selbst die Feinde des Volkes Gottes fragen: „Wo ist nun dein Gott?“, wenn das Volk Gottes zu versagen scheint (Ps 42,11). So wie der Herr der allgegenwärtige und nie versagende Gott seines Volkes ist, so hat auch das Volk Gottes Gott immer vor Augen. Letztendlich stellen sich die Psalmen die Zeit vor, in der alle Völker und die gesamte Schöpfung Gott anbeten werden (Ps 47,2; 64,10).

    Die zentrale Stellung Gottes im Leben führt zur zentralen Stellung des Gottesdienstes. Der Gottesdienst, in dem die Psalmen benutzt wurden, unterschied sich grundlegend von dem, was viele Menschen heute unter Gottesdienst verstehen, denn in der biblischen Kultur war der Gottesdienst der natürliche und unbestrittene Mittelpunkt des Lebens der gesamten Gemeinschaft. Daher fand alles, was im Leben des Volkes Gottes geschah, sowohl das Gute als auch das Schlechte, unweigerlich seinen Ausdruck in der Anbetung. Gott hört den Psalmisten, wo immer er auch sein mag, und antwortet ihm zur rechten Zeit (Ps 3,5; 18,7; 20,7).

    Der Psalmist ist sich bewusst, dass Gottes Wohnung im Himmel ist, aber gleichzeitig wohnt Gott auch in Zion, im Heiligtum unter seinem Volk. Gott ist gleichzeitig fern und nah, überall und in seinem Tempel (Ps 11,4), verborgen (Ps 10,1) und offenbart (Ps 41,13). In den Psalmen werden diese sich scheinbar gegenseitig ausschließenden Eigenschaften Gottes zusammengebracht. Die Psalmisten verstanden, dass Nähe und Ferne im wahren Wesen Gottes untrennbar miteinander verbunden sind (Ps 24,7–10). Die Psalmisten verstanden die Dynamik dieser geistlichen Spannung. Ihr Bewusstsein von Gottes Güte und Gegenwart inmitten dessen, was sie erlebten, stärkte ihre Hoffnung, während sie darauf warteten, dass Gott eingriff, wie und wann auch immer er es tun wollte.

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/…rte-der-psalmen)

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    VI.) Weiterführendes Studium

    (siehe in der Studienanleitung heute am Vorabend von Epiphanias, am Freitag, 5.1.2024)


    MERKVERS: Psalter 72,20

    20 ZU ENDE SIND DIE GEBETE DAVIDS, DES SOHNES ISAIS. (Lutherbibel 1912)


    Weiterführendes Studium

    Lies von Ellen White in Macht und OhnmachtBau und Einweihung des Tempels“, S. 25–34; in Botschaften für junge Leute (NewStartCenter 2016) „Die Wohltaten der Musik“, S. 223–224.


    Das Buch der Psalmen besteht aus 150 Psalmen, die in fünf Bücher unterteilt sind: Buch I (Ps 1–41), Buch II (Ps 42–72), Buch III (Ps 73–89), Buch IV (Ps 90–106) und Buch V (Ps 107–150). Die Einteilung der Psalmen in fünf Bücher ist eine frühe jüdische Tradition, eine Parallele zu der Fünf-Bücher-Einteilung des Pentateuch. (Also der 5 Bücher Moses – Anmerk. von mir)


    Im Buch der Psalmen finden sich Belege für einige vorab existierende Psalm-Sammlungen: die korachitischen Sammlungen (Ps 42–49; 84–85; 87–88), die asafitische Sammlung (Ps 73–83), die Lieder des Aufstiegs (Ps 120–134) und die Halleluja-Psalmen (Ps 111–118; 146–150). Psalm 72,20 zeugt von einer kleineren Sammlung von Davids Psalmen.


    Während die meisten Psalmen mit der Zeit König Davids und der frühen Monarchie (10. Jh. v. Chr.) in Verbindung gebracht werden, wuchs die Sammlung der Psalmen in den folgenden Jahrhunderten weiter: während der geteilten Monarchie, im Exil und in der nachexilischen Zeit. Es ist denkbar, dass die hebräischen Schriftgelehrten unter der Leitung von Esra die bestehenden kleineren Psalm-Sammlungen zu einem einzigen Buch zusammenfassten, als sie an der Einrichtung der Gottesdienste des neuen Tempels arbeiteten.


    Die Tatsache, dass die Schriftgelehrten das Buch der Psalmen zusammenfassten, schmälert nicht ihre göttliche Inspiration. Die Schriftgelehrten waren wie die Psalmisten hingebungsvolle Diener Gottes und ihre Arbeit wurde von Gott gelenkt (Esr 7,6.10). Die göttlich-menschliche Natur der Psalmen ist vergleichbar mit der Vereinigung des Göttlichen und des Menschlichen im mensch-gewordenen Herrn Jesus. „Die Bibel hingegen mit ihren göttlichen Wahrheiten ist in menschlicher Sprache verfasst. Sie bildet eine spezielle Verbindung des Göttlichen mit dem Menschlich-en. Eine ähnliche Verbindung bestand auch in Christus, dem Sohn Gottes und dem Menschen-sohn. Daher kann man von der Bibel wie auch von Christus sagen: ‚Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns‘ (Johannes 1,14 Elb.)“ (VSL 10).

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/…hrendes-studium)

    ----------------------

    Abkürzungen:

    Wo. = Woche

    S. = Seite/ Seiten

    Ps = Psalm/ Psalmen

    Jh. = Jahrhundert

    v. Chr. = Die Zeit vor Christus

    Esr = das ATliche Buch Esra

    Elb. = Elberfelder Bibelübersetzung

    VSL = Vom Schatten zum Licht (Textausgabe 2017; vormals: Der große Kampf; original: The Great Controversy Between Christ and Satan - Hauptwerk von Ellen G. White, 1858 veröffentlicht)

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    VII.) Fragen für das Bibelgespräch

    (---> siehe in der Studienanleitung am Dreikönigs-fest Epiphanias am Sabbat, 6.1.2024)


    Fragen für ein Gespräch


    Fragen für ein Gespräch (Ein Auszug)

    1. a) Was bedeutet es, dass die Psalmen göttlich-menschliche Gebete und Hymnen sind?

    b) Wie hilft uns dieser Gedanke – auch wenn er schwer zu begreifen ist –, die Nähe zu erkennen, die Gott zu seinem Volk sucht?

    c) Wie offenbart dies auf eigene Weise, wie nahe Gott den Menschen und jedem von uns ist?


    Meine Antworten:

    a) Dadurch kann man seine Anbetung des EWIGEN GOTTES gut zum Ausdruck bringen.

    b) Durch die Psalmen spricht Gott auch zu uns durch die Wirkung seines göttlichen Heiligen Geistes auf unser Herz.

    c) „Gott ist jedem von uns nahe!” ER ist nur ein Gebet/ einen Psalm weit von uns entfernt! In der Apostelgeschichte lesen wir [Lutherbibel 2017] in Apg. 17,27: „dass sie [wir] Gott suchen sollen, ob sie [wir] ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.”(Jes 55,6; Jer 29,12)


    2. ...

  • 1. Lektion 2024: Wie man die Psalmen liest - Wo.1

    VIII.) DER LEHRERTEIL

    (---> siehe in der Studienanleitung am Dreikönigs-fest Epiphanias am Sabbat, 6.1.2024)


    SCHLÜSSELTEXT: Lukas 24,44

    44 Dann sagte er zu ihnen: »Erinnert euch an das, was ich euch angekündigt habe, als ich noch mit euch zusammen war: ›Alles muss sich erfüllen, was bei Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich steht.‹« (Hoffnung für Alle)


    TEIL I: ÜBERSICHT

    Das Buch der Psalmen, auch als Psalter bekannt, ist der Höhepunkt der hebräischen Poesie. Die Psalmen sind eine inspirierende und inspirierte Sammlung von Liedern, die die vielfältigen Gefühle und Kämpfe der Gläubigen zum Ausdruck bringen. Sie reichen von der Geeinten Monarchie Israels (10. Jahrhundert v. Chr.) bis in die nachexilische Zeit (5. Jahrhundert v. Chr.). Der Psalter umfasst eine Vielzahl von Gattungen: Danklieder, Lobgesänge, Bekenntnisse, Gebete um Befreiung, Lieder mit Bitten um Bewahrung, Verwünschungen, Meditationen über die Werke des Schöpfers und so weiter. Unser sorgfältiges Studium der Psalmen in diesem Quartal zielt darauf ab, diese reiche Vielfalt widerzuspiegeln.

    ... (Auslassung)


    TEIL II: KOMMENTAR

    Gott freut sich, wenn wir uns Gedanken über die Aktivitäten und Hilfsmittel machen, die wir zur Anbetung seines Namens verwenden. Wir sollen danach streben, ihm nur unser Bestes zu geben. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für die Gestaltung unseres Gottesdienstes, sondern auch für dessen Planung und Organisation. Trotz moderner Ideen und populärer Trends, die für einen freieren Stil des Gottesdienstes eintreten, zeigt das Buch der Psalmen, dass wir in unserer Anbetung Gottes organisiert und geordnet sein müssen.

    Gleichzeitig schließen Ordnung und Organisation keineswegs die Vielfalt aus und wir sollten versuchen, beides in unseren Gottesdienst einzubauen. Um uns in diesem Bemühen zu unterstützen, werden wir die Verteilung der Psalmen, wie oben beschrieben, näher betrachten. Wir beginnen mit der Feststellung, daß jeder der 5 ­Abschnitte des Psalters mit einem Doxologiepsalm oder liturgischen Lobpreis endet, nämlich: Psalm 41; 72; 89; 106 und 150.

    Psalm 1 konzentriert sich auf das Thema Thora und Psalm 2 auf das Reich des ­Messias, wobei beide Themen zu den Hauptthemen des Buches der Psalmen gehören. Einige Bibelforscher sind der Ansicht, dass diese beiden Psalmen die Einleitung zu diesem Gesangbuch bilden.

    Wir stellen auch fest, daß bestimmte Schlüssel-psalmen (Ps 2; 72; 89) an ganz bestimmten, herausragenden Stellen des Buches stehen. Viele Theologen betrachten Psalm 89 als das Zentrum des gesamten Psalters, da er sich auf die Übertragung der Hoffnung Israels auf Gott nach dem Scheitern der davidischen Monarchie konzentriert.

    Der 5. Abschnitt des Psalters, der aus den letzten ... Psalmen besteht, ist dem Lobpreis gewidmet. Diese fünf Psalmen beginnen mit „Halleluja“ oder „Lobet den Herrn“ ... und enden mit demselben Ausdruck. Diese letzten Psalmen sind erfüllt mit leidenschaftlichen Lobpreisungen: Verherrlichung Gottes als ein Akt der Anbetung (Ps 146,1–2; 147,12; 148,1–5.7.13–14; 149,3.6; 150,1–6); dem Herrn singen (Ps 147,7; 149,1); „glücklich“ im Herrn sein (Ps 146,5 EB); sich über den König von Zion freuen (Ps 149,2) und „fröhlich sein in Herrlichkeit“ (Ps 149,5).

    ...

    Ein wunderschön gestalteter Psalter

    Ein sorgfältiges Studium jedes Psalms offenbart dessen einzigartige Schönheit. Die Psalmisten verwendeten eine Vielzahl von literarischen Techniken, um ihre erhabene Poesie zu schaffen. Zu den Ausdrucksarten, die sie häufig verwendeten, gehören Redewendungen wie Vergleich und Anthropomorphismus. ... Anthropomorphismus ist die Zuschreibung menschlicher Formen oder Eigenschaften für ein nicht menschliches Wesen oder Ding, insbesondere für eine Gottheit (Ps 18,8–10).

    Die Psalmisten verwendeten auch literarische Mittel oder Ausdrucksweisen, die eine Ersetzung beinhalten, wie Metonymie, hier wird der Name eines Objekts oder Konzepts für den eines anderen verwendet, mit dem es in Beziehung steht (Ps 2,5); Synekdoche, eine Ausdrucksweise, bei der ein Teil für das Ganze oder das Ganze für einen Teil verwendet wird oder das Besondere für das Allgemeine oder das Allgemeine für das Besondere (Ps 44,6); sowie Verwünschung (Ps 109,7). Die Psalmisten verwendeten das Akrostichon (Psalm 119), eine Gedichtform, bei der die Anfangsbuchstaben der Anfangswörter jeder Zeile der Reihe nach ein Wort oder einen Satz ergeben. Wir sehen auch die Verwendung von Anaphern, das heißt die Wiederholung eines Wortes oder von Wörtern am Anfang von zwei oder mehr Versen in einem Gedicht oder Lied (Psalm 136). Darüber hinaus entdecken wir Elemente, die Auslassungen oder Unterdrückungen beinhalten, wie die Ellipse, ein plötzlicher Sprung von einem Thema zu einem anderen (Ps 21,12); die Aposiopese, ein plötzlicher Abbruch in der Mitte eines Satzes, wie aus Unfähigkeit oder Unwillen, fortzufahren (Ps 6,3); und die Erotese, die Verwendung einer rhetorischen Frage (die nur dazu dient, eine Wirkung zu erzielen oder eine Bejahung oder Verneinung auszusprechen, und nicht dazu gedacht ist, eine Antwort hervorzurufen, z. B. Ps 106,2 usw.).

    All diese Sprachfiguren und verschiedene andere literarische Mittel, die von den ­Autoren des Psalters angewandt wurden, zeugen von literarischer Raffinesse und unvergleichlicher Kunstfertigkeit.

    Mannigfaltige Typen von Psalmen

    ... Es folgt eine detailliertere Gruppierung der Melodien des Psalters, obwohl es ­sicherlich möglich ist, andere angemessene Aufteilungen zu finden:

    1. Allgemeine Lieder:
    • allgemeine Hymnen: 8; 29; 33; 100; 103; 104; 111; 113; 114; 117; 135; 136; 145–150
    • historische Lieder: 78; 105
    • Zions-Lieder: 46; 48; 76; 87; 122
    • Gesänge über das Königtum: 47; 93; 96–99
    1. Klagelieder
    • individuelle Klagelieder: 3; 5; 6; 7; 12; 13; 17; 22; 25; 26; 28; 31; 35; 36; 38; 39; 43; 51; 54; 55–57; 59; 61; 63; 64; 69–71; 86; 88; 102; 109; 120; 130; 140–143
    • gemeinschaftliche Klagelieder: 44; 60; 74; 77; 79; 80; 82; 83; 85; 90; 94; 106; 108; 123; 126; 137
    1. Verschiedene Formen
    • Königspsalmen: 2; 18; 20; 21; 45; 72; 89; 101; 110; 132; 144
    • individuelle Dankpsalmen: 9; 10; 30; 32; 34; 40; 41; 92; 107; 116; 138
    • gemeinschaftliche Dankpsalmen: 65–68; 118; 124
    • individuelle Psalmen des Vertrauens beziehungsweise der Zuversicht: 4; 11; 16; 23; 27; 62; 84; 91; 121; 131
    • gemeinschaftliche Psalmen des Vertrauens bzw. der Zuversicht: 115; 125;129; 133
    • Liturgien: 15; 24; 134
    • prophetische Ermahnungen: 14; 50; 52; 53; 58; 75; 81; 95
    • lehrhafte Psalmen: 1; 19; 37; 49; 73; 112; 119; 127; 128; 139

    Die Gliederung dieser Liste zeigt, daß die Psalmen sowohl aus persönlichen als auch aus gemeinschaftlichen Liedern bestehen. Heute liegt der Schwerpunkt der westlichen Kultur auf dem Individuum. Das hebräische Denken war jedoch auf das Gemeinschaftsgefühl ausgerichtet – ein Element, das wir als Christen heute nicht aus den Augen verlieren dürfen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass wir als Kirche eine globale Gemeinschaft mit einer weltweiten Mission sind.

    Eine letzte Beobachtung, die uns der obige Katalog ermöglicht, ist der Gedanke, daß es Psalmen für die verschiedensten Anlässe des Lebens gibt: Lieder für die gemeinschaftliche und die individuelle Anbetung, geistliche Gesänge für königliche Anlässe, Lieder für die Pilgerreise in die Heilige Stadt und Lieder für liturgische Momente. Für die biblischen Autoren ist die Anbetung nicht eine Tätigkeit, die nur dem Tempel vorbehalten ist. Anbetung ist eine Lebensweise.

    „Sammlungen“ im Buch der Psalmen

    Die Studienanleitung dieser Woche weist auf Sammlungen von Liedern für besondere Anlässe hin, wie die „Wallfahrtspsalmen“ (Ps 120–134) und die „Hallel-Psalmen“ (Ps 113–118). Jahrelange Forschung hat weitere Verbindungen zwischen den verschiedenen Psalmen ans Licht gebracht. Eine solche Verbindung findet sich in den Psalmen 15 bis 24 (siehe W. Brown, „‚Here Comes the Sun!‘ The Metaphorical Theology of Psalms 15–24“, in: Erich Zenger (Hg.), The Composition of the Book of Psalms, Leuven 2010, S. 260). Diese Zusammenstellung kann in folgender chiastischer Struktur dargestellt werden:

    A Psalm 15 (Eingangsliturgie)

    B Psalm 16 (Lied der Zuversicht)

    C Psalm 17 (Gebet um Hilfe)

    D Psalm 18 (Königslied)

    E Psalm 19 (Offenbarung: Schöpfung und Thora)

    D' Psalm 20, 21 (Königslieder)

    C' Psalm 22 (Gebet um Hilfe)

    B' Psalm 23 (Eingangsliturgie)

    A' Psalm 24 (Eingangsliturgie)

    Ein Chiasmus ist ein erweiterter Parallelismus (siehe Dienstagsabschnitt für eine kurze Erklärung des Begriffs „Parallelismus“). Als Analogie ist ein Chiasmus mit der Reflexion des Gesichts oder des Bildes einer Person in einem Spiegel vergleichbar, wobei der zweite Teil (d. h. die Reflexion) die Wiederholung von Ideen des ersten Abschnitts (des ursprünglichen Bildes) ist, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. In der Regel weist das Zentrum des Chiasmus auf den Hauptgedanken der Parallelität hin. Die Idee, die in der chiastischen Struktur der Psalmen 15 bis 24 zum Ausdruck kommt, besteht darin, die Offenbarung Gottes durch seine Schöpfung und sein Wort zu verherrlichen. Diese chiastische Struktur wird von zwei Psalmen umschlossen, die mit dem Heiligtum in Verbindung stehen und beide mit ähnlichen Fragen beginnen (Ps 15,1; vgl. Ps 24,3).

    Dieser Chiasmus deutet darauf hin, daß die Herausgeber des Buches der Psalmen sorgfältig an seiner Struktur und Präsentation arbeiteten. Gewiss inspirierte der Heilige Geist die Anordnung.


    TEIL III: ANWENDUNG

    In den Psalmen finden wir eine breite Palette von Emotionen, die die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrungen abdecken, von erhabener Ehrfurcht bis hin zu tiefstem Kummer. Obwohl die Psalmen vor mehr als 25 Jahrhunderten geschrieben wurden, reichen sie über die Zeit, in der sie entstanden sind, hinweg und sind auch heute noch von großer Bedeutung für uns. ...

    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/01/09-lehrerteil)

  • 2.Lektion 2024: Lehre uns beten - Woche 2

    (---> siehe in der Studienanleitung für die Woche vom 6.1. (Epiphanias) bis zum Sabbat, 13.1.2024*)


    Lehre uns beten

    Lies für das Studium dieser Woche

    Psalm 105,5; Kolosser 3,16; Jakobus 5,13; Psalm 44; 22; 13; 60,3–7


    Zitat

    MERKTEXT

    Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch ­Johannes seine Jünger lehrte. (Lk 11,1)


    Die Überzeugung, dass nur das spontane, nicht auswendig gelernte Gebet ein echtes Gebet ist, scheint bei einigen Christen vorherrschend zu sein. Die Jünger Jesu wurden jedoch reich belohnt, als sie Jesus baten, sie beten zu lehren.

    Gott hat ein Gebetsbuch, die Psalmen, in das Herz der Bibel gelegt, nicht nur, um uns zu zeigen, wie das Volk Gottes in alter Zeit gebetet hat, sondern auch, um uns zu lehren, wie wir heute beten können.

    Seit frühesten Zeiten haben die Psalmen die Gebete des Volkes Gottes geprägt, auch die Gebete Jesu (1 Chr 16,7.9; Neh 12,8; Mt 27,46; Eph 5,19).

    In dieser Woche werden wir uns mit der Rolle befassen, die die Psalmen dabei gespielt haben, dem Volk Gottes zu helfen, seinen Lebensweg zu gehen und in seiner Beziehung zu Gott zu wachsen. Wir sollten daran denken, dass die Psalmen Gebete und als solche von unschätz-barem Wert sind, nicht nur wegen ihrer theolo-gischen Einsichten, sondern auch wegen der Art und Weise, wie sie unsere individuellen und gemeinschaftlichen Gebete bereichern und verändern können.

    Psalmen zu beten hat vielen Gläubigen geholfen, ein regelmäßiges und ­erfülltes Gebetsleben auf-zubauen und zu pflegen.

    In dieser Woche werden wir uns weiter mit den Psalmen beschäftigen, insbesondere im Zusam-menhang mit den Zeiten, in denen es uns nicht so gut geht.


    * Studiere diese Lektion zur Vorbereitung auf Sabbat, den 13. Januar.


    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/02/…lehre-uns-beten)

  • 2.Lektion 2024: Lehre uns beten - Woche 2

    I.) Den Gebrauch von Psalmen im Gebet fördern

    (---> siehe in der Studienanleitung vom Sonntag, 7.1.2024 am Orthodoxen Weihnachtsfest)


    MERKVERS 1: Psalm 105,5

    5 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes. (Lutherbibel 1912)


    MERKVERS 2: Kolosser 3,16

    16 Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit; lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singt dem HERRN in eurem Herzen. (Lutherbibel 1545)


    MERKVERS 3: Jakobus 5,13

    13 Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. (Lutherbibel 1912)


    Lies Psalm 105,5; Kolosser 3,16 und Jakobus 5,13. Welchen Platz ­nehmen die Psalmen im Anbetungserleben der Gläubigen ein?


    Eine einfache Möglichkeit, die Psalmen ins tägliche Leben zu integrieren, besteht darin, sich jeden Tag Zeit für die Lektüre eines Psalms zu nehmen, beginnend mit Psalm 1 und in der im Buch der Psalmen vorgegebenen Reihenfolge. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Psalmen zu lesen, die deiner gegenwärtigen Situation entsprechen, was auch immer das sein mag: Es gibt die Klagepsalmen, die Psalmen der gemeinsamen Klage, die Dankpsalmen, die Hymnen, die Bußpsalmen, die Weisheitspsalmen (Suche nach Gottes Weisheit und Führung), die historischen Psalmen, die Psalmen mit Zorn und Wut, und die Pilgerpsalmen. Im Laufe dieses Quartals werden wir uns viele von ihnen ansehen und diese Psalmen in dem Kontext studieren, in dem sie erscheinen.

    Wie also sollen wir die Psalmen lesen?

    Lies zuerst den Psalm und denke in schlichter Weise darüber nach, dann bete. Das Nachdenken über den Psalm beinhaltet das Reflektieren der verschiedenen Aspekte des Psalms: die Art und Weise, wie der Psalmist Gott anspricht, und die Gründe für das Gebet. Überlege, in welchem Verhältnis deine Situation zum Erleben des Psalmisten steht und wie der Psalm dir helfen könnte, dein Erleben zu formulieren. Du wirst erstaunt sein, wie oft das, was du dort liest, in dir nachschwingt und du es nachvollziehen kannst.

    Wenn dich etwas in dem Psalm herausfordert, denke zum Beispiel darüber nach, ob der Psalm deine derzeitigen falschen Hoffnungen in Bezug auf etwas, das du gerade erlebst, korrigiert. Betrachte die Botschaft des Psalms im Licht der Person und des Erlösungswerks Christi und der langfristigen Hoffnung, die uns Christi Wirken bietet. Wie wir wissen oder wissen sollten, ist es immer hilfreich, alles, was in der Bibel steht, im Licht Christi und des Kreuzes zu betrachten.

    Suche auch nach neuen Motiven für das Gebet, die der Psalm liefert, und denke über deren Bedeutung für dich, deine Gemeinde und die Welt nach. Bitte Gott, sein Wort in dein Herz und deinen Verstand zu legen. Wenn der Psalm auf die Situation einer Person, die du kennst, zutrifft, leg Fürbitte für diese Person ein. Der Hauptpunkt ist, dass die Psalmen sehr viele Aspekte des Lebens abdecken, und wir können bereichert werden, wenn wir lesen und in unser Herz aufnehmen, was sie uns sagen.

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/02/…et-f%C3%B6rdern)

  • MERKVERS 2: Kolosser 3,16

    16 Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit; lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singt dem HERRN in eurem Herzen. (Lutherbibel 1545)

    Gerade das findet in Adventgemeinden reichnlich statt!

    Nur mit den Jahren merke ich das zu Hause immer weniger die Lektion gemacht und die Bibels studiert wird.

    Das immer noch ein Gottesbild präsentiert wird, siehe wie toll Gott mich doch segnet und ich habe keine Probleme. Die haben nur die anderen....

    Eine ehrlichkeit der eigenen Fehlerhaftigkeit,wird weit von sich gewiesen und ein Hinweis auf Schwächen die man anspricht,reagiert man aggresiv!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Dieses Video passt wirklich gut zu der VierteljahresThema, deshalb möchte ich es bewußt und ausnahmsweise als Video hier einstellen. Es beschreibt sehr kompakt und komprimiert den Aufbau der Psalmen in der Bibel. In den 9 Minuten kann man sich unmöglich alles merken, was hier beschrieben wird, aber es ist eine sehr interessante Zusammenfassung und Struktur, die die Ersteller des Videos hier präsentieren:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • 2.Lektion 2024: Lehre uns beten - Woche 2

    II.) Vertrauen in schwierigen Zeiten

    (---> siehe in der Studienanleitung Standardaus-gabe am 8. Tag des Jahres, am Montag, 8.1.2024)


    MERKTEXT: Psalm 44,19-20

    19 Niemals sind wir dir untreu geworden, auch deine Gebote haben wir befolgt. 20 Und doch hast du uns zerschlagen, wie Schakale hausen wir in Ruinen, in tiefer Dunkelheit hältst du uns gefangen. (Hoffnung für Alle)


    Alle Christen kennen und haben Zeiten der Verzweiflung und des Leids ­erlebt, Zeiten, in denen sie sich gefragt haben, was der Herr tut oder warum er zulässt, dass ihnen dies widerfährt. Die Psalmisten erlebten selbst Ähnliches. Und durch göttliche Eingebung schrieben sie es auf.


    Lies Psalm 44. Was sagt er uns und warum ist er für Gläubige aller Zeiten relevant?


    Die selektive Auswahl der Psalmen in den Gottesdiensten spiegelt oft die Ausschließlichkeit der Stimmungen und Worte wider, die wir in unseren gemeinsamen Gebeten zum Ausdruck bringen. Eine solche Beschränkung kann ein Zeichen dafür sein, dass wir nicht in der Lage sind oder uns nicht trauen, uns mit den dunklen Realitäten des Lebens auseinanderzusetzen. Obwohl wir manchmal das Gefühl haben, dass Gott uns ungerecht behandelt, wenn uns Leid trifft, halten wir es nicht für angemessen, unsere Gedanken im öffentlichen Gottesdienst oder auch nur im privaten Gebet zum Ausdruck zu bringen.

    Dieses Zögern könnte dazu führen, dass wir den Sinn des Gottesdienstes verfehlen. Wenn wir es versäumen, unsere Gefühle und Ansichten im Gebet ehrlich und offen vor Gott zu äußern, bleiben wir oft unseren eigenen Gefühlen verhaftet. Dadurch verlieren wir auch die Zuversicht und das Vertrauen, uns Gott zu nähern. Das Beten der Psalmen gibt uns die Gewissheit, dass von uns nicht erwartet wird, unsere Erfahrungen zu zensieren oder zu leugnen, wenn wir beten und Gottesdienst feiern.

    Psalm 44 zum Beispiel kann Anbetern helfen, ihr Erleben von schuldlos erlittenem Leid frei und angemessen zu artikulieren. Das Beten der Psalmen hilft den Menschen, Redefreiheit im Gebet zu erleben. Die Psalmen geben uns Worte, die wir weder finden noch auszusprechen wagen. „Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg, dass du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis“ (Ps 44,19–20).

    Beachte jedoch, wie Psalm 44 beginnt. Der Verfasser spricht davon, dass Gott in der Vergangenheit große Dinge für sein Volk getan hat. Daher drückt der Autor sein Vertrauen in Gott aus, anstatt „mich … auf meinen Bogen“ zu verlassen (V. 7).

    Trotzdem ist das Volk Gottes in Not geraten. Die Liste des Jammers und der Klagen ist lang und schmerzhaft. Doch selbst inmitten all dessen bittet der Psalmist Gott, uns zu befreien, „uns um deiner Güte willen“ zu erlösen“ (V. 27). Das heißt, selbst inmitten der Schwierigkeiten weiß er um die Wirklichkeit Gottes und seiner Liebe.

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2024-01/02/…wierigen-zeiten)

  • Lies Psalm 44. Was sagt er uns und warum ist er für Gläubige aller Zeiten relevant?

    LUTHERBIBEL 1912

    Psalter/ Psalm 44

    1 EINE UNTERWEISUNG DER SÖHNE KORAH, VORZUSINGEN.

    2 Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben's uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, in alten Tagen.

    3 Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, sie aber hast du eingesetzt; du hast die Völker zerschlagen, sie aber hast du ausgebreitet.

    4 Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.

    5 Du bist es, mein König und mein Gott, der du Jakob Hilfe verheißest.

    6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben.

    7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;

    8 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zuschanden, die uns hassen.

    9 Täglich rühmen wir uns Gottes und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.

    10 Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zuschanden werden und ziehst nicht aus mit unserm Heer?

    11 Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, daß uns berauben, die uns hassen.

    12 Du gibst uns dahin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Heiden.

    13 Du verkaufst dein Volk um ein Nichts und hast mit ihrem Kaufgeld nichts gewonnen.

    14 Du machst uns zur Schmach bei unsern Nachbarn, zu Spott und Hohn bei denen, die um uns her sind.

    15 Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, läßt die Völker das Haupt über uns schütteln.

    16 Täglich ist meine Schmach mir vor Augen, und mein Antlitz ist voller Scham,

    17 weil ich sie höhnen und lästern höre und muß die Feinde und Rachgierigen sehen.

    18 Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dich nicht vergessen, an deinem Bund nicht untreu gehandelt.

    19 Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg,

    20 daß du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.

    21 Wenn wir den Namen unsres Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott:

    22 würde das Gott nicht erforschen? Er kennt ja unsres Herzens Grund.

    23 Doch um deinetwillen werden wir täglich getötet und sind geachtet wie Schlachtschafe.

    24 Wache auf, Herr! Warum schläfst du? Werde wach und verstoß uns nicht für immer!

    25 Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unser Elend und unsre Drangsal?

    26 Denn unsre Seele ist gebeugt zum Staube, unser Leib liegt am Boden.

    [27] Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!


    Meine Auslegung:

    ▶️Vers 1: EINE UNTERWEISUNG DER SÖHNE KORAH, VORZUSINGEN.

    Die Namen seiner Söhne lauten Assir, Elkana und Abiasaf bzw. Ebjasaf (Ex 6,24).

    https://de.wikipedia.org › wiki › Ko...

    Korach (biblische Figur) - Wikipedia -----> siehe sehr ausführlich hier---> https://bibelwissenschaft.de/ressourcen/wib…h-korachpsalmen

    ▶️Vers 2: Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben's uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, in alten Tagen.

    Dieser Vers 2 scheint zu belegen, daß die bibl. Ur-Geschichte (Gen.1 – 11) ursprünglich mündliche Überlieferung war und dann z.Z. des Mose (um 1500/1450 v.Chr.) niedergeschrieben und mit der Patriarchen-Geschichte [Abraham – Isaak – Jakob – Josef (& seine Brüder)] verbunden wurde und so zum 1. Buch Moses, der Genesis (Kap. 1 – 50) zusammengestellt wurde.

    ▶️Vers 3: Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, sie aber hast du eingesetzt; du hast die Völker zerschlagen, sie aber hast du ausgebreitet.

    Dieser Vers 3 blickt in einem Parallelismus („vertrieben/zerschlagen”) zurück, wie JAHWEH die 7 heidnisch-kanaanitischen Volksstämme aus Kanaan vertrieben hatte und wie JHWH sein Volk Israel als "heiliges Volk" eingesetzt hat und wie sich die Hebräer zwischen Jordan, Mittelmeer und dem Gebirge Hermon (im Norden) ausgebreitet haben.

    ▶️Vers 4: Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.

    Es war letztendlich nicht Israels Stärke und Josuas Heer, die den Sieg über die Hethither+Kanaaniter errungen haben, sondern »der Arm des HERRN« war es! Jahwe selbst hat die Heidenvölker aus Kanaan vertrieben. Siehe: ----> 5. Mose 9,4–6 („wegen ihrer Gottlosigkeit vertreibt der HERR, dein Gott, diese Heidenvölker aus ihrem Besitz“), 5. Mose 18,12 („um solcher Greuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz“) und 3. Mose 18,24–25. Weil Gott „Wohlgefallen (= LIEBE!) an den Juden hatte”!!!

    ▶️Vers 5: Du bist es, mein König und mein Gott, der du Jakob Hilfe verheißest.

    Gott Jahwe ist es, der dem Volk Jakobs – also Israel – Hilfe leistet, denn ER, JHWH, ist IHR »König und Gott«! [Exkurs: Deswegen sollte ja das auserwählte Volk ursrünglich auch keinen menschlichen König über sich haben, weil Gott selbst (und später Jesus Christus, Jesus von Nazareth Israels "MESSIAS-KÖNIG") allein IHR König sein sollte!]

    ▶️Vers 6: Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben.

    Israel führte „im Namen Gottes” diesen "heiligen Krieg"!

    ▶️ Vers 7: Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;

    ➡ Vers 7 greift hier im Grunde genommen den Vers 4 nocheinmal auf. ----> ... und

    ▶️Vers 8: sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zuschanden, die uns hassen. ... greift erneut die Gedanken aus Vers 5 + 6 auf.

    ▶️Vers 9: Täglich rühmen wir uns Gottes und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.

    Ja, dieser Vers 9 gilt nicht nur Israel und den Juden, nein, diesen Loppreispsalmvers können auch wir Christen voll Überzeugung auch so in großer Danbarkeit nachsprechen!

    Das SELA zeigt an, dass hier nun im Gottesdienst der Synagoge Musik einsetzt, ein "musikalisches Zwischenspiel" erfolgt; damit ist der erste Teil von Psalm 44 abgeschlossen!

    – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

    Ende Teil 1/2

    – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

    weiter mit Teil 2/2

    Es erscheint, dass hier mit Vers 10 ein anderer Verfasser statt den o.g. Söhnen Korachs mit dem zweiten Teil des Psalmes einsetzt.

  • – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

    weiter mit Teil 2/2


    ▶️Vers 10: Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zuschanden werden und ziehst nicht aus mit unserm Heer?

    Es erscheint, dass hier mit Vers 10 ein anderer Verfasser statt den o.g. Söhnen Korachs mit dem zweiten Teil des Psalmes einsetzt. Vermutlich ein Verfasser aus der Babylonischen Gefangenschaft; was uns in die Zeit von 605 – 535 v.Chr. bringen könnte.

    ▶️Vers 11: Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, daß uns berauben, die uns hassen.

    Auch dieser Vers 11 spricht für die soeben vorgenommene Auslegung von Vers 10.

    ▶️Vers 12: Du gibst uns dahin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Heiden.

    Auch diese Formulierung »Du zerstreust uns unter die Heiden« – das "zerstreut unter Heiden" scheint diese meine Auslegung zu unterstreichen!

    ▶️Vers 13: Du verkaufst dein Volk um ein Nichts und hast mit ihrem Kaufgeld nichts gewonnen.

    ditto!

    ▶️Vers 14: Du machst uns zur Schmach bei unsern Nachbarn, zu Spott und Hohn bei denen, die um uns her sind.

    Ja, als die alten Feinde der Juden, ihre Nachbarn, die Ägypter im Süden und die Philister im Gazastreifen gesehen haben, dass Israel bzw. der Stamm Juda 587/586 v.Chr. aus ihrem Land verschleppt wurden, da mussten die wenigen im Land verbliebenen Juden mit Spott und Hohn leben.

    ▶️Vers 15: Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, läßt die Völker das Haupt über uns schütteln.

    Auch dieser Vers 15 wiederholt nochmals den Gedanken des Verses 14.

    ▶️Verse 16 + 17: Täglich ist meine Schmach mir vor Augen, und mein Antlitz ist voller Scham, weil ich sie höhnen und lästern höre und muß die Feinde und Rachgierigen sehen.

    Ditto greifen auch diese Verse die Gedanken der vorherigen beiden Verse auf; täglich leiden die in Judäa verbliebenen Juden weil ihre Feinde höhnen und lästern!

    ▶️Vers 18: Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dich nicht vergessen, an deinem Bund nicht untreu gehandelt.

    Dieser V.18 sieht sehr nach Selbstrechtfertigung der Juden aus, die ja eben sehr wohl gegen Gottes Bund untreu gehandelt haben! Dehalb gab JAHWEH sie ja auch in die Hand Nebukadnezars und der Babylonier!

    ▶️Vers 19: Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg

    ditto!

    ▶️Vers 20: daß du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.

    Seltsam, dass hier vom »Ort der Schakale« die Rede ist! Was ist damit biblisch gemeint? Schakale leben in wüstenähnlichen Gebieten und damit – aus menschlicher Sicht – unbewohnbarer Umgebung. In der Bibel gilt der Ort, »wo die Schakale hausen« (Psalm 44,20), als lebensfeindlich und gehört zum Machtbereich des Todes. (aus ----> https://www.die-bibel.de/lightbox/basis…h%20des%20Todes.) Vielleicht steht das Wort "Schakal" symbolisch auch für "Babylon", wohin die Juden in 3 Etappen (1.) 605 v.Chr. / 2.) 597 v.Chr. / 3.) 586 v.Chr.) verschleppt wurden. Es war in der Tat so: mit der Babylonischen Gefangenschaft kam für 70 Jahre FINSTERNIS über Gottes Volk!!!

    ▶️Vers 21: Wenn wir den Namen unsres Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott:

    Genau das aber haben die Juden ja getan! Vers 21 erinnert wieder an die Selbstrechtfertigung aus Vers 18.

    ▶️Vers 22: würde das Gott nicht erforschen? Er kennt ja unsres Herzens Grund.

    Diese rhetorische Frage muss aus biblisch-historischer Perspektive bejaht werden! Gott hat das Herz seines Volkes erforscht und „für zu leicht befunden”! Sie sind abgefallen von Ihrem Gott Jahwe und haben mit Astarten und Baalen andere Götter (= Götzen!) angebetet, wie bereits schon das 'Goldene Kalb' zur Zeit des Moses.

    ▶️Vers 23: Doch um deinetwillen werden wir täglich getötet und sind geachtet wie Schlachtschafe.

    Nicht wegen Gott, sondern wegen ihrer eigenen Sünden geht es nun Israel so schlecht im fremden Lande!

    ▶️Vers 24: Wache auf, Herr! Warum schläfst du? Werde wach und verstoß uns nicht für immer!

    „Der HERR schläft und schlummert nicht!” (Psalm 121,4). Nein Jahwe ist immer hellwach! JHWH hat Israel nicht für immer verstoßen! Nach 70 Jahren hat DER ALLMÄCHTIGE die Juden wieder aus der Babylonischen Gefangenschaft in den Jahren 535ff. v.Chr. befreit und heimgeholt! Ja, »der HERR verstösst nicht ewig!« (Klagelieder 3:31/ Psalm 103,9/ Jeremia 3,12)

    ▶️Vers 25: Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unser Elend und unsre Drangsal?

    Dieser Vers 25 der in einer typischen Art als Klagepsalm (wie schon seit Psalm 44, Verse 10ff.) verfasst wurde und in eine rhetorische Frage gekleidet ist, ist aber nicht das Ziel Gottes! Nein, der HERR hat Israels Elend und Drangsal nicht – NIE ! – vergessen! JHWH hat nicht nur einmal (z.Z. der Babylonischen Gefangenschaft) das Geschick der Juden gewendet, sondern später auch seit 1882 und 1948 (1967) nochmals besonders!

    ▶️Vers 26: Denn unsre Seele ist gebeugt zum Staube, unser Leib liegt am Boden.

    Dieser vorletzte Vers aus Psalm 44 beschreibt die tiefste Verzweiflung des Verfassers. Ja, 586 v.Chr. aber auch in der Shoa (1938–1945) lag Israel total am Boden! ... A B E R ! ...

    ▶️Vers 27: Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!

    ... genau . d a s . hat der allbarmherzige Gott JEHOWAH getan: ER hat Israel wieder in das Gelobte Land zurückgeführt und „um seiner Güte willen” aus der Babylonischen Gefangenschaft befreit! JHWH ist und bleibt DER ERLÖSER! Und schließlich kam Gottes Hilfe dann in seinem lieben Sohn Jesus Christus unserem Herrn und Heiland, dem treuen Erlöser! Christus wird zuletzt den Sieg behalten! – A m e n –