Das Jahr 1844

  • hi,

    also ich erkenne schon viel Sinn und Zusammenhang. Du sagst ja selbst: Der Begriff des Allerheiligsten kommt nur im Alten Testament vor, und ansonsten ein einziges mal: bei Daniel. Ich finde, das soll uns schon was sagen und zeigt deutliche Verbindungsstücke. Die Bibel hat eine durchgehende Logik, das ist für mich immer wieder ganz deutlich erkennbar.
    Das bei Gott trotzdem andere zeitliche und "geistliche" Dimensionen herrschen, da geb ich Dir recht, das hab ich ja selbst schon mehrmals angemerkt. Das schließt aber nicht aus, dass Gott uns trotzdem auf menschliche Weise was erklären möchte.

    Aber gut, ich akzeptiere natürlich, dass Du damit nichts anfangen kannst und will nicht weiter versuchen Dich davon zu überzeugen.

    Gottes Segen

  • ...und zwar als Christus am Kreuz starb... Also gibt es kein abgeschlossenes Allerheiligstes mehr. Und zum Gericht über die Gläubigen: auch das widerspricht dem biblischen Zeugnis des NT. Ich zitiere:

    Zitat

    Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

    Das passt also hinten und vorne nicht.
    LG, profiler

  • Es gibt kein Allerheiligstes mehr auf der Erde, das sowieso nur ein Hinweis auf das Heiligtum im Himmel war. Das Heiligtum im Himmel existiert schon noch.

  • Der Vorhang zeriss um zu zeigen, dass mit dem Opfertod Jesu (auf den hin der ganze Opferdienst der Juden sinnbildlich hingewiesen hat), der das "Lamm Gottes" war, dass die Sünden der Welt getragen hat und uns mit seinem Tod erlöst hat, jeglicher Opfer- oder Tempeldienst in dem Sinne wie er von den Juden praktiziert wurde hinfällig geworden war. Es ist ab dem Tod Christi der das perfekte, makellose Opfer war kein Opfer mehr nötig. Heute die alten Zeremonialgesetze zu erfüllen wäre sinnlos. Eben dies alles wurde durch das Zerreissen des Vorhangs symbolisiert.

  • Es gibt kein Allerheiligstes mehr auf der Erde, das sowieso nur ein Hinweis auf das Heiligtum im Himmel war. Das Heiligtum im Himmel existiert schon noch.

    Es steht nirgends geschriebe, dass im Himmel ein Allerheiligstes existiert. Dies ist ja auch gar nicht notwendig. Und warum sollte Jesu erst 1844 da eingezogen sein (Rechnen und Mutmassen reicht da nicht). Wer war denn vorher da drin und warum konnte Jesu als Fehlerloser erst 1844 einziehen? Warum wird das nie in der Bibel erwähnt. Warum reimt man sich so etwas kompliziertes Zusammen, wenn es viel einfachere Lösungen als dieses "Konstrukt" gibt? Warum kann das nur jemand verstehen, der super rechnen kann und der einfach Mensch versteht es nicht. Sind Gottes Wege nicht so, dass sie jeder verstehen kann?

    Gruss
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    Es steht nirgends geschriebe, dass im Himmel ein Allerheiligstes existiert. Dies ist ja auch gar nicht notwendig.


    Vielleicht wäre es hilfreich, zuerst den folgenden Text gelesen zu haben:
    http://www.dasgeheimnis.de/web/heiligtum.htm

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)


  • Vielleicht wäre es hilfreich, zuerst den folgenden Text gelesen zu haben:
    http://www.dasgeheimnis.de/web/heiligtum.htm

    Das heiligtum auf dieser Erde war ein schwaches Abbild von dem Ort wo Gott "wohnt". Das heisst nicht dass es im Himmel ein Heiligtum per se gibt, sondern ist lediglich eine Bezeichnung für den "Ort" wo sich Gott aufhält. Deswegen kann auch eine Kirche heilig sein, nämlich wenn Gott unter uns ist. Der Ort um Gott ist immer heilig und somit ein Heiligtum. Aber den Zusammenhang mit dem Jahr 1844 daraus abzuleiten, ist schon sehr mutig.

    Gruss
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    Das heiligtum auf dieser Erde war ein schwaches Abbild von dem Ort wo Gott "wohnt". Das heisst nicht dass es im Himmel ein Heiligtum per se gibt, sondern ist lediglich eine Bezeichnung für den "Ort" wo sich Gott aufhält. Deswegen kann auch eine Kirche heilig sein, nämlich wenn Gott unter uns ist. Der Ort um Gott ist immer heilig und somit ein Heiligtum. Aber den Zusammenhang mit dem Jahr 1844 daraus abzuleiten, ist schon sehr mutig.


    Ich habe den Verdacht, dass du den Text unter dem Link nicht (vollstängig) gelesen hast. Wie auch immer. Dort werden nämlich Stellen zitiert, die vom himmlischen Heiligtum sprechen, Zusammenhänge zwischen dem irdischen und himmlischen Heiligtum aufgebaut, sowie leitet sich daraus das Verständnis dessen, was in der Offenbarung erzählt wird. In der Offenbarung lesen wir zum Beispiel von Symbolen, die uns aus dem Heiligtum bekannt sind. Auch Jesus erscheint uns als ein Hohepriester. Der Brief an Herbäer gibt einen Vergleich zwischen Jesu Dienst als Hohepriester und dem levitischen Priestertum. Das hat primät erstmal nichts mit 1844 zu tun.

  • Hi

    @Jacob ich habe das sehr wohl gelesen nur deswegen bin ich noch lange nicht damit einverstanden. Es bleibt für mich eine sehr weit hergeholte Sache, die meiner Meinung nach an der Realität vorbeizielt.

    Gruss
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    @Jacob ich habe das sehr wohl gelesen nur deswegen bin ich noch lange nicht damit einverstanden. Es bleibt für mich eine sehr weit hergeholte Sache, die meiner Meinung nach an der Realität vorbeizielt.

    Nun, der Glaube ist eine persönliche Sache, die möchte ich dir nicht nehmen. Aber du weißt jetzt zumindest, warum die Adventisten an ein himmlisches Heiligtum glauben.

    Fragen an dich:

    - wie intepretierst du die Symbole des Heiligtums, die in der Offenbarung vorkommen? Zum Beispiel: Leuchter, Lade des Bundes, Weihrauch, Räucherfaß, Altar, Tempel im Himmel?

    - warum ist Jesus Christus ein 'Hohepriester' genannt?

  • Es gibt wirklich ein Heiligtum im Himmel. Es wurde extra schon als Abbild aufgebaut, damit wir wissen, wie der Opferdienst im himml. Heiligtum funktioniert.

    Zu lesen bspw. in
    [bibel]2.Mose 25,8.9.40: Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne! Genau so, wie ich dir das Vorbild der Wohnung und das Vorbild aller ihrer Geräte zeigen werde, so sollt ihr es machen....Und achte sorgfältig darauf, daß du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist![/bibel]
    1.Chr. 28,11.12

    [bibel]Apg.7,44: Das Zelt des Zeugnisses war in der Mitte unserer Väter in der Wüste, so wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbild, der er gesehen hatte.[/bibel]

    [bibel]Offb.15,5: Und nach diesem sag ich, und siehe, der Tempel des zeltes des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet.[/bibel]
    , sowie der Hebräertext

  • Ich finde diese Lehre des Untersuchungsgerichts, für die es in der Bibel keine Grundlage gibt. im Widerspruch zu ihrer Behauptung steht, die Rechtfertigung geschehe allein aus Gnade.

    [bibel]Johannes 19, 30[/bibel]
    Johannes 19, 30
    30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

    Von daher ist diese Lehre schon unsinnig, von der ganzen länge, weil sie nicht haltbar ist


    Grüsse, Blume

    • Offizieller Beitrag

    Blume

    Joh 19.30 widerspricht nicht der Lehre des Untersuchungsgerichts.

    Und sie steht nicht im Widerspruch zur Rechtfertigung aus Gnade.

  • Gute Morgen Jacob morgensefefed !

    Wenn ich in Psalm 103, 12 lese:

    12 so weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen.

    Und:

    Jesaja 44, 22

    22 Ich habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst!

    Wenn uns schon im Alten Testament berichtet wird, dass Gott die Sünden Seines Volkes ausgelöscht hat, wie kann dann jemand behaupten, dass Christus, die zweite Person der Dreieinigkeit, in der neutestamentlichen Zeit die Sünden nicht vor 1844 auslöschen konnte?

    Ja Lieber Jacob, in Wirklichkeit ist die gesamte Unterscheidung zwischen Vergebung von Sünden und Auslöschung von Sünden für die Adventisten grundlegen ist, aber der Bibel fremd. Schlägt David etwa eine solche Unterscheidung vor, wenn er in Psalm 51,1 betet:

    3 Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen!
    4 Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde!

    Wichtig ist es zu wissen, im Neuen Testament ist das Wort, das durchgehend für vergeben verwendet wird, aphiemi. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes ist gehen lassen oder wegschicken; später hat es eine weitere Bedeutung erhalten: Sünden aufheben, erlassen oder verzeihen. Gibt es nun irgendeine Rechtfertigung für die Ansicht, Sünden könnten vergeben werden, ohne sie dabei auszulöschen? Ja erinnere dich, als Jesus beispielsweise zu dem Gelähmten sagte in Matthäus 9,2: "Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben. " Meinte Er da: Deine Sünden sind dir jetzt vergeben, aber noch nicht getilgt; wenn du dich von nun an nicht an alle meine Gebote hältst, werden dir diese Sünden wieder vorgehalten werden? Wie hätte der Gelähmte guten Mutes sein können, wenn das die Bedeutung dieser Worte war?


    Herzliche Grüsse, Blume

    • Offizieller Beitrag

    Blume

    wenn alle mögliche Sünden einmal vergeben sind, warum sollen wir immer beten: "vergib uns unsere Sünden"?

  • Bist du ohne Sünde? Siehe, der Gerechte fällt sieben mal hin. Oder bist du schon so weit, das die Welt nicht mehr beschmutzt, oder bist du so vollkommen in der Liebe Christi?[bibel]1.Johannes 1, 8[/bibel]
    8 Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.

    • Offizieller Beitrag

    Blume

    Ja, siehste, du schreibst ja selber, dass wir nicht ohne Sünde sind. Jesus verzeiht uns ständig unsere Sünden, gestern, heute, morgen. Deshalb wir Jesus ein Hoheriester genannt, weil Er als Hohepriester agiert. Wie widerspricht das jetzt der Heiligtums-Lehre?

  • dass Christus seit 1844 das Untersuchungsgericht im himmlischen Heiligtum durchführt, ohne jeglichen biblischen Beleg. Denn der Bibel nach ist das gegenwärtige Wirken Christi im Himmel das eines Fürsprechers und nicht eines Richters. Siehe Hebräer 7, 25

    25 Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden.
    26 Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns: heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden,
    27 der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat.

    Jesus sagte doch am Kreuze, es ist vollbracht. Der Gedanke des Richtens, des Untersuchens von Aufzeichnungen oder des Bestimmens, ob jemand der Errettung würdig ist oder nicht, ist diesem Wort völlig fremd. Das gleiche Wort taucht in Römer 8, 34

    34 wer ist, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der [auch] auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.

    Es ist natürlich wahr, dass es ein Gericht über alle Menschen geben wird. Aber dieses Gericht wird nach Christi Wiederkunft stattfinden und nicht vorher. Lesen wir, was uns unser Herr selbst in Matthäus 25, 31-32

    31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Throne der Herrlichkeit sitzen;
    32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

    Christus fährt dann damit fort, die Art dieses Gerichtes und den Maßstab, nach dem die Menschen beurteilt werden, zu beschreiben und endet mit den bekannten Worten „Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben"


    Grüsse, Blume

    • Offizieller Beitrag

    Blume

    was du schreibst, ist eigentlich irrelevant in Bezug auf die Funktion Jesu jetzt. Das Untersuchungsgericht besteht nicht darin, jemanden zu richten, zu verurteilen. Du missverstehst die Bedeutung des Untersuchungsgericht . Das Untersuchungsgericht bedeutet, ähnlich dem Jom Kippur, dass an diesem Tag bzw in diesem Zeitabschnitt Jesus die letzten Sünden, die wir bereuen, auf sich nimmt und diese anschließend auf Azazel legt. Also Jesus ist in dieser Phase unser Fürsprecher, kein Richter. All dies wird im Buch des Lebens notiert. Und laut adventistischem Verständnis, genau in 1844 (auf Daniel zurückzuführen) begann die Zeit, wo Jesus aus dem Heiligen ins Allerheiligste im himmlischen Tempel gegangen ist, um die abschliessende Phase der Sündenbegleichung vorzunehmen, d.h. das Empfangen der letzten Sünden, die wir bereuen. Das Gericht als exekutiver Prozess, das Austeilen des Lohns für die Werke jedem Einzelnen - wie du es verstehst - wird erst dann stattfinden, wenn dieses Untersuchungsgericht vorbei sein wird. D.h. wenn Jesus aus dem Allerheiligsten heraustreten wird, d.h wenn Jom Kipur vorbei ist. Hast du überhaupt verstanden, wie die Sündenvergebung am Jom Kipur im AT stattfand?