[Bonn] Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute ein Allgemeines Dekret zum Kirchenaustritt veröffentlicht. Damit wird klargestellt, dass im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz ein ziviler „Kirchenaustritt“ als förmliche Distanzierung von der Kirche eine schwere Verfehlung gegenüber der kirchlichen Gemeinschaft darstellt und für jeden, der auf diese Weise auf Distanz zur Kirche geht, die aktive Teilnahme am kirchlichen Leben eingeschränkt ist.
In der Vergangenheit war es notwendig geworden, für die Kirche in Deutschland zu klären, welche innerkirchlichen Folgen die Kirchenaustrittserklärung vor der Zivilbehörde nach sich zieht. Mit dem heutigen Dekret ist ein Partikularrecht für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz geschaffen worden, das am 24. September 2012 Rechtskraft erlangt. Es wurde in Deutschland erarbeitet, von der Deutschen Bischofskonferenz approbiert und durch die Kongregation für die Bischöfe im Vatikan am 28. August 2012 rekognosziert. Damit hat es die nötige Akzeptanz des universalkirchlichen Gesetzgebers.
Mit dem Dekret wird auch deutlich, dass ein Kirchenaustritt nicht partiell erfolgen kann. Es ist nicht möglich, eine „geistliche Gemeinschaft Kirche“ von der „Institution Kirche“ zu trennen. Ein Austritt nur aus der „Institution“ ist nicht möglich.
Das neue Dekret legt im Sinne der römischen Maßgaben fest, dass zu jedem Gläubigen, der seinen Kirchenaustritt erklärt, Kontakt aufgenommen wird. In einem pastoralen Schreiben wendet sich der zuständige Pfarrer an den „Ausgetretenen“ und lädt ihn zu einem Gespräch ein, das die Beweggründe, aber auch die Folgen zum Inhalt haben soll, die der Kirchenaustritt nach sich zieht. Es gibt zudem Gelegenheit, dafür zu werben, dass der Kirchenaustritt rückgängig gemacht wird.
OK schön und gut dass sie ihre Schäfchen zusammenhalten wollen aber was mich an dem Text wiedereinmal darin bestätigt dass Rom sich nicht geändert hat und auch nicht ändern kann finde ich in folgendem Text
ZitatDamit hat es die nötige Akzeptanz des universalkirchlichen Gesetzgebers.
Sie haben noch den gleichen Anspruch auf Macht wie es seit je her war. Sie sind universal und sie sind Gesetzgeber.
Dennoch glaube ich nicht dass so ein Schritt die Menschen ernsthaft in der Kirche hält.
Wenn sie von einem Austritt absehen ist es oft nicht weil sie weiterhin glauben sondern weil ihnen klar wird dass sie das und das nichtmehr bekommen können (Beerdigung, Pate sein usw).
Ich wünsche mir eigentlich auch noch so ein abschließendes Gespräch mit meinem EX Pfarrer.