Hallo Christoponta!
Willkommen im Forum und viel Spaß hier! 
Ich bin zwar nicht katholisch, aber ich denke, das fällt sicherlich unter Unzucht und ist verboten. blusgfrsge Und wenn's von vornherein verboten ist, berührt es das Zöllibat in sofern nicht.
Aber es gibt hier bestimmt Leute, die davon mehr Ahnung haben als ich. 
LG
Plazebo
Da ich selbst über dieses Thema in der Kirche zu wenig weiß, kann ich nur die Internet Suche bemühen.
Folgendes Zitat habe ich im Internet gefunden. Es ist laut Quelle aus dem katholischen Katechismus:
2352 Masturbation ist die absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen. "Tatsache ist, daß sowohl das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen niemals gezögert haben, die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken", weil "der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht". Der um ihrer selbst willen gesuchten geschlechtlichen Lust fehlt "die von der sittlichen Ordnung geforderte geschlechtliche Beziehung, jene nämlich, die den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe realisiert" (CDF, Erkl. "Persona humana" 9).
Um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener, die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurichten, soll man affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar aufheben.
1.Kor. 7
"....... Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau......"
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Ich habe folgende Beobachtung gemacht: die Kritik kommt immer von Männern, die alle verheiratet sind.
Wahrscheinlich ist es am genauesten beantwortet, wenn man darüber mit einem Priester spricht. Denn der wird ja darüber informiert worden sein.
Wie mir scheint, war das zu biblischen Zeiten kein Thema. Das einzige Beispiel mit "Onan" hat eigentlich mit Selbstbefriedigung gar nichts zu tun.
Das ist wieder mal so ein Beispiel, wo biblische Texte in die Richtung oder auch gegen diese Richtung ausgelegt werden (müssen) weil es keine eindeutigen punktgenauen Aussagen gibt.
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1.Kor. 7
"....... Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau......"
In diesem Text geht es aber um die "eheliche Pflicht" und dass Ehepartner sich dieser nicht entziehen sollten. Es sei denn, sie sind beide damit einverstanden.
Auch dieses Verfügen über den Leib hängt nach meinem Verständnis mit dem "nicht entziehen" zusammen. Unzucht erwähnt Paulus hier in Bezug auf Mann und Frau. Deshalb habe jeder seine eigene Frau oder ihren eigenen Mann. Also keine andere Frau/Mann. Natürlich kann man aus diesen Versen auch mehr herauslesen. Aber eben nur herauslesen.
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Hallo,
das Zölibath ist eine selbstauferlegte, unnötige Last. Sie ist nicht von der Bibel geboten. Die sollen den Dung lassen und sich ne Frau holen, dann haben sie damit kein Problem mehr.
Zur Selbstbefriedigung sagt die Bibel nichts. Das muss wohl jeder für sich entscheiden.
Liebe Grüße
Kathrin
Das Zölibath ist sicher nicht sinnlos, denn Paulus spricht sich ja dafür aus (1. Korinther 7). Ob Selbstbefriedigung innerhalb des Zölibaths gut oder schlecht ist, wage ich nicht zu beantworten. Aber eine Beziehung zu Führen heisst ja nicht nur Sex. Ich behaupte, wer in einer Beziehung lebt, steht ständig auf einem schmalen Grad zwischen dem Leben für Gott und dem Leben für den Partner. Dieses Dilemma spricht Paulus ja auch grundsätzlich an.
Genau, PAULUS spricht sich dafür aus. Er sagt, dass ER es toll fände, wenn mehr Leute wie er wären. Er sagt aber auch, dass das nur diejenigen sollen, die stark genug dafür sidn - daraus darf man KEINE Pflicht machen. 1. ist es nur seine eigene Meinung, kein Gebot von Gott. 2. ist nicht jeder darfür stark genug, denn Gott selbst sagte: "Es ist nciht gut, dass der Mensch allein sei" - Gott selbst hat die Ehe erfunden. Warum sollte er dann also plötzlich wollen, dass man sie nciht mehr vollzieht?
Die Frage ist hier also falch gestellt. Nicht, ob Masturbation im Zölibat erlaubt ist - da das Zölibat sinnlos ist, ist es also egal - sondern, was allgemein zu Masturbation zu sagen ist. Und dazu sagt die Bibel schlichtweg nichts. Das muss jeder für sich, mit Gott, udn mit seinem Gewissen klären. Und sicherlich auch mit dem Partner.
Wenn ich Paulus richtig verstehe, ist für ihn jede Art Sexualität, die ausserhalb des ehelichen Rahmes stattfindet, Unzucht. Dazu gehört dann logischerweise auch Selbstbefriedigung. Wer sich nicht enthalten kann, soll heiraten. Zölibat bedeutet Ehelosigkeit, also genau das was Paulus ja auch anspricht. Oder geht es hier um das ganze Brimbamborium rund um das Zölibat der katholischen Kirche ?
Hmm, ich analysiere noch mal die Eingangsfrage :
Ist es einem Priester erlaubt sich selbst zu befriedigen? Oder verstößt auch dies gegen das Zölibat?
Die Frage ist wohl tatsächlich entweder falsch gestellt, oder ihm Rahmes des katholischen Kontextes gemeint, wo Leute in einem Adventistenforum vielleicht nur bedingt die richtigen Ansprechpartner sind.
Aber um noch was allgemeines zur Frage zu sagen : Einen Priester gibt es nach der biblischen Lehre in christlicher Gemeinschaft nicht, weil Jesus unser einziger und ewiger Hohepriester ist (Hebräer 7,24 - bitte den Kontext dazu lesen). Paulus spricht JEDEN Gläubigen an. Daneben gibt es nach der Lehre der Apostel das Amt der Ältesten, Diakonen so wie Aufseher (griechisch Episkopos, wovon sich Bischof ableitet). Diese dürfen sehr wohl verheiratet sein und Kinder haben (1. Timotheus 3,1ff ; Titus 1,5-9). Dürfen, nicht müssen. Die Aussage "eines Weibes Mann" ist kein Gebot verheiratet sein zu müssen, sondern da "eines" ein Zahlwort ist, ist das ein Gebot zur Monogamie.
Der Zölibat (so heißt es richtig, nicht "das" Zölibat) wurde um das Jahr 1000 von den Päpsten durchgedrückt, weil die Kirche verarmte. Die Gläubigen schenkten den bis dahin vielfach verheirateten Priestern manche Gaben und Güter, die diese an Ihre rechtlichen Kinder weiter vererben konnten. Als sie nicht mehr rechtlich heiraten konnten, lebten sie zwar auch noch mit Frauen zusammen und hatten auch Kinder. Diese waren aber nun unehelich. Und uneheliche Kinder hatten nach römischem und germanischem Recht kein Erbrecht und die Güter fielen nach dem Tod des Priesters an die Kirche. So wurde die Kirche allmählich sehr reich.
Der Kirche geht es im Zölibat bis heute darum, dass Priester nicht offiziell verheiratet sind. Sie zahlt aber für bis zu drei unehelichen Kindern Unterhalt. Dieser wird für meine Gegend aus einer Kasse bei der Raiffeisenbak des Nachbarkreises gezahlt. Ein Priester darf auch in ein öffentliches Haus gehen, aber nur im Privatanzug, nicht im Ornat.
Zur Zeit Luthers gab es bei dessen Rombesuch für jeden geistlichen Stand besondere Bordelle. Die Hurensteuer galt als eine der einträglichsten Einnahmequellen der Papsttums. Die Steuerbücher von damals existieren heute noch, mit vollem Namen der "Steuerpflichtigen".
Beim Zölibat geht es also um eine offizielle Ehelosigkeit, nicht um Sex.
Liebe Grüße von benSalomo
