Aus der Sabbatschule: Unterdrücker zurechtweisen - Zivilcourage

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nochmal!

    Noch ein Thema aus der Sabbatschule, das uns am 23.08. im Weltfeldheft zur Behandlung vorgestellt wird. Der Text:

    Jesaja 1/11 Wozu [soll] mir die Menge eurer Schlachtopfer [dienen]? - spricht der HERR. Ich habe die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber satt, und am Blut von Jungstieren, Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen. 1/12 Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen - wer hat das von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten? 1/13 Bringt nicht länger nichtige Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein Greuel. Neumond und Sabbat, das Einberufen von Versammlungen: Sünde und Festversammlung ertrage ich nicht. 1/14 Eure Neumonde und eure Feste haßt meine Seele. Sie sind mir zur Last geworden, ich bin es müde, [sie] zu ertragen. 1/15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr noch so viel betet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blut. 1/16 Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen, hört auf, Böses zu tun! 1/17 Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, weist den Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe!

    Dieser letzte Satz gibt mir zu denken. Ist das lediglich für das Volk damals gewesen, oder sollen wir das heute auch noch praktizieren? Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, das ist mir noch klar. Aber das Zurechtweisen des Unterdrückers und den Rechtsstreit des Benachteiligten führen, das klingt in der heutigen Zeit nicht anwendbar für mich.

    Der Text klingt könnte von Gewerkschaften dazu verwendet werden ihre Forderungen gegenüber den Unternehmern geltend zu machen.

    Aber auch so im Alltag. Wenn ihr mal dabei seid, wenn jemand einen anderen Menschen fertig macht. Verbal oder sonstwie. Habt ihr die Zivilcourage einzuschreiben, wenn Unrecht geschieht? Vielleicht sogar ein praktisches Beispiel zu erzählen? Das würde mich sehr interessieren.

  • Hallo tricky

    klar ist das auch auf heute anwendbar.

    Ein Beispiel: Ich habe mal eine Auseinandersetzung zwischen einem Mann und einer Frau mitbekommen. Er hat sie weiterhin belästigt, obwohl die Frau es ausdrücklich nicht wollte! Ich bin hin gegangen und habe dem Mann erklärt er möge gefälligst die Frau in Ruhe lassen. Er war so irritiert, dass er sie darauf hin in Ruhe gelassen hat.

    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nochmal!

    Noch ein Thema aus der Sabbatschule, das uns am 23.08. im Weltfeldheft zur Behandlung vorgestellt wird. Der Text:

    ... Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, weist den Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe!

    Dieser letzte Satz gibt mir zu denken. Ist das lediglich für das Volk damals gewesen, oder sollen wir das heute auch noch praktizieren? Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, das ist mir noch klar. Aber das Zurechtweisen des Unterdrückers und den Rechtsstreit des Benachteiligten führen, das klingt in der heutigen Zeit nicht anwendbar für mich.
    Der Text klingt könnte von Gewerkschaften dazu verwendet werden ihre Forderungen gegenüber den Unternehmern geltend zu machen.
    Aber auch so im Alltag. Wenn ihr mal dabei seid, wenn jemand einen anderen Menschen fertig macht. Verbal oder sonstwie. Habt ihr die Zivilcourage einzuschreiben, wenn Unrecht geschieht? Vielleicht sogar ein praktisches Beispiel zu erzählen? Das würde mich sehr interessieren.

    Erstens hast du Recht, der Text gilt uns heute auch noch.
    Zweitens würde ich ihn nicht auf Gewerkschaften anwenden. Ich kenne ebenso Fälle, wo der Arbeitnehmer den Arbeitgeber unchristlich schädigt, wie AN die schlecht behandelt werden.

    Es ist m.E. eine Handlungsanleitung für jeden Menschen persönlich...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von HeimoW

    Erstens hast du Recht, der Text gilt uns heute auch noch.

    Ich dachte hierbei an die Möglichkeit, dass das jetzt nicht mehr für uns gilt, weil wir ja keinen Staat haben, der sich auf christliche Rechstsstandards allein beruft. Es ist einfacher für Recht zu sorgen, wenn es einen allgemeinen common sense für Recht gäbe. Die Demokratie entwickelt sich in eine andere Richtung. Egal...


    Zitat von HeimoW

    Zweitens würde ich ihn nicht auf Gewerkschaften anwenden. Ich kenne ebenso Fälle, wo der Arbeitnehmer den Arbeitgeber unchristlich schädigt, wie AN die schlecht behandelt werden.

    Das meine ich auch, deshalb bin ich auch nicht Mitglied.


    Phönix

    Danke für dein Beispiel aus der Praxis. Ich muss leider ein anderes Beispiel erzählen. Das ist nicht mir selbst passiert, aber es wurde mir erzählt: Ein Mann hat seine Frau geschlagen und weil sie so laut geschrien hat ist ein anderer anderer Mann eingeschritten und hat den Misshandler misshandelt. Wie gesagt, so genau kenn ich diese Geschichte nicht. Jedenfalls hat dann die Frau ihren Verteidiger angegriffen mit den Worten: "Was schlägst du meinen Mann?". So kann es auch gehen. Wobei man hier sagen muss, dass Gewalt mit Gewalt vergolten, naja, das ist halt nicht so ideal.

  • Gott spricht hier vor allem zu Seinem Volk, zu Seinen Kindern.
    Es geschieht auch in unseren Gemeinden unendlich viel Unrecht. Auch bei uns geschehen Misshandlungen in der Ehe oder es gibt Unterdrücker und Unterdrückte. Manche Geschwister müssen vor weltliche Gerichte gehen.... wenn die Gemeinde nicht die Augen vor Unrecht verschließen würde, wenn auch die Gemeindeglieder Courage hätten.... würde so mancher Fall nicht so tragisch ausgehen müssen, wie es, leider, immer häufiger der Fall ist.

    Der Ex-Mann meiner Freundin, ein angesehener Bruder und Laienprediger bei den STA, hat sie erst jahrelang emotional misshandelt, so, dass sie erkrankte und ihre Arbeit verlor. Sie kann nicht mehr arbeiten. Er hat sie auf die Straße geworfen und in den Ruin geführt. Es interessiert ihn nicht, wie sie verendet. Hauptsache, dass er eine neue Familie hat und ein Haus gebaut und gönnt sich 3x jährlich einen super Urlaub, usw. Die Gemeinde weiß es, aber keiner tut was. Im Gegenteil. Keiner will sich es mit ihm verscherzen.

    Ich glaube, dass wir nicht in die Welt sehen müssen; bei "uns" geschehen zu genüge Dinge, für die man sich ehrlich schämen müsste. Dann nutzen unsere "frommen" Lieder und Feier in der Tat gar nichts.


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  • das geht mit den kleinsten Kleinigkeiten an, schon allein durch das Wort "Wenn" wenn du nicht..... wenn ich nicht....
    wir brauchen uns nur selber prüfen und hinterfragen, dann werden wir uns selber auf die Schliche kommen und auch unseren Nächsten.
    Wir betreiben ja im Grunde einen Kuhhandel, gibst du mir, so geb ich dir......

    Hinter all den stehen ja falsche Motivationen, Erwartungen, eigene Vorteile die aber oft schnell zu Nachteilen werden können.
    Und das beginnt ja schon in der Kindheit, wenn es heißt ja, wenn du brav bist.... da geht schon die Unterdrückung an.

    Stofi von dem Fall in der Gemeinde wo du schreibst, das hängt mit Verantwortungsbewußtsein zusammen, auch mit dem Gewissen, den wenn man so wie du es schilderst einen Menschen zurücklässt, das ist gewissenlos. Und das von neuen Partner auch.
    Wir tragen für alles Verantwortung auch für das, das man sorgt das es dem verlassenen Partner gut geht und er zurecht kommt. Im Grunde tragen wir vor Gott für das kleinste bis zum größten Verantwortung.
    Und da nützt es nichts die Bibel in und auswendig zukennen, sie gut präsentieren, zu predigen, sondern nach der Liebe Gottes zuleben.