Sinn und Zweck der 28 Glaubenspunkte

  • Wer (einen) diese(r) Punkte in der Kernaussage (jeder Punkt erlaubt wohl einen gewissen Interpretations- oder Verständnisspielraum) nicht teilt oder ablehnt (als Irrlehre bezeichnet) mag ein guter Christ sein, wenn er sich als Siebenten Tags Adventist bezeichnet betreibt er aber "Etikettenschwindel". Ich persönlich finde das inkonsequent und unaufrichtig.


    Gut, das ist Deine Meinung.

    Wenn man das aber von der anderen Seite her betrachtet (es kommt auf den Bezugspunkt an), dann wäre die heutige STA-Leitung - aber ich möchte dabei ausdrücklich niemandem unaufrichtige Absichten unterstellen - rein von der Sache her NEO-Adventistisch geprägt.

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

  • Außerdem meine ich es so: Wenn Gott eine Dreieinigkeit ist, wer ist es dann Wert angebetet zu werden?

    Gut, das ist eine andere Frage, nämlich WER angebetet werden soll, (nicht WIE Gott ist).

    Aber Du bist neu hier und hast wahrscheinlich nicht meine früheren Beiträge gelesen (denn wenn ich darauf antworte, dann muss ich mich zum X-ten male wiederholen).
    Aber ich versuche es mal mit den Aussagen in den 28 Glaubenspunkten zu verbinden.

    Meiner Meinung nach wäre es konsequent, wenn es eine Dreieinigkeit gibt, diesen dreieinigen Gott auch anzubeten, ihm die Ehre zu geben, und alle drei Personen dabei konkret anzusprechen.

    Das wäre meiner Meinung nach die logische Folge aus der Lehre, dass der Heilige Geist als dritte Person der Gottheit mit geschaffen hat (Schöpfung), verbunden mit der Aufforderung aus Off 14:7, wo in der 3-fachen Engelsbotschaft gesagt ist:

    Offenbarung 14:7 (Sch2000)
    7. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!

    Der Glaubenspunkt Nr. 2 (Dreieinigkeit) sagt dies auch ganz klar:


    Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger
    Geist – drei in Einheit verbunden, von Ewigkeit her.
    Gott ist unsterblich, allmächtig und allwissend; er steht über
    allem und ist allgegenwärtig. Er ist unendlich und jenseits
    aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch kann er erkannt werden,
    weil er sich selbst offenbart hat. In alle Ewigkeit gebührt ihm
    Ehre, Anbetung und der Dienst der ganzen Schöpfung
    . (5 Mo 6,4; Mt
    28,19; 2 Ko 13,13; Eph 4,4 6; 1 Pt 1,2; 1 Tim 1,17; Offb 14,7.)

    Aber gerade diese Anbetung des dreieinigen Gottes ist mein Haupt-Kritikpunkt.
    Denn:
    wo in der Bibel findet sich die Anbetung eines dreieinigen Gottes? Ich habe kein einziges Beispiel gefunden.
    Früher hat uns Werner Renz immer eingebläut:
    "Glaube keinem Adventisten etwas, es sei denn er kann es Dir aus der Bibel beweisen!"
    Ich finde, das ist eine gute Haltung, weil sie das Prinzip zum Ausdruck bringt:
    1. Thessalonicher 5:21 (Sch2000)
    21. Prüft alles, das Gute behaltet!

    Apostelgeschichte 17:11 (Sch2000)
    11. Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte.

    Also tun wir das doch mal.
    Nehmen wir die Bibeltexte, die in dem Zitat oben angegeben sind und prüfen, ob in einem dieser Bibeltexte von der Anbetung eines dreieinigen Gottes die Rede ist.
    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

  • mir ist aufgefallen, dass auf einige der ursprünglichen Fragen in diesem Thread noch gar nicht richtig eingegangen wurde.

    Was ist der eigentliche Sinn und Zweck der 28 Glaubenspunkte?

    Ich stelle hier mal den Vergleich mit der geistlichen Waffenrüstung auf.

    Epheser 6:11-17 (Sch2000)
    11. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels;
    12. denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].
    13. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt.
    14. So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit,
    15. und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens.
    16. Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt,
    17. und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist,

    Ich denke, diese Glaubenspunkte sind gut mit dem Schild des Glaubens vergleichbar.

    Die listigen Kunstgriffe des Teufels bestehen auch sehr wesentlich in falschen Lehren, oder?

    Das gleiche griechische Wort für "Kunstgriffe" (Methodeia) kommt interessanterweise nur noch hier vor:

    Epheser 4:14 (elb1905+)
    14. auf daß wir nicht mehr Unmündige seien, hin hergeworfen und umhergetrieben von jedem Winde der Lehre, die da kommt durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum;

    Und da ist ganz klar der Bezug zu betrügerischen und falschen Lehren.

    Die "feurigen Pfeile des Bösen" wären dann solche Irrlehren, die es gilt abzuwehren, und zwar auf der festen Grundlage der Lehren, die immer wieder durch göttliche Autorität bestätigt wurden.

    Kolosser 2:7-8 (Sch2000)
    7. gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.
    8. Habt Acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.

    Was haltet Ihr von diesem Vergleich - sind die 28 Glaubenspunkte (als eine Art Abwehrwaffe in der geistlichen Auseinandersetzung, der Soldat schützt sich damit) nicht mit dem Schild des Glaubens zu vergleichen?

    Welche Überlebenschance hat ein Soldat ohne Schild in einem Kampf, wo die Pfeile nur so durch die Gegend fliegen?

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

  • @Elia02,

      
    Dann nehme ich an, dass Du auch keinen zweieinigen Gott anbeten kannst. Was für mich bedeutet, dass Du auch Jesus weder anbeten noch zu ihm beten kannst. Stimmt das?
      
    Würdest Du z. B. in einem Gebet, ganz konkret Folgendes sagen:

    „Herr Jesus ich lobe und preise Dich für den neuen Tag, den ich heute nach einer geruhsamen Nacht wieder mit Dir erleben kann. Ich danke Dir, dass Du Deine Verheißung, alle Tage bis an der Welt Ende bei uns zu sein, auch heute an mir wahrmachen möchtest. Hilf mir am heutigen Tag so zu leben, wie Du es von Deinen bekenntlichen Nachfolgern erwartest, und schenk mir die Kraft auch an diesem Tag so zu leben, dass ich Dir Ehre erweise.“
      
    Wäre ein solches Gebet direkt an Jesu gerichtet für Dich biblisch nachvollziehbar? Wenn ja, dann betest Du doch auch eine zweite Person neben Gott Vater an – oder sehe ich da was falsch? Du weißt ja, dass für ZJ ein solches Gebet Götzendienst ist. Ist das auch für Dich so?
      
    Danke für eine konkrete Antwort!
      
    Einen schönen Tag noch und liebe Grüße, Armin

  • Lieber Armin,

    da es Beispiele gibt, in denen Jesus angebetet wird, könnte ich das beispielhafte Gebet von Dir schon sprechen. So etwas tue ich sehr oft. Da habe ich kein Problem damit.

    Er ist ja der Schöpfer, er ist der Erlöser, er ist das Zentrum des Evangeliums.
    Ihm ist vom Vater die ganze Vollmacht übergeben worden.
    Deshalb ist es für mich aber noch kein "zweieiniger Gott", sonder der allein wahre Gott, wie ihn Jesus anspricht, wird geehrt, indem der Sohn geehrt und erhoben wird.

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

  • @Heimo,

    Zitat

    Lieber Armin,

    falls Du "The Fragmenting of Adventism" Pacific Press 1995 meinst, das Buch besitze und kenne ich.

    Leider verstehe ich Deine "Frage" oder auch die Intention dahinter immer ncoh nicht.

    Vieleicht wäre das Thema Einheit/Vielfalt einen eigenen Thread wert.

    Ja, da geht es um dieses Buch, das im Englischen diesen Titel hat.

    Meine Intention ist es, bewusst zu machen, dass die Erstellung der 27 bzw. der 28 Glaubenspunkte kein Mittel war, die Einheit der weltweiten Adventgemeinde in dem Sinne zu gewährleisten, wie man sich das vielleicht erwünscht hätte. Im Gegenteil dazu wollte ich bewusst machen, dass die frühe Adventgemeinde auch ohne solche ausführlichen und präzisen Punkte, eine größere Einheit in theologischen, prophetischen und praktischen Glaubensfragen hatte, als heute trotz solcher Glaubenspunkte der Fall ist. Das ist zunächst nur mal ein ganz sachliche und neutrale Feststellung.

    Das war zu einer Zeit, wo Ellen White Folgendes schrieb.

    „Die Bibel und die Bibel allein darf unser Glaubensbekenntnis und unser einziges Band der Einheit sein. Alle die sich unter dieses Heilige Wort beugen, werden in Harmonie miteinander sein. .... Lasst uns allem Widerstand so begegnen wie es unser Meister tat, in dem er sagte: „es steht geschrieben“. Lasst uns das Banner hochhalten, auf dem geschrieben steht, „Die Bibel unsere Regel des Glaubens und der Zurechtweisung!“ (RH 15. Dez. 1885)

    Vor der Erstellung erster Glaubensbekenntnisse innerhalb der Adventgemeinde gab z. B. John Loughborough, ein STA Pionier 1861 an der ersten „state conference“ über die damalige kritische Einstellung der Adventisten gegenüber Glaubensbekenntnissen Folgendes zu bedenken:

    „Ein Glaubensbekenntnis zu formulieren, das uns ein für alle Mal festlegt, ist der erste Schritt auf dem Weg zum Abfall. Der zweite Schritt besteht darin, die Annahme dieses Glaubensbekenntnisses zur Bedingung für die Aufnahme in die Gemeinde zu machen. Als Nächstes werden die Gemeindeglieder auf der Grundlage der Glaubensgrundsätze zur Rechenschaft gezogen, dann werden sie als Abtrünnige gebrandmarkt, und schließlich werden sie verfolgt.« (Ebd., 8. Oktober 1861, 148; Zitiert bei Georges Knight in seinem Buch „Es war nicht immer so“ S. 18 )

    James White schrieb im Zusammenhang mit dieser Konferenz: „Wenn ihr ein Volk seht, das ein menschliches Glaubensbekenntnis annimmt, indem es populäre Fabeln annimmt und so Untersuchungen und Reformen ein Ende macht … könnt ihr ein solches Volk in die große Familie Babylons einschließen.“ (James White; RH. 1.10.1861,S.140-141; zitiert in Dr. R. Pöhler´s Dissertation S. 190) 

    "Die frühen Adventisten hatten nicht nur ein dynamisches Konzept von gegenwärtiger Wahrheit, sie wandten sich gegen eine unveränderliche Festlegung von Glaubenslehren. James White und andere lehnten formale Glaubensbekenntnisse ab, weil sie überzeugt waren, dass sich (in Zukunft) noch weitere Wahrheiten auftun würden. Waren nicht viele Adventisten Mitte der 1840er Jahre aus ihren früheren Gemeinschaften ausgeschlossen worden, weil sie in der Bibel neue Wahrheiten entdeckt und nicht geschwiegen hatten? So erging es vielen Gläubigen, die sich vor 1844 von allen damals in Amerika existierenden christlichen Kirchen der Millerbewegung anschlossen. Das waren bittere Erfahrungen. In Zukunft sollte für sie alle die Bibel ihr einziges Glaubensbekenntnis sein. („Es war nicht immer so“ S. 17)

    James White schrieb: „Ein starres Credo“, ist wie ein Zaun, der jedes weitere Vorwärtskommen blockiert.“ James White glaubte, dass der Heilige Geist zu immer neuen Wahrheiten führen will und beklagte, „dass manche Gläubige durch die Formulierung eines Glaubensbekenntnisses Gott gewissermaßen festlegen auf das, was Wahrheit ist. Es ist, als ob sie dem Herrn vorschreiben, ihnen nicht mehr zu offenbaren, als das, was sie als ihr Credo niedergeschrieben haben. Die Bibel ist unser Glaubensbekenntnis. Wir lehnen jedes von Menschen verfasste Glaubensbekenntnis ab.“

    James White wollte, dass die Adventisten offen bleiben für das, was der Herr ihnen „von Zeit zu Zeit“ offenbaren würde.

    Nach einer lebhaften Diskussion beschlossen die Delegierten jener Gründungsversammlung, kein formales Glaubensbekenntnis zu beschließen, sondern eine Übereinkunft zu treffen. Sie lautete: „Wir, die Unterzeichneten, schließen uns hiermit zu einer Kirche mit dem Namen ‚Siebenten-Tags-Adventisten‘ zusammen. Wir wollen die Gebote Gottes halten und den Glauben an Jesus.“ (Ebd.)

    Mit dieser äußerst kurz gehaltenen Zusammenfassung ihres Glaubens wollten sie einerseits die Form eines formalen Glaubensbekenntnisses vermeiden, andererseits aber auch dafür sorgen, dass niemand im Unklaren darüber gelassen wurde, was sie glaubten. (G. Knight „Es war nicht immer so“ S. 18 )

    Ob die heute formulierten Glaubenspunkte noch diesen Kritereien entsprechen, und vor allem, ob sie heute noch so gehandhabt werden, wie es damals gedacht war, stelle ich einfach aus meiner eigenen Erfahrung sehr in Frage. Was aber nicht bedeutet, dass es überall so läuft, wie in meinem Fall.

    So weit mal zu Deine Rückfrage.

    Ansonsten denke ich nicht, dass es in der Frage der Trinität eine Einheit in der Vielfalt geben kann. Auch in der Frage des Heiligtumslehre, wie sie im Glaubenspunkt Nr. 27 nach dem Buch "Was Adventisten glauben" zu finden ist, sollte es wohl eher Einheit als Vielfalt geben, was aber heute nur allein im deutschen Sprachraum schon überhaupt nicht mehr der Fall ist.

    Du und mit Dir auch viele andere STA weltweit gesehen, seid z. B. der Überzeugung, dass Jesus schon nach seiner Auferstehung ins himmlische Allerheiligste ging, und dass der endzeitliche Große Versöhnungstag nicht erst 1844 begonnen hat, was aber diesem Glaubenspunkt und selbst Visionen von Ellen White widerspricht. Wie Du persönlich über ein U-Gericht denkst, dass auch 1844 begonnen hat, weiß ich noch nicht so recht, aber ich kann Dir garantieren, dass Österreich keinen Prediger akzeptieren würde, der nicht glaubt, dass Jesus 1844 ins Allerheiligste ging. Hätte ich das als Prediger nicht so gelehrt, kannst Du Dir selbst zusammenreimen, was passiert wäre. Und wenn ich z. B. das Kl. Horn in Daniel 8 nicht mehr mit dem Papsttum identifiziert hätte, oder das Tier in Off. 13, 1- 8 nicht mehr mit dem Papsttum auch heute noch identifiziert hätte, oder das Tier in Off. 13, 11 nicht mehr mit Amerika und dem Protestantismus, dann hätte es doch auch gleiche Konsequenzen gegeben.

    Einheit in der Vielfalt wäre da sicher nicht als Prinzip akzeptiert worden. Also geht es dabei nicht nur um die Einheit in theologischen Fragen sondern auch um Einheit in prophetischer Auslegung. Die 20 verschiedenen Auslegungen, die es heute allein in den 7 Posaunen intern gibt, sollten aber hier eine Ausnahme sein? Aber wäre hier eine Festlegung ganz bestimmter prophetischer Auslegungen z. B. in weiteren 28 Punkten die Lösung? Da würden wir doch alle sagen, dass für uns letztlich der Maßstab die Bibel ist - oder irre ich?

    Da wäre echt einen Thread wert, wie man hier Einheit in der Vielfalt aus diesen Fakten und Perspektiven heraus ganz praktisch verstehen soll.

    Hab noch einen schönen Tag, und ich hoffe, dass wir uns im Grundproblem, mit dem wir es hier zu tun haben, doch ziemlich verstehn.

    Liebe Grüße nach Wien, oder wo Du als Reisender sonst gerade bist -:) !

    Armin

  • Elia02

    da es Beispiele gibt, in denen Jesus angebetet wird, könnte ich das beispielhafte Gebet von Dir schon sprechen. So etwas tue ich sehr oft. Da habe ich kein Problem damit.

    Er ist ja der Schöpfer, er ist der Erlöser, er ist das Zentrum des Evangeliums.
    Ihm ist vom Vater die ganze Vollmacht übergeben worden.
    Deshalb ist es für mich aber noch kein "zweieiniger Gott", sonder der allein wahre Gott, wie ihn Jesus anspricht, wird geehrt, indem der Sohn geehrt und erhoben wird.

    LG


    Das verstehe ich nun aber echt nicht, denn wenn Jesus nicht dieser GOTT (groß geschrieben I!!) ist, der nicht so allmächtig und so allwissend wie sein Vater ist, und er auch seine Existenz und sein Leben ihm zu verdanken hat, weil er ja von ihm gezeugt und somit auch auf diese besondere Weise von ihm geschaffen und als eigenständige Person zum Leben gebracht wurde, und der am Ende des Großen Kampfes sich Deiner Überzeugung nach auch selbst wieder seinem Vater unterordnen würde, wie kannst Du dann eine Anbetung Jesu noch mit diesem Gottesbild in Übereinstimmung bringen. Außerdem hat Jesus als er Mesnch war, zum Teufel gesagt, "bete Gott allein an", und das war derselbe, der auch als Mensch gesagt hat, der Vater ist größer als ich, und dass er nichts ohne seinem Vater tun könne, was Du als Begründung verwendest, dass Jesus eben nicht "GOTT" ist? Kannst Du mir das noch ausdeutschen?

    Ich sehe ja, dass Du nicht oberflächlich denkst, und dass es Dir ein echtes Anliegen ist, das rechte zu glauben. Du bist auch sehr informiert, aber einige Dinge versteh ich halt noch wirklich nicht, wie Du und auch andere Unitarier denken. Möchte es aber noch besser verstehen.

    Ich bereite eine Zusammenfassung Eurer Ansichten vor, und möchte sie dann hier mal zu eurer Beurteilung vorlegen, ob ich das recht verstehe.

    Unsere Diskussion sollte ja das Ziel haben, dass wir nicht noch weiter auseinander kommen, sondern zu einer Einheit im Glauben kommen, daran soll ja auch die Welt erkennen, dass wir seine Jünger sind. Das ist aber nur möglich, wenn wir die Dinge wirklich sachlich und konkret ansprechen, und alles mit der Bibel gut begründen können, ohne uns gegenseitig den Teufel zu unterstelle. Ich galube, dass hier niemand mitdiskutiert, der es nicht ehrlich meint, und auf der Suche nach den richtig formulierten Glaubenspunkten sind wir alle noch, denn irgendwo hat bei genauerer Betrachtung sicher noch jeder etwas, was er an den momentan formulierten 28 Glaubenpunkten und ihren Erklärungen, wie sie in dem Buch "Was Adventisten glauben" nicht so glauben kann. Da wette ich 1 Million Euro. Sollte es anders sein, täte mir jeder, der da keine Probleme findet echt sehr leid! Aber scheinbar gibt es solche Leute auch unter uns!

    Ich werde Dir allerdings nicht mehr vor Montag antworten können, weil ich unterwegs sein werde und keinen e-mail Zugang habe. Kann aber ab und zu per Handy was lesen!

    Aber ich melde mich wieder!

    Liebe Grüße, Armin

    Einmal editiert, zuletzt von Armin Krakolinig (9. Februar 2012 um 10:37)

  • Elia02, ich habe dich nicht um eine Erklärung gebeten, sondern eine einfache Frage gestellt, die man ebenso einfach beantworten kann. Das ist keine andere Frage gewesen, wenn es die Dreieinigkeit (auch deiner Meinung nach) gibt und du die vorigen Beiträge mit einbeziehen würdest.

    Deine Beiträge lese ich nicht. Für mich ist schon alles klarer geworden und weiter brauche ich mich nicht zu begeben.

    Manche mischen sich in Fragen ein, die an die Siebenten-Tags-Adventisten gerichtet sind. Warum also störst du dabei, sie zu beantworten und verursachst hier eine unnötige endlose Diskussion.

    Du bist also ein sogenannter Reformadventist?

    Es ist keine Meinung, sondern tatsächlich Betrug, sich nicht genauer erkennen zu geben und zu behaupten man sei ein Mitglied unserer Kirche, ohne die 28 Glaubenspunkte anzunehmen. Was willst du? Es kann sich nicht alles wegen dir ändern.

    Nur so aus Interesse: Was sagt dir Margaret Rowen?

  • ICH MÖCHTE JETZT ENDLICH MAL ETWAS KLARSTELLEN, ALS BESUCHER (NICHT MITGLIED) EINER REFORMADVENTISTISCHEN GEMEINDE: NICHT JEDER REFORMADVENTIST IST UNITARIER. IM GEGENTEIL. AUCH BEI DEN REFORMERN IST IMMER MEHR ERKENNBAR (AUCH IN SCHRIFTEN VON IHNEN), DASS AUCH SIE MITTLERWEILE BIS AUF WENIGE AUSNAHMEN AN DEN DREIEINIGEN GOTT GLAUBEN. HÖRT ALSO BITTE ENDLICH MAL AUF DAMIT ETWAS ZU BEHAUPTEN WAS SO NICHT STIMMT, DANKE!

    Sorry, für die Großschreibweise, aber allmählich geht es mir wie Baptist und auch mein Blutdruck geht langsam nach oben. :cursing:

  • Ja, gibt es.

    Das von mir hier fettgedruckte z.B., was bei Wikipedia steht, stimmt so nicht:

    Die Reformationsbewegung ist in ihrer Anschauung eine antitrinitarische
    Gemeinschaft die an Gott den Vater, den Sohn Jesus Christus und die
    Kraft des heiligen Geistes, die vom Vater ausgeht, glaubt.

    Ich besuche jetzt schon lange genug die Gottesdienste der Reformergemeinde in Solingen. Und habe dort bis jetzt schon oft genug erlebt, dass ein Prediger dieser Gemeinde Jesus als Gott bezeichnet hat in seinen Predigten. Außerdem, betet er auch in seinen Gebeten nach der Predigt zu Jesus als Gott. Und er hat sogar letztes Jahr den Sohn des Gemeindeleiters auf den dreieinigen Gott getauft. Auch liegen dort Prophetieblättere aus, in denen Jesus ganz eindeutig als Gott bezeichnet wird!

    Soviel dazu!


    Aaron

    • Offizieller Beitrag


    Gut, das ist Deine Meinung.

    Wenn man das aber von der anderen Seite her betrachtet (es kommt auf den Bezugspunkt an), dann wäre die heutige STA-Leitung - aber ich möchte dabei ausdrücklich niemandem unaufrichtige Absichten unterstellen - rein von der Sache her NEO-Adventistisch geprägt.

    LG

    Nein, das ist nicht meine "Meinung" sondern eine Tatsache. Es gibt keien "NEO-Adventisten" und andere.

    Es gibt auch keine "andere Seite". Die Kirche ist repräsentiert von der Vollversammlung der GK und diese hat die Glaubenspunkte beschlossen (nicht erst gestern) und die "andere Seite" kann nur eine andere Glaubensgemeinschaft oder Kirche sein. Wie geasgt, das ist zu repsektieren.

    Wer die Glaubenspunkte ablehnt, ist kein STA, wer sich dennoch so nennt, vereinnahmt die Gemeinde zu Unrecht, begeht eine Art "Etikettenschwindel" und handelt unkorrekt.


    siehe auch:

    Elia02, ...

    Es ist keine Meinung, sondern tatsächlich Betrug, sich nicht genauer erkennen zu geben und zu behaupten man sei ein Mitglied unserer Kirche, ohne die 28 Glaubenspunkte anzunehmen. Was willst du? Es kann sich nicht alles wegen dir ändern.

    Nur so aus Interesse: Was sagt dir Margaret Rowen?

    • Offizieller Beitrag


    Die Frage, ob A zu B im Widerspruch steht, ist aber immer noch nicht geklärt.
    was denkst Du?
    Nochmal zum Verständnis:
    Mit A meine ich die alten 28 Glaubenspunkte ohne die Trinität, und mit B meine ich die neuen 28 Glaubenspunkte mit der Trinität.
    Beides richtig - oder eines von beiden verkehrt? Oder beide verkehrt?

    LG


    Doch, die Sache ist klar. Die Erkenntnis der Pioniere war "falsch".

    Und wir kennen das auch aus der Heiligen Schrift:

    • Die Erkenntnis der Jünger über den Messias war sogar nach Jesus Auferstehung falsch, sodass Jesus den Emmausjüngern (und durch diese den Anderen) die Erlösung erklären musste.
    • Die Erkenntnis des Petrus über das Verhältnis Juden/Heiden war falsch, sodass Gott diese mit einer Vision und durch das Wirken des Heiligen Geistes umkehren musste.
    • usw.


    So, what?

    .

  • Wenn es dich so aufregt, dann kannst du dich bei Wikipedia beschweren. Bis jetzt sieht man dort keinen Einwand gegen diese Information.

    Die Reformationsbewegung ist in ihrer Anschauung eine antitrinitarische
    Gemeinschaft die an Gott den Vater, den Sohn Jesus Christus und die
    Kraft des heiligen Geistes, die vom Vater ausgeht, glaubt.

    Es gibt nicht so viel, was man über dieses Thema zum Verständnis der Dreieinigkeit der Reformadventisten finden kann. Das was ich finde, zeigt mir, dass sie über dieses Thema eher schweigen wollen, um Uneinigkeiten zu vermeiden, zumindest in Deutschland. Ein Dokument zu ihrer Stellungnahme dazu wäre hilfreicher, aber so ist es nicht eindeutig.


    Was soll nicht stimmen? Es soll für sie problematisch sein, weil sie den Heiligen Geist als eine Kraft und nicht als eine göttliche Persönlichkeit sehen.

    • Offizieller Beitrag

    @Rinah

    Zitat

    Wenn es dich so aufregt, dann kannst du dich bei Wikipedia beschweren. Bis jetzt sieht man dort keinen Einwand gegen diese Information.

    Zur Klärung: Wikipedia ist keine offizielle, richtige Informationsquelle. Man kann sich zwar aus Wikipedia Informationen beschaffen, in Wikipedia stehen oft (oder zum großen Teil) richtige Dinge, dennoch ist es voll von Fehlern und Ungenauigkeiten. Aus diesem Grund darf man Wikipedia nicht als Quelle benutzen, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt.

    Zitat

    Es gibt nicht so viel, was man über dieses Thema zum Verständnis der Dreieinigkeit der Reformadventisten finden kann. Das was ich finde, zeigt mir, dass sie über dieses Thema eher schweigen wollen, um Uneinigkeiten zu vermeiden, zumindest in Deutschland. Ein Dokument zu ihrer Stellungnahme dazu wäre hilfreicher, aber so ist es nicht eindeutig.

    Wenn die Reformadventisten kein klares Statement über Trinität abgeben, bedeutet das, dass es für sie (zumindest für ihre Obrigkeiten) keine Rolle spielt. In diesem Fall kann man weder sagen, dass die Reformadventisten offiziell FÜR die Trinität sind, noch kann man sagen, dass sie offiziell GEGEN die Trinität sind. Ob es entscheidend ist, was die Mehrheit glaubt, ist wieder andere Frage.

    Wenn aber Aaron Recht damit hat, dass die Mehrheit der Reformadventisten Trinitatier sind, dann widerspricht das den Worten von Elia, der gesagt hat, dass fast alle Adventisten heute Anitrinitarier sind.


    @Elia

    Zitat

    Mit A meine ich die alten 28 Glaubenspunkte ohne die Trinität, und mit B meine ich die neuen 28 Glaubenspunkte mit der Trinität.
    Beides richtig - oder eines von beiden verkehrt? Oder beide verkehrt?

    Die endlosen Fragen von Elia... Adventisten glauben, heute mit ihren 28 Glaubenspunkten die Wahrheit zu präsentieren. Also folgt daraus, dass wenn die damaligen Glaubenspunkte der Pioniere den Glaubenspunkten von heute widersprechen, dann haben sich die Pioniere geirrt. An dieser Stelle gilt wiederum: wir glauben es.. wir können es nicht wissen. Vielleicht ist es genau umgekehrt, dass sich die Pioniere damals Recht hatten und wir irren uns heute. Wissen kann man das nicht, sondern nur glauben. Aber wahrscheinlich ist meine Antwort wieder eine "um den heißen Brei herum reden".

  • Zur Klärung: Wikipedia ist keine offizielle, richtige Informationsquelle. Man kann sich zwar aus Wikipedia Informationen beschaffen, in Wikipedia stehen oft (oder zum großen Teil) richtige Dinge, dennoch ist es voll von Fehlern und Ungenauigkeiten. Aus diesem Grund darf man Wikipedia nicht als Quelle benutzen, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt.

    Dann müssten die Reformadventisten auch nicht daran interessiert sein, die Richtigkeit auf dieser bekannten Informationsquelle zu überprüfen, die nun ja oft besucht wird. Würde etwas über die Siebenten-Tags-Adventisten aus dieser Seite etwas falsch stehen, würde es für die Öffentlichkeit korrigiert werden. Dazu habe ich aber bereits etwas zu Aaron geschrieben.

    Wenn die Reformadventisten kein klares Statement über Trinität abgeben, bedeutet das, dass es für sie (zumindest für ihre Obrigkeiten) keine Rolle spielt. In diesem Fall kann man weder sagen, dass die Reformadventisten offiziell FÜR die Trinität sind, noch kann man sagen, dass sie offiziell GEGEN die Trinität sind. Ob es entscheidend ist, was die Mehrheit glaubt, ist wieder andere Frage.

    Ich interessiere mich nicht im Moment dafür, was ihre Minderheit glaubt und es war auch nicht das Thema. Aber bevor du etwas zu ihrem Statement schreibst, solltest du vielleicht selbst etwas mehr von ihrer Lehrentwicklung lesen, meinst du nicht? http://www.scribd.com/doc/36615586/L…formadventisten

    So, mir reicht es^^

  • Was soll ein "Neo-Adventist" sein? Ich z.b. sehe mich weder als konservativ noch progressiv, weder Neo noch Tradi an sondern ich bin schlicht und ergreifend Adventist. Und ich denke die Mehrheit unserer Geschwister, die sich jenseits aller -ismen und Extremen aller Art befindet aber lieber schweigt denkt genauso. Ich persönlich sehe es mittlerweile als Unglück an das heute mittlerweile die Stimmen derer in unserer Gemeinde die die Mehrheit repräsentieren kaum noch dafür diejenigen die irgendwo rechts oder links aussen stehen immer lauter tönen.

    • Offizieller Beitrag

    Was soll ein "Neo-Adventist" sein? ... dafür diejenigen die irgendwo rechts oder links aussen stehen immer lauter tönen.

    bzw. derer, die sich überhaupt aus dem Konsens der Kirche verabschiedet haben und dann noch behaupten, sie würden die Mehrheit repräsentieren :wacko: :wacko:

    • Offizieller Beitrag


    Lieber Armin,

    ich denke, alleine die Tatsache, dass unsere Kirche durch den Segen Gottes so unvorstellbar gewachsen ist und noch wächst, ist genug Begründung dafür, daß man andere Mittel benötigt um einen minimalen Konsens zu erreichen. Genauso wie man zu einem bestimmten Zeitpunkt eine andere (vorher ungewollte) Organisationsform gebraucht hatte. So war es auch mit der Einführung der "Glaubenspunkte" - wie Du sicherlich noch besser weisst als ich.

    Was die "Heiligtumslehre" betrifft - bzw. alle Lehren, denke ich dass der Interpretations- oder Verständnisspielraum für einen Prediger sicher "enger" ist (jedenfalls in der Verkündigung) als für das durchschnittliche Gemeindeglied. Darüber hinaus erlöst nicht eine möglichst präzise Theologie oder Auslegung der Prophetie, sondern die persönliche Beziehung zu Christus und das daraus geführte Leben. Daher ist vermutlich sekundär in welchem Jahr (irdischer Zeitrechnung - denn Gott steht ohnedies nicht in der irdischen Zeit, sondern greift höchstens in diese ein) Jesus in das himmlische Allerheiligste ging.


    Danke für Deine Grüße - zurück von Wien nach Kärnten!

    .

  • ich denke, alleine die Tatsache, dass unsere Kirche durch den Segen Gottes so unvorstellbar gewachsen ist und noch wächst, ist genug Begründung dafür, daß man andere Mittel benötigt um einen minimalen Konsens zu erreichen. Genauso wie man zu einem bestimmten Zeitpunkt eine andere (vorher ungewollte) Organisationsform gebraucht hatte. So war es auch mit der Einführung der "Glaubenspunkte" - wie Du sicherlich noch besser weisst als ich.


    Also da fehlt mir eigentlich die Diskussionsgrundlage. Allerdings - nur zum Vergleich - fällt mir eine frappierende Übereinstimmung mit dem auf, was Ellen White zu diesem Thema zu sagen hatte. Im Zusammenhang mit den Lehren aus dem Buch "Living Temple" beschreibt sie die Grundlage des (damaligen!) Adventglaubens wie folgt.
    Ich betone: das ist der Anlass, aber sie beschreibt dabei den Charakter der Grundlagen der Adventbewegung:

    Z8.14.4 Absatz: 9/24
    Mir wurde eine Plattform gezeigt, unterstützt von soliden Bausteinen - den Wahrheiten des Wortes Gottes. Ein Leiter des ärztlichen Werkes in hoher Position befahl diesem und jenem Mann, die Bausteine zu lockern, die diese Plattform stützten. Dann hörte ich eine Stimme sagen: 'Wo sind die Wächter, die auf Zions Mauern stehen müßten? Dieses Fundament wurde vom großen Meister selbst errichtet. Es wird Sturm und Gewitter standhalten. Werden sie zulassen, daß dieser Mann Theorien verkündigt, welche die vergangene Erfahrung des Volkes Gottes verleugnen? Die Zeit ist gekommen, entschiedene Schritte zu unternehmen.' ...
    Z8.15.1 Absatz: 10/24
    Nur wenige können erkennen, was das Resultat der Annahme dieser spitzfindigen Philosophien sein würde. Aber der Herr hat den Vorhang beiseite gezogen und mir gezeigt, was die Folgen sein würden...
    Z8.15.2 Absatz: 11/24
    Der Seelenfeind hat versucht die Vermutung zu verbreiten, daß eine große Reformation unter den Siebenten-Tags-Adventisten stattfinden müsse, und daß diese Reformation darin bestehen würde, die Säulen unseres Glaubens aufzugeben und eine Reorganisation durchzuführen. Was wäre das Resultat, wenn eine solche Reformation stattfände? Die Grundsätze der Wahrheit, die Gott in seiner Weisheit der Gemeinde der Übrigen übergeben hat, würden beiseite gelegt werden. Unsere Religion würde sich ändern. Die fundamentalen Grundsätze, die das Werk während der letzten fünfzig Jahre gestützt haben, würden als Irrtum gebrandmarkt werden. Eine neue Organisation würde aufgerichtet werden. Man würde Bücher nach neuer Ordnung schreiben. Man würde ein System intellektueller Philosophie einführen. Der Sabbat würde als unwesentlich betrachtet werden, wie auch der Gott, der ihn einsetzte. Nichts dürfte sich dieser neuen Bewegung in den Weg stellen. Ihre Leiter würden lehren, daß Tugend besser sei als Laster; da aber Gott entfernt war, würden sie ihr Vertrauen auf menschliche Macht setzen, die ohne Gott wertlos ist. Ihr Fundament wäre auf Sand gegründet, und Sturm und Gewitter würden die ganze Struktur bald hinwegfegen.
    Z8.15.3 Absatz: 12/24
    Wer besitzt die Autorität, eine solche Bewegung zu beginnen?... "(Geschrieben 1904, siehe "Selected Messages" vol. 1, 201-205.)
    Z8.15.4 Absatz: 13/24
    So warnte E.G. White auch im Jahre 1905 in "Notebook Leaflets":
    Z8.15.5 Absatz: 14/24
    "Nach dem Verstreichen der Zeit anvertraute Gott seinen treuen Nachfolgern die kostbaren Grundsätze der gegenwärtigen Wahrheit. Die Grundsätze wurden nicht solchen übermittelt, die keine Erfahrung im Verkündigen der ersten und zweiten Engelsbotschaft hatten. Sie wurden den Arbeitern übergeben, die von Anbeginn des Werkes Teil daran hatten.
    Z8.15.6 Absatz: 15/24
    Diejenigen, die diese Erfahrungen machten, müssen fest wie ein Fels zu den Grundsätzen stehen, die uns zu Siebenten-Tags-Adventisten gemacht haben... Diese Männer dürfen nicht zulassen, daß sich ihr Glaube in Unglauben verwandelt; sie dürfen nicht zulassen, daß das Banner des dritten Engels ihren Händen entrissen wird. Sie müssen ihr Vertrauen bis ans Ende festhalten... Wir können jetzt nicht das Fundament verlassen, das Gott gelegt hat. Wir können jetzt nicht in eine neue Organisation eintreten; denn dies würde Abfall von der Wahrheit bedeuten." (Siehe "Selected Messages", Vol. 2, 389. 390.)

    Ich bin der Meinung, dass genau dieser Zustand in unserer Organisation in fast allen Details schon lange eingetreten ist.
    (Die Hervorhebungen sind nur für diejenigen, die interessiert, welche Punkte mir dabei wichtig sind.)

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«