Beiträge von Kisehel

    Der Leib ist lediglich durch die Nerven verbunden? - Bitte, das ist trivaler Quatsch. Von wo nach wohin verläuft diese Nervenbahn?


    Lieber @philoalexandrinus

    nein, dass die Seele mit dem Leib durch die Nerven verbunden ist, ist nicht unbedingt ein trivialer Quatsch. Das Geistige und das Materielle ist nahtlos miteinander vereint. Als Arzt weißt Du doch, dass zum Beispiel Ärger Magengeschwüre auslösen kann. Dabei ist Ärger nichts körperliches, sondern geistiges, nein, seelisch. Magengeschwüre aber sind rein körperlich. Solche Beispiele, wie die Nerven einesteils mit dem Leib, andernteils aber (mit dem feinen Ende) mit der Seele verbunden sind. Auch dazu ein Beispiel. Augen haben Sehnerven, welche die Informationen vom materiellen Auge in die geistigen, nein, wieder seelischen, Gedankenwelt transportieren. Ich weiß nicht, ob der Mensch tausende oder Millionen Nerven hat, aber das ist letztlich egal. Ist der Mensch tot, findet keine "Datenübertragung" vom Auge zur Gedankenwelt der Seele mehr statt.

    Ärzte und andere Wissenschafter haben von Natur aus Mühe, Geistiges und Natürliches auseinanderzuhalten. Geistiges lässt sich nicht ursächlich beweisen, das ist unmöglich, höchstens von seiner Wirkung her. Natürliches lässt sich hingegen leicht beweisen, messen und wiegen.

    Geistiges und Natürliches lässt sich aber andererseits nur schwer voneinader trennen, weil letztlich auch Materielles rein Geistiges ist - nur in einer anderen Form. Dass solches für Wissenschaftler triviale Quatsch ist, habe ich Verständnis. Erst die Quantenphysik kommt der Sache auf den Grund.

    Lieben Gruß
    Hans

    Er macht lebendig wen er will, weil er über den Tod steht

    Der Tod. Was ist der Tod? Im Neuen Testament ist viel vom Tod die Rede. Wenn Jesus vom "Tod" spricht, dann meint er nicht den Tod, den wir Normal-Sterblichen unter "Tod" verstehen, nämlich das Ablegen des Leibes. Der "Tod" im NT ist nicht und niemals das Ablegen des Leibes. Mit "Tod" bezeichnet Jesus immer die "Abwesenheit vom geistigen Licht", also wenn Er von der geistigen oder geistlichen Finsternis spricht, dass spricht Er vom "Tod".

    So ist auch das Wort zu verstehen "Lass die Toten ihre Toten begraben. Das heisst, dass diejenigen, die kein geistiges Licht haben, jene begraben sollen, die ebenfalls kein geistiges Licht haben.

    Totsein hat nichts damit zu tun, dass man den Leib abgelegt hat. Es gibt so viele Tote, die noch quicklebendig auf dieser Welt in die Sommerferien auf Mallorca fliegen. Aber sie sind biblisch gesehen eben doch tot! So gibt es auch Verstorbene (dem Leibe nach), die leben, weil sie in Jesus sind und dadurch geistiges Licht haben!

    Nun ist es aber deshalb auch so, dass die dem Leibe nach ohne geistiges Licht Verstorbenen eben nicht auf diese Weise tot sind, dass ihre Seelen aufgelöst sind. Auch sie "leben", aber in der Finsternis. Das nennt die Bibel Tod.

    Die Bibel nun aber gibt uns die frohe Botschaft, dass wir, die wir "tot waren" - zum Leben gekommen sind! Also zuerst waren wir tot, dann wurden wir lebendig - durch das Licht des Geistes!

    Was viele nun nicht verstehen können oder wollen, dass wer tot ist, ob noch im Leibe lebend oder schon Verstorben dem Leibe nach, kann immer zum Leben gelangen! Nur haben es die Toten im Leibe etwas leichter, als diejenigen, die nicht mehr im Leibe sind!

    Lieber @Norbert,

    in diesem Punkt muss ich Dir voll recht geben. Die Beweise für ein (unmittelbares) Weiterleben nach dem Tod sind einfach erdrückend. Ich meine damit biblische und ausserbiblische Beweise.

    Das Problem derjenigen, die das Weiterleben der Seele leugnen wird sein, dass sie dereinst beim eigenen Tod (den es ja eigentlich gar nicht gibt), selbst nicht wissen werden, was ihnen geschehen ist. Sie werden ihren eigenen "Tod" leugnen und sagen, "Nein, ich bin nicht tot, ich lebe ja noch!". Sie merken das dann erst nach und nach.

    Ich weiß, das klingt für viele absurd. Aber trotzdem: Der Mensch besteht aus Leib, Seele und Geist, wobei der Leib lediglich durch die Nerven mit der Seele verbunden ist. Wird der Leib von der Seele getrennt, erscheint das für die Materie als Tod. Der Seele jedoch wird dabei gar nichts geschehen - sie lebt ohne den beschwerlichen Leib weiter.

    Ist der Mensch denn nicht ausgestattet mit Hirn und Herz?

    Das Problem ist, dass das Hirn mit seinem Verstand für das Materielle, Sicht-, Mess- und Beweisbare zuständig ist, also um die materielle Welt zu erkennen und sich darin zu bewegen.

    Das Herz hingegen ist das Zentrum des Geistigen, des Glaubens. Theologie, sei sie nun historisch-kritisch oder sonstwie, ist immer, ohne Ausnahme eine Sache des Hirns und damit des Verstandes, aber keine Sache des Glaubens.

    Wenn wir nun ein Gleichnis über das Hirn und den Verstand betrachten, haben wir eine ganz andere Sicht als wenn wir es mit dem Herzen betrachten.Wie Elli schon bemerkte, sollen wir die Gleichnisse durch das Licht des Heiligen Geistes betrachten. Und das ist nur im und durch das Herz, also des Glaubens, möglich. Hirn und Verstand können mit dem Glauben nichts anfangen.

    Hirn und Verstand ist eine Sache des natürlichen Menschen, das Herz hingegen eine Sache des geistlichen Menschen. Und genau deshalb heißt es, dass "der natürliche Mensch nichts vom Geiste Gottes vernimmt."

    Theologie ist immer eine Sache des Verstandes und damit des natürlichen Menschen. Mit dem Geist Gottes hat Theologie demnach nichts zu tun. Leider, leider!

    Mit liebem Gruß
    Hans

    Lieber Norbert,

    nein, so ist der Bibelvers nicht gemeint. Es steht wohl "gestorben", aber Paulus spricht nicht vom leiblichen Tod!
    Paulus spricht von der "Umkehr" vom sündigen Leben. Wer Busse getan hat und vom sündigen Weg umgekehrt ist, der ist dem alten Leben gestorben. Weil er nun dem inneren Christus folgt und dieser ihn erfüllt, befindet er sich nicht mehr in der Sünde, denn Christus oder der Heilige Geist führt einem nicht in die Sünde, sondern verhilft durch Seine Kraft, die Gebote Gottes zu halten.

    Genau hier sehen wir die Problematik des "wörtlichen" Lesens!

    Lieben Gruss
    Hans

    Diese Frage, ob die Bibel wörtlich oder geistig auszulegen sei, kann man selbstverständlich nicht theologisch ergründen, da die Theologie von der Natur der Sache her schon auf dem Wörtlichen, sprich Materiellen basiert. Deshalb steht die Theologie dort, wo sie eben steht, nämlich in eier Sackgasse. Diese Sackgasse nennt sich Historisch-Kritische-Methode.

    Die Bibel ist ein Geistiges Buch. Eine Hausfrau ist gut beraten, wenn sie das Rezeptbuch wörtlich liest und umsetzt, sonst wird es nichts mit einer guten Mahlzeit. Ebenso wird ein Richter auch das Strafgesetzbuch sehr wörtlich nehmen, sonst bleibt das Recht auf der Strecke. Die Bibel hingegen ist Geistig und kann auch nur sehr bedingt mit dem Verstand erkannt werden, sondern allein mit dem Herzen, welches für das Geistige Leben offen (konzipiert) ist. Der Verstand ist für die Erkenntnis des Materiellen geschaffen. Wer alles mit dem Verstand erarbeiten und beweisen will, wie es den Wissenschaftlern eigen ist, ist ein "natürlicher" Mensch, wie die Bibel sagt und meint weiter "der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geiste Gottes" (1. Kor. 2. 14).

    Das deshalb, weil der Himmel und das gesamte Geistige Reich nicht materiell beweisbar ist, jedenfalls nicht ursächich, höchstens in dessen Wirkungen. Genau aus dem Grunde gebraucht Jesus für alle Erklärungen, was das Unsichtbare betrifft, Gleichnisse und Entsprechungen. Das Himmelreich erklärt Er mit sieben verschiedenen Gleichnissen, weil es im Prinzip für menschliche Worte gar nicht beschreibbar ist.

    Nun müssen wir unterscheiden: Ein grosser Teil der Schrift betrifft das Geistige Leben und damit auch die Verheissungen für das Leben nach dem "Tod". Ein anderer Teil beschreibt die Bedingungen, um diese Verheissungen zu erlangen.

    Das bedeutet für uns, dass das mit Worten Unbeschreibbare im Himmel eher entsprechend ist und nicht wörtlich genommen werden kann, die Bedingungen hingegen, weil sie das (materielle) Leben auf dieser Erde betrifft, hingegen nicht ausgelegt werden kann, sondern wörtlich genommen werden muss!

    Hier nur ein einziges Beispiel aus Offb. 12. 17; "Und der Drache ergrimmte über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben." Wie die Sache mit dem Drachen und dem Weib auch immer sein mag, es ist Geistig zu verstehen! Hingegen betrifft der zweite Teil des Verses diejenigen, welche noch auf der Erde (materiell) leben und die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesus haben (Geist der Weissagung). Hier geht es wirklich um das effektive Halten der Gebote Gottes und nicht um einen falsch verstandenen Glauben-Allein, wie es gerne theologisch ausgelegt wird!

    So sehen wir, dass man in einem einzigen Vers die Bibel geistig und wörtlich verstehen kann soll. Liest man die Bibel mit dem Herzen und unter Gebet, so ist es der Geist Gottes, der einem durch den Text führt und die richtige Erkenntnis gibt.

    Liebe Pfingstrose
    da kann ich Seele absolut beipflichten.

    Ich verstehe dich aber nicht, wenn du damit außer Kraft setzen willst, dass sich im Halten der Gebote die Liebe zu Gott zeigt. "Wer mich liebt , der hält die Gebote",

    Es gibt durch die Liebe zu Gott (spprich: die Liebe zur Wahrheit) kein Ausserkraftsetzen der Gebote!
    Wer die Gebote z.B. nicht kennt, aber Gott liebt aus ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzen Denken, der hält Seine Gebote - auch wenn er sie nicht namentlich kennt!! Und aus diesem Gebot der Gotttesliebe hervorgehend auch die Liebe zum Nächsten.

    Darum sagt Jesus: Wer mich liebt, der hält meine Gebote.

    Aber das Sabbatsgebot ist nicht ein Samstagsgebot. Es ist ein Gebot, Gott zu bedenken und mindestens einmal in der Woche einen Tag nicht dem Welttlichen zu frönen, sondern das Geistige im Vordergrud halten. Feiertage sind eine rein weltliche Angelegenheit, was zählt ist das geistige Innenleben.

    Lieben Gruss
    Hans

    Wie löst man nun dieses Dilemma - diesen Widerspruch zwischen katholischer und evangelischer Lehre auf?

    Ich muss nochmals auf das Gerecht-Sein, bzw. dem Gerechtfertigsein durch/mit/ohne Werke kommen.

    Norbert hat oben Paulus gegen Jakobus auszuspielen versucht um auf die Auflösung des vermeintlichen Widerspruchs auf die Schliche zu kommen.

    Im Prinzip gibt es nichts einfacheres als das, besonders wenn man bedenkt, dass beide NICHT vom selben sprechen!

    Paulus spricht immer von Gesetzeswerken, dass man mit Gesetzeswerken nicht gerechtfertigt werden kann. Das heisst, die Sünden auf einen Schafsbock zu laden und ihn danach zu opfern oder gewisse Speisegesetze einzuhalten, damit der Mensch (oder nur die Seele?) sich nicht verunreinigt. Solches sollte eigentlich uns allen klar sein, dass man mit solchen Gesetzeswerken nicht gerechtfertigt werden kann. Das Sühnopfer hat nicht ein Schafsbock, sondern Jesus Christus getragen. Davon spricht Paulus, und von nichts anderem, denn seine Briefadressaten waren eben nicht nur Heiden, sondern vor allem auch Juden. Deshalbb predigte er vor allem auch in Synagogen.

    Johannes hingegen spricht in seinem Brief nicht von Gesetzeswerken, sondern von Liebes-Werken, wie er das ja selbst ausführt (mit dem Bedürftigen helfen). Laut der Bergpredigt und der Offenbarungen sind wir verpflichtet, Liebeswerke zu tun, denn nach "ihren Werken werden sie gerichtet".

    Fazit: Wir wären gut beraten, auf die Aussagen von Paulus bezüglich der Werke überhaupt nicht einzugehen, weil es uns dies nicht betrifft! Es sei denn, wir wären praktizierende Juden.
    Vor allem müssen wir uns jeweils bewusst sein, von welchen Werken wir sprechen.

    Mit liebem Gruss
    Hans

    Für diese Behauptung, bitte ich eindeutige Belege und Beweise samt Beispielen vorzulegen...


    "Christoph Kähler: Mit ganz wichtigen Fragen, die auch eine gewisse politische Bedeutung haben, wenden wir uns an den Rat der EKD, der ja den Auftrag zur Durchsicht der Bibel erteilt hat. Da geht es zum Beispiel um die Frage: Was machen wir, wenn in den Briefen des Neuen Testaments eine ganze Gemeinde mit den Worten „liebe Brüder“ angesprochen wird? Früher hörte man in dieser Formulierung die Schwestern mit. Aber so ist das heute nicht mehr. Wir formulieren deshalb „Liebe Brüder und Schwestern“, auch wenn die Schwestern im griechischen Original nicht erwähnt sind. – Der Aufwand, die Bibel Vers für Vers durchzugehen, ist insgesamt sehr hoch, weil sie aus lauter einzelnen Büchern besteht und einen Umfang von 1337 Kapiteln hat. Ich kenne keinen Bibelübersetzer, der eine solche Aufgabe für einfach und endgültig lösbar hielte." Quelle

    Lieber Norbert,

    eigentlich gibt es hierzu gar nichts mehr zu sagen, Seele1986 hat es oben wirklich sehr gut erklärt.

    Aber einen grossen Fehler in einigen Bibeln hast Du gar nicht bemerkt.

    In den Märchenbibeln (Nestle-Aland-Bibeln, also den Textkritischen) steht samt und sonders "dass der Mensch gerecht wird".

    In den richtigen Bibeln, den Textus Receptus-Bibel, steht hingegen "durch Glauben gerechtfertigt wird"

    Der Unterschied zwischen "gerecht" und "gerechtfertigt" ist ein sehr grosser. "Gerecht" ist ein Mensch nie, "Gerechtfertigt" hingegen schon, nämlich durch Jesus Christus.

    Das nur als kleiner Hinweis, wie es eben vele Fehler in der Schrift gibt!!! Die Lutherbibel 2017 ist ausserdem noch eine Genderbibel. Wie ich vorhin schon sagte: Babylon = Verwirrung total!

    Lieben Gruss
    Hans

    Obiger Beitrag verdiente 3 Likes! Ja, so wahr.

    Über Babylon kann ich nichts schreiben, weil da offensichtlich ein STA-Hintergrud besteht, den ich nicht kenne. Aber trotzdem, als Entsprechung genommen, leben wir selbstverständlich in Babylon, allein schon 40'000 (verschiedene) Christliche Denominationen bestätgen dies. Verwirrung total.

    Das Fieber möge Dich ein bisschen zur Ruhe zwingen, was Du wohl nötig hast. Gute Besserung im Herrn!

    Lieben Gruss
    Hans

    Lieber Henryk,

    wollte Dir nicht zu nahe treten denn ich finde es gut, wenn jemand die Grundsätze, die er als wahr erkannnt hat, auch verteidgt und danach lebt, wobei ich bei Dir nicht die geringsten Zweifel habe.

    Mir geht es mehr ums Grundsätzliche und deshalb habe ich gefragt. Die erkannten Wahrheiten zu hinterfragen ist ja nicht unbedingt ein Akt des Zweifels, sondern des Wachstums. Die Wahrheit selbst lässt sich ja immer hinterfragen, weil sie sich selbst bestäigt. Nur - und das ist ein Aspekt des Wachstums - durch das Hinterfragen, lässt sich ein allfälliger Irrtum, sei es der Lehre oder des Verständnisses, aufdecken.

    Ich sehe eine Parallele der Gläubigen mit der Politik. Ganz anders als in technischen Fragen, wo der Mensch offen für Neues und Korrektur ist, ist es bei Weltanschauungsfragen eher auf der Basis von (allgemein gesprochen) Gehirnwäsche oder etwas anständiger ausgedrückt, von Indoktrination. Wer indoktriniert ist, wie das halt mit Glaubenslehren so der Fall ist, ist kaum bereit, seine Weltanschuung auf den Prüfstand zu stellen.

    Und genau hier müsste Bewegung in unsere Kreise kommen.

    Mit liebem Gruss
    Hans

    Eine Frage, lieber @Bogi111,


    gegenwärtigen Glaubenspunkte,die man mich geleht hatte
    und auf die ich getauft wurde.

    Diese Glaubenspunkte, wie auch andere Lehrsätze, sind nun bei Dir in Stein gemeisselt? Oder wärst Du allfällig auch bereit, einiges zu hinterfragen, oder kommt das für Dich nicht in Frage?

    Würde mich sehr interessieren!

    Lieben Gruss
    Hans

    Ja, lieber Norbert, was soll ich denn noch sagen? Ich kann es nicht besser erklären, als wie ich es schon getan habe. Ich muss es einfach dem Herrn überlassen.

    Aber noch eine Bemerkung zu Deinem Post-Script:

    PS: Man muß allerdings zugeben, dass Sätze wie in 1.Johannes 3,6 ("Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht"), wie in 1.Joh.3,9 oder wie in 1.Joh.5,18 schwer verständlich sind [auch wenn man sie mit den paulinischen vergleicht!] und nur bei Anwendung einer dialektischen Theologie (siehe v.a. Karl Barth!) richtig verstanden werden können! ==> Die 3 genannten Sätze sind im Grunde genommen >>anti-evangelisch<< , genauso wie Jakobus 2,24

    Du sagst, diese 4 Verse wären eigentlich anti-evangelisch. Ich will Dir etwas in aller Liebe und Geduld sagen und bitte Dich, das Folgende zweimal zu lesen:

    Diese 4 von Dir eben zitierten Verse sind das volle Evangelium! Sie sind mitnichten anti-evangelisch, aber sie sind mit hundertprozentiger Sicherheit anti-kirchlich oder wenn Du lieber willst, anti-lutherisch.

    Diese vier Verse darfst Du niemals in den Kirchen predigen. Denn schon sonntags darauf, bleiben die Bänke leer, weil sowas niemand hören will und niemand hören kann! Das sind die Fakten, lieber Norbert. Deshalb wird mir nie und niemals ein Theologe recht geben, wobei ich recht gut damit leben kann!

    So. Und jetzt lies doch bitte die 4 Verse nochmals im Bewusstsein, dass eben genau dies das volle Evangelium ist!

    Mit liebem Gruss
    Hans

    Mein lieber Norbert,

    Du bist mir ein lieber Bruder und ich habe schon oft gesehen, dass Dein Wissen und Verständnis etwas höher liegt als beim gemeinen Durchschnitt. Ich lese Deine Beiräge deshalb gerne. Aber in diesem Punkt schwimmst Du leider immer noch im Mainstream. Aber mach Dir deshalb nichts draus, der ehrlich Suchende wird eines Tages finden, das hat Gott verheissen.

    Wir können die Sünde, die uns immer wieder umgarnt, nicht los werden - leider, so sehr wir uns auch anstrengen und den Ruf Jesu befolgen wollen: >Sündige hinfort nicht mehr!<; wie schreibt der bekehrte und damit erlöste Paulus in Röm.7,14: "ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft."(---> siehe auch Röm.7,17-20, v.a. Vers 18!) Und wenn er in Vers 21 schreibt - "Mir...hängt das Böse an." - so wird hier das deutlich, was die Theologen mit Konkupiszenz bezeichen - Die Neigung zur Sünde, die sich wie ein Fluch über unser Wesen legt!


    Das ist aber falscher als das falscheste Falsch. Ich weiss, das ist die Lehre der Luther-Kirchen und seit 500 Jahren in den Köpfen und Herzen wie in Beton eingegossen. Wer vermag das rauszzumeisseln? Weiss nicht.

    Dieses Dein Argument basiert auf dem völlig falsch verstandenen Kapitel 7! Sage mir,einmal, wie kann ein Paulus im Kapitel 7 seinen geistigen, wiedergeborenen Zustand beschreiben und dann im Kapitel 8 genau das Gegenteil, wieder auf seinen geistigen, wiedergeborenen Zustand? Du merkst ja sicher selber, dass da etwas sehr komisch sein müsste - nicht?

    Am Schluss des Kapitels 7, das, wie schon erwähnt, den Weltmenschen und den Gläubigen in der Heiligung beschreibt, fragt Paulus in grösster Verzweiflung: "Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unsren Herrn! So diene nun ich selbst mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleische aber dem Gesetz der Sünde". Das, wie gesagt, ist der elende Mensch, eine Phase, die ja Paulus vor der Wiedergeburtauch durchgemacht hat, wie alle Menschen auch.

    Nun aber gibt er die tröstende und befreiende Antwort im Kapitel 8 gleich selbst: "Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes". So. Der geistige Zustand im Kap.8 ist ein total anderer, als im Kap. 7, es ist ein konträrer Zustand! Ist das wirklich sooo schwer zu verstehen? Man darf und kann die beiden Kapitel nicht miteinander vermischen. Nicht beides gilt gleichzeitig, sondern das eine oder das andere.

    Jesus hätte da wirklich unerfüllbare Illusionen gesetzt, wenn er geboten hat, "sündige hinfort nicht mehr". Er hat ja nicht gesagt, "hure hinfort nicht mehr", sondern bezog das auf das allgemeine Sündigen!

    In der Auslegung muss alles zusammen passen. Es darf zu keinen Versen Widersprüche geben. Und genau das schafft das Luther-Evangelium nicht.Der Vers "Wer aus Gott geboren ist, kann nicht sünden" - sei nur am nebenbei erwähnt!

    Mit liebem Gruss
    Hans

    Ich sehe Römer 7 und 8 nicht als "vor der Bekehrung / nach der Bekehrung"; das sehe ich anders als Kisehel (oder wie ich ihn verstanden habe).


    Nein, liebe Seele, da hast Du mich offenbar nicht richtig versatnden, oder ich habe mich sehr undeutlich ausgedrückt. Meine Meinung war niemals, dass die Gegenüberstellung von Kap. 7 und 8 mit der Bekehrung zu tun hat. Ich habe stets die Meinung vertreten, dass diese Gegenüberstellung mit der Wiedergeburt zu tun hat.

    Wenn wir us vergegenwärtigen, was früher schon gesagt wurde, dass die Formel "Bekehrung - Heiligung - Wiedergeburt" gelten soll, so macht das Sinn, dass Kap. 7 eben auch noch für Bekehrte und in der Heiligung Begriffene gilt! Eben genauso, wie Du es sagst. Würde man Bekehrung - Wiedergeburt - Heiligung annehmen, dann würde es wohl keinen Sinn machen.

    Lieben Gruss
    Hans

    Liebe @Seele1986,

    danke für diesen Beitrag. Du hast es offensichtlich erfasst, um was es geht - das macht Mut!


    Lieber @Yokurt,

    auch Du hast im obigen Beitrag die Glaubenssituation des Gläubigen Menschen treffend zusammengefasst. Genau so denken die meisten.Nun will ich auf folgendes Dilemma noch einmal zu sprechen kommen:

    +) zum Überwinder seiner Sünden
    +) bleibt trotzdem sein Leben lang "Sünder" (wird nicht vollkommen sündlos)

    Dieser Widerspruch darf und kann nicht sein, da hilft alles Schönreden nichts. Entweder man ist ein Überwinder, oder man ist es eben nicht. Beides ist unmöglich und unlogisch.

    Über die Tatsache, dass niemand aus eigener Kraft überwinden kann, ist eigentlich unnötig zu sprechen, da wir uns alle dessen klar sind. Aber wir brauchen das auch nicht, denn wir haben die oft in der Schrift erwähnte Kraft Gottes,mit welcher wir eben überwinden können und sollen. Wenn wir nun uns auf den Standpunkt stellen, dass wir nicht überwinden können, solange wir noch auf diesem Planeten wandeln, dann verleugnen wir offfensichtlich diese Kraft Gottes oder wir nehmen sie aus irgendwelchen Gründen (Trägheit?) nicht an. Wenn wir sie nicht annehmen (glauben, im Sinne wie Seele es oben sehr gut erklärt hat, dann verpufft diese Kraft Gotttes und hat keinerlei Wirkung.

    Erlösung von der Sünde will heissen, mittels der Kraft Gotttes vom Sündigen erlöst sein.

    Hast Du einen fünfjährigen Sohn, der einen Kaugummi im Supermarkt geklaut hat, dann gehst Du hin und machst den Schaden für ihn wieder gut. Der Knirps denkt sich dabei, wie toll sein Vater ist und eine Woche später ist trotz der Ermahnung die Lust auf einen weiteren Kaugummi grösser und er klaut den nächten, den Du wiederum bezahlst. So geht ds weiter und der Knirps wird zum Jüngling und klaut trotz des shlechtem Gewissen weiter, weil er weiss, dass sein Vater der beste Vater der Welt ist und ihm immer wieder vergibt. Er erlöst iihn immer bei den Schdenserstzansprüchen. Nur jetzt klaut er keine Kaugummis mehr, sondern Autos. Und er wird klauen bis er 80 ist.

    Was nützte ihm die jedesmalige Errettung seines Vaters vor dem Gericht? Nichts. Nicht die Errettung oder Erlösung vor dem Gerict ist die Lösung, sondern die Er-Lösung von der Kleptomanie. Erst wenn er nicht mehr klaut, ist er erlöst und errettet.

    Das ist das, was die Kirche nicht begreift und niemals begreifen wird, will und kann.

    Wer in der Sünde bleibt, ob mit gutem oder schlechten Gewissen, ist vom Teufel. Das sagt Johannnes, nicht ich. Unsere Errettung ist jene, wenn wir durch die Kraft Gottes von der Knechtschaft, der Gefangenschaft der Sünde und des Sündigens, frei sind. Das ist die Botschft des biblischen Evangeliums und das müssen wir predigen. Es ist eine harte Predigt, die nur den wenigsten gefällt, aber das ist im Grude unwichtig.

    Kurz: Wer als Gläübiger sündigt, ist noch nicht erlöst!

    Mit liebem Gruss
    Hans

    Dieser Bericht ist nichts weiter als eine reine theologische Selbstbefriedigung, ohne praktischen Nutzen. Solche theoretischen Abhandlungen von Leuten, deren Leben nicht im Glauben, sondern im Analysieren von Buchstaben besteht um sich bedeutenden Sitzungsgelder und auserlesenen Speisen mit zugehörigen Tischreden gutzutun. Nein, wer dann noch glauben sollte, dass er mit solchen geistigen oder besser: ungeisten Ergüssen unsinnige Regeln für das schlafende Christenvolk zementieren zu müssen, begeht noch fatalen und grobfahrlässigen Seelenbetrug.


    Die in sich völlig zerstrittenen Lutheraner-Fraktionsleiter glauben ja immer noch, dass das Fussvolk sie ernst nimmt, was leider auch zutrifft, weil den meisten in Gaubensangelegenheiten das Denken völlig abhanden gekommen ist. Sie merken nämlich nicht, dass «Rechtfertigung durch den Glauben» und «Rechtfertigung durch den Glauben allein» zwei völlig verschiedene Dinge sind.


    Ich habe den ganzen Bericht gelesen, möchte aber nur auf einen Punkt, den Kernpunkt, hier eingehen.



    Ist ja schon lustig, bzw. traurig, dass den gescheiten Gelehrten ihre eigenen Widersprüche nicht aufgefallen ist: Gott befreit den Menschen in seinem Leben von der knechtenden Macht der Sünde (22) und sechs Abschnitte weiter ist der selbe Mensch den selbstsüchtigen Begehren des alten Menschen nicht enthoben (28)!


    Das alleine genügt, den ganze Unsinn ad acta zu legen und zur Tagesordnung über zu gehen.


    Aber trotzdem, wenn ich schon in Fahrt bin, müssen noch zwei Bemerkungen angeführt werden.


    Erstens gibt es nie im Leben Sündenvergebung allein durch den Glauben. Das ist, was ich oben Seeelenbetrug genannt habe. Zur Sündenvergebunggehören noch zwei wichtige Details: a) die Umkehr, um nicht zu sagen die radikale Umkehr vom sündigen Weg und b) die Vergebung der Schuldigern vom Gläubigen. Schon diese Tatsache beweist, dass Glauben-allein nicht funktionieren kann.


    Zweitens wird ja immer mit dem «Sünder und Gerecht zugleich» (29) der Römer 7 angeführt. Dieses Kapitel aber hat eine ganz andere Funktion. Es beschreibt nicht den Gläubigen, sondern ist eine Gegenüberstellung des unerlösten Weltmenschen zum gläubigen Geistmenschen im nachfolgenden Kapitel 8.


    Mit liebem Gruss

    Hans