Drogen- und Waffenhandel: Steht der Franziskaner-Orden vor der Pleite?

  • Liebe Freunde, was haltet ihr davon?

    Der weltweite Franziskaner-Orden steht am Rande des finanziellen Zusammenbruchs. Das berichten mehrere italienische Zeitungen.

    Hintergrund ist, dass mit den Geld des Ordens unter anderem Drogen- und Waffengeschäfte finanziert worden sein sollen. Demnach hat die Schweizer Justiz Bankkonten des Ordens mit Dutzenden Millionen Euro beschlagnahmt. Der Generalminister des Franziskanerordens Father Michael Anthony Perry sagt, dass Personen außerhalb des Ordens für die finanzielle Misere verantwortlichen seien. Der Orden sei laut Perry das "Opfer eines Riesenbetrugs". Nach italienischen Medienangaben geht es unter anderem auch um millionenschwere Investitionen in ein Hotel im Zentrum von Rom mit Blick auf den Petersdom. Dabei sei Geld versenkt worden. Perry will sich dazu nicht äußern, aber der "Bettelorden der Franziskaner habe ein hochqualifiziertes Team von Anwälten eingesetzt, um Klarheit in den Skandal zu bringen". Die fragwürdigen Geschäfte fallen in die Zeit seines Vorgängers Carballo, der erst 2013 vom Papst zum Erzbischof ernannt wurde.

  • Krass. Der Franz wäre extrem abgenervt, schließlich wollte er keinen Besitz, damit all solche Dinge sich gar nicht erst entwickeln können. (Die Geschichte wie der Bischof von Assisi Franz fragte, warum er denn keinen Besitz wolle. Franz antwortete sinngemäß: "Wenn wir nenneswerten Besitz hätten, würde man ihn uns neiden. Wenn wir nennenswerten Besitz hätten, müßten wir uns bewaffnen, um ihn zu verteidigen." Franz wollte sich aber nicht um weltlichen Besitz streiten und sich nicht mehr gegen andere Menschen bewaffnen.)

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • [align=justify]Liebe Freunde, was haltet ihr davon?

    Warum dies ausgerechnet in einem Adventistenforum so spannend gefunden werden soll weiss ich zwar nicht, hier aber eine Darstellung aus deutscher katholischer Sicht. Sehr viel mehr läßt sich im Moment wohl nicht sagen:

    http://www.domradio.de/themen/ethik-u…ark-verschuldet


    21.12.2014
    Franziskaner stark verschuldet

    Deutsche Provinz nicht betroffen

    Der Franziskaner-Orden steht nach eigenen Angaben wegen dubioser Finanzgeschäfte vor der Pleite. Dem deutschen Teil geht es jedoch gut.

    Die Franziskaner in Deutschland sind nach eigenen Aussagen nicht von den finanziellen Schwierigkeiten der Generalleitung des Ordens betroffen. Das geht aus am Wochenende verbreiteten Erklärungen der Franziskaner in München sowie der Franziskaner-Minoriten in Würzburg hervor. Die einzelnen Teile seien in Finanzfragen selbstständig, erklärte der Provinzialminister der Deutschen Franziskanerprovinz, Cornelius Bohl. Die Schwierigkeiten hätten "organisatorisch nichts mit unserer Gemeinschaft" zu tun, schreibt der Provinzialminister der Franziskaner-Minoriten, Bernhardin Seither.

    Am Freitag hatte der Generalminister des Franziskanerordens in Rom, Michael Perry, in einem Brief an alle Ordensangehörigen die "erheblichen finanziellen Schwierigkeiten" öffentlich gemacht. Der Grund dafür sind nach Medienberichten dubiose Geschäfte. Eine Untersuchung habe im September "zweifelhafte Operationen" und Mängel in der Kontrolle der Finanzen aufgedeckt, so der Generalobere. Daraufhin sei der bisherige Schatzmeister des Ordens, Pater Giancarlo Lati, von seinem Amt zurückgetreten und durch einen Nachfolger ersetzt worden. Der genaue Umfang des Schadens werde derzeit noch geklärt. Staatliche Behörden sollen dabei helfen.

    Anlage nach ethischen Kriterien

    Die deutschen Franziskaner betonten dagegen, dass die Verwaltung ihres Geldes "nach klaren ethisch-ökologischen Anlagekriterien" geschehe, wie Bohl schreibt. Diese würden immer wieder aktualisiert und einer jährlichen externen Prüfung unterliegen. Dies gelte auch für ordenseigene Hilfswerke wie die Franziskaner-Mission in Dortmund oder den Franziskaner-Missions-Verein in München. Betroffen seien lediglich jene Häuser, die unmittelbar dem Generalminister unterstünden, etwa internationale Ausbildungszentren, und solche Provinzen, die bei der Ausbildung junger Brüder finanziell von der römischen Zentrale abhängig seien.

    Die Franziskaner-Minoriten betonten, dass der überwiegende Teil des Kapitalvermögens im "Alters- und Pflegefonds" des Ordens angelegt sei. Dies müsse so geschehen, dass Wertverlust praktisch ausgeschlossen sei. Darüber hinaus vorhandene Rücklagen dienten dem Erhalt der Klöster und der pastoralen Aufgaben in Deutschland und in Missionsländern, schreibt Seither in seiner Stellungnahme in Würzburg. "Das Gelübde der Armut verpflichtet unsere Gemeinschaft und jeden einzelnen Bruder in der Nachfolge des Heiligen Franziskus zu einem einfachen Lebensstil im alltäglichen Leben."

    Schlechte Nachrichten per Brief

    Bohl erklärte weiter, dass die Provinzialminister der mitteleuropäischen Provinzen bereits vor dem Brief durch den Generalminister von den Schwierigkeiten informiert worden seien. Sie hätten frühzeitig gefordert, "konsequent und mit externer Hilfe aufzuklären, wie es zu dieser für den Gesamtorden unhaltbaren Situation kommen konnte". Zugleich hoffe er, dass diese schwere Krise dazu beitrage, sichere Kontrollmechanismen für einen transparenten und verantwortlichen Umgang mit den materiellen Gütern zu entwickeln, so der Provinzialminister.

    Eine Hilfe für die angeschlagene Zentrale schloss Bohl nicht aus. Der Orden sei eine weltweite Solidargemeinschaft. "Darum wird die Überwindung der finanziellen Schwierigkeiten eine Herausforderung für alle Provinzen sein." - Die vom heiligen Franz von Assisi (1181/1182-1226) gegründeten Franziskaner sind in besonderer Weise dem Armutsideal verpflichtet. Mit weltweit 14.000 Mitgliedern zählen sie zu den größten katholischen Männerorden.

  • Die Franziskaner sind solange nicht Pleite solange doe Katholische Kirche nicht Pleite ist. Die Katholische Kirche Deutschland hat Steuereinnehmen in Rekordhöhe und Mitgliederschwund in Rekordhöhe. Finanziell sind die noch lange nicht Pleite - Geistlich schon lange. Wenn man z.b in der Stadtkirche Frankfurt näher hinschaut bekommt man das kalte grausen - warum sollte es woanderst anderst sein ?. Die Katholische KIrche hat in Deutschland keine Chance mehr. Der Islam ist auf dem Vormarsch.

    First rule in a gunfight - have a gun!

  • Warum dies ausgerechnet in einem Adventistenforum so spannend gefunden werden soll weiss ich zwar nicht


    Man wird ja wohl noch nachfragen dürfen? Obendrein habe ich nach der Meinung der anderen Forenmitglieder zum Thema gefragt. Dies tue ich aber nicht aus der Sicht eines "Adventisten", vielmehr aus der Sicht einer unabhängigen journalistischen Person. Aber toll wenn Du schon mal davon ausgehst, dass Beiträge geschrieben werden um die katholische Kirche in ein schlechtes Licht zu rücken.

    Eine Darstellung aus deutscher katholischer Sicht.


    Oder eine Darstellung aus der Sicht der katholischen Presseagentur KNA/Kath Press, die vorgab was Bohl & Seither zu sagen hat? Richtig, zwar sind die deutschen Franziskaner nicht direkt von dem Skandal betroffen. Allerdings wird erwartet, dass die Provinzen zusammenlegen müssen, um eine Pleite abzuwenden. Allerdings sei nicht klar, welche Auswirkungen der Skandal auf die deutsche Provinz haben werde, weil man sich als Solidargemeinschaft verstehe. Michael Perry, hat alle Brüder in einem Brief vom 17. Dezember darüber informiert, dass sich die Generalleitung des Ordens in „schwerwiegenden finanziellen Schwierigkeiten“ befindet. Der Franziskanerorden gliedert sich weltweit in über hundert lokale Provinzen, die finanziell selbständig sind. Darum sind auch die Deutsche Franziskanerprovinz und ihre Klöster und Einrichtungen von dieser Krise finanziell nicht betroffen. Die Verwaltung der finanziellen Mittel geschieht nach klaren ethisch-ökologischen Anlagekriterien, die immer wieder aktualisiert werden und einer jährlichen externen Prüfung unterliegen. Ebenfalls nicht betroffen sind weltkirchliche Hilfswerke wie die Franziskaner-Mission in Dortmund oder der Franziskaner-Missions-Verein in München, über die mit anvertrauten Spendengeldern weltweit pastorale und soziale Projekte unterstützt werden.

    Betroffen von der Finanzkrise der Generalleitung sind jene Häuser, die unmittelbar dem Generalminister unterstehen, etwa internationale Ausbildungszentren, und solche Provinzen, die vor allem in der Ausbildung ihrer jungen Brüder finanziell von der römischen Zentrale abhängig sind. Dennoch ist der Franziskanerorden natürlich eine weltweite Solidargemeinschaft. Darum wird die Überwindung der finanziellen Schwierigkeiten eine Herausforderung für alle Provinzen sein, auch wenn diese nicht "direkt" betroffen sind. Die Provinzialminister der mitteleuropäischen Provinzen, die vom Generalminister bereits vor der Veröffentlichung seines Briefes von der Finanzkrise unterrichtet worden waren, haben die Generalleitung in Rom frühzeitig aufgefordert, konsequent und mit externer Hilfe aufzuklären, wie es zu dieser für den Gesamtorden unhaltbaren Situation kommen konnte.

    Zugleich hoffe ich, auch im Blick auf das nächstjährige Generalkapitel, dass diese schwere Krise dazu beiträgt, sichere Kontrollmechanismen für einen transparenten und verantworteten Umgang mit materiellen Gütern zu entwickeln.

    Der Orden "hat schwere, ich unterstreiche schwere finanzielle Probleme mit einem beträchtlichen Betrag an Schulden", schrieb Generalminister Michael Anthony Perry in einem offenen Brief an seine katholischen Ordensbrüder. Hausinterne Ermittlungen hätten ergeben, dass möglicherweise "zweifelhafte Finanzoperationen" ohne das Wissen der Führung des Ordens gemacht worden seien, die die "finanzielle Stabilität" in Gefahr gebracht hätten. Staatliche Ermittlungsbehörden seien eingeschaltet worden.

    Nach italienischen Medienangaben geht es unter anderem um millionenschwere Investitionen in ein Hotel im Zentrum von Rom mit Blick auf den Petersdom. Dabei sei Geld versenkt worden. Dazu wollte sich der Orden "am Freitag" nicht äußern... Auch kommentierte er Medienberichte nicht, wonach in der Schweiz Konten beschlagnahmt worden seien. Über diese Konten soll auch Geld in Gesellschaften investiert worden sein, gegen die unter anderem wegen Drogen- und Waffenhandels ermittelt wird, wie ein italienisches Magazin schrieb. Von Schweizer Seite war dazu am Freitag auch keine Bestätigung zu bekommen.

    "Ordensferne" Personen hätten bei dem Skandal eine Rolle gespielt, schrieb Perry. Er rief die Brüder des Bettelordens weltweit dazu auf, einen "finanziellen Beitrag zu machen, um die Situation zu verbessern". Zudem sollte die Finanzaufsicht und Transparenz innerhalb des Ordens gestärkt werden.

    Nach Skandalen bei der Vatikanbank kämpft der Papst seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren für mehr Transparenz bei Finanzgeschäften der katholischen Kirche. Und das die Kirche bei Finanzgeschäften nicht gerade transparent ist, wirst Du wohl nicht abstreiten können, oder? Ansonsten würde sich Papst Franziskus wohl nicht um dieses Problem kümmern...