Lieber James, was ist dann Dein Weg? Der Weg - Johannes 14,6 - mit Jesus?
Oh, da haben wir wohl ein bisserl aneinander vorbei geredet.
Meine Entscheidung hat nicht's daran geändert, welchen Platz Jesus in meinem Leben einnimmt. Obendrein hab' ich keinen Führerschein. Das wär' nicht so gut, Jesus während der Fahrt, irgendwo in der Mitte des Weges, aus dem Auto zu "kicken". Auto würde wohl im Graben landen, ich könnte verletzt werden, unbeteiligte Passanten, andere Autofahrer könnten verletzt werden.
Zu den 5 G des christlichen Glaubens (Gottes Wort - Gebet - Gemeinschaft - Glauben bekennen - Gehorsam) gehört aber auch, dass man sich einer Gemeinde anschließen solle:
Gemeinschaft mit anderen Christen
Mann, Mann, Mann, Norbert...
Als "Technik-Begeisterter" fühl' ich mich ein bisserl zur Frage gedrängt, ob es zu den christlichen 5G auch 'nen' WLAN-Router dazu gibt?
Ja, Gemeinschaft ist gut. Als schmerzhaft erlebte ich sie auch, da es sich oft "durch" Gemeinschaft zeigte, dass es für Viele von uns schwierig scheint, an die Güte zu glauben, die Gott vielleicht noch nicht offensichtlich werden ließ, aber uns bereits in's Herz gelegt hat. Geschwister waren eher bereit zu glauben, dass ihre wahre Natur ihren schlimmsten Befürchtungen und Gedanken entspricht.
Merkwürdigerweise setzten Menschen der Entdeckung, was Gott ihnen Gutes in's Herz gelegt hat, mehr Widerstand und Ablehnung
entgegen, als der Entdeckung ihrer "dunklen Schatten". Offensichtlich ist es verstörender herauszufinden, dass Gott bereits einen edlen Samen in das Herz gesetzt hat, als festzustellen, dass man ein Haufen Unrat ist.
Das ist nicht fein, wenn Du siehst, dass Mitmenschen im Glauben sind, sie wären doch nur armselige und begrenzte Persönlichkeiten, hätten zu wenig Glauben, seien durch Sünde mit Krankheit bestraft, wären inneren (gedanklichen) Konflikten (hilflos) bedingt durch den Teufel ausgesetzt die man nur "weg-beten" kann, hätten zu wenig Bibel gelesen oder sonst was...
Dieser Glaube ist manchen in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie sich fast gar nicht mehr vorstellen konnten, ohne dieser Annahme auszukommen. Könnten sie ihre von Gott verliehene Schönheit und Würde akzeptieren, wären sie wohl in der Lage "Berge zu versetzen", auch wenn ein Teil des "Selbst" weiß, dass wir bedürftige Wesen sind. Manchmal klingt "Gemeinschaft" fast schon zynisch, wenn Menschen sich "in Gemeinschaft" selbst oder gegenseitig verdammen, im Weg stehen, sich den Glauben absprechen.
Warum beschäftigt sich Gemeinschaft manchmal so intensiv mit den Schattenseiten der menschlichen Natur?
Warum begegnet sich "Gemeinschaft" oftmals mit dem Blick eines "Klinikers" - eines Sigmund Freud, wenn man so will - welcher im Wesentlich (noch) auf die "krankhaften" Aspekte der menschlichen Natur fixiert ist?
Das "Diagnostic and Statistical Manual Of Mental Disorders" (Handbuch zur Statik und Diagnostik mentaler Störungen), die heilige Schrift, der Psychotherapeuten und Neurologen kennt einige hunderte Probleme und Erkrankungen. Wenn wir Probleme in Kategorien einteilen, können wir sie leichter erforschen und -so zumindest die Erwartung- auf die wissenschaftlich und ökonomisch beste Weiße "heilen".
Häufig widmen wir dem Schutzpanzer aus Ängsten, Verwirrung, Aggression und Verzweiflung, der Sünde oder unserem Tun so viel Aufmerksamkeit, dass man komplett vergisst, wer wir eigentlich in Gott sind.
Nelson Mandela war 27 Jahre lang im Gefängnis, erlebte Qual und Folter. In einem TV-Bericht z.Z. als er freigelassen wurde, wirkte er davon
ungebrochen - Sein Gesicht ungebrochen von Folter und Unmenschlichkeit, strahlte eine derartige Würde, Anmut und Mitgefühl aus. Derselbe Geist tritt uns auch in Kindern entgegen, von welchen Gott sagte, dass Er es gut findet und uns unterstützt, dass wir werden/glauben wie sie.
Was könnte die Alternative zum gemeinschaftlichen Tunnelblick auf menschliche Begrenztheit und pathologische Formen der Verwirrung sein?
Wie alle Ozeane letztendlich nur einen Geschmack haben, nämlich nach Salz, so schmeckt auch der Geist Gottes letztlich nur nach einem: Freiheit.
Und so wie alle Ozeane nach Salz schmecken, so sollen die von Dir angeführten "fünf G's" letztlich nach dem Geist Gottes schmecken. Ich bin dankbar, dass es die Menschen gut mit mir meinten, mir zu Essen gaben. Das mir ein "G" des "evangelikalen 5-G(änge)menüs" nicht schmeckte, daran sind freilich nicht die Köche schuld.
Einfach nicht mein Geschmack, nicht "der" Geschmack. Und wenn Dir von einem Geschmack schlecht wird, dann kommt Dir nicht nur der
Gang hoch, sondern das ganze Menü - oder zumindest das, was Du bereits davon gegessen hast. Womit wir wieder beim "Russelsch'en Paradox" wären, dass ich bereits in Beitrag #269 erwähnte:
"Wer nach Bologna kommt, isst Tortellini. Wer nach Catanzaro weiterfährt, isst keine Tortellini."
Ich wünsch' Dir einen feinen Tag und schick' Dir liebe Grüße nach Schorndorf!