Datenschutz: Nichts zu verbergen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Beim Thema über Facebook und die Ausformungen der Datenkrake, ist ein interessanter Satz von dieGlückliche gefallen:

    Zitat

    Jemand aus meiner Gemeinde sagt immer: "Und die CIA lies mit" und ich denke dann "na und?". Habe ich was zu verbergen?


    Diese Frage/Aussage ist aus der ich-Form absolut ok, und lobenswert.

    Der globale Krieg gegen den Terror wird allerdings mit dem gleichen Argument vertreten:

    Wer nichts zu verbergen hat, kann ja gar nichts gegegen haben, dass:

    -) seine biometrischen Daten (Fingerabdruck, Gesichtserkennung,...) erfasst werden um sie mit Verbrecherdatenbanken abzugleichen
    -) die Kreditkartenabrechnungen über Server in den USA abgeglichen werden
    -) die Regierungen mithilfe von Spionageprogrammen (siehe Bundestrojaner, ...) den PC von unbescholtenen Bürgern provisorisch überwacht ... ein begründeter Verdacht vorausgesetzt
    -) seine Flugpassagierdaten sowie das Nutzerverhalten in die USA gemeldet und dort gespeichert werden


    Generell ist das alles kein Problem für jemanden, der etwas zu nichts zu verbergen hat. Und ein Christ hat ja auch sicher nichts zu verbergen, oder? Sonst wäre es ja problematisch!

    Das Problem, das ich mit all diesen Tatsachen habe ist, dass jemand, der nicht als gläserner Mensch vor Behörden und Firmen (Apple, Google, Facebook, ...) stehen möchte und seine Daten unter eigener Kontrolle bewahren möchte (so gut das halt geht), AUTOMATISCH als verdächtig gilt. Es gibt hier die Tendenz der Beweislastumkehr. Wer nicht alles preisgeben will, der hat was zu verbergen. Also muss er uns erst mal beweisen, dass er nichts zu verbergen hat. Brauch ich das? Will ich das? NEIN.


    Ein Bericht zum Thema:
    http://www.zeit.de/digital/datens…k-fluggastdaten

    allgemeine Infos dazu:
    http://www.zeit.de/digital/datens…-speicherung-eu
    http://de.wikipedia.org/wiki/Passenger_Name_Record
    http://www.nopnr.org/


    viele Grüße

    Tricky

  • Ich finde, auch als Christ darf man etwas zu verbergen haben. Muss ich etwa meinen Mitmenschen über alles Rechenschaft schuldig sein? Nö. Wenn ich ein Geheimnis habe, dann darf ich das haben. Eine Kirche, die von mir fordert, dass ich keine mehr haben darf, ist eine schlimme Sekte.

    Aber wir Menschen sind wohl so gestrickt: Wenn jemand nicht ganz offen ist, dann vermuten wir etwas Böses. Vielleicht, weil wir uns selber so gut kennen...

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens, die Forderung, dass alle Daten gespeichert, ausgewertet und zum Nutzen der Allgemeinheit verwendet werden können, gibt's NUR in den USA

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    Zusammenhang des Beitrags: Das Attentat von Norwegen