Eine besonders hinterhältige Methode Satans ist es, Meinungsverschiedenheiten zu provozieren, damit gestritten wird, ohne dass es zu einem Ergebnis führt. Er weiß genau, dass er damit die Gedanken beschäftigen kann und viel Zeit verloren geht. Die Streitbereitschaft erhöht sich und die Glaubensüberzeugung wird bei vielen verdrängt. Stattdessen setzen sie sich mit Meinungsverschiedenheiten, Beschuldigungen und Vorurteilen auseinander und das verschließt die Tür für die Wahrheit.
The Review and Herald, 11. September 1888; Evangelism 155 (1946)
Wir sind nicht dazu berufen, uns auf Streitgespräche mit Leuten einzulassen, die falsche Lehren vertreten. Ein solcher Streit lohnt sich nicht. Christus ließ sich nie darauf ein. „Es steht geschrieben“ war die Waffe des Erlösers der Welt...
Life Sketches of Ellen G. White 93 (1915)
...Die beste Möglichkeit, falsche Lehren abzuschaffen, besteht darin, die Wahrheit zu predigen. Haltet euch an das Positive und überlasst es der wunderbaren Wahrheit des Evangeliums, die Macht des Bösen zu brechen. Benehmt euch liebevoll und mitfühlend gegen die Irrenden und versucht ihre Herzen zu gewinnen.
Brief 190, 1902; Evangelism 304 (1946).
Wenn in unseren Familien Frieden herrscht, herrscht auch Frieden in der Gemeinde. Wenn die positive Familienatmosphäre in die Gemeinde hineingetragen wird, ist es möglich, dass die Gemeindeglieder freundlich miteinander umgehen. Streitereien hören auf und man wird sich mit christlicher Höflichkeit begegnen. Die Welt wird merken, dass sie Gemeinschaft mit Jesus haben, und von ihm lernen. Welch einen hervorragenden Eindruck die Gemeinde auf die Welt machen könnte, wenn alle ihre Mitglieder ein wirklich christliches Leben führen würden!
Manuskript 60, 1903; Child Guidance 549
Der Tod verändert die Gefühle — Es ist erstaunlich, wie sich die Gefühle verändern, wenn ein Mensch die Augen schließt! Wenn man ihm die Hände auf der still gewordenen Brust faltet, sind plötzlich alle Meinungsverschiedenheiten vergessen, man ist nicht mehr ärgerlich und alles, was einem der Tote angetan hat, ist vergeben und vergessen. Wie viele gute Worte werden über einen Toten gesprochen! Und man erinnert sich an alles, was er in seinem Leben Gutes getan hat. Jetzt wird er großzügig gelobt und gepriesen, aber seine Ohren hören und sein Herz spürt nichts mehr ... Viele müssen am Grab stehen und sich beschämt und traurig an all die bösen Worte und lieblosen Taten erinnern, die sie dem Menschen, der nun für immer von ihnen gegangen ist, angetan haben. Lasst uns jetzt für Liebe und Freundlichkeit in unserem Leben sorgen! Lasst uns jetzt rücksichtsvoll, dankbar, geduldig und fürsorglich miteinander umgehen! Lasst uns mit den lebendigen Brüdern und Schwestern so umgehen, wie es mit den Sterbenden und Toten allgemein üblich ist!
Testimonies for the Church V, 490 (1889).
Es wird immer unterschiedliche Ansichten geben, denn wir können nicht alle gleichgeschaltet denken. Herkunft und kulturelle Unterschiede müssen berücksichtigt werden, weil man sich sonst wegen Kleinigkeiten streitet. Christi Mitarbeiter müssen sich gegenseitig freundliche Sympathie und Liebe entgegenbringen. Keiner sollte auf seiner Meinung beharren und glauben, dass er der Einzige ist, dem Gott Verstand gegeben hat. Christliche Nächstenliebe bezieht sich auf eine Menge Dinge, die uns an anderen stören und die wir als Fehler ansehen. Wir brauchen sehr viel mehr Liebe und weniger Kritikbereitschaft. Wenn der Heilige Geist in den Herzen der Prediger und Mitarbeiter wirkt, wird in ihrem Leben die Sanftmut und die Liebe Christi erkennbar sein.
Brief 183, 1899