Beiträge von ForOne

    Noch ein paar Gedanken zu dem Thema:

    Für mich ist zum Beispiel die Geschichte mit der Ehebrecherin, die gesteinigt werden soll und wo Jesus dann was in den Sand schreibt, laut EGW waren's die Sünden der Pharisäer und Schriftgelehrten, ein neutestamentliches Paradebeispiel gegen die Todesstrafe. Laut dem AT hätte sie den Tod verdient und doch wird sie von Jesus nicht dazu verurteilt, sondern begnadigt und folgt man EGW, dass er die Sünden der Gegner in den Sand geschrieben hat, dann sagt er dadurch: "Hey, ihr habt genauso viel Dreck am Stecken. Ihr habt euch nur nicht erwischen lassen. Aber ihr seid genauso schuldig wie diese Frau. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein." Was war das Ergebnis? Die Leute gingen alle weg und die Frau blieb am Leben. Ich finde, für uns gilt heute genau das
    Gleiche. Indem wir Rufmord betreiben, jemanden Dummkopf nennen usw. begehen wir der Bergpredigt ebenfalls Mord und hätten damit streng genommen ebenfalls den Tod verdient.

    Zum AT noch - damals lebten die Menschen in einer Theokratie. Gott war ihr Herrscher und hat ihnen, wie man bspw. bei der Geschichte von Achan, der sich an den Schätzen Jerichos bediente, sehr deutlich mitgeteilt, wer getötet werden soll und wer nicht. Heute leben wir nicht mehr in einer Theokratie und sind auf uns selbst angewiesen, um Täter zu ermitteln und zu beurteilen, welche Strafe sie verdienen. Und da passieren eben auch Fehler. Schlimm, wenn sie durch ein endgültiges Urteil wie die Todesstrafe nicht mehr rückgängig zu machen sind.