Hallo Norbert Chmelar,
Habe gerade gesehen, was Gane McShowan geschrieben hat. Wieder sehr überzeugend. Ich wollte mich jetzt nicht in deine persönliche Frage an GmacS einmischen. Mein Idee war, mich einmal selbst zu testen, ob ich die angebliche Trinität in diesen Texten widerlegen kann. Vielleicht für dich interessant oder andere: eine völlig unabhängige zweite Erklärung.
Johannes 1,1__________ ("...das Wort ist Gott..")
Albrecht-Übersetzg: Im Anfang (aller Dinge) war bereits das Wort; das Wort war eng vereint mit Gott, ja göttliches Wesen hatte das Wort. Dies war am Anfang eng vereintmit Gott. Wiese-Übersetzg: … und göttlichen Wesens war das Wort.... Es gibt noch einige andere Übersetzer, die genau so übersetzten. Trinitarier vergewaltigen bei der Übersetzung den Text mit ihrer Theologie. Damit werden Irrlehren fundamentiert. Wenn du sagst: „Johannes war bei seiner Mutter“ und dann behauptest: „Johannes ist die Mutter“, könnte dich ein Hörer für nicht ganz gescheit halten. Aber wir Trinitarier meinen, dass das Sinn macht.
Johannes 20,28________ ("Mein Herr und mein Gott!")
Wenn Jesus kurz vorher in Vers 17 sagt: „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“, dann sollte man mal genauer über das griechisch Wort theos, Gott, nachdenken. Es bedeutet auch Souverän, Gebieter, Herrscher. Warum pochen Trinitarier aber auf Gott? Jesu sagte noch wenige Tage vorher bei der Fußwaschung, die jedem der Jünger wohl unvergessen blieb, auch Thomas, Joh.13,13+14: „Ihr nennt!!! mich Meister und Herr und sagt es mit Recht!!!, denn ich bin es auch!!!. Wenn nun ich, euer Herr und Meister!!!, euch die Füße gewaschen habe, dann sollt auch ihr … .“ Thomas, der zweifelte, stellt sicherlich Jesu Aussage, wer er ist, hier nicht in Zweifel oder stellt eine neue Theologie auf. (Kyros heißt Herr)
Johannes 14,9_________ ("Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen!")
In Kapitel 12,14 steht: „Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“ Wir glauben, wenn wir auf Jesus sehen, in Wahrheit an den Vater. Oder weil Jesus den Vater so wunderbar wieder spiegelt, vertritt, vorlebt, glauben wir an den Vater. Mit dieser Aussage, Jesus zu Gott zu machen, ist anmaßend, weil es hier nicht um die Definition von Gott geht, sondern, dass Jesus die einzige vertrauenswürdige Tür zu Gott ist. Durch diese Tür, die Taufe in seinen Tod, müssen du und ich gehen. Das ist eine große, das Leben verändernde Entscheidung der Nachfolge, die kein Baby vollziehen kann und kein Elternpaar für ihr Kind entscheiden sollte. Die Kleinkindtaufe ist eine Vergewaltigung des Menschen auf das Recht, eine freie Entscheidung zu treffen. Erst die Kirche hat viele Jahrhunderte später die Kleinkindtaufe durchtheologisiert und -gesetzt, um ihre Macht auszubauen. Luther war da nicht anders.
Johannes 4,24_________ ("Gott ist Geist!")
Man reißt wieder den Satz aus dem Kontext. Es geht davor um die Anbetung des Vaters und die Definition, wer, was Gott ist, nämlich allein nur Geist. Wenn Gott bereits Geist ist, müssen wir ihn nicht sezieren und seinen Geist zur 3-ten Person machen.
Johannes 8,58_________ ("Ehe Abraham wurde BIN ICH = DER GOTTESNAME JAHWEH!") Das ist immer wieder der gleiche Irrtum, der von den Trinitariern verbreitet wird: Das gleiche „Ich bin“, „Ego eimi“, sagte auch der Blindgeborene in Joh. 9,9 oder die Jünger in Mt. 26,22.
Johannes 10,30________ ("Ich und der Vater sind eins!")
Selbst viele Trinitarier haben hier kein Verständnis für diese stümperhafte Auslegung. Jesus argumentiert ein paar Verse weiter 38: dass der Vater in ihm ist. Jesus rechtfertigt seine Gottessohnschaft aus den Werken seines Vaters, Vers 36, und nicht, weil er beansprucht, der lebendige Gott zu sein!
Kolosser 1,15__________("Christus ist das Ebenbild Gottes und war vor der Schöpfung")
Ebenbild sind wir genauso. Ja, Jesus war vor der Schöpfung. Wie hätten sonst die Schreiber der Bibel sagen können, das der Vater, der Architekt, durch Jesus, den Werkmeister, alles geschaffen hat? Der Vater ist der Architekt, d. h. Schöpfer. Ohne die schöpferische Macht des Vaters hätte Jesus aus dem Nichts nichts schaffen können. Denn ohne den Vater kann er beim Gericht, wo er die Herrlichkeit hat, nichts tun, Joh. 5,30.
Hebräer 1,8___________ ("Von dem Sohn heisst es: Gott...")
Hatte ich auch bereits behandelt. Paulus ist ein hochgebildeter Mann. Weshalb vergleicht er Jesus mit den Engeln. Wenn Jesus in deinen Augen der allmächtige Gott ist, weshalb dieser Vergleich. Und dann siehe Bedeutung theos oben. Der alte Fehler: Es wird der Kontext nicht gelesen: Vers 9b: „darum hat dich, o Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt, mehr als deineGefährten. Wer sind denn hier Jesu Gefährten?? Etwa noch andere Götter? Haben wir einen Polytheismus? Nein, es sind hier die Gefährten, womit Jesus verglichen wird, nämlich die Engel.
1.Korinther 2,11_______ ("so weiß nur der Geist, wer Gott ist")
Es geht hier um den Weltmenschen, der Gott ohne seinen Geist nicht erkennen kann. Wenn man nur einen Vers weiter liest, versteht man es: „ Wir aber haben nicht den Geist der Welt ( ist entweder keine Person oder der Geist Satans, der garantiert nicht binitarisch ist) empfangen, sondern den Geist aus Gott, damit wir erkennen, was uns von Gott gegeben ist. Gerade hier wird der Geist Gottes ins Verhältnis gesetzt wie beim Menschen. Der Geist des Menschen ist keine selbständige Person. So verhält es sich auch mit Gottes Geist. Die Trinität ist auch die Grundlage für die (Irr-) lehre der unsterblichen Seele. (Zitat von einem kath. Kirchenlehrer, müsste ich noch raussuchen.)
Matthäus 28,19_________("...des Vaters, und des Sohnes und des Heiligen Geistes") Meinst du, dass Petrus, erfüllt vom hl. Geist, 1 ½ Wochen später bei seiner Pfingstpredigt vergessen hatte, auf welchen Namen, Apo. 2,38, er taufen sollte. Das NT kennt nur die Taufe auf den Namen Jesu und erklärt auch warum: Apo. 8,16; 10,48; 19,5; 16,15; Röm 6,3; Gal 3,27. Wenn man dann noch erkennt, dass die Katholiken und neuen Übersetzer die Schrift nach ihrer Theologie falsch übersetzten oder durch Hinzufügungen oder Streichungen fälschten, dann wird man gut verstehen können, weshalb der Taufbefehl eine Fälschung ist, siehe anderen Beitrag.
Philipper 2,5-7_________ ("...Jesus Christus, der in göttlicher Gestalt war...")
Das habe ich bereits erklärt. Eine göttliche Diva ist wegen ihrer schönen Stimme keine Göttin. Das sagt uns unsere deutsche Sprache. Man kann aus göttlich nicht Gott machen und aus einem Menschen nicht eine Menschheit. Die Begriffe Gottheit und göttlich werden sprachlich einfach missbraucht.
1.Johannes 5,20_________ ("Jesus Christus ist der wahrhaftige Gott") Das steht da nicht! Dann widerspricht sich Johannes selbst in Joh 17,3. Jeder gebildete Theologe weiß, dass das sog. Comma Johanneum zuerst in den lateinischen Bibeln im 4-ten Jhrd. auftaucht. Im griechischen erst im 15. Jhrd!! Deshalb hat das Erasmus von Rotterdam in seinem griechischen NT verworfen. Irgendwo sollte man doch bei den vielen Bibelübersetzungen in den letzten Jahrzehnten nachdenken, dass die Trinitarier nicht mehr das übersetzen, was da steht. Selbst die trinitarisch geprägte Luther 84 schreibt: „Aber wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns den Sinn gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen.“ Wenn uns jemand den Sinn schenkt, den Wahrhaftigen zu erkennen, meinst du, dass er dann von sich selbst redet??? Weiter: „Und wir sind in dem Wahrhaftigen.“ Wer ist jetzt damit gemeint? Der, der uns den Sinn gibt oder hier der Vater, von dem Johannes redet? Und wenn dieser Wahrhaftige in seinem Sohn ist, dann haben wir das ewige Leben so wie es Johannes im Evangelium 17,21 beschreibt. Da ist nichts mit „Dieser Jesus ist der wahrhaftige Gott. Johannes hat keine Gedächtnisstörungen und widerspricht sich nicht, wenn er in 7,28b schreibt: “Aber nicht von mir selbst aus bin ich gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der michgesandt hat, den ihr nicht kennt.“ Wenn also Jesus genau definiert, wer der Wahrhaftige, der Vater, ist, wird Johannes niemals eine andere Theologie aufgestellt haben. Jesus spricht und Johannes schreibt es nieder und ich möchte euch all ihr „Trinitarier“ noch einmal ganz ernsthaft damit ins Gewissen sprechen, Joh 8,26b +27: Der mich gesandt hat, ist wahrhaftig. … Sie aber verstanden nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach.“ Zitatende!!
Wer etwas anderes sagt, verleugnet die Aussagen Jesu!!!
Gruß Laeufer