Beiträge von Kezia

    Unsere Vorstellungsgkraft ist eben etwas eingeschränkt, deshalb fällt mir die Vorstellung von Leben ohne Krankheit und Tod auch schwer. Das könnte in meiner begrenzten Vorstellung ja nur ein nichtphysisches Leben sein - und ist das dann noch Leben? ?(

    Mir gefällt diese Bibel in gerechter Sprache auch nicht, bzw das was ich ausschnittsweise davon gelesen habe.
    Ich mag diese Vergewaltigung von Sprache nicht.
    Sicher ist die deutsche Sprache, wie alle anderen Sprachen auch männlich geprägt. Der Mensch ist sprachlich ein ER.
    Die Absicht der feministischen Übersetzerinnen ist klar, aber ich finde sie falsch. Sprache ist ein Ausdruck der Gesellschaft und man kann sich keine Gesellschaft hinbiegen, indem die Sprache verbiegt.
    Es geht in dieser Übersetzung übrigens nicht nur um Aufwertung des Weiblichen, sondern auch darum, den Juden, die bei Luther ja ziemlich schlecht weg kommen, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

    Kezia

    Kurz gesagt: Wem schade ich mit meinem Konsum? Wie kann ich leben ohne andere leiden zu lassen? Was brauche ich eigentlich wirklich?
    Wenn man das immer fragt, wird das Leben etwas beschwerlich, weil man ständig nachdenken muß, tue ich gerade das Richtige.
    Ist es richtig das zu tun, oder hat eine Glaubensschwester recht, die mir sagte, ist doch egal, die Welt steht sowieso vor dem Zusammenbruch, Jesus kommt bald?

    LG Kezia

    Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch in Brasilien erzeugt mit
    335 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) so viele Treibhausgase wie eine Fahrt
    von über 1.600 Kilometern eines durchschnittlichen europäischen PKWs.
    Das ergab eine aktuelle Studie an der Universität Wien unter
    Studienautor und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des VEBU Kurt
    Schmidinger und Elke Stehfest von der PBL Netherlands Environmental
    Assessment Agency.

    Die besonders schlechte Bilanz von brasilianischem Rindfleisch ergibt
    sich aus dem großen Weideflächenverbrauch auf ehemaligem
    Regenwaldgebiet. Laut den Vereinten Nationen gehen etwa 70 Prozent der
    Abholzungen des Amazonaswaldes auf das Konto von Weideflächen.
    Quelle: Vebu

    Gut wäre es natürlich, sich vollwertig vegan zu ernähren. Da haben alle diese Produkte aus denaturiertem Protein von Sojabohne, Lupine oder Weizen keinen Platz.
    Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir sind von Kindheit an auf eine bestimmte Ernährung konditioniert worden, das legt man nicht mal so einfach ab. Deshalb gibt es diese vielen Versuche Fleisch, Wurst, Milch und Käse "nachzumachen". Das schmeckt sehr unterschiedlich, ich habe schon ganz viel probiert. Das meiste finde ich schrecklich, vor allem dieser Käseersatz ist ziemlich ungenießbar und ohne jeden Ernährungs-Wert.
    Aber gerade bei jungen Leuten finden diese "So-tun-als-ob"-Produkte großen Anklang. Ich war in diesem Jahr auf zwei veganen Strassenfesten, da gab es lange Schlangen vor den Ständen mit veganem Döner und natürlich am Eisstand :)


    Kezia

    Hallo Henriette,

    nein, ich habe das nicht übersehen. Wirklich 100% vegan leben ist kaum möglich ohne erhebliche Abstriche bei uns selbst zu machen. Das Video ist ja nur ein kleiner Anriß der Thematik.
    Gerade das Medikamentenproblem setzt auch mir Grenzen. Es ist für junge, gesunde Menschen einfach zu sagen, nimm halt keine oder weiche auf Ersatzprodukte aus. Wenn man eine ernste, lebensbedrohende Krankheit bekommt, sieht die Sache sofort anders aus. Niemand soll mir erzählen, er stirbt lieber, als das er das lebensrettende Medikamt nicht nimmt, weil dafür Tierversuche gemacht wurden.
    Es geht mir nicht um die perfekte Einhaltung eines Lebensentwurfes, sondern darum einen Weg zu gehen, der dazu beitragen kann, Gottes großartige Schöpfung nicht zu zerstören und seine Geschöpfe, Mensch wie Tier, nicht unnötig leiden zu lassen. Jede Bemühung in diese Richtung ist ein Schritt auf diesem Weg.


    LG Kezia

    Wißt ihr, das Problem ist, das jeder Fleischesser sich angegriffen fühlt, wenn du ihm sagst, du würdest Veganer sein aus "ethischen Gründen". Weil damit natürlich das Gegenteil automatisch "unethisch" wird.
    Meine Tochter hat jetzt schon länger auf Fleisch verzichtet und versucht gerade Veganerin zu werden. Ihr geht es ständig so, dass sie in Rechtfertigungszwang kommt, den Omnivoren ihr aufzwingen. Gibt sie aber egoistische Gründe an, also "für meine Gesundheit"," ich will abnehmen", "mein Hautbild soll sich verbessern", ist alles okay. Da muß sich keiner angegriffen fühlen.
    ich selbst greife nie jemanden an, weil er Fleisch ist und ich verurteile ihn auch nicht. Aber allein dadurch, dass ich zu meiner Überzeugung stehe, werde ich zum personifizierten Angriff - weil, eigentlich wissen alle, was sie tun.
    Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Gott mir direkt gesagt hat, ich solle Veganerin werden. Es ist einfach der Rückschluß aus allem was ich aus der Bibel weiß - Nächstenliebe, Verantwortung für die Schöpfung, das reicht doch schon. Das Gebet hat mir allerdings geholfen, diesen Entschluß auch umzusetzen.


    Kezia

    Einmal versuche ich es noch, hier einen anderen Gedanken hereinzubringen. ;)

    Nachdem ich mich im Fach Umweltökonomie viel mit dem ökologischen Fußabdruck beschäftigt habe und seither weiß, dass der Landverbrauch für ein Kilogramm Fleisch ein sehr viel höherer ist als für den gleichen Nährwert an vegetarischen Lebensmitteln, habe ich mich angesichts der Tatsache, dass nicht genug Nahrung für alle Menschen auf der Erde vorhanden ist, gefragt, was Gott in so einem Fall von mir wollen würde. Ich habe die Frage für mich so beantwortet, dass er sicher von mir erwarten würde, dass ich auf Fleisch verzichte, weil mir auch bei vegetarischer Ernährung nichts abgeht, und ich sozusagen Landfläche freimache, die für andere Dinge verwendet werden kann.

    Dazu ein paar Gedanken aus einer Studie des WWF:


    Hier ist die Studie zum Nachlesen: http://issuu.com/wwf_deutschland/docs/fleischfrisstland2011

    Ich sehe das genauso. Ich habe alle Informationen zu Welthunger, Umweltzerstörung usw. und frage mich mit meinem mir von Gott verliehenen Verstand: Gott, was willst du von mir, was ich zu tun habe?
    Nun, ich bin Veganerin geworden. :)

    Kezia

    Es heißt: "Du sollst nicht töten". Das gilt doch auch für sich selbst und ist sicher eine Sünde. Dass Gott dem Sünder gnädig sein kann, ist eine andere Sache.

    LG Kezia

    Ich glaube, es geht nicht darum, ob eine Kleidung teuer war, Designerkleidung ist oder ähnliches, sondern welchen Wert der Träger seiner Kleidung zumißt. das ist ja heutzutage ganz unterschiedlich.
    Früher hatte man nicht viele Sachen und die "guten Sachen" wurden geschont für den Sonntag oder besondere Gelegenheiten, auch weil man sich nicht so leicht etwas Neues leisten konnte. Ich erinnere mich an die Kostüme und Handschuhe meiner Mutter und Großmutter und meine Sonntagskleider ( die ich gehasst habe :) )
    Mein wertvollstes Kleidungsstück war eine vom Erspartem selbstbezahlte und meinen Eltern abgetrotzte Cordhose, die ich gerne im Gottesdienst getragen hätte, hätte meine Mutter es zugelassen. Ein Mädchen hatte damals noch Röcke zu tragen - ihrer Meinung nach jedenfalls.
    Also frage ich mich, ist es wichtig sich an Konventionen zu halten, um Gott die Ehre zu geben? Ich glaube nicht. Allerdings halte ich es für richtig, sich bewußt zumachen, dass ich im Gottesdienst Gott feiere und dass dann auch das "Festgewand" angesagt ist, egal wie das bei mir persönlich aussieht.

    LG Kezia

    Ich war vor einigen Jahren mal in Seminaren mit buddhistischem Kontext. Da gab es keine Gebühren, sondern man sollte zahlen "was es einem Wert sei". Das fand ich sehr schwierig, weil ich es einfach nicht beurteilen konnte. Also wurde vorsichtig gefragt was denn angemessen wäre. Ich glaube, es liegt auch in unserer Kultur, unserer Denkweise begründet, das uns eine andere Betrachtungsweise von Wert und Gegenwert schwer fällt.


    LG Kezia