Beiträge von Xpr

    Sagen wir mal so, jeder Mensch hat ein Anrecht darauf einen Glauben abzulehnen, wenn die Auffassungen dieses Glaubens mit den eigenen kollidieren oder von ihm abweichen. Die christliche Überzeugung von Gott als Dreifaltigkeit zum Bleistift. Völlig unverständlich ist nur in so einem Fall, wieso man trotzdem als Christ bezeichnet werden will. Glaubenssysteme sind natürlich immer auch soziale Systeme und Menschen soziale Wesen, brauchen Anerkennung und Gemeinschaft, aber warum ist es wichtig von Christen als Christ anerkannt zu werden, obwohl man einen anderen Glauben hat? Warum sich nicht konsequent emanzipieren?

    Soll das im Umkehrschluss bedeuten, wir können die Sünde nicht besiegen, das gelang nur Jesus, weil er göttlich war?

    Wenn ‚Sündhaftigkeit‘ zur Natur des Menschen wurde, kann der Mensch sie nicht besiegen, ohne seine Natur zu verlieren.

    I.d.S. Ist nur die Frage relevant, wie er sich innerhalb dieses Rahmens verhält.

    Es muss einen Grund geben, warum sich der Mensch einer religiösen Schrift zuwendet. Der ist für mich im ersten Schritt der Zugang. Im zweiten Schritt trifft der Mensch die Entscheidung, welche Religion er akzeptiert.

    Weil sie alle Natur sind und der Tod ein Gesetz der Natur ist, wie du vorne in deinem Beitrag selbst geschrieben hast.

    Die Erkenntnis der eigenen Unvollkommenheit hat doch nur der Mensch.

    Und so kann er verstehen, der das Geheimnis des Lebens durchschauen wollte, dass er sterblich ist,

    und daher rühren ja auch solch Sätze wie: Lehre uns bedenken, dass wir sterblich sind, aufdass wir klug werden.

    Einen Platz für Sünde sehe ich in Deiner Schilderung nicht. Die Sterblichkeit kommt zu den Menschen durch die Sünde. Bei den Tieren ist die Sterblichkeit ohne Sünde, wegen dem Gesetz der Natur? Wenn alle des Todes der Natur wegen sind, wie passt Sünde an diese Stelle?

    Ich sprach ja nicht gegen eine Entscheidungsfreiheit im Allgemeinen, sondern gegen "das Konzept des Freien Willens das unserem gesellschaftlichen Menschenbild zu Grunde liegt". Im NT wird natürlich vorausgesetzt, dass wir uns frei für oder gegen Jesus entscheiden können. Viel mehr beinhalten die alten theologischen Konzepte der Willensfreiheit auch nicht. Erst auf deren Basis hat man daraus eine generelle Willensfreiheit gemacht, dass der Mensch alles erreichen könne, wenn er sich nur genug anstrengt. Und vor allem, dass hier nicht mit der Wille Gottes eine Rolle spielt, sondern nur noch die Selbstverwirklichung, die doch eigentlich nichts anderes ist als Konsumfreiheit durch Schaffung von Eigentum und dessen staatliche Gewährleistung.

    Welche Rolle spielt eine Distinktion zwischen Konzept des freien Willens nach der allgemeinen Auffassung und der Möglichkeit einer Entscheidung für Jesus? Die Entscheidung für eine Religion nach dem Konzept des freien Willens das unserem gesellschaftlichen Menschenbild zugrunde liegt ist anzuerkennen oder abzulehnen?

    Grundsätzlich glaube ich, daß Ursprung jeder Religion das Gefühl des Menschen ist, mit den Erklärungen der empirischen Wissenschaften sich nicht vollumfänglich beschreiben zu können. Würden Menschen ganz intuitiv spüren, dass unser empirisches Wissen umfassend genug für die Beschreibung von Menschen ist, wäre Religion bedeutungslos. Statt dem vom westlichen Materialismus prophezeiten Untergang der Religion setzten sich individuelle Mischformen von Religion durch. Distanz von Religion tritt üblicherweise von den organisierten Formen ein und hat viel mit ihren menschlichen Vertretern und Skandalen zu tun. Der Impuls zur Religion findet sich in keiner Religion. Der Impuls findet sich in der Selbstwahrnehmung des Menschen.

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    Keine Grippe und kein Beinbruch hat vergleichbare Diskussionen hervorgebracht. Spannend. Studien über Grippe und Beinbrüche, Gips und Schienen, Vitamin C/D oder Antibiotika wurden nie von Laien für ungültig erklärt. Was kommt als nächstes? Demonstrationen gegen Herpes? Ein Käfig voller Narren. :greet::morgähn::shanking:

    Noachiden sind ein junges religiöses Phänomen. Bei Facebook gab es Gruppen von denen. Das waren ehemalige Christen, die den Glauben an Jesus verloren haben und an der Bibel/AT festhalten wollten. Betreuung bekommen sie durch Rabbiner. Sie halten den Sabbat, verrichten aber Tätigkeiten, weil sie als Nichtjuden gemäß Talmud keinen Sabbat halten dürfen. Ehemalige Christen wandern in 3 Richtungen ab. Sie konvertieren zum Islam, werden Atheisten oder Noachiden. Noachiden sind die kleinste Gruppe.

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