1. Erkläre doch mal bitte ganz konkret, was Du unter Trinität verstehst? Ich bezweifle dass du bzw deine Kirche eine bessere Begründung findest als Norbert.
2. Meinst du nicht,dass die Menschen damals zur Zeit der ersten Apostel (besonders die heidnischen) sich nicht auch die Frage gestellt hatten, wer oder was Gott nun ist?
Offensichtlich aber waren diese Dinge zweitrangig. Primär ging es um die praktische Nachfolge und ein Leben nach dem Gebot der Liebe. In jedem Falle aber gibt kein einziger Apostel ein auch nur ansatzweise ähnliches Statement bezüglich des Wesens Gottes ab, wie die RKK. Paulus und die anderen Apostel sprechen andauernd von EINEM GOTT und verknüpfen dies an 500 Stellen mit dem Vater. Das ist die einfache theologische Aussage der Apostel. Und dazu brauchte es damals offensichtlich keine Philosophie. Denn immerhin bekehrten sich Tausende von Menschen durch die Predigten der Apostel. Zu keinen Zeitpunkt seit dem, hat Gott so mächtig gewirkt, sodass in so kurzer Zeit so viele Menschen gläubig wurden.
Das zeigt mir, dass die Lehre der Apostel völlig ausreichend war, um Menschen das Evangelium verständlich zu vermitteln.
Es hat überhaupt nicht der Philosophie bedurft.
3. Philosophische Aussagen und Erklärungen müssen wie alles andere biblischen zu Stützen sein. Das ist die Lehre von der Trinität (abgesehen von dem etwa 50 schwammigen Aussagen, die man jedoch auch nicht-trinitarisch verstehen und auslegen kann) Leider NICHT.
4. Ich hingegen verstehe nicht, wie jemand, der die Bibel nüchtern und ohne jedes Vorvständnis liest, darauf kommt, dass Gott aus dreien besteht.
Frage doch mal die aus deiner Gemeinde Wie sie zu ihrer Überzeugung gekommen sind, ob sie sie überhaupt selbst verstehen und biblisch begründen können oder nicht.
Ich sage dir, du wirst garantiert Erstaunliches feststellen. Die meisten werden wohl sagen, dass sie es so von der Kirche gelernt bzw vermittelt bekommen haben. Und so ist es auch.
5. Ich schrieb nirgendwo, dass das problem darin läge, dass die Wortwahl der Kirche nicht meiner entspricht, sondern dass sie vor allem nicht der der Apostel entspricht.
Lies doch bitte einfach mal die Apostelgeschichte. Jedes Kleinkind wird den Unterschied zu dem, was die Kirche lehrt, erkennen.
Deshalb plädiere ich dafür, uns wieder auf die ursprüngliche Verkündigung der Anfangszeit zurück zu besinnen und unterschiedliche Verständnisse zu Begrifflichkeiten zum Anlass zu nehmen, den Austausch mit ALLEN zu suchen und sie nebeneinander stehen zu lassen, ohne deshalb die Einheit des Leibes, die in meinen Augen nicht davon betroffen ist, zu zerstören. Das ist sie erst durch solche Beschlüsse wie dem Dreikaiseredikt, was ebenfalls vollständig revidiert gehört.
Dann sind wir endlich wieder beim kindlichen Glauben, durch den die Kinder Gottes im Geist zu Gott "Abba, VATER" rufen. Und nicht "Abba, Trinität!"
Und wenn wir dort hingekommen sind, dann werden die unnützen und verderblichen Streitereien unter den Kindern Gottes endlich beendet sein und jeder wird erkennen, dass alle Christen eins sind und denselben Gott anbeten.