Beiträge von Junker

    Ich tu mir leichter anzuerkennen, dass die Christuserkenntnis und der Hilferuf/Glaube an Jesus die Heilung bewirkt.
    ........ Jesus heilte auch nicht per Generalheilung aller Kranken im Gebiet soundso.

    Es steht aber auch nicht geschrieben, dass er jemals jemanden abgewiesen hätte, der zu ihm wegen einer Heilung kam, weil sein Glaube zu gering gewesen wäre. Ist das nicht auffällig? Sollte uns das nicht ermutigen, so wie wir sind zu Gott oder Jesus zu kommen und werden wir mit unserer Bitte dann enttäuscht fortgehen müssen, weil er uns wegen unseres Glaubensmangels zurückweist? Sollten wir so denken?
    Lukas 4,40: Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die an mancherlei Krankheiten Leidende hatten, sie zu ihm; er aber legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie.
    Waren diese sicher oft schwer Kranken bzw. Siechen, oder deren Bringer, wirklich alle überzeugte Gläubige, z. B. dass er der Messias war, oder waren sie sich sicher/gläubig, dass er sie heilen würde oder könnte? Das wäre eine unrealistische Annahme. Aber dennoch heilt er »jedem«, der zu ihm gebracht wurde.
    Davon, dass er eine Generalheilung für ganz Israel machte, habe ich nichts geschrieben. Das wäre ein anderes Thema. Es war sinnvoll, dass die Wunder auf Jesus bezogen wurden, darum wurden sie gegeben.

    Schon im Hinkommen und Bitten zu Gott bzw. Jesus liegt ein Segen, ob unser Glaube groß, klein oder vielleicht noch gar nicht vorhanden ist. Der Gott der Liebe weist keinen, der zu ihm kommt und eine aufrichtige Bitte hat, ohne Segen von sich (auch wenn der Segen nicht immer das bringt, was sich der Mensch erwartet hat).
    Damals war es eine besondere Gnadenzeit (ein Gnadenjahr des Herrn), in der Gott viele solche Heilungen wollte, um das Wirken des Messias hervorzuheben, als den, der das Heil für die ganze Menschheit bringt - damals symbolisiert durch die Wunderheilungen, aber für uns im Hinblick auf die ewige Heilung.

    Ich weiss nicht mit was für Menschen zu tun hast.

    Vaterunser: »dein Wille geschehe«
    Ich gehe davon aus, dass dabei auch der Wille Gottes in unserem Tun und Denken gemeint ist, wo Sein Wille geschehen soll.

    Persönlich vertraue ich schon darauf, dass es viele Christen gibt, die auch ein weitgehend sündenfreies Leben führen - wo man sagen kann, dass der Wille Gottes dort geschieht -, von seltenen Ausrutscher jetzt mal abgesehen (gemäß der eigenen Erkenntnis). Zumindest sollen wir ja die anderen höher achten als uns selbst und nicht Ankläger der Brüder sein. Und ich traue den Menschen schon zu, dass sie mit der Hilfe Gottes ihr altes Leben begraben haben und den Willen Gottes leben.

    Mit was für Menschen du zu tun hast: Oft ist es nicht so, dass man allen Gemeindegliedern nachweisen könnte, dass sie ständig sündigen, das scheint mir eher eine Vermutung zu sein, vielleicht weil man von sich auf andere schließt.
    Mir gefällt immer die Aussage von Heinrich Zille: »Das Unglück ist, daß jeder denkt, der andere ist wie er, und dabei übersieht, daß es auch anständige Menschen gibt.«

    Aber mit dem, was wir unter "Lepra" ="Aussatz" lernen und sehen und zu behndlen versuchen, hat dies nichts zu tun !"

    Und warum nicht?
    Sind die Aussagen zum griechischen Begriff lepras in der Bibel wirklich so genau beschrieben, dass man vollumfänglich ausschließen kann, dass es sich dabei u. a. auch um Lepra gehandelt haben könnte? Und worum hätte es sich dabei sonst gehandelt, damit ein Ausschluss aus den Dörfern gerechtfertigt war (sicher nicht nur um Schuppenflechte)?

    -) Um welche Krankheit hat es sich gehandelt? War es Lepra?

    Man kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das griechische Wort leproi (von lepros bzw. lepra), dasselbe bedeuten muss, wie das heutige medizinische Wort Lepra.

    Hier ein Auszug aus Wikipedia: 
    Die hebräische Bezeichnung Zaraat (oder Ṣaarʿat) umschreibt im Buch Leviticus (im 13. und 14. Kapitel) leichtere Hauterkrankungen. Ob es sich dabei um Lepra handelt, ist fraglich.[18] Ob in der Bibel überhaupt von Lepra berichtet wird, ist nach wie vor strittig (siehe oben). Zu der bekannten Erzählung aus den Evangelien gehört die Heilung eines Aussätzigen.

    Man nimmt an, dass aufgrund des unvollständigen medizinischen Wissens viele Hautkrankheiten früher unter Begriffen wie Lepra oder „Aussatz“ zusammengefasst wurden, da man nicht streng zwischen den verschiedenen Hauterkrankungen wie z. B. Lupus (Schmetterlingsflechte) oder Psoriasis (Schuppenflechte) unterscheiden konnte. Woran ein in Überlieferungen erwähnter Aussätziger tatsächlich erkrankt war, kann daher fast nie mit Sicherheit festgestellt werden.

    Die Elberfelder Studienbibel schreibt zu lepra:
    »Aussatz« umfasste in biblischer Zeit mehrere Hautkrankheiten, z. T. auch die damals noch unheilbare Lepra.

    In Theologisches Wörterbuch zum NT (Kohlhammer, Bd. IV, S. 240) steht zu lepra, lepros:
    Ob freilich im AT und NT die Krankheit gemeint ist, die wir heute als Lepra bezeichnen, muß fraglich sein.

    -) Waren es 9 Juden und 1 Samariter, kann man das irgendwie dem Text entnehmen?

    Ich denke nicht, dass im Bibeltext ein gesicherter Hinweis steht, dass 9 von den Aussätzigen, Juden waren.

    Edition C - Bibelkommentar (Bd. 2, S. 354) :
    Übrigens erfahren wir erst hier, daß die Gruppe der zehn Aussätzigen aus Juden und Samaritanern bestand. Ob es neun Juden und ein Samaritaner waren, wie fast alle Ausleger annehmen, ist nicht ganz sicher.

    Da Du wohl eine Predigt eines Adventisten gehört hast, ist anzunehmen, dass er sich dabei bei Ellen White kundig gemacht hat, die häufig Überlieferungstraditionen in ihren Auslegungen gefolgt ist. Sie schrieb: And this man was a stranger; the other nine were Jews. {3T 179.2} (Und dieser Mann war ein Fremder; die anderen neun waren Juden.)

    -) Wie lange dauerte die Reise der 10 Aussätzigen zu den Priestern? Gab es Priester, also solche, die dich auch gesundschreiben können, nur in Jerusalem, oder waren die über ganz Israel verteilt, bspw. in den Synagogen?

    Wenn man annimmt, dass Jesus sich zum einen, an die Vorgaben des Alten Testaments hielt, dann muss man annehmen, dass er nach 3. Mose 13 und 14 vorgehen wollte. Dabei war der Hohepriester sowohl für die Erklärung von Unrein, als auch für die von Geheilten, für Rein, zuständig. Somit mussten sie nach Jerusalem gehen.
    Auffällig ist aber, dass Jesus, im Gegensatz zu Mt 8,4; Mk 1,44; Lk 5,14 (wo immer nur "dem" Priester steht, dem man sich zeigen soll), bei Lukas 17,14 »zeigt euch den Priestern« sagte. Interessant ist hier die Aussage aus Wikipedia: »Dass von mehreren Priestern gesprochen wird, deutet vielleicht darauf hin, dass Juden und Samariter verschiedene Priester hatten.«
    Lukas 17,14: Und als er <sie> sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie gereinigt. (ELB)
    Das könnte darauf hinweisen, dass Jesus zum anderen, auch nicht nur an die Vorgabe des ATs dachte, sondern auch an die menschennahe Praxis damals, dass es nämlich zwei Heiligtümer gab, nämlich aus das der Samaritaner, am Berg Garizim.
    Denn da es sich bei dem Dorf mit den zehn Aussätzigen evtl. um die Gegend oder das Umfeld von Samaria handelt (Lk 17,11), wäre es nicht unvernünftig, wenn die Geheilten sich auch den samaritanischen Priestern zeigten, denn diese sollten ja auch die Heilung bestätigen, damit sich die Aussätzigen auch bei den Samaritern wieder frei bewegen konnten. Zudem wäre es sinnvoll, wenn sie sowohl bei den jüdischen, als auch bei den samaritanischen Priestern, Zeugnis über die Heilung durch Jesu ablegen würden. Und Jesus sagte ja zu allen zehn: »zeigt euch den Priestern«. Er sagte das nicht nur zu den/dem samaritanischen Geheilten.
    Dass damit Priester vor Ort gemeint waren, denen sie sich zeigen sollten, denke ich nicht. Normal waren für solche Fälle sicher nur die, oder genauer gesagt der jeweilige Hohepriester in Jerusalem oder Garizim zuständig.
    Wie lange der Fußmarsch dauerte, finde ich nicht so entscheidend. 50 km geht man wohl in 2 Tagen, also 2 Tage hin und 2 Tage wieder zurück. Das ist doch sicher lohnenswert, wenn man bedenkt, dass man damit wieder völlig in die Gemeinschaft der Menschen aufgenommen werden konnte.

    -) Wodurch wurden die anderen 9 Aussätzigen geheilt? War es bei Ihnen auch ihr Glaube, der sie gerettet hat?

    Ich denke generell nicht, dass nur völlig Gläubige an Jesus, von Jesus geheilt wurden, wie dies häufig in Predigten zu hören ist. Dies trieft meiner Ansicht nach auf bestimmte Fälle zu, bei denen Jesus den Glauben betonte, aber nicht auf alle.
    In Matthäus 4,23 steht: Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.
    Das weist für mich darauf hin, dass er nicht nur heilte, wenn jemand streng an ihm als Messias glaubte oder sehr stark im Glauben war. Sondern wenn die Menschen kamen oder gebracht wurde, dann war die Gnade Gottes so groß, dass er selbst die heilten, die keinen wirklichen Glauben hatten. Wenn sie kamen (oder zu ihm gebraucht wurden oder er sie fand), dann heilte er sie, denn wie sonst könnte Mt 4,23 sonst stimmen? Oder waren alle schon gläubig an ihm? Ich denke nicht.

    -) Wie bewertet ihr die Dankbarkeit des Samariters?

    Lukas 17,19: Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.

    Das »gerettet« weißt für mich nicht auf das »geheilt« hin, sondern darauf, dass dieser Samariter Jesus offenbar als den Messias anerkannte, an ihm glaubte und daher in einem erlösten Zustand war, ihm waren die Sünden wohl vergeben worden. Dieser Glaube ist mMn nicht die Bedingung für die Heilung vom Aussatz gewesen, sondern für seine Erlösung.

    weil jener ja Gefallen daran fand massenweise zu töten oder töten zu lassen

    Also ich sehe jetzt nicht, dass jemand, der ein Todesurteil fällen muss, automatisch auch Gefallen am Tod dieses Menschen hat. Das scheint mir eine emotionale Vermutung von Dir zu sein. Die biblische Selbstbezeugung Gottes sieht es offenbar anders:
    Hesekiel 18,23: Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR, nicht <vielmehr> daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt?

    Also ich empfand die (im Nachhinein erkannt) offenbar gezielt auf mich abgestimmten Prüfungssituationen während dem Läuterungsprozess als befreiend, erleichternd, höchst erfreuend. Dieser begann als ich die Führung meines Lebens Jesus Christus anvertraute.

    Es ist gut, wenn man den Läuterungsprozess (evtl. auch während er stattfindet - und nicht nur im Nachhinein), als befreiend und erfreulich sehen kann, denn alles was Gott tut, auch wenn daraus Schmerzen und Verluste entstehen, können als Gnadenakte Gottes an uns gesehen werden.

    Aber eine Prüfung kann auch so verstanden werden, dass sie nur nötig wurde, weil wir zuvor nicht auf die Stimme Gottes gehört haben und uns in eine falsche Richtung bewegt haben. Diese Korrekturmaßnahme Gottes kann als Prüfung bzw. als eine grundsätzlich nicht notwendig gewesene Erziehungs- oder Läuterungsmaßnahme - hin in die richtige Richtung - gesehen werden. Und da dies leider oft mit Verlusten oder Schmerzen verbunden ist, die wir uns hätten sparen können und sollen, wenn wir zuvor den richtigen Weg gewählt hätten, wäre es besser, wenn Gott uns so führt (durch eifriges Gebet darum und Verständnis - im Sinn des Vaterunsers -, wohin uns sonst der Weg führt: in die Prüfung), dass wir im Gebet rechtzeitig einen Ausweg oder ein Vorbeugen bzgl. einer sonst kommenden (Gnaden-)Prüfung bei Gott suchen sollten.

    Von einer Regel kann man abweichen, wenn es sinnvoll ist.
    "Durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen wird jede Sache entschieden."
    Das vereinfacht die Sache in 90% der Fälle. Wobei sich auch zwei oder drei falsche Zeugen finden lassen.

    Doch was ist, wenn es nur einen Zeugen gibt? - Dann kann so ein Gebot Täter schützen.

    Wenn Paulus von Zeugen spricht, dann meint er grundsätzlich wohl glaubwürdige Zeugen, denn natürlich wäre eine Entscheidung durch zwei oder drei - oder auch hundert - falsche Zeugen, nicht rechtsgültig entscheidbar. Denn sobald sich zeigt, dass sie alle falsche Zeugen waren, vielleicht bestochen oder parteiisch, müsste ein darauf gefälltes Urteil in Revision gehen.

    Und selbst wenn der eine Zeuge grundsätzlich (weil unparteiisch, nicht bestochen und nicht wirr) glaubwürdig wäre, kann es doch eine einseitige Betrachtung geben (vielleicht wurden auch wichtige Details nicht genau wahrgenommen), weil der Zeuge es vielleicht nur aus einer eingeschränkten Perspektive sah. Dies kann durch die Befragung von noch einem oder (besser) zwei weiteren (glaubwürdigen) Zeugen, meist so objektiviert werden, dass ein besseres bzw. abgerundetes Gesamtbild entsteht. Daher ist die Zeugenregelung, mit zwei oder (besser) drei Zeugen, um ein Urteil sicher fällen zu können, durchaus sinnvoll und könnte eine feste Norm bzw. ein Gebot sein, das vielleicht in den meisten Fällen (Durchschnittswert) einen deutlichen Zugewinn an Rechtssicherheit bei Prozessen bringt, als es schaden würde, wenn man immer wieder mit nur einem Zeugen arbeiten würde. Man könnte sage: Besser es geht ein Straftäter einmal frei aus - wenn zu wenig Zeugen da sind -, als dass man jemanden zu Unrecht verurteilt; Rechtssicherheit vor Verurteilung.

    Wird aus dieser üblichen Regel ein Gebot, dann entsteht ein Problem. Ein Gebot, insbesondere Gottesgebot lässt nämlich keinerlei Ausnahmen zu. Von einer Regel kann man abweichen, wenn es sinnvoll ist.

    Gebote Gottes aus dem AT (oder überhaupt) sind nie ein Problem (so könnte man Deine Aussage interpretieren), sondern sie dienen der Sicherung von Recht. Es ist daher natürlich, wenn Paulus dieses von Gott (im AT) gegebene Gebot hoch einschätzt und auch für die Gemeinde in Korinth angewandt wissen möchte.
    Wenn ein Jude - wie Paulus - ein Gebot aus dem AT zitieren/verwenden, dann sicher nicht, weil er ein (evtl. heute noch verbindliches) Gebot zu einer unverbindlichen Regel herabstufen will. Eine Umwandlung von Geboten, zur Unverbindlichkeit (also zu Regeln), gibt für mich seine Aussage von 2 Kor 13,1 nicht her, weil ich keine Klause in seiner Aussage sehe, die dies anzeigen würde. Und dieses Zeugengebot, war im AT eben ein Gebot und keine Regel, von der man nach einer empfundenen Notwendigkeit abweichen konnte. Daher würde ich es auch bei Paulus als die Fortführung eines festen Gebotes sehen und nicht als Regel.

    Vorwurf:
    3 Denn ihr verlangt einen Beweis dafür, dass durch mich Christus spricht

    Ja sicher spricht Christus durch Paulus. Wichtig war mir nur, dass eben die Aussage von Christus, bei Matthäus 18,16, noch auf die Zeit vor der Kreuzigung und damit innerhalb der Zeit der umfassenden Gültigkeit aller Gebote der Thora gemacht wurde. Paulus hingegen machte seine Aussage über 20 Jahre nach der Kreuzigung und nach dem Ende des Alten Bundes. Daher ist die Aussage von Paulus über die zwei oder drei Zeugen so interessant für das christliche Zeitalter.

    Auch Jesus soll diese Stelle laut Matthäus 18:16 zitiert haben – in diesem Kontext:

    Jesus ist dabei nicht so wichtig, denn er lebte ja noch im jüdischen Zeitalter und da waren die Gebote des ATs natürlich noch gültig und Jesus bezog sich bei seiner Aussage wohl auf das AT.
    Paulus kannte evtl. die Aussagen Jesu gar nicht dazu, denn das Matthäusevangelium wird von ihm auch nie erwähnt.
    Für mich macht die Aussage von Paulus schon deutlich, dass er dieses Gebot von z. B. 5. Mose 19, 15, noch für gültig ansah.

    Nun, inwiefern das alle Evangelischen glauben, kann man nicht sagen; mancher evang. Theologe beruft sich hier wohl auf Jesu Aussage: „Das Reich ist mitten unter euch.” (Lukas 17,21) und auf Vers 20 („Als er [Jesus] aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen;”) und wird eine sichtbare Wiederkunft Jesu ablehnen. Das Reich Gottes wird dann rein geistig in einem Christen gesehen, aber eben nicht real ...

    An dieses Verständnis vom inwendigen Reich Gottes - das im Menschen regiert bzw. aufgerichtet wird - habe ich gedacht. Darum auch meine Frage, wie man das aus evangelischer Sicht versteht. Aber offenbar gibt es dort auch unterschiedliche Ansichten dazu. Danke für Deine Erklärung.

    Ja, - - und der wichtigste Wunsch und wichtigste Bitte ist doch gerade in dieser unserer Jetztzeit („Endzeit”) »das Maranatha-Gebet« -- „Dein Reich komme!” ...

    Was denkt sich eigentlich ein evangelischer Christ, lieber Norbert Du kennst ja Deine Geschwister, wenn er betet „Dein Reich komme”?

    Ist man sich im Klaren, dass Christus wirklich sichtbar wiederkommt und das Reich Gottes hier auf Erden auch aufgerichtet wird oder wie oder wann soll das nach evangelischem Glauben geschehen? Oder ist das nur eher so eine pro forma Gebetsaussage, mit der man wenig anfangen kann oder die einen wenig berührt?

    Auch Trump hatte während seiner Amtszeit Abtreibungen nicht "abgeschafft".

    Ganz richtig. Allerdings hat das Oberste Gerichts der USA, das Recht auch Abtreibung erst im Juni 2022 aufgehoben.

    Aber jetzt hat Trump die konservativen Wähler damit verärgert, dass er sich nicht für ein Verbot der Abtreibung nach der 15. Schwangerschaftswoche ausgesprochen hat, Zitat aus der Frankfurter Rundschau (09.04.2024):
    Der Präsident von SBA Pro-Life America, einer führenden Anti-Abtreibungsgruppe, sagte am Montag, er sei „tief enttäuscht“ von Trumps Position. SBA hatte Trump und andere Präsidentschaftskandidaten dazu gedrängt, sich für ein Verbot der Abtreibung nach der 15. Woche auszusprechen.
    [...]
    Der ehemalige Vizepräsident Mike Pence, der es abgelehnt hat, Trumps Kandidatur für das Weiße Haus zu unterstützen, bezeichnete die Aussage als „Schlag ins Gesicht der Millionen von Pro-Life-Amerikanern, die 2016 und 2020 für ihn gestimmt haben“.

    Für mich ist das Verhalten Trumps eher als Taktik zu sehen, denn strikte Abtreibungsgegner wählen ohnehin nicht die Demokraten und ein paar Wähler könnte er so noch gewinnen, indem er sich nicht öffentlich gegen die Abtreibung ausspricht.

    Der Papst hatte im Dezember 2017 mit der Kritik an dem Satz: „führe uns nicht in Versuchung“ eine Welle der Diskussion losgetreten, weil er meinte, dass nicht Gott in Versuchung führt, sondern Satan. Damals sagte er, dass die Übersetzung schlecht sei und es eher heißen sollte: „führe uns in der Versuchung“.

    Es gibt tatsächlich einen Vers in der Bibel, der diese Behauptung stützt, denn in Jakobus 1: 13-14 (Luther Bibelübersetzung 1534) heißt es: „Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott ist nicht ein Versucher zum Bösen. Er versucht niemand, sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird.“

    Aber wie ist es dann zu verstehen, dass die richtige Übersetzung tatsächlich „führe uns nicht in Versuchung“ besagt? Nun, das Vater Unser ist an unseren himmlischen Vater gerichtet. Er ist der Allerhöchste, sein Wille geschieht, und nicht Satans Wille. Satan muss sich unterordnen.

    Mir ist diese Diskussion, um diesen Vers suspekt. Denn ein einfacher Blick in ein Griechisch-Wörterbuch zeigt, dass der Begriff πειρασμός (peirasmos) - je nach Kontext - unterschiedlich übersetzt werden kann, mit: > Prüfung, Erprobung; > Versuchung, Verlockung; > Anfechtung.

    Da Gott, nach Jakobus 1,13, niemanden zum Bösen versucht (im Sinn einer: Verlockung bzw. mit dem Ziel eines Zu-Fall-Bringens) - was ja logisch ist, denn sonst hätte Gott ja Gefallen am Bösen -, kann das Vaterunser diese Übersetzung mit Versuchung (iSv: Verlockung) nicht meinen. Es wäre daher vernünftig, πειρασμός, bei Mt 6,13, als Prüfung bzw. Erprobung zu verstehen oder sogar so zu übersetzen, wo der Mensch zeigen kann, ob er wirklich auf Gottes Seite steht und damit auch zum Guten hin bewährt/erzogen wird. Da aber so eine Prüfung in der Regel mit Kampf, Schmerzen oder Verlusten verbunden ist, ist dies natürlich nicht angenehm und es wäre grundsätzlich besser, dass es erst gar nicht dazu kommen muss (daher das Gebet in Mt 6,13), weil ohnehin offensichtlich wäre, dass wir fest auf Gottes Seite stehen.

    Eine Prüfung unseres Glaubens ist aber etwas ganz anderes, als jemanden zu einer Sünde zu verlocken. Gott gibt - so es notwendig ist - durchaus Glaubensprüfungen, damit ist aber keine Verlockung zur Sünde gemeint - wie in Jakobus 1,13, also mit dem Ziel in dieser Verlockung zu scheitern.

    Hier ein Auszug aus einer katholischen Seite (katholisch.de) dazu:
    Was ist "Versuchung"?

    Die Kritik an dieser Übersetzung dürfte sich in erster Linie an der Bedeutung des Begriffs "Versuchung" festmachen. Das zugrundeliegende griechische Wortfeld hat ein recht weites Bedeutungsspektrum. Die Grundbedeutung des Verbs πειράζειν ist "probieren, erproben, einer Prüfung unterziehen". Dies kann einfach "etwas versuchen, etwas anstreben" meinen (z.B. Apg 9,26) oder eine Erprobung in allgemeinem Sinn (2Kor 13,5: "Prüft euch selbst!"). Die Erprobung kann auch spezifischer sein, sei es, dass sie ohne böse Absicht erfolgt, wenn etwa Jesus mit seiner Frage den Glauben des Philippus prüft (Joh 6,6), sei es, dass sie auf ein mögliches Scheitern dessen zielt, der auf die Probe gestellt wird – etwa wenn Jesus in Streitgesprächen auf die Probe gestellt wird (z.B. Mt 16,1). Die stärkste negative Färbung findet sich bei der Frage nach der Erlaubtheit der Kaisersteuer (Mk 12,13-17), wo die Fragesteller mit gespielter Ehrerbietung auftreten und Jesus "mit einem Wort fangen" wollen (12,13). Hier bedeutet "auf die Probe stellen" so viel wie "eine Falle stellen". Dass man eine solche Absicht schlecht mit dem von Jesus verkündeten und im Gebet angesprochenen Gott verbinden kann, leuchtet ein.
    Allerdings muss der griechische Begriff, wie gesehen, nicht mit der übelwollenden Absicht verbunden sein, jemanden zu Fall zu bringen. Und dies zeigt sich gerade in der alttestamentlich-jüdischen Tradition. Sie kennt die Erprobung als Mittel göttlicher Erziehung.
    [...]
    Auch die Aussage in Jak 1,13f ("Niemand soll sagen: Ich werde von Gott versucht") schafft keine Eindeutigkeit. Hier scheint mit "versuchen" das Zu-Fall-bringen gemeint zu sein, nicht die Erprobung, die zuvor in 1,2f unter dem Begriff πειρασμός in positivem Sinn der Bewährung des Glaubens zur Sprache kam: Wenn die Glaubenden in mannigfache Versuchungen (πειρασμοὶ ποικίλοι) geraten, sollen sie das für lauter Freude erachten, weil die Prüfung (τὸ δοκίμιον) des Glaubens Geduld bewirkt. Ein solche Versuchung muss von anderer Art sein als diejenige, die von den "eigenen Begierden" ausgeht (Jak 1,14). Auch der Jakobusbrief verwendet das verhandelte Wortfeld also nicht einlinig. Deshalb ist es schon beim Blick allein auf dieses Schreiben schwierig, Jak 1,13f zum Interpretationsschlüssel der 6. Vaterunser-Bitte zu machen. Im Rahmen des biblischen Zeugnisses sehe ich keinen hinreichenden Grund, die sechste Vaterunser-Bitte anders zu übersetzen als "Führe uns nicht in Versuchung".

    Meine Antwort: Wie ich unter NR. 62 schon ausführte, ist es im Gegensatz zur Zeit Jesu – dessen Vielzahl an Wundern machte klar, dass hier Gott selbst am Wirken war! – für uns heute schwierig zu entscheiden ob wir hier ein echtes göttliches Heilungswunder vor uns haben oder nur einen inszenierten Schwindel ...

    Die Vielzahl ist es nicht, was es klarmacht, ob es von Gott ist oder nicht. Denn auch für die Endzeit wurden zahlreiche Wunder von der Seite Satans vorhergesagt. Wenn Satan die Menschen blenden will, dann sind Wunder oft das beste Mittel, das er zur gegebenen Zeit sicher massiv einsetzen wird.
    Heute ist die Unterscheidung, woher manche Wunder kommen - gerade wenn es individuelle/persönliche Gebetserhörungen geht - sicher meist nicht leicht möglich. Gott sieht den Glauben und das Bedürfnis des Einzelnen, egal in welcher Kirche er ist, und erhört nach seiner Souveränität.
    Institutionelle Wunder hingegen, also durch Geistliche, sehe ich hier anders, denn Gott würde wohl nicht von ihm klar abgefallene Kirchen mit Wundern versorgen, damit die Menschen dann glauben, das wäre die richtige, Gott wohlgefällige Glaubensgemeinschaft. Da handelt es sich für mich um satanische Wunder.

    Das Thema Wunder ist mir doch etwas wichtiger, denn darin steckt ein unglaubliches Verführungspotential und viele Adventisten meinen eben - so wie ich -, dass kurz vor der Wiederkunft Jesu, Satan dieses Mittel mit großer Macht einsetzen wird (auch den Spiritismus), um Welt und Kirchen hinter sich zu scharen.

    Traurig, traurig, daß hier die Biden-Administration nicht für die UNO-Resolution zur Abschaffung der Todesstrafe gestimmt hat, sondern zusammen mit den "Schurkenstaaten" der "Achse des Bösen" Iran, Irak und Nordkorea!

    Ja, das ist sehr schade, denn es macht die gute Sache, die Todesstrafe abschaffen zu wollen, von Seiten der Demokraten her, unglaubwürdig. Außerdem hat Biden in den ersten 6 Monaten seiner Amtszeit kein präsidiales Dekret erlassen, um die Todesstrafe auf Bundesebene zu stoppen - aber jeder Bundesstaaten kann in den USA für sich entscheiden -, daher war das Memorandum (für die Bundesebene) des Justizministers zumindest ein guter Schritt. Dass man in der UNO sozusagen für Todesstrafe stimmte, ist die eigentliche Katastrophe.

    Aber um nicht abzulenken. Abreibungen sind gigantisch viel mehr in den USA, als die durch eine Todesstrafe sterben. Und immerhin sind die meisten schwere Mörder, die dieses Urteil bekommen, also gar nicht mit der Abtreibung von unschuldigen Kindern zu vergleichen.

    Beide sind daher gegen das 5. Gebot (nach luther. Zählung) gegen »Du sollst nicht töten!«

    Die Todesstrafe ist nicht gegen das Gebot »Du sollst nicht morden/töten«, denn sonst hätte es in Israel zu keinen Steinigungen von Mördern oder Ehebrechern (etc.) kommen dürfen. Im Gegensatz zur befohlenen Todesstrafe, gab es keine biblische Anordnung, dass Kinder in Israel abgetrieben werden durften, dies wäre dann wohl unter das 6. Gebot (nach jüdischer und reformierter Zählweise) gefallen, also als Mord zu bezeichnen.

    Und ganz gegen Hinrichtungen scheint Joe Biden auch nicht zu sein: https://www.n-tv.de/panorama/Biden…le24659426.html

    Frankfurter Rundschau, 27.12.2022
    Biden lässt Worten keine Taten folgen: Abschaffung der Todesstrafe in weiter Ferne
    [...]
    Bisher hat Biden seinen Worten keine Taten folgen lassen. Vielmehr stimmten die USA Mitte Dezember bei einer Uno-Resolution zur Abschaffung der Todesstrafe gegen diese Maßnahme. Unter den Ländern, die ebenfalls mit Nein votierten, waren die US-Erzfeinde Iran, Irak und Nordkorea.

    Nun, das stimmt - nicht ganz ! Die Sabbatschul - Weltfeldausgbe , Teachers Edition für III und IV 2024 schiesst dazu auf Seite 29 einen "Misionsbericht" ein . Man könnte da durchus auch eine schwere pottraumatische Belastung, also Innerweltliches annehen. - Bitte : "annehmen" , jedenflls eine sehr schwierige Siuation, sicher eine Manifestaion des "Geheimnisses der Bosheit" Rustan, ein Global Mission Pioneer, nahm "Besessenheit" an, gedachte jener Texte, welche von der alleinigen Hilfe durch Fasten und Beten sprachen, und veranlasste Gebete ,das Singen von Liedern, das Niederhalten der Tobenden durch vie Männer, - - ja, und spritzte der Betroffenen auch kalte Wasser ins Gesichtt - --

    Es geht hier - sofern ich Dich richtig verstehe - um die Frage der Diagnose, die ja jeder "Behandlung" vorausgeht.
    In Westeuropa wird man wohl häufiger zuerst medizinisch abklären lassen, ob man wirklich auf einen okkulten Ursprung schließen könnte oder ob ein solcher eher auszuschließen wäre, auch wenn man von der Gemeinde nicht immer ausschließen können wird, dass keine Besessenheit vorliegt, sondern nur eine "innerweltliche" Belastung bzw. geistige Störung. Dieses Diagnoseproblem ist wohl der Grund, warum man sich sehr zurückhaltend im obigen Bericht des APD gibt, denn es wäre im Grunde schwerwiegend, wenn man hier eine z. B. posttraumatische Belastung ausschließt und stattdessen nur von Besessenheit ausgeht und eine medizinische Behandlung dadurch vielleicht verhindert würde - das wäre schwer fahrlässig dem Menschen gegenüber.

    Ich erinnere mich immer an eine Mutter mit einem so zehnjährigen Jungen, der von Ärzten und im Krankenhaus bei uns mehrfach untersucht wurde, wo die Mutter mir dann sagten, dass die Ursache medizinisch nicht gefunden werden könne und worauf sie dann mit dem Jungen - der ein wirklich eigenartiges Verhalten an den Tag legte (ich hätte auch gedacht, dass dieses dämonisch ist) -, in ihre orthodoxe Kirche fuhr, um dort Hilfe zu suchen. Ich fand dieses Vorgehen der Frau verantwortungsbewusst.
    Aber gerade in Ländern, in denen traditionell die Geister- bzw. Dämonenängste groß sind, von Afrika wird dies oft berichtet, wird man diese medizinische Abklärung - auch weil dort die medizinischen Möglichkeiten dazu nicht so vorhanden sind - oft nicht oder nur rudimentär betreiben und viel schneller auf Besessenheit schließen und entsprechend - sicher auch manchmal mit Exorzismus erinnernden Praktiken - arbeiten - was ich ablehne.
    Wenn die Gebete der Kirche nicht reichen, um hier eine Besserung herbeizuführen, dann sollte man meiner Ansicht nach nicht mit Bibel auf die Stirn, mit bespritzen von Wasser - oder was einem da noch einfallen mag - arbeiten. Bei Jesus wirkte das einfache Gebet und wenn es bei uns nicht wirkt, dann muss man das zur Kenntnis nehmen. Meiner Ansicht nach, ist man sich in der GK dieser Schwierigkeiten bewusst, auch wenn man in den örtlichen Bereich nicht stark sanktionierend dabei eingreift, denn echte Besessenheit ist eben eine biblische Wahrheit, der man auch Rechnung tragen muss als Kirche.

    No, da habe ich anderes gehört und erlebt - samt Entgegenhalten der Bibel, samt Legen der Bibel auf die Stirn - - - - nach dem zusammenbruch der UDSSR und den dort eichlich abgehaltenen Missionsfeldzügen : "Da sehen wir, was "göttlich" ist und was "satanisch"! -- der G eist Gottes lässt die Leute nach vorne stürzen - - die dort bei den - - - (anderen Evangelikalen halt ) sind alle nach rückwärzt gefallen !"

    Sicher gibt es überall unsinnige Bräuche, wie das Legen der Bibel auf die Stirn. Möchte nicht wissen, was da sonst noch so gemacht wird, das wahrscheinliche an den klassischen Exorzismus erinnert.
    Aber die Generalkonferenz gibt solche Dinge nicht vor und distanziert sich auch von exorzistischen Praktiken. Mir sind aber auch diese Übergabe- oder Absagegebete im deutschen Sprachraum der STA bekannt, die von manchen Adventisten bei vermuteter Besessenheit gemacht oder sogar eingefordert werden.
    Hier schreiben sie:
    3. Wie können wir von okkulten Belastungen freikommen? 1.Joh 3,8; 1,9: Jesus kann uns vergeben, befreien und die Ansprüche Satans lösen. Dazu ist aber ein spezielles Absagegebet erforderlich: wir müssen die Vergehen vor Gott einzeln bekennen, um Vergebung bitten und das ganze Leben Christus unterstellen. Darüber hinaus müssen die Ansprüche Satans im Namen Jesu gelöst werden. Vergebung reicht hierbei nicht aus! Anleitungen dazu in Buch von K. Hasel.

    Ich frage mich aber, wie ein Absagegebet bei richtig Besessenen stattfinden soll, die von Dämonen so dominiert werden, dass sie das gar nicht mehr können?

    Übrigens der Demokrat Biden ist Katholik und auch der Demokrat Barak Obama ist Christ.

    Und beide sind für Abtreibungen. Was hat das mit Katholik sein zu tun, wenn sie sich nicht an die Vorgaben ihrer Kirche halten? Richtig, an ihren Früchten erkennt man die Menschen, aber nicht an ihrem Taufschein.

    - - da wäredoch ein in aller Behutsamkeit länger geführtes Biblstudium simpel alleine am Platz gewesen , oder ?

    Hier eine allgemeine Aussage zur Frage von Dämonenaustreibungen im Siebenten-Tags-Adventismus, Adventistischer Pressedienst (APD) 14.10.2013:

    Adventisten und Exorzismus
    Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten kenne und praktiziere keine Handlungen die im Dunstkreis dessen stünden, was man als „Exorzismus bezeichne, so UFA-Generalsekretär Barquon. Obwohl es in den Evangelien Berichte von Krankenheilungen und Dämonenaustreibungen durch Jesus gebe, ginge die adventistische Kirche heute etwas anders vor. Seit biblischen Zeiten habe es in den verschiedenen Bereichen der medizinischen Forschung große Fortschritte gegeben. Adventisten wendeten mit ihrem weltweiten medizinischen Netzwerk von Krankenhäusern und Universitäten diese Erkenntnisse an, um Menschen zu helfen.

    Laut Barquon mögen unter besonderen Umständen und in gewissen Regionen Fälle von Besessenheit festgestellt werden. In seelsorgerlichem Handeln seien die Pastoren gehalten, in Gegenwart von zwei oder drei Zeugen, meist den Leitern der örtlichen Gemeinde, für die betroffene Person zu beten. Gleichzeitig würden die Gemeindemitglieder ermutigt, durch Gebet und Fasten Fürsprache einzulegen.

    "Obwohl Siebenten-Tags-Adventisten an die Macht Christi glauben, Menschen, die an dämonischen Attacken leiden, durch Gebet zu befreien, billigen wir exorzistische Handlungen nicht, wie sie von anderen christlichen Kirchen durchgeführt werden", sagte Dr. Kwabena Donkor, stellvertretender des Biblischen Forschungsinstituts (Biblical Research Institute [BRI]) der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) in Silver Spring, Maryland/USA.

    Die Siebenten-Tags-Adventisten seien nicht bekannt dafür, die Gabe der Dämonenaustreibung zu besitzen oder diese anzuwenden, so Barquon. Es gäbe weder in der "Gemeindeordnung" noch im "Handbuch für Pastoren" entsprechende Anweisungen, noch würde dies an den adventistischen Universitäten oder theologischen Ausbildungsstätten gelehrt.

    Denn wenn Menschen Wunder sehen, dann glauben sie in der Regel alles, was diese Religion oder der falsche Prophet sagt

    Ich denke da gerade an so manches "Heilungswunder" der Pfingstkirchen! Es mag hier und da echte göttliche Heilungswunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gegeben haben, aber – und das wurde ja wiederholt nachgewiesen ! – vieles war auch nur initiiert und vorgetäuscht und keine tatsächliche Spontanheilung, sondern ein, – man muß es so hart und deutlich (be)nennen! –, satanischer Schwindel und Betrug! ----> Das warf oft kein so gutes Licht auf so manche pfingstkirchliche Gemeinschaft!

    Ich finde es immer gut, zuerst an die eigene Kirche oder sich selbst zu denken, bevor man bei anderen an Fehler denkt, um nicht mit diesem Schubladen- oder Schwarz-Weiß-Denken die reale Möglichkeit von Wundern aus der falschen Quelle bei einem selbst zu übersehen. Denn ich meine immer: Was gehen einen die anderen Kirchen oder Personen an?
    Sicher wird man sie auch beobachten und Auffälligkeiten einzuordnen versuchen, aber zuerst darf man sich um sein enges Umfeld und sich selbst kümmern, weil man dafür auch zuerst die Verantwortung trägt, keiner Täuschung zu unterliegen.
    Da satanische Wunder in Kirchen ein gutes (und sicher auch reales) Mittel sind, die Menschen zu beeindrucken, wäre mehr Aufmerksamkeit auf diesen Punkt wichtig und keine naive Annahme, dass jedes Wunder von Gott kommen muss, weil man selbst in der Superkirche Gottes (in der Kirche der Übrigen) auf Erden ist. Die größten Täuschungen und Gefahren für einen selbst oder für die eigene Kirchengemeinde kommen in der Regel von einem selbst oder aus den eignen Reihen und nicht von den anderen Kirchen oder vom Staat.