Bekenntnisschrift: Die grosse Wende

  • Im Web hatte ich die Beschreibung eines Büchleins und einen Auszug daraus gefunden:

    Roland Rommel. Die grosse Wende. Ein Atheist begegnet der Bibel. Advent-Verlag, 2003. 

    Da der Adventist sich nicht nur vorzugsweise pflanzlich ernährt, sondern auch verpflichtet ist, fröhlich die Gute Botschaft vom lieben Herrn Jesus Christus zu verbreiten und weil ich so das Porto spare, habe ich die Frau vom Büchertisch der örtlichen Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten gebeten, mir das Büchlein zu besorgen, was prompt -- wie erwartet -- klappte; am nächsten Samstag überreichte mir die Büchertischfrau ein schick orange-blaues Heftchen.

    Ich habe mich ans Lesen gemacht. Mich reizte von vornherein die Mischung aus Autobiografie und Bibelkunde, die ich in der Leseprobe angekündigt sah.

    Roland Rommel war polytechnischer Lehrer in der DDR, schon sein Großvater war Kommunist, ebenso sein Vater, ein Werkzeugmacher. Die grosse Wende, der Titel des Büchleins, ist absichtlich doppeldeutig: Zum einen ist damit die politische Wende in Gestalt der Vereinigung von DDR und Bundesrepublik gemeint, zum anderen Roland Rommels persönliche Hinwendung zum Christentum. (Ich weiß, diese Doppeldeutigkeit war nicht schwer zu erraten.)

    Das für mich Lesenswerteste an der kleinen Schrift war die erste Hälfte, worin Rommel von seinem Hintergrund, seinem Leben in der DDR und davon berichtet, wie er die Vereinigung der beiden deutschen Staaten erlebt hat bzw. welche Fragen er sich daraufhin gestellt hat und wie er versucht hat, sie zu beantworten. Auf mein Verständnis und meine Neugier traf auch seine Schilderung, wie andere Leute auf seine Beschäftigung mit der Bibel und dem Christenglauben reagiert haben. Ich kenne einige ungläubige, skeptische und ablehnende Reaktionen aus eigener Erfahrung. Nicht uninteressant zu lesen, wie Rommel sich seinen Weg zu weiterem Wissen bahnte.

    Enttäuschend ist für mich allerdings der eher bibelkundliche zweite Teil geraten; ist die Beschreibung seiner Lebenserfahrungen und Lebensfragen in der ersten Hälfte der Schrift noch einigermaßen eigen und persönlich, in gewisserweise originell, so kann man dies von der zweiten Hälfte der Schrift, dem bibelkundlichen Teil, gewissermaßen einer kleinen Verteidigung des christlichen Glaubens, nicht sagen. Ich muß leider sagen, daß ich die Lektüre irgendwann abgebrochen habe, weil die vorgebrachten Argumente mir fast durchweg unoriginell vorkamen, kaum mehr ein eigener Gedanke, sondern nur Argumente, die man, wenn man schon einige christliche und adventistische Traktate gelesen hat, sattsam kennt. Roland Rommel hat offenbar solche Schriften studiert und sich deren Argumente vollständig zu eigen gemacht. Die Argumente werden dadurch nicht besser, wenn auch freilich nicht schlechter.

    Das Heft ist zügig zu lesen, hat eine farblich recht frisch anmutende, launemachende Umschlagvorderseite und kann, obwohl ich manche darin wiederholte Argumente für die Bibel nicht überzeugend finde, als eine Erstinformation über die Bibel dienen.

    Meint Daniels

    ( Ich kann die Leseprobe, eine Auszug aus dem Heft gerade online nicht mehr finden, wer Interesse hat, kann die PDF aber von mir per E-Mail bekommen, liegt hier irgendwo auf meinem Rechner. )

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Ich habe das Heft als PDF im Web gefunden. Wer mag, kann es also auf diesem Wege lesen.

    Adventgemeinde Eisenach: Die grosse Wende.
    Der Autor gehört seit 1993 zur Adventgemeinde in Eisenach.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19