6. Gebot - Du sollst nicht töten!

    • Offizieller Beitrag

    Ausgewichen bist Du eher, indem Du den wichtigen Teil der Aussage, dass nämlich die Gemeindeleitung 3000 Adventisten ausgeschlossen hat, weil sie den Kriegsdienst verweigerten und nicht in den Krieg ziehen wollten, einfach mal nicht weiter beachtet hast.

    Die Gewissensentscheidung ist ein eigenes Thema, deine Frage habe ich schon hier beantwortet. Im Forum gibt es sicher schon eine entsprechende Stelle wo auch die Gewissensentscheidung und die Fragen nach dem Kriegsdienst behandelt wird. Beides passt aus meiner Sicht nicht zu den Geboten, oder nur am Rande und ist somit aus meiner Sicht eine Themenverfehlung. Und ich heiße es nicht gut, was da geschehen ist, beim ersten Weltkrieg. Es ist aber müßig die Vergangenheit abzuprüfen. Es gilt theologische Unterschiede herauszuarbeiten. Was ist vielleicht theologisch auch heute noch Lehrmeinung bei den STA oder der RKK, du wirst es ja auch nicht gut heißen, dass früher Waffen gesegnet wurden, richtig?

    Zum Kriegsdienst kannst du gerne hier nachlesen oder nachfragen:

    Ist eine Wiedervereinigung mit unseren Geschwistern in den Reformgemeinden denkbar?

    Kriegsdienst

    Es gibt keinen Widerspruch in der Adventgemeinde in Bezug auf die Gültigkeit der 10 Gebote. Diese sind in gleichen Maßen gültig, sie sind sogar in der Reihenfolge der wissenschaftlichen Forschung folgend richtig numeriert. Die Auslegung und die Praxis des Lebens der Gebote, die ja nicht nur mit "du sollst nicht", sondern auch "du wirst nicht" verstanden werden können, das ist interessant, finde ich.

  • Eine Fülle von Problemen !

    Mein Großvater hat im WW I aus den Schützengräben in Flandern glaubhaft NIE auf einen Angreifer - dieser zu Sturm befohlen - gezielt.

    (so mancher seiner Kameraden soll auch in die Luft geschossen haben !)

    Auch einigen in Fußgängerzonen - so 01. 11. 2020 in Wien und schon vorher (eine Anwältin !) in der BRD mit automatischen Waffen herumballernd - Da hat die Polizei die (dort und hier) verklausulierte Order, mit der Glock sofort auf "Tötung "zu schießen und nicht auf die spezielle Einsatzgruppe mit Sturmgewehren zu warten.

    Ein Polizist, auf die Nähe mit Stichwaffe oder Handfeuerwaffe bedroht - auch mit einer Attrappe - darf schießen , ohne viel auf die rechte Schulter zielen zu können. (Ein Strafverfahren hat er dann sowieso !)

    Zum Kriegsdienst : Da begaben der Ritter im Mittelalter sich schon in Lebensgefahr ! Wer aus dem Duell zweier Lanzenbewaffneter vom Pferd "gestochen" wurde - brach sich höchstwahrscheinlich das Genick : Kriegsspiele mit hohem Einsatz ! Hierorts : Schlacht Ottotkar - Rudolf bei Jedenchweigen an der March !) (Samt des Habsburgers "unfairen" ,gegen die Spielregeln verstossenden plötzlichen Angriff von der Seite her !)

    Und Krieg heute : Setzt eine bestens funktionierende Wirtschaft / Kriegswirtschaft / Technik / Logistik voraus : einer mit tödlicher Waffe in der Hand oder im Pilotensitz hat eine Schar "nicht waffentragender" Serviceleute hinter sich. Sadova, Königgrätz waren im WW I schon Militärgeschichte !

    Mein Vater hatte eine "kriegswichtigen" Betrieb - so nebenbei mit einer Handvoll STA - Zwangsarbeiter, zusammengesucht (streng geheim ! ) aus STA von Dänemark, Rumänien, Böhmen, dem Böhmerwald, der Bleipole für U - Boot - Akkus und Spezialschrauben für Jagdflugzeuge produzierte - 70 Stunden die Woche ! - - Hätte er, hätten die sabotieren können ? mit welchem Effekt ?


    (und wer der Apostel oder auch schon Johannes der Täufer - hat den interessierten römischen Legionären geraten, zu desertieren ?)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Im übrigen führt jede zivile Notwehrsituation auf Flucht ab. Informiere dich zum Beispiel beim israelischen Krav Maga Verband, der auch die IDF trainiert und neben Behörden auch Angebote für Zivilisten hat. Üblicherweise unterscheidet sich die finale Bewegung einer Technik darin, ob sie für den behördlichen, militärischen oder zivilen Einsatz trainiert wird. Im militärischen Einsatz wird der Gegner getötet, im behördlichen (Sicherheitsfirmen / Polizei) Bereich zielt man auf die Festnahme/Fixierung des Aggressors ab und im Bereich der zivilen Notwehr wird darauf trainiert, Distanz zu gewinnen und zu flüchten. Wer Militäreinsatz mit zivilen Notwehrsituationen vergleicht, sieht einen wichtigen Unterschied nicht.

  • Und ich heiße es nicht gut, was da geschehen ist, beim ersten Weltkrieg. Es ist aber müßig die Vergangenheit abzuprüfen. Es gilt theologische Unterschiede herauszuarbeiten.

    siehst Du, und wenn Du den Kontext dieses Gesprächs noch einmal prüfst, wollte ich genau darauf hinaus. Zur Bewertung der kirchlichen Position suchst du Dir Theologen von vor 500 Jahren raus, die überhaupt nicht maßgeblich mit der Position des Lehramts übereinstimmen, aber wenn man eine STA Position in einem Weltkrieg innerhalb der letzten 100 Jahre nimmt, dann ist es "müßig die Vergangenheit abzuprüfen".

    Diese interessengeleitete Herangehensweise an historische Fragen wollte ich aufzeigen. Vielen Dank.

  • Da haben angeblich - siehe ihre letzten Handy - Nachrichten an ihre Lieben - die Passagiere des dritten 9 /11 Flugzeuges , dieses von den Terroristen zum Capitol gesteuert - destabilisiert und zum Absturz gebracht : Das war (vorgezogener) Selbstmord der Passagiere - und Mord an den Terroristen, welche somit der staatlichen Justiz nach ordentlichem Verfahren entzogen worden sind.

    Unser Herr Bundespräsident hätte einem Abfangjäger in einer gleichen Situation den Schießbefehl verweigert (wir hatten lange Diskussionen mit ihm !)- - ich nicht !

    Wir leben in einer sehr komplexen Welt und müssen unsere Meinungen und Entscheidungen wohl abgewogen, unter Bibelstudium , unter ernsten Gesprächen mit unseren Mitgeschwister und unter Gebet treffen ! - Patentötungen von ehedem gibt es für uns keine mehr !

    Und wie ist das mit der uns jetzt drohenden Triage um ein Bett in der Intensivstation ! Jetzt weiß wenigstens bald jeder, was eine Triage - etwa auch bei einem Massenkatastrophe ist !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wenn Menschen nicht die Gewissensfreiheit gelassen wird, sich gegen den Militärdienst im Krieg zu entscheiden, finde ich das grundsätzlich problematisch.

    Gewissensfreiheit hört sich gut an, aber wir sehen gerade in der Pandemie wohin das führt!

    Schau Dir mal die politische Beeinflussung der Kirchen an in den 1960 Jahren, wo der Pfarrer aufrief welche Partei gewählt werden sollte.

    Heute in Polen und Ungarn! Was macht und wo steht die Kirche in Russland?

    Wir machen es uns heute viel zu einfach bestimmte Dinge im rechten Licht zu sehen und zu beurteilen.

    Leider wurde schon immer gelogen und Propaganda gemacht für bestimmte Ziele!

    Krieg war leider auch ein Werkzeug um politik zu machen. Deshalb wehret den Anfängen in gemeisamer Gesinnung!

    Mit der Frage, ist es im Gottes Sinne was wir/ich tun/tue?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Mir ging es auf den Widerspruch hinzuweisen, mit der man auf die objektive Gültigkeit des Sabbat hinweist, gleichzeitig aber nicht als Gemeinde akzeptieren kann, wenn jemand verweigert, zum Töten in den Krieg zu ziehen.

    Wie schaut es dann eigentlich mit dem Bilderverbot aus? Es geht ja bei genauer Betrachtung des Wortlauts nicht nur um Gott, der nicht bildhaft darzustellen ist, sondern um generell alles was mit Lebewesen und Natur zu tun hat.

    Machen Adventisten dann grundsätzlich keine Urlaubsbilder oder Selfies? Oder muss dieses Gebot gar nicht wörtlich gehalten werden, wie das des Sabbats?

    Man könnte bei dieser Gelegenheit auch mal das STA Forum nach Verstößen gegen das Gebot "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden" durchforsten. Was hier so teilweise von andere Religionsgemeinschaften behauptet wird...

    • Offizieller Beitrag

    ... aber wenn man eine STA Position in einem Weltkrieg innerhalb der letzten 100 Jahre nimmt, dann ist es "müßig die Vergangenheit abzuprüfen".

    Dabei ist zu beachten, dass es - über die 27 Glaubenspunkte hinaus - keine "Position der Kirche der STA" gibt. Wir kennen kein Lehramt.

    Und aufgrund der Größe der Kirche (natürlich klein im Vergleich zur rkK) und der globalen Ausbreitung findest Du vermutlich zu sehr vielen Punkten divergierende Ansichten unter den STA. Von Splittergruppen ganz zu schweigen.

    Die Organisation unserer Kirche ist in gewissem Sinn "bottom up" und nicht "top down" - auch wenn das unser gegenwärtiger Präsident der GK gerne vergisst, ignoriert, oder vielleicht sogar ändern möchte.

    Das Prinzip ist (vereinfacht): Eine Gemeinde organisiert sich lokal, wird in den jeweiligen geographischen Verbund aufgenommen und damit Teil der weltweiten "Kirche". Für die gesamte Organisation gibt es ein regelmäßig überarbeitetes Organisationshandbuch, mit lokalen Varianten. Die Leitungsaufgaben werden (von der Gemeinde an aufwärts) durch Wahl vergeben, auch wenn für das passive Wahlrecht manchmal bestimmte Voraussetzungen festgelegt sind und damit die Auswahl eingeschränkt ist.

    "Dienst mit der Waffe" ist einer der Punkte, wo Du durch die Jahrzehnte und je nach Land komplett gegensätzliche Positionen finden wirst. Es ist also die Position der Leitung der STA in Deutschland im beginnenden 20. Jahrhundert, um die es da ging und die wurde z.B. von der Kirchenleitung in den USA durchaus kritisch gesehen. So wie man heute in Deutschland den Kopf schüttelt, wenn ein adventistischer ranghoher Militär der oberste Militärseelsorger in den USA (oder einer Teilstreitmacht - ich erinnere mich gerade nicht) ist. ist.

  • Dienst mit der Waffe" ist einer der Punkte, wo Du durch die Jahrzehnte und je nach Land komplett gegensätzliche Positionen finden wirst. Es ist also die Position der Leitung der STA in Deutschland im beginnenden 20. Jahrhundert, um die es da ging und die wurde z.B. von der Kirchenleitung in den USA durchaus kritisch gesehen. So wie man heute in Deutschland den Kopf schüttelt, wenn ein adventistischer ranghoher Militär der oberste Militärseelsorger in den USA (oder einer Teilstreitmacht - ich erinnere mich gerade nicht) ist. ist.

    Dann haben sich in den letzten 110 Jahren die inneradventistischen Positionen in dieser Frage in Deutschland und den USA also "vertauscht" ?

  • "Während des Ersten Weltkrieges forderte die Leitung der Gemeinschaft in Deutschland ihre Mitglieder bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn zum Kriegsdienst auf. Die Mitglieder der Gemeinschaft, welche den Militärdienst ablehnten (ca. 2000–3000), wurden ausgeschlossen und offiziell als „unnüchterne Elemente und Betrüger“ bezeichnet."

    Was mich wundert das hier etwas anderes berichtet wird. kann mich jemand aufklären was stimmt?

    Zitat:

    Die Siebenten-Tags-Adventisten lehnen den Militärdienst aus Glaubensgründen ab. Dennoch dienten im Ersten Weltkrieg Adventisten in verschiedenen Armeen. Die protestantische Freikirche der Siebenten-Tags-Adentisten wurde 1863 in den USA gegründet. Adventisten heiligen den siebten Wochentag nach der biblischen Zählung als Ruhetag, den Samstag (Sabbat).

    Das unterscheidet sie von den meisten Christen, die den ersten Wochentag (nach der kirchlichen Zählung der Sonntag) als Tag der Auferstehung feiern.

    Die Kirchenleitung der Adventisten stellte ihren Mitgliedern die Teilnahme am Krieg frei, sprach jedoch die Empfehlung aus, den Dienst an der Waffe zu meiden und stattdessen Sanitäts- und Botendienste zu übernehmen.

    Bereits im amerikanischen Bürgerkrieg hatten Adventisten waffenlosen Dienst in der Armee geleistet, was zu ersten Spannungen und einer Spaltung innerhalb der Glaubensbewegung führte.

    Im Ersten Weltkrieg vereinbarte die Kirchenleitung in Nordamerika – die USA trat erst 1917 in den Krieg ein – mit der Regierung einen Nicht-Kämpferdienst, einen waffenlosen Dienst in der Armee, für die Wehrpflichtigen ihrer Kirche.

    Diejenigen, die mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden waren, begannen sich ab August 1915 zu organisieren und verstanden sich schließlich als „Reformationsbewegung“ unter den Siebenten-Tags-Adventisten. Die umstrittene Erklärung zum Kriegsdienst wurde von den deutschen Freikirchenleitern bereits im Juni 1920 während einer Pastorentagung in Friedensau bei Magdeburg als „fehlerhaft“ zurückgezogen. Anlässlich des 100. Jahrestags des Ersten Weltkriegs gab die Freikirche im Mai 2014 eine Erklärung ab, in der sie sich bei den „Kindern und Nachkommen“ für ihr „Versagen“ im Krieg entschuldigten: „Wir haben aus unserer leid- und schmerzvollen Geschichte gelernt, dass Kinder Gottes berufen sind, Menschen des Friedens zu sein und jede Form von Gewaltanwendung gegenüber Unschuldigen abzulehnen.“ Einige hätten im Ausbruch des Ersten Weltkriegs „ein Zeichen des Weltendes“ gesehen und hätten sich trotz drohender drastischer Strafen der Kirchenleitung am Krieg beteiligt. (pro)

    https://www.pro-medienmagazin.de/als-nicht-kaempfer-im-krieg/

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Dann haben sich in den letzten 110 Jahren die inneradventistischen Positionen in dieser Frage in Deutschland und den USA also "vertauscht" ?

    Ich verfolge das nicht sehr - vermutlich gibt es in den USA auch eine starke pazifistische Strömung, die ist vor allem in den letzten 20 Jahren wieder sichtbar geworden.

    Naja und Deutschland, da ist es wohl ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, bis es von der Realität eingeholt werden wird...

    siehe auch: Bericht oder Pressmitteilung oder Buchrezension (letztere gibt einen gewissen Überblick - aus eher pazifistischer Sicht). Zum WW1: Pressaussendung

  • Wie schaut es dann eigentlich mit dem Bilderverbot aus? Es geht ja bei genauer Betrachtung des Wortlauts nicht nur um Gott, der nicht bildhaft darzustellen ist, sondern um generell alles was mit Lebewesen und Natur zu tun hat.

    Ich lese folgendes, was meinst Du mit Deiner Frage?

    2 Mose 20

    1 Und Gott redete alle diese Worte:

    2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.

    3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

    4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:

    5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, 6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Interessant, was man so mit farblichen Markierungen anstellen kann.

    Nimmt man nur diese von Dir vorgenommenen Markierungen,so gilt dieses nur für Götzenbilder.

    Hättest Du nur Vers 4 genommen, so für grundsätzlich jedes Bild.

    Hättest Du zusätzlich auch noch Vers 2 rot angemarkert, gilt dieses Gebot nur für die Nachfahren derjenigen, die Gott aus Ägyptenland geführt hat. Davon ist seit dem Zusammenbruch des Nordreichs noch ein Volk übrig.

    So kann also jeder das betonen, was ihm ach wichtigsten ist...

  • So kann also jeder das betonen, was ihm ach wichtigsten ist...

    Aufgrund der ganzen Schrift die ich gelesen habe, verstehe ich es so, was Gott wichtig ist!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Dabei ist zu beachten, dass es - über die 27 Glaubenspunkte hinaus - keine "Position der Kirche der STA" gibt. Wir kennen kein Lehramt.

    Die Organisation unserer Kirche ist in gewissem Sinn "bottom up" und nicht "top down"

    Wie kann es bei einer eher horizontalen Hierarchie passieren, dass 3000 Adventisten aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, noch dazu wegen eines den Gemeindestatuten nicht widersprechenden Verhaltens?

    In so einem Fall muss es diesem Zeitpunkt eine starke Vermischung von nationalen politischen Interessen gegeben haben, was natürlich immer die Gefahr ist, wenn sich Gemeinden eigenständig organisieren dürfen und quasi lokale oder nationale Autoritäten entwickeln, die keine Autorität mehr über sich haben.

    Persönlich kenne ich das auch aus den evangelischen Kirchen hier vor Ort. Sie sind zwar alle verbunden, jeder entscheidet aber für sich selbst, teilweise was geglaubt wird und auch, was organisatorische Entscheidungen angeht.

  • Ja, da war der Tagung in Friedensau. Da ging es nicht nur um Deutschland und die USA, sondern es waren auch von anderswo Verantwortliche anwesend und kamen zu Wort :

    Aus einem Balkanstaat : Zuerst Militärdienst, danach Taufe.

    Aus Argentinien : Man hat - wie und wo soll da schon ein Krieg sein - dem Problem keine Beachtung geschenkt - und dann kam der Falklandkrieg !

    Und der die Kompaniekasse tragende Pionier der deutschen Wehrmacht, Hasel (ehedem BE in Oestereich) warf seine Pistole weg - die fand hoffentlich kein Partisan ! - und trug eine aus Holz ( Brot gefertigte in der Pistolentasche hätte er nur das Magazin alleine weggeworfen ! - und half seiner Kompanie, den Nachschub der Wehrmacht auch durch Umnageln der Bahnspuren zu sichern. ( ??? ) - JA, a Rückzug führte er se durch das ihm als BE bestens bekannte Hinterland Österreichs in ihre Heimat !

    "Während des Ersten Weltkrieges forderte die Leitung der Gemeinschaft in Deutschland ihre Mitglieder bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn zum Kriegsdienst auf. Die Mitglieder der Gemeinschaft, welche den Militärdienst ablehnten (ca. 2000–3000), wurden ausgeschlossen und offiziell als „unnüchterne Elemente und Betrüger“ bezeichnet."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenten-Tags-Adventisten

    Ich war 2014 in Friedensau . JA, heftige Beschuldigungen der "Reform - Adventisten" - immer noch , einhunder Jahre später ! Aber was WIKIPEDIA von der Klassifizierung als "Betrüger" schreibt - das lese ich bei Wikipedia und bei Christophorus erstmals ! (Ist auch ein blitzblanker Unsinn !)

    Nachtrag : Dem erst nach einem "Hirtenbrief" Schuberts (?) zum Wort gekommenen Conrad wird nachgesagt, er habe geäußert : "Ich brauche nicht jetzt Märtyrer, ich brauche Männer, welche nach dem Krieg das Werk weiterführen !"

    Das "Adventist Review" zeigte vor Jahren auf dem Titelblatt einen hochrangigen US- Offizier vor dem Stra Sprangled Banner - Naja, STA- Truppenseelsorger. Da wird den Geschwistern in Vietnam und im Irak aber das Herz warm geworden sein ! !

    Da saßen laut "Adventist Revew" im Golfkrieg einige US - STA - Touristen in Tel Aviv und hörten begeistert von den Raketentreffern auf Bagdad. Bis einer die Siegesstimmung durch die Frage störte, ob da nicht auch STA unter den Opfern seien ?? - - So, und da frage ich mich - und uns alle: welches Gefühl kommt in Euch hoch, lest (laset) ihr von dreißig getöteten Taliban und welches, hörtet ihr von drei Seals oder Bundeswehrsoldaten ? - - - Das gilt für uns alle !!

    Das Delphische Orakle (heidnisch ! ) antwortete einmal auf eine Anfrage zur Segeschance : O göttliches Salamis, du wirst Kinder von Müttern töten, im Frühjahr oder im Herbst ! (apoleis de sy tekna gynaikwn Demeteros skidnamnenhs seu syneoushs) ( = bei der Aussaat des Getreides oder bei dessen Ernte)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -