• da ich dieses thema eigentlich sehr gut finde, und ich es auch als angemessen ansehe, darüber zu diskutieren, möchte ich dieses wieder hoch holen und auf die Ausgangsfragen von Jakob den Suchenden eingehen.

    Zitat

    1) Hat Adam allen Tieren "nach ihren Arten" die Namen am gleichen Tag seiner Schöpfung gegeben? Oder erst nach dem Sabbat?

    ich finde, dazu hatte stofi schon eine gute Antwort gegeben:

    Zitat

    ....Auch konnte Adam nicht in den übrig gebliebenen Stunden vor dem
    Sabbatanfang ALLE Tiere in ihrer Lebensweise beobachten und danach
    benennen können. Er hat beobachtet, dass jedes Tierchen ein Gegenstück
    zu sich hat und was sie alles zusammen anstellen. Wie ihre Lebensweise
    ist, vielleicht Nest bauen, Kleine gebären, erziehen, und, und. ..

    Darum denke ich, dass die Identifizierung und Namensgebung der Tiere noch gar nicht zu Ende ist, sie erst zu jener Zeit begann, an jenem "6.Schöpfungstag" (ich setze das in Klammer, weil für mich ein Schöpfungstag nichts mit irgend einem uns bekannten Wochentag zu tun hat. Diese Wochentage unserer Einteilung dienen jedoch zum Gedächnis an diese Schöpfung)

    Ich sehe sehr gerne und viel naturwissenschaftliche Sendungen und entsprechende Diskussionen zu diesen Themen, da gibt es in den etwas anspruchsvollernen Sendern zum teil recht gute Beiträge, die man sich auch durchaus als bibelgläubiger Mensch ansehen kann, ohne Angst haben zu müssen, hier vielleicht in einem Konflikt mit dem Glauben zu kommen. Ich vermisse in diesem Forum so ein wenig die Freiheit, sagen zu können, ich habe dazu dies und jenes gesehen und finde die Gedanken interessant genug, sie zu thematisieren. Statt dessen wird hier meiner Meinung nach krampfhaft am Wort Gottes herumgedoktert und verteidigt, um sich eventuell nicht die Blöse zu geben, auch über andere Dinge nachzudenken. Oder in diesem Sinne werden nur ausgewählte scheinbar bibelkonforme Sendungen vorgestellt und diskutiert.....
    Wer einen festen ehernen Glauben hat, der ist doch meiner Meinung nach frei von irgend welchen Zwängen und Ängsten?. Der braucht doch auch keine Angst zu haben, dass man ihn verführen könne. Denn wenn dem so wäre, dann haben wir auch keinen festen Glauben - dann sind wir nach wie vor noch auf der Suche nach den wahren Glauben.

    Darum, der Gedanke von Stofi deckt sich ja zunächst nicht unbedingt mit der Meinung vieler, dass quasi alles, was über den sechsten Schöpfungstag geschrieben steht, auch am sechsten Tag vollendet wurde. Aus diesem Grund hatte ich schon in artverwandte Themen darauf verwiesen, dass es nirgends steht, dass die Schöpfung als solches zu ende war... wenn man sich die Definition der Schöpfungstage etwas näher ansieht: in meiner konkordanten Übersetzung steht beispielsweise ....und es wird Abend und es wird Morgen , Tag 1 (Tag 2; Tag 3...). Wie ich schon einmal bemerkte, müßte ein vollendeter Tag beispielsweise lauten, von Abend bis zum nächsten Abend. Der Schreiber hat dies nicht getan. Und dies hatte sicherlich seinen guten Grund

    Darum, verfolgt man den Gedanken von Stofi weiter, der m.M.n. berechtigt ist, dann war die Tiererkennung und Benennung der Tiere damals am so genannten 6. Schöpfungstag noch nicht abgeschlossen - es steht auch nirgends, dass er damit fertig wurde; ich denke, es war einfach ein Auftrag, der lungauch damit zu tun hatte, sich die "Natur" untertan zu machen. Dazu gehört ja nun mal, die Natur auch zu kennen und zu benennen. Wir sind auch heute noch weit davon entfernt alle Tierarten und alles, was es in der Natur gibt zu kennen, geschweige denn namentlich genannt zu haben.

    also meine Meinung zur Ausgangsfrage, begrenzt auf die Frage selbst, Adam war noch nicht fertig, als der Sabbat begann; und Adam ist es auch heute noch nicht, denn wir alle sind Adam.

    Übrigens, nebenbei, für mich interessant ist der Satz aus der Lutherbibel, als der Mann Eva sah, sagte er man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen wurde.
    Wenn wir hier bedenken, dass der Mensch von der Erde genommen wurde, und die Erde eigentlich "Adama" heißt, dann haben wir hier eine gewisse Gegenüberstellung

    Gruß
    Seeadler

  • deine nächste Frage, Jakob, lautet:

    Zitat

    2) Wann wurde Eva erschaffen, vor oder nach dem ersten Sabbat?

    wenn man die Genesis als chronologisch fortführend und aufzeichnend versteht, erübrigt sich diese Frage; allein, weil ja in Genesis 1.27 steht : Und es erschafft Alueim den Menschen in Seinem Bilde. Im Bilde Alueims erschafft Er ihn. Männlich und weiblich erschafft er sie. Und dies steht noch innerhalb dessen, was über den sechsten Schöpfungstag gesagt ist.

    Von daher würde mich jetzt auch der Grund deiner Frage interessieren, oder einfach das, was du dazu denkst. Denn jeder bibletreue Leser wird dich vehement darauf aufmerksam machen, dass dies eigentlich kein Thema sei.

    Aber ich sage, was ich dazu denke:

    Da nach meiner Idee keiner der Schöpfungstage wirklich beendet ist, sondern sie durch ihre Schöpfung selbst ins Leben gerufen wurden und somit so lange exisitieren werden, wie es eine kontinuierliche fortführende Schaffung, sprich Schöpfung von leben und allem, was das Leben fortwährend benötigt, gibt, dauert auch dieser hier zur Diskussion stehende 6.Schöpfungstag noch immer an.
    Noch einmal in Anlehnung zu meinem vorigen Text, für mich bedeutet Schöpfungstag nicht das gleiche wie Wochentag, wenngleich diese Schöpfungstage den Wochentagen entlehnt sind. Was für mich soviel heißt, dass jeder Schöpfungstag für sich jeweils nach einem Wochentag begann - aber nicht endete. Sie verlaufen zeitversetzt weiter. Die Schöpfung von Himmelsgestirnen und Leben auf irgendwelchen Gestirnen des Kosmos wird damit eingeschlossen. Die Astronomie und Astrophysik zeigt uns sehr deutlich, dass die schaffung von Lichtern, die den tag regieren und Lichtern, die die Nacht regieren weiterhin am Himmel zu beobachten sind, wie wir explizit von vierten Schöpfungstag lesen können.

    Des Rätsels Lösung liegt für mich in der Betrachtungsweise, wie ich diese Schöpfungstage betrachte und bewerte, sie unterliegen jeweils einer anderen perspektivischen Lage. Es sind hier verschiedene "Sphären angesprochen, wo jeweils eine schöpfung statt findet; und hier wiederholen sich die tage vom 1. bis zum 3.Schöpfungstag perspektivisch in den folgenden vom 4. bis zum 6. Schöpfungstag. Das heißt, das Gegenstück zum 1. Schöpfungstag ist der 4. Schöpfungstag, zum 2. der 5. und zum 3. der 6.. Wer sich die Mühe macht, hier die einzelnen Schöpfungsobjekte miteinander zu vergleichen wird hier die jeweilige Ergänzung erkennen.

    Es geht hier also nicht um so etwas banales, wie der Frage, ob alles in 24 Stunden erschaffen wurde, sondern dass Gott hier eine wechselseitige Abhängigkeit aufzeigt, eine logische in sich greifende Folge. Keiner der Schöpfungstage ist ohne die Gegenwart des anderen Schöpfungstages, seinem Gegenpart denkbar. die sechs Schöpfungstage bilden eine in sich geschlossene Einheit , die ewig währt, so lange es in dieser Form leben gibt, wie wir es kennen. Und diese sechs schöpfungstage werden wiederum allesamt mit dem siebten Schöpfungstag, dem Ruhetag verknüpft. Er bildet quasi die Mitte, weder den Anfang noch das Ende, sondern die Mitte eines jeden Schöpfungstages. Dies läßt sich geometrisch sehr gut darstellen: Man zeichnet sechs gleich große kreise und läßt jeden Kreis mit dem nächsten berühren und ordnet sie so an, dass alle sechs kreise einen Kreis darstellen. Nun kann man in der Mitte aller sechs Kreise einen weiteren ebenso gleichgroßen kreis reinsetzen, das ist der 7.Tag, das Zentrum der schöpfung (dies kann man mit Hilfe von sieben gleich breiten Flaschen nachvollziehen, denn um die mittlere Flasche lassen sich exakt sechs Flaschen anordnen) Bei diesem Modell stehen sich jeweils der 1. und der 4.Tag sowie der 2. und der 5. Tag sowie der 3. und der 6. Tag gegenüber. Sie alle bilden wiederum ein regelmäßiges Sechseck, eine natürliche Wabe, ein "Hexagon".

    und wenn man sich dieses Modell vom Wesen her ansieht, dann nimmt hier die Frau eine ganz besondere Rolle ein, denn sie schließt gewissermaßen das Hexameron oder Hexagon zu einem in sich geschlossenen Kreis, unabhängig vom Zentrum, welches ist der 7.Tag, der Sabbat. Die Frau zeigt hier somit nicht zum Zentrum sondern weiter zum nächsten tag, welcher ist nach dem 7-Tage-modell der 8.Tag, aber im Hexameron wiederum der 1,Tag. Mit der Entstehung von Eva begann der Kreislauf des autargen irdischen Lebens, unabhängig von Gott. Und dies wurde dann auch zur Gretchenfrage.

    Gruß
    Seeadler

  • eine grundsätzliche Betrachtung des Tages im Sinne der Tageszeiten zeigt auch für mich sehr deutlich, dass man hier nicht von einer "Gleichzeitigkeit" des Schöpfungsgeschehens auf der gesamten Erde sprechen kann, wenn man sich nach den vorliegenden Wortlaut der Bibel richtet, die Schöpfungstage somit auch wörtlich verstanden haben möchte.
    Denn während an einem Ende der Erde vielleicht gerade der Morgen beginnt, beginnt am gegenüberliegenden Ende des Globus der Abend im selben Augenblick. Das heißt. An dieser Stelle kann die Schöpfung nicht zur gleichen kosmischen Realzeit erfolgen, wie auf der gegenüberliegenden Seite, sondern erfolgt somit erst einen halben Tag später.
    In diesem Fall wäre das Schöpfungsgeschehen vom Einfluss der Sonne abhängig, oder von der Stellung des jeweiligen Ortes auf der Erde hinsichtlich des Standes der Sonne..

    Wäre es jedoch davon unabhängig, so kann man auch nicht behaupten, dass diese hier gewählte Definition, es wurde Abend und es wurde Morgen irgend etwas mit unserer Tageszeiteneinteilung zu tun hätte, sondern offenbar soll dann diese Definition etwas anderes ausdrücken.... im Sinne von, zunächst verborgen und dann sichtbar, also offenbart. Ein hierfür typisches Phänomen bilden ja die Gestirne am Himmel, die nach dem Schöpfungsbericht erst am vierten Schöpfungstag geschaffen wurden. Denn gehe ich hier davon aus, dass es sich nicht um eine buchstäbliche Deutung im Sinne von Tageszeiten- Schöpfung handelt, sondern lediglich ausdrücken soll, dass etwas sichtbar und damit offenbar wird, spielt der eigentliche Schöpfungstag der Gestirne auch hier keine Rolle, sondern nur der Offenbarungstag - wann wurde das sichtbar, was geschaffen wurde?
    Im Klartext: die Gestirne des Himmels können schon vorher geschaffen worden sein, sie wurden jedoch erst an diesem dafür vorgesehenen Offenbarungstag, also am vierten Tag sichtbar und als solche erkennbar und Nennbar - so, wie ja auch Adam nach seiner Schöpfung erst einmal all seine Tiere um sich herum erkannte und benannte - obwohl sie aus seiner Sicht längst da waren.

    Ich gehe davon aus, dass die Zuordnung des Geschaffenen zu einem bestimmten Schöpfungstag, den ich als Offenbarungstag benennen möchte, einen tieferen, also weitreichenden auch metaphysischen Grund hat. In etwa so, wie man anfangs auch die Wochentage auf bestimmte Gestirne hin ausrichtete, und so, wie man grundsätzlich anfangs hier sieben Gestirne als in Bezug zur Erde stehend "erkannte".
    Ist jedoch die Schöpfung - wie ich glaube - nicht von unseren "Wochentagen" abhängig, so spielt auch weder der Anfang noch die Dauer der Schöpfung eine Rolle, lediglich ihre in der Bibel erkannbare logische Reihenfolge. Soll heißen, es kann irgendwann wenn der erste Schöpfungstag längst "vollendet" war, der zweite Schöpfungstag angefangen haben. Die Aufzählung von sieben Schöpfungstagen ist dann rein symbolischer Natur und hat nichts mit der Abfolge unserer Wochentage zu tun - diese jedoch können dann als Erinnerungstage für die Schöpfung für das Wirken Gottes verwendet werden.
    Schöpfungstag soll dann für mich quasi den Zeitraum bestimmen von der Idee, den Gedanken, dann der abfolgenden Planung bis hin zur Vollendung und damit der eigentlichen Offenbarung oder sichtbaren Offenlegung des Geschaffenen im "Licht des Sehens und Erkennens" also im Licht des Tages ("Das Licht kam in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen").

    Wenn ich als Maler sechs Bilder schaffe, die möglicherweise sogar aufeinander abgestimmt sein sollen - was mir öfters passiert (Bühnenbilder) so ist der Schöpfungstag meiner Bilder jeweils in einem anderen Zeitraum. Mein erstes Bild kann also an einem tag fertig geschaffen worden sein, der lange vor dem zweiten tag liegt, also dem schöpfungs- und Vollendungstag meines zweiten Bildes, und eventuell noch viel viel länger vor Vollendung des dritten Bildes usw.... Jedes Bild für sich hat dann seinen speziellen Schöpfungstag und somit auch eine Reihenfolge des Geschaffenen.

    Wenn ich nun angebe, wann ich die einzelnen Bilder geschaffen habe, so gebe ich den Zeitpunkt an, wann sie vollendet und damit in ihrer Fülle sichtbar und erkennbar wurden. ich schreibe dann diesen Tag als Entstehungstag des Bildes auf. Dies heißt aber noch nicht, dass es der jenige , für den es bestimmt ist, auch schon an diesem Tage sieht und erkennt. Es ist lediglich mein Vollendungstag.

    Seeadler

  • Ich möchte den zuvor genannten Vergleich der Entstehung meiner sechs Bühnenbilder mit den Schöpfungstagen zu Ende führen.

    Wie ich gerade erwähnte, erschaffe ich die Bilder jeweils in einem anderen Zeitraum, deren Länge ich so gesehen nicht immer genau benennen kan. Was ich jedoch genau benenne ist der jeweilige Tag der Fertigstellung meines Objektes, meines Bildes. Bei Sechs Bildern sind dies dementsprechend sechs "aufeinander" folgende Tage, die ich benenne als Schöpfungstage meiner Kunstwerke.
    Somit gibt es für mein gesamtes Bühnenbild, bestehend aus sechs Teilbildern, die jedoch alle in sich geschlossen ein anderes Motiv behandeln, einen Schöpfungsrahmen, indem ich aber nur die jeweiligen Fertigstellungstage benenne. Da für andere aber dieser Fertigungstag letztendlich wurscht ist, verkürze ich die Sache und schreibe nur das Wesentliche: An meinem 1. Schöpfungstag fertigte ich das Bild Nr. 1 an; an meinem 2. Schöpfungstag entstand das Bild Nr. 2; an meinem 3. Schöpfungstag das Bild Nr. 3...usw bis hin zum 6. Schöpfungstag, an dem ich den Schlussakt des Bühenenstückes vollendete.....

    Wende ich hier nun auch noch die verwendete Symbolik von "Abend" und "Morgen" an, dann kann ich sagen, dass meine Bilder erst durch den Morgen des eigentlichen Fertigstellungstages in ihrer expliziten Vollkommenheit sichtbar und erkennbar wurden. Im Lichte des letzten Tages meiner jeweiligen Schöpfungsperiode wurde "erkennbar und benennbar", was ich gemalt habe, so, wie auch Adam nach seiner eigenen Schöpfung erkannte und benannte, was Gott für ihn geschaffen hatte, "im Licht des Tages" erkannte Adam all die Tiere, die vor ihm aber in der gleichen Schöpfungsperiode geschaffen wurden.
    Auch das Erkennen, von Sonne, Mond und Sterne am vierten Schöpfungstag ist genau genommen auf einen irdischen Beobachter angewendet, nachdem sich die Luft- und Wassermassen geteilt hatten, nachdem eine Feste des Himmels entstand. Es ist nicht zwangsläufig der gleiche Tag, an dem Gott selbst diese Gestirne erschuf, sondern der Tag, an dem man diese Gestirne sehen und erkennen konnte - als Mensch.
    Der eigentliche Schaffenszeitraum meiner Bühnenbilder in diesem Beispiel ist nach außen gesehen die Zeit vom Abend, über die Nacht bis zum Morgen

    ich möchte dazu ein weiteres Beispiel nennen:

    Es kommt nicht selten vor, dass ich meine kreativste Phase oder Zeit ausgerechnet am Abend erlebe, in der Zeit, wo der vorige Tag zu Ende geht und ich ihn abschließen kann - weshalb ich auch in diesem Forum wie auch in anderen Foren schon seit je her vor allem in dieser Zeit geschrieben habe und mir auch in dieser zeit die besten Ideen und Gedanken kamen, vor allem auch was meine Bilder betraf. Sehr oft entstehen am Abend und in der Nacht irgendwelche Bilder, wo ich tags über überhaupt keinen Draht dazu habe. Früher studierte ich vornehmlich während des Abends und der Nacht die Bibel und schrieb dazu Seitenweise meine Kommentare und Erkenntnisse. Viele Ideen sind in der "Dunkelheit" des Tages entstanden und nahmen bis zum Morgen Gestalt an.

    So ist es ebenso nicht selten, dass ich am nächsten Morgen in Bezug zur Bibel eine vollkommen neue Erkenntnis habe, die in der Nacht gereift ist; genauso, wie ich oftmals über Nacht ein Bild fertigen konnte, an dem ich ansonsten Tagelang drangesessen habe oder hätte.
    Ich denke, dass in diesem Zeitraum, von Abend bis zum Morgen, nicht nur unsere persönliche Psyche uns unheimlich viel mittels Träumen mitzuteilen vermag, was wir dann auch teilweise zumindest im Unterbewusstsein verarbeiten, sondern dass auch Gott selbst diese Zeit nutzt, um sich uns in irgend einer Form zu offenbaren, was wir aber nicht immer gleich entsprechend erkennen können. Wenn wir es erfassen und verstehen so beginnt de nächste Morgen mit einer "Offenbarung", so ist etwas in dieser Zeit in uns geschaffen worden, was durch das "Licht des Tages" erhellt und erkennbar wird.
    Dies ist auch wiederum irgendwie logisch nachzuvollziehen; denn am Tage sind wir mit den Gegegebenheiten des Tages so in Anspruch genommen, dass wir selten Zeit haben, uns wirklich nur und allein auf Gott zu konzentrieren - oder erweitert eben auf irgend etwas, was wir eigentlich schaffen wollen (wie zum Beispiel ein Gemälde).

    Seeadler

  • --- Ohne jetzt die Parallelstellen aus den Mosebüchern und dem NT bekanntzugeben. ---

    Wie denkt ihr über folgende Skizze meinerseits:

    • Offizieller Beitrag

    Etwas verwirrend ist eventuell der Übertitel "Anfang".


    Insofern müsste man der Überschrift im Lüneburger Heft den Vorrang geben. Dort hieß die Wochenüberschrift "Gott - der Schöpfer". Das passt auch irgendwie besser ins Gesamtkonzept "Einblicke in das Wesen unseres Gottes". Demgegenüber ist die Quartalsüberschrift der Lüneburger wieder nicht so gut: "Auf den Spuren Gottes". Das ist zumindest meine Meinung dazu.

  • hallo John Q. Publik

    ich finde die schematische Darstellung nicht schlecht, wenn du sie denn irgendwie auf alle sechs Schöpfungstage umlegen könntest, damit man die Korrelation und Kausalität der Schöpfungstage erkennen kann, in etwa so, wie ich es ebenfalls in meinem Post angerissen habe, allerdings hier nicht graphisch. versuchs mal. denn dabei wird dann auch die Abhängigkeit alles von allem ersichtlich, damit es klar wird, dass nichts von alledem, was am jeweiligen Folgetag geschaffen wurde real alleine existieren könnte, ohne dem, was zuvor geschaffen wurde. Man sieht somit selbst im "nicht wissenschaftlichen" Schöpfungsbericht eine durchaus rationale wissenschaftliche Struktur, logisch und sinnvoll Naturgesetzen gehorchenden fortlaufender Prozess.

    Hier wird ein wichtiges Wesensmerkmal Gottes klargemacht, nämlich die Schaffung einer Ordnung nach Gesetzmäßigkeiten, und kein willkürliches unlogisches handeln einfach nur nach Gesichtspunkten eines demonstrativen Wunders. Gott benutzt hier die uns gegebenen Naturgesetze im vollen Umfang und setzt nicht einfach nur etwas da hin, wie nicht nur hier gerne behauptet wird, weil man selbst nicht imstande ist, dies auch wissenschaftlich nachvollziehen zu können. Im Zweifelsfall ist es leider dann so, wenn etwas nicht erklärt werden kann, na, dann muss eben ein Wunder her. Und genau das tut Gott nach meinem Verständnis nicht.

    Gruß
    Seeadler

  • Nun ja, Nachtperle, natürlich hast du recht; aber ich denke, man kann sehr wohl aus dem, was und wie Gott geschaffen hat, auf das Wesen Gottes Rückschluss ziehen. Weil Gott ganz sicher niemals etwas schaffen würde und dies auch nicht in überflüssiger Weise, was seinem Wesen zuwider wäre.

    Natürlich! Und das wurde ja in dem Sabbatschulheft auch aufgezeigt.


    Ich behaupte, wenn du meine Bilder auf meiner Homepage betrachtest, also das, was ich dort beispielsweise wie geschaffen habe, dann erkennst du schon mal einiges von meinem Wesen. Ebenso sagt auch das etwas über mich aus, was ich so schriftlich in meinem Seeadlerblog persönlich von mir gegeben habe.

    Dafür haben wir eben den Schöpfungsbericht in der Bibel. Dieser zeigt uns sehr gut, wessen Gott da dahinter steckt.


    Und wie anders wollen wir beispielsweise etwas über das Wesen Gottes erfahren, als genau über die Schöpfung, die uns umgibt, der er für uns geschaffen hat. Natürlich kann man sich auch, wie es einige tun nur auf die Bibel beschränken. ich befürchte nur, dass dies nicht ausreicht, ansonsten hätten wir ja nicht so viele Missverständnisse in der Auslegung dessen, was uns die Bibel sagen möchte. denn oftmals legen wir etwas hinein, und lesen weniger heraus. Es nützt nicht allzu-viel - so meine Meinung - wenn mir irgend ein anderer Gott zu beschrieben versucht und mir das Wesen Gottes erklären möchte, denn dies ist subjektiv. ich muss das schon selbst erkennen und verstehen.

    Ok! Dafür hast du ja deine wissenschafltichen Threads erstellt. Hier geht es um das Sabbatschulheft. Und da braucht es keine wissenschaftliche Erklärung, um Gottes Wesen zu erkennen. Ganz werden wir Gott so oder so nicht verstehen (können). Und da ist der Gedanke dieser: Gott hat alles geplant und ausgeführt. Er braucht dazu nicht den Zufall oder die Evolution an sich.

    Gottes Schöpfung hat Plan und Ziel. Die Evolution hat den Zufall ohne Plan und vor allem ohne Ziel.


    Zitat

    Was nun allerdings auch hinzu kommt, gerade beim Schöpfungsbericht, da stellt sich mir die Frage, was davon gibt denn Aufschluss über Gott den Schöpfer?

    Die Schöpfung selbst zeugt von der Weisheit und Macht Gottes. Aber sie zeigt uns auch besonders im Detail seine Liebe.


    Zitat

    Nebenbei bemerkt, es war ja auch nicht Gott, der diese Welt geschaffen hat, sondern Jesus Christus. Und wollen wir etwas über die Person Gottes erfahren, so müssen wir uns eigentlich nur mit Jesus Christus befassen?

    Hebräer 1:
    Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den
    Vätern durch die Propheten,hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt
    hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.

    Aber in sofern hast du Recht, als dass dann tiefere Fragen zum Thema Schöpfung selbst eventuell irritierend wirken könnten für manche User.

    Es geht nicht darum, ob das eventuell manche User irritieren könnte. Es geht darum, beim Sabbatschulheft zu bleiben. Also keine Wissenschaftliche Abhandlungen über die Schöpfung. Es ist nicht maßgelblich wieviel Materie wann da war, um das Wesen Gottes besser zu erkennen. Denn egal, wann die Materie ins Dasein kam. Sie kam durch Gott ins Dasein. Es wurde also von Gott geschaffen. Weil ALLES von Gott geschaffen wurde.


    ***

  • Aus Thread 11, von Armin die Frage:
    Meine Frage darauf war dann, was mit „Himmel und Erde“ gemeint ist, die Gott am Anfang schuf - ist damit das gesamte Universum einschließlich unseres Planeten Erde in seinem wüsten und leeren Zustand samt seinem Sonnensystem gemeint? Diese Frage wurde prinzipiell bejaht.
    *****************
    Meine Gedanken dazu, zum Fall, kann man sagen, das Gott erst beim Fall der Erde, die bis dahin tote Materie war Leben eingehaucht hat, das das der Anfang war, den Gott schaffte für die gefallenen Wesen einen Lebensraum und das schuf er in 7 Tagen und darauf entstand Leben, den Gott wußte genau was seine Kinder brauchen um überhaupt zu existieren können.
    Im Himmel war das Leben, und auf der Erde schuf er das Leben, (die Schöpfung)da er ja voraus sah und einen Plan hatte, für die Gefallenen Wesen, denen er die Möglichkeit gibt wieder ins ewige Reich heim zukehren, ins ewige Leben, das vom Anfang an war.

    1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
    2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
    3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
    4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis
    5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

    Wir Menschen brauchen auf der Erde, Licht, Finsternis, Bäume, Pflanzen, Wasser, Tiere, Wärme, Kälte, Tag und Nacht, Menschen....
    Den ohne dem können wir nicht überleben.

    So mancher wird sagen das ist Spekulation, ich glaube, mehr brauch ich nicht zu wissen, ist auch oky. patschnief winkexD13nei

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (15. Januar 2012 um 16:41)

  • Zitat

    Es geht nicht darum, ob das eventuell manche User irritieren könnte. Es geht darum, beim Sabbatschulheft zu bleiben. Also keine Wissenschaftliche Abhandlungen über die Schöpfung

    Nachtperle, kann es sein, dass du überlesen hast, dass ich gezielt Fragen gestellt habe an Hand von Aussagen aus dem Sabbatschulheft. Wenn mir Aussagen nicht so ganz klar sind, oder ich sie eher als suspekt empfinde, ich denke schon, dass man da dann nachhaken kann... dies wurde ja nun letzte Woche in Bezug zur ersten Lektion ebenfalls zu genüge getan. woraufhin dann ziemlich schnell drei threads zu ein und dem selben Thema entstanden sind. Ich habe mich also an die Regel gehalten - doch deine Antwort impliziert, dass ich hier wieder einen anderen Weg gehen wolle. beantworte doch einfach die von mir gestellten Fragen, die im Bezug zum Sabbatschulheft stehen. Oder muss ich mir jetzt auch schon darüber Gedanken machen, was ich hinterfragen darf an Aussagen aus einer Lektion, und was ich so stehen lassen muss? Wenn die Lektion selbst schon ins Detail geht und damit vom Kernthema abschweift, kannst du mir doch nicht vorwerfen, wenn ich genau an diesen Stellen meine Fragen stelle. Wir wollen ja nun nicht den Verdacht erwecken, dass hier in irgend einer Weise irgend etwas suggeriert wird.

    Seeadler

  • da hier gerade auch die Schöpfung im anderen thread angerissen wurde (Sabbatschullektion) tauchte unten bei den Stichworten auch dieser thread auf; darum erlaube ich mir, ihn wieder anzuschneiden, zumal ich diese Aussage von H264 interessant finde und sie sich im Grunde genommen mit meinem Gedanken deckt, dass die schöpfung eigentlich noch gar nicht vollendet ist. Denn all die Dinge, die an jeden einzelnen Schöpfungstag aufgeführt werden, müssen nicht nur in dieser Kausalitäzsordnung bis zum Schluss bestehen bleiben, sondern heute können wir feststellen mittels Teleskopen, dass zumindest der Anfang der Schöpfung in Bezug auf die Entstehung von Planeten und Sonnen und Monden nach wie vor in den Weiten des Universums zu beobachten sind.

    H264 nennt hier explizit die Benennung von Tieren nach Kriterien der gegenwärtigen wissenschaftlichen Vorgehensweise. Und wer ein wenig die wissenschaftlichen Sender im TV beachtet wird sicherlich schon mitbekommen haben, dass man zum Beispiel die Meeresbewohner noch lange nicht erfasst hat, nicht einmal 10 %, und das ist schon hochgenommen.
    Ich frage mich also, ob der Benennungsauftrag Gottes an Adam zeitlich gebunden war, oder eigentlich nur eine Feststellung war, im Sinne, so Adam, ich übergebe dir hiermit die schöpfung, und alles, was du da entdeckst, erforschst, findest, sollst du einen Namen verpassen. Und so wie du es heißen wirst, so soll es letztendlich genannt werden (auch wenn dies erst in ein paar Tausend Jahren der Fall sein wird).

    ich werde diesen thread dazu benutzen, noch einmal auf die Frage einzugehen, können, sollen wir den Schöpfungsbericht buchstäblich verstehen, zumal der Schöpfungsbericht, besser die Genesis als ganzes ein Gegenbild der Offenbarung ist. Die Genesis zeigt die ersten Schritte aus dem Paradies heraus, und die Offenbarung lenkt die letzten Schritte in das Paradies hinein. Da, wo die Genesis aufhört, unmittelbar vor dem Auszug des Gottesvolkes aus dem Land der Sünde, da begleitet uns die Offenbarung bis zu diesem Zeitpunkt, wenn wir ebenfalls das Land der Sünde verlassen. Die Offenbarung ist voll von Symbolen und gleichnishaften, allegorischen und metaphorischen Aussagen, die eine tiefe zum Teil allerdings auch zeitlose Bedeutung haben. Ich erkenne in der Genesis ebenfalls solche allgemeinen oder grundsätzlichen Aussagen, die zum teil in Form einer Geschichte dargestellt werden, die aber ebenfalls als metaphorische und symbolhafte Aussagen verwendet werden können und somit von ebenfalls zeitloser Bedeutung sind.

    Seeadler

  • Nachtperle, an solchen Fragen, respektive Antworten:

    Zitat

    Und das ändert eventuell deine Einstellung oder dein Verständnis zu Gott? Für mich persönlich ist das weniger als Unwesentlich!

    sowie

    Zitat

    Weil eben alles durch IHN geschaffen wurde. Oder zweifelst du auch daran?

    erkenne ich, dass du nicht zu jenen gehörst, die schon mal einen Blick auf meine homepage geworfen haben, sonst würden solche "Fragen", "Feststellungen" einfach nicht im Raum stehen.

    Nachtperle, ich erlaube mir, parallel verschiedene Modelle durchzudenken, die auch nicht unbedingt konform zum Glauben gehen müssen, sondern zunächst einmal nach ganz anderen Gesichtspunkten, um dann herauszufinden, wo denn nun eigentlich die Verständigungsprobleme liegen, wo also der ursächliche Unterschied liegt. ich habe persönlich kein Problem damit, weil ich mich im Glauben gefestigt sehe. Jedoch lehne ich unter anderem eben solche Behauptungen ab, die mir suggerieren wollen, dass ein Schöpfungstag 24 Stunden dauern müsste, denn dies steht so gar nicht da. Die Frage mit Gott als Schöpfer und seinem Wesen an sich stellt sich mir gar nicht, weil ich ihn schon als Kind kennen gelernt habe - jedoch nicht durch die Bibel.

    Seeadler

  • Du wolltest eine Antwort, und die hast du bekommen.

    Ich diskutiere hier im Forum. Um eine Antwort zu geben, forsche ich nicht das WWW durch. Da reagiere ich auf Aussagen, die hier im Forum gemacht werden.

    Du kannst natürlich forschen, denken und fragen was du willst ... in geeignetem Thread, den du ja nun (hoffentlich) gefunden hast.

    ***

  • Hallo Seeadler,

    Zitat

    ich erlaube mir, parallel verschiedene Modelle durchzudenken

    ich frage mich warum Du dazu ständig das "mitdenken/mitschreiben" Gläubiger brauchst/anstrebst, bis Du deine "wissenschaftlichen" Lösungen gefunden haben wirst.
    l.g.Y.

  • @Seeadler

    Zitat

    genau genommen schuf ja Gott am ersten Tag nicht nur das Licht, sondern die drei ersten Sätze der Bibel gehören ja zusammen, bilden also eine Einheit und beschreiben alle den ersten Schöpfungstag.


    Wenn Du das so wörtlich meinst, wie Du das hier geschrieben hast, dann wären wir ja wieder mal einig in unserem Verständnis. Meine Fragen zielten aber auch darauf ab, wann der erste Tag der 6 Tage Schöpfung war? War das vor etwa 6- höchstens 10.000 Jahren oder könnte das auch schon vor Hunderten Millionen Jahren gewesen sein, wo Gott den Planten Erde in dem wüst und leeren Zustand schuf?

    benSalomo: meinte ja z. B. vorhin in dem Thread „Fragen und Antworten zum Sabbatschulheft …“ dass es Bohrkerne aus dem grönländischen Inlandeis gibt, aus dem man bequem 100 000 Jahre ablesen. Da braucht man nur zählen zu können. Und dergleichen Proben gibt es auch aus anderen Bereichen.

    In diesem Fall würde er doch auch meinen, dass es diese Erde schon weit über 100.000 Jahre gibt und dass es zu dieser Zeit auch schon eisbedeckte Nord- und Südpolregionen gab, die es aber laut Bibel vor der Sintflut noch gar nicht gegeben haben konnte. Denn ich denke nicht, dass Gott eine Welt mit solchen Eisregionen schuf. Diese sind wohl sicher erst nach der Sintflut entstanden.

    Oder gibt es Beweise dafür, dass ich hier falsch liege???? 

    Nachtperle:

    Diesbezüglich würde mich interessieren, ob die Vorstellung, dass Gott z. B. eine Welt mit Eis und Schnee, mit extremen Kälte- und Hitzeregionen, und damit in Verbindung auch eine Welt mit gewaltiger Sturm-, Hagel- und Orkanbereitschaft schuf, für Dich etwas über das Wesen Gottes aussagen würde? Oder wenn er einen Planten Erde mit seinen gesamten Wassermengen und mit ihrer gesamten Materie mit all ihren jeweiligen lebenspendenden Inhalten für Wassertiere, Pflanzen, Tiere und Menschen auf ihr schuf, und diese dann Millionen oder gar Milliarden Jahre einfach durch das All schweben lässt, ohne das irgend eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch davon leben konnte; würde das für Dich über das Wesen Gottes das gleiche aussagen, wie wenn er den Planeten Erde mit all den Inhaltsstoffen im Wasser und in der Materie am Beginn des ersten Schöpfungstages schuf, und gleich darauf die Pflanzen und Tiere in den Wassern auf dem Lande und in der Luft schuf und das nicht vor Millionen von Jahren sondern erst vor etwa 6 - 10.000 Jahren?

    Haben wir es nicht auch diesbezüglich entweder mit Wahrheit oder Irrtum zu tun? Und egal, welche Wahrheit der Teufel oder Menschen den Menschen gegenüber verdrehen, hat das ja immer eine Auswirkung auf das Wesen Gottes und auf ein bestimmtes Gottesbild.

    Wenn Du das mit bedenkst, solltest Du Dich eigentlich nicht mehr darüber wundern, dass ich hier auch das Thema der Zeit der Schöpfung mit zur Diskussion gebracht habe. Hoffe, wir verstehen uns diesmal! 

    ingeli

    Meine Gedanken dazu, zum Fall, kann man sagen, das Gott erst beim Fall der Erde, die bis dahin tote Materie war, Leben eingehaucht hat, dass das der Anfang war, den Gott schaffte für die gefallenen Wesen einen Lebensraum und das schuf er in 7 Tagen und darauf entstand Leben, den Gott wußte genau was seine Kinder brauchen um überhaupt zu existieren können.
    Im Himmel war das Leben, und auf der Erde schuf er das Leben, (die Schöpfung)da er ja voraus sah und einen Plan hatte, für die Gefallenen Wesen, denen er die Möglichkeit gibt wieder ins ewige Reich heim zukehren, ins ewige Leben, das vom Anfang an war. 

    Dieser Darstellung nach würde also der Planet Erde mit seinem Wasser auf ihr und der darunterliegenden Urmaterie, und dem Hl. Geist, der über dieser wüsten und leeren Erde schwebte, schon lange Zeiträume vor der 6 Tage Schöpfung im Universum seine Runden gedreht haben. Dazu kommt noch, dass Du von einer toten Materie sprichst und in dem Fall auch das Wasser bis zum Zeitpunkt der 6 Tage Schöpfung eine tote Flüssigkeit gewesen sein müsste. War es das jedoch wirklich?

    Musste nicht das Wasser, in dem Gott am 5. Tage alle Lebewesen und sicher auch alle Wasserpflanzen entstehen ließ schon ein gewisses Leben in sich gehabt haben, und mussten nicht auch in der Materie, die Gott schuf schon alle Stoffe enthalten sein, die allen Millionen Arten von Pflanzen die Möglichkeit gaben, sich von diesen Lebensstoffen zu ernähren? Das gehört doch alles zum Schöpfungswerk der 6 Tage nach dem Gott sprach: Und siehe da, es war sehr gut.

    Ich denke also nicht, dass es eine Erschaffung des Planeten Erde lange vor der Erschaffung des Lebens auf dem Planteten gab. 
    Mag sein, dass nun jemand erst recht wieder meint, dass sei eben alles wieder nur krakolinigische Spekulation. Dem würde ich dann aber einfach sagen, er oder sie möge nur mal 2. Mose 20,11 lesen, wo Gott gerade im Zusammenhang mit dem Sabbatgebot eine für ihn offensichtlich wichtige Wahrheit über die Schöpfung und ihre Zeit geschrieben hat. „Denn in SECHS Tagen hat der Herr Himmel und Erde geschaffen …“

    Wenn also in 1. Mo. 1,1 steht also: „Am Anfang schuf Gott „Himmel und Erde“ und in 2. Mo. 20, 11 gesagt wird, dass er dies in 6 Tagen schuf., dann kann doch kein bibelgläubiger Mensch mehr sagen, dass Gott diese Erde als Planet mit ihrem Wasser und dem „Himmel“ der sie umgibt, schon Millionen oder gar Milliarden von Jahren vor der 6 Tage-Schöpfung erschaffen hatte. 

    Du sprichst in Deiner Erklärung auch noch vom „Fall der Erde“, wo Gott dieser Erde so quasi erst das Leben eingehaucht haben soll. Kannst Du das noch besser erklären, was Du damit gemeint hast. Der Fall der Erde, wenn Du damit den Sündenfall meinst, kann das was nicht stimmen. Wenn Du den Fall Luzifers meinst, dann kann das auch nicht stimmen, denn da hat die Erde wohl noch gar nicht existiert. Aber wert ist es allemal, sich auch die Frage zu stellen, in welchem Zusammenhang der Sündenfall im Himmel mit der Erschaffung der Erde laut Bibel steht?

    Es wäre also sehr einseitig, würde wir nur den Zusammenhang zwischen Schöpfung und Erlösung für interessant und wichtige erachten, sondern wenn wir davor auch den Zusammenhang zwischen Schöpfung und Sündenfall genau kennen würden. Denn zuerst sollten wir den Sündenfall verstehen und dann können wir erst zu einem rechten Verständnis der Erlösung kommen. 

    Sollte das in einem eigenen Thread diskutiert werden wollen, dann bitte ich diesen Thread zu eröffnen. Persönlich würde ich aber meinen, dass dieses Thema hier ganz gut so weitergehen könnte. Die Dinge hängen einmal so eng und unzertrennlich zusammen, und es wird in der Theologie schon genug an Themen unabhängig voneinander behandelt. Wohin das führt, können wir ja gerade in heutiger moderner Theologie und Wissenschaft zur Genüge beobachten. 

    Mit Grüßen, Armin

  • Da kommt dann die Frage auf, hat Gott in mehreren Zyklen die Welt erschaffen? Vom kleinsten Staubkügelchen bis ......
    Und wirkt Gott heute noch, wenn Pflanzen und Tierearten aussterben und wieder neue Arten entstehen, Gott zieht das Leben zurück und schafft wieder neues.
    Ich glaube Gott schöpft immer wieder neu. Und das kann kein Zufall sein, auch nicht Evolution sondern immer wieder eine neue Schöpfung. In allen was existiert besteht aus dem Geist Gottes, alles ist durchdrungen von seiner Liebe und Weisheit.
    Je bewußter wir leben, desto mehr werden wir Gottes Schöpfung, den Designer erkennen, sei es die göttliche Ordnung, die präzise abläuft, die vier Jahreszeiten, das Leben und das Sterben.
    Gott läßt auch immer wieder neue Planeten entstehen, neue Sterne, neue Galaxien. Er ist unerschöpflich, da er der Schöpfer alles SEINS ist.

  • @Nachtperle: Nr.17 @tricky: Nr.18

    Die Quartalsüberschrift ("Gottes Wesen") zu den Wochentüberschriften+themen und dann wieder zu den Tagesthemen schein auch mir in beiden Lektionen nicht gut geglückt zu sein. (Das wollte ich in meinem Beitrag Nr. 4) aber nicht noch zusätzlic kritisch anmerken.

    @Seeadler:
    Schön, wenn du das Detail von "aus dem Nichts" und in "sechs bzw. sieben Tagen" auch so siehst. Wichtig wäre noch den Tag als 24h-Tag zu definieren...

    @All:, @Nachtperle:
    Das Problem hat @Armin Krakolinig: schon ca. angedeutet.
    Bis ca. 2005 war ich selbst der These zugeneigt, dass unserer "Erdball" beliebig (ur)alt sein könnte. Sozusagen der Wasserball mit dem Gestein darunter "war schon vorher da". - Gott dann irgenwann kam und mit Tag 1 (1. Mose 1,3-5) beginnt zu gestalten. - Damit könnte man (ur)altes Gestein/Materie gut als Bibelchrist akzeptieren, da der Planet selbst ja nicht 6000-10000 Jahre alt sein müsste.

    Das (persönliche bzw. göttliche) Problem:
    >>> {9} Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. [...] {11} Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. (2. Mose 20,9+11)<<<

    Logische Kette: Sechs Tage Gesamtschöpfung --> 7.Tag=heiliger Ruhetag=4.Gebot --> 10 Gebote (Gesamtheit!)
    D.h. kann man die [Gesamt]Schöpfung [biblisch] in Frage stellen, so steht und fällt damit auch der Sabbat bzw. auch die 10 Gebote in ihrer Gesamtheit(!!)


    -----------
    Ergänzend zu meinem Bildern aus Beitrag Nr. 16 (Link: 2012/Q1 - Nr.2 - Am Anfang Nr. 16) noch folgender Text:

    "Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden/gemacht/geschaffen ist." (Hebr. 11,3)
    -----------

    @Armin Krakolinig:
    Du kenntst dich im Griechischen und Hebräischen aus?
    Frage: Ist an der Formulierung "Am Anfang" versus "Im Anfrang" irgendetwas praktisches, relevantes oder allgemeines dran?
    Oder ist dass ein klassischer, unnötiger "i-Punktstreit"?

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    2 Mal editiert, zuletzt von John Q. Public (15. Januar 2012 um 22:26)

    • Offizieller Beitrag

    @John und Seeadler

    Zitat

    Bis ca. 2005 war ich selbst der These zugeneigt, dass unserer "Erdball" beliebig (ur)alt sein könnte. - Gott dann irgenwann mit Tag 1 beginnt zu gestalten. - Damit könnte man (ur)altes Gestein/Materie gut als Bibelchrist akzeptieren, da der Planet selbst ja nicht 6000-10000 Jahre alt sein müsste.

    Zitat

    Denn die Erschaffung der Welt beginnt ja nun mal mit den Worten, und Gott schuf Himmel und Erde, wie ich gezeigt habe oder meinem Bild entspricht, ist hierbei ja grundsätzlich das Vorhandensein von Materie und Raum angesprochen. Und die Materie wird dann an anderer Stelle zum Beispiel in den Psalmen oder im Prediger als "Staub" bezeichnet ("aus Staub wurdest du, zu Staub wirst du werden..."), womit man einfach nur das Vorhandensein entsprechender Atome und noch nicht strukturierter Moleküle im All bezeichnen könnte. Also Materie war da eigentlich schon da.


    Fragen:

    1) Bedeutet nach dieser Theorie, dass die Materie und die Zeit sehr lange Zeit brauchten, um geschaffen zu werden? Oder wurden sie auch nur in wenigen Tagen geschaffen, wie Himmel und Erde und ...?

    2) Welchen Sinn macht es, eine unsichtbare Materie (lange) vor der Erschaffung der Erde zu bilden?

    3) Welche Vorteile bringt eine solche These mit sich? Was will man damit erklären?


    @Alle

    Ich möchte eine Anmerkung zu Heb 11.3 machen. Luther verwendet hier zwar das Wort "Nichts", andere - aus meiner Sicht bessere - Übersetzungen sagen aber "das Unsichtbare".

    Elberfelder 1985:
    Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.

    Schlachter:
    Durch Glauben erkennen wir, daß die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist.

    New King James:
    Through faith we understand that the worlds were framed by the word of God, so that things which are seen were not made of things which do appear.

    Interlinear NT:
    Aufgrund von Glauben erkennen wir, bereitet worden sind die Welten durch Wort Gottes, so daß nicht aus sichtbar Seiendem das gesehen Werdende geworden ist.

    Ich denke, wir sollen uns hier im weiteren nicht zu sehr an die wörtliche Bedeutung des Wortes "Nichts" klammern.