Mal eine prinzipielle, ehtische Frage

  • Wie umfassende ist Gottes Vergebung/Wiederherstellung? 10

    1. Die Tat war vor seiner Bekehrung, vor Gott ist er kein Mörder mehr und braucht nich mehr bestraft werden. (4) 40%
    2. Klar muss er sich stellen, er muss bestraft werden. Gottes Vergebung betrifft nur den Himmel. (3) 30%
    3. Er soll sich stellen, aber vielleicht hat der Richter Gnade oder die Tat gilt als verrjährt. (2) 20%
    4. Er sollte Wiedergutmachung leisten, wenn sonst keine Angehörigen da sind, in einen anonymen Fond einzahlen. (1) 10%

    Was haltet Ihr von dieser Geschichte?
    Zwei Männer, keine Christen, werden bei einem Unwetter von einem Schiff aus über Bord gespült und kommen an einer einsamen Insel an. Sie halten zusammen, kämpfen mit dem Urwald und haben nach ein paar Monaten ein Bambushaus, eine Wasserfalldusche und tolle, selbstgeflochtene Hängematten. Nun wollen die beiden noch Mangoschnaps brauen. Es gelingt, und es schmeckt ihnen kollosal. Leider kommen sie im Rausch in einen Streit und Einer der beiden erschlägt den Anderen. Am nächsten Morgen, als er den Rausch ausgeschlafen hat, entdeckt er seine Tat. Er ist sehr bestürzt und verachtet sich vollständig. Zufälligerweise wird am gleichen Tag eine Bibel an Land gespült, in der er zu lesen beginnt. Er erkennt, dass er ein Sünder ist und dass Jesus Christus für Sünder gestorben ist. Er nimmt Jessu Christus als persönlichen Erlöser an und lebt weitere 5 Jahre auf der Insel. Schließlich wird er gerettet und kommt wieder in sein Heimatland. Dabei erfährt er, dass der Mann, den er getötet hatte, keine weiteren Angehörigen und Freunde hat, sein Tod also niemand berührt.
    Nun die Frage: Soll er sich selbst anzeigen bei den staatlichen Behörden, was erwartet Gott von ihm?

    Einmal editiert, zuletzt von Anton (10. Juli 2011 um 20:31)

  • Wieso bist du dir da so sicher?

    Ich denke, er sollte sich stellen, denn schon allein sein Gewissen oder das alleinige Wissen um seine Tat könnte für ihn selber tödlich enden.

    Die Geschichte ist zwar weit her geholt, beinhaltet doch einige Denkanstöße. Wie oft schleppen Menschen jahrelang innere Geheimnisse mit sich, können sich aus Scham/Isolation/Angst nicht öffnen und gehen daran zugrunde. In diesen Fällen zeigt der Körper und die Psyche des Menschen die Bestrafung selber an. Besser ist es, die Strafe anderer (über eine Verhandlung, durch Eltern, durch Resonanz und Reaktion anderer)zu erhalten (eine gerechte) als sich selbst zu bestrafen. Die Bestrafung kommt so oder so.

    Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.

    Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm

    1. Johannes 4, 16

  • Ich mag keine hypothetischen Fragen.

    Wenn den überlebenden Mann seine Schuldgefühle so sehr plagen, nachdem er seine Tat bei Gott bereut hat, kann er ja Wiedergutmachung in vielfältiger Form (Geld zu spenden ist nur eine 'passive' Möglichkeit) leisten: z.B. ins Ausland gehen, um Bedürftigen zu helfen, sich besonders für Missionsdienste engagieren und so weiter.

    Die Frage ist ja auch, wem er zur Wiedergutmachung eigentlich verpflichtet ist. Das kann nur Gott sein.

  • Der Mann kann nichts wieder gut machen und hypothetische Fragen sind unsinnig. Weder der Grund noch das Ziel solcher Fragen sind erbaulich. Und vielleicht auch mal 1. Korinther 6 zum Thema Rechtsstreit lesen...

  • Hallo,

    da er damals in keinem Rechtstaat war, ist er nciht verpflichtet, sich zu stellen. Wenn sein Gewissen das von ihm verlangt, soll er das tun, ansosnten kann er es auch lassen. Ein bekehrter Sünder muss für seine Sünden nicht von irdischen Gerichten bestraft werden. Hm... wie drück ichs besser aus... er ist ja schon durch die Folgen gestraft gewesen, 5a allein dort zu leben. Und wir Menschen sind nicht dafür verantwortlich, zu strafen, dass steht allein Gott zu. Hm... ich vermute, man versteht nicht, was ich eine, aber egal...

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Da fällt mir Jesus selbst ein. Jener Mann aus der Geschichte war auf der Insel nach seiner Tat Christ geworden. Jesus sagte zu der Ehebrecherin: Geh und sündige von jetzt an nicht mehr. Gnade. Das mosaische Gesetz aber verlangt doch prinzipiell die Todesstrafe durch Steinigung.....Und nu?
    Da haben wir den Sühnedeckel auf der Bundeslade. - Von jetzt an sündige nicht mehr.
    Und ob dieser Mann aus der Geschichte selber stellt oder nicht ist eine persönliche Sache. Da gibt es, glaub ich, keine biblische Norm für so einen Fall. verwirrtwegr