• So ihr Lieben meine Frage lautet: Wie seid ihr zu eurem Beruf gekommen? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Und gibt es den echten Traumjob eurer Meinung nach?

    Ich kann ja mal anfangen und meine Geschichte erzählen: Kurz vor dem Abitur hatte ich noch keinen richtigen Plan was ich so im Leben machen möchte, ich wusste am besten etwas Soziales mit Kreativem verbunden und auf jeden Fall kein Studium am anfang (hatte genung von 12 Jahren Therorie)...draufhin war ich im Arbeitsamt und habe mich beraten lassen, und so nen Eigungstest gemacht, der das obige bestätigt hat....draufhin habe ich mich bei mehrern Stellen beworben unter anderem als Erziehrin, Gestalterin für visuelles Marketing und Ergotherapeutin....in dieser Zeit waren die Gebte für mich sehr wichtig und ich habe alles in Gottes Hand gelegt und gesagt, dass die erste Zusage die kommt, mein Beruf werden soll......und so kam es auch: es war Ergotherapie! Heute kann ich sagen, dass es mein absoluter Traumberuf ist und ich Gott so dankbar bin, dass er mir diese Erfahrung geschenkt hat.

    winkexD13nei Freu mich schon auf eure Antworten!

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

    • Offizieller Beitrag

    Ich möge theoretische Theologie, allerdings studiere ich diese nicht. Ich halte es für wichtig, die Bibel richtig zu verstehen, denn aus dem falschen Verständnis heraus entwickeln sich die Irrlehren und damit bilden sich neue Kirchen, Uneinigkeit, Streit, Zeitverlust. Diese Dinge hindern viele Menschen zum Glauben zu kommen, denn das Vertrauen ist nicht mehr da.

    In diesem Sinne: der beste Job ist die Theologie.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Danke für deine Antwort Jacob....:-)

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • Ich wollte immer mit Menschen zu tun haben und habe meinen Beruf bzw. meine Prüfung in einer Hotelfachschule abgelegt, und das zieht sich durch mein ganzes Leben, mit Menschen zu arbeiten, es hat sich immer wieder verlagert aber der Kern ist gleich geblieben, und heute freue ich mich besonders wenn ich mich mit Menschen austauschen kann, über den Glauben, die Bibel und über Gott. Früher sagte ich immer, wenn ich mit Menschen zutun hatte, das ist mein Leben und heute kann ich sagen mein Leben ist nicht mehr der Beruf, mein Leben ist Gott.
    Dafür bin ich sehr dankbar.

  • Ingeli das find ich super....mit Menschen zu arbeiten ist gleichzeitig was tolles aber auch anstrengend, doch ich seh es als Herausforderung! :thumbup: Mach weiter so !

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • So ich warte auf weitere Antworten :thumbup:

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  • Ich kann von mir nur sagen, dass ich mir sehr schwer getan habe, einen guten Beruf zu finden. (Was nicht heißt, dass ich jetzt hundertprozentig zufrieden bin.)

    Ich habe mit 16 eine Lehre in der Metallbranche begonnen, mit 18 abgeschlossen, war später Ausbildner und aufgrund des wunderbaren Bezahlungsmodells in der damaligen Firma habe ich auch von Anfang an 70 Minuten pro Stunde Anwesenheit bezahlt bekommen. Nach einem halben Jahr habe ich 72 Minuten für 60 Minuten Anwesenheit und einige Zulagen bekommen, was mir ohne Berufserfahung im Jahre 1992 etwas mehr als 16.000 Schilling (etwa 2.300 DM damals) netto bescherte. Und ich war in meinem Beruf gut. Sehr gut. Einer der Besten. Sodass ich nach weniger als einem Jahr Tätigkeit zum stellvertretenden Lehrlingsausbildner ernannt wurde. Nur sah ich keinen Sinn in dieser Arbeit. Zugegeben: Ich liebte Metall, ich liebte meinen Arbeitgeber, ich liebte unsere Produkte und meine Abteilung war in einem kleinen Marktsegment damals wahrscheinlich an der Weltspitze.

    Aber ich wollte was anderes. So war ich damals ein naives Bürschchen und habe begonnen, Theologie in einer adventistischen Ausbildungsstätte zu studieren. Was mir anfänglich seltsam vorkam war, dass es überhaupt nicht missionsorientiert war. Es wurde stundenlang über die Route des Exodus gesprochen, aber die Lehrer (von denen heute noch einige dort sind - scheinbar ist viel Klebstoff an den Lehrstühlen angebracht) sind nahezu nie auf Mission, Gemeindewachstum,... eingegangen. Meine Fragen diesbezüglich wurden von demütigen Lehrern, die sich mehr um die Sammlung ihrer Magistertitel und um Selbstdarstellung als um wirksame Gemeindewachstum kümmerten, einfach abgeschmettert.

    Nach drei Jahren habe ich es endlich aufgegeben. Ich war am Ende, wollte aber Missionar werden. Ich war finanziell am Ende, denn man kommt in einer adventistischen Bildungseinrichtung schnell zu einem kleinen Vermögen, wenn man zuvor ein größeres hatte. Ich war aber auch mit meiner adventistischen Identität am Ende. Ich konnte nie begreifen, dass in einer Ausbildungsstätte für Prediger Mission wie der letzte Dreck behandelt wird.

    Da ich meinen alten Job nicht mehr bekam und mein damaliger Arbeitgeber aufgrund organsatorischer Veränderungen sich immer mehr dem katholischen Cartellverband näherte, war es für mich unmöglich, wieder in eine vergleichbare Position zu kommen.

    Danach war ich im Verkaufsaußendienst, teilweise sehr erfolgreich. Ich war in der zwischenzeit 25 Jahre jung und wußte immer noch nicht, was ich exakt machen wollte. Mission brennte noch immer unter meinen Fingernägeln. Aber ich entschloß mich, an einer Universität ein Fachstudium im Mareting aufzunehmen, das ich auch abgeschlossen habe. Später kamen in einer Fachzeitschrift Artikel zu einschlägigen Marketingthemen und ein Buch. Einige Jahre später wertete ich meine Ausbildung durch einen MBA noch weiter auf und spielte mich mit dem Gedanken, ein Doktorat anzuhängen.

    Ich liebe Marketing und Innovationen. Echte Innovationen. Innovationen, die kleine Revolutionen sind, ähnlich wie das iPhone den Mobiltelefonmarkt verändert hatte. Ich bin vollzeitig berufstätig, habe aber nicht immer mit Marketing zu tun. Ab Herbst 2013 wird sich die Möglichkeit ergeben, Marketing sogar an einer anerkannten Institution in einem Abendlehrgang zu unterrichten.

    Ich bin heute (neben meinem Vollzeitjob) gut in der Marketingbranche vernetzt, schreibe an meinem zweiten Buch, diese Mal zum Thema "prinzipienorientierte Markenführung" und bin Inhaber eines (noch nicht vermarkteten) Gattungspatents. Außerdem entwickle ich gemeinsam mit anderen ein neues "Kleidungsstück", das in seiner Branche alles verändern kann und hoffentlich auch wird. Es soll 10 Mal besser als die vorhandenen Lösungen werden. Nicht nur 10 Prozent besser.

    Gott segnet diese harte Arbeit. Und ich leibe sie; Arbeit ist für mich Freude. Natürlich, ich könnte wesentlich weiter sein, aber vieles geht in Riesenschritten voran....

    Ja, das ist so in groben Zügen mein beruflicher Werdegang. Ich hoffe, dass unser Wirtschaftssystem noch ein paar Jahre hält und dass in dieser Zeit gutes Geld verdient wird. Davon kann man - auch als Christ - bekanntlich nie genügend haben. :)

    Was aus meinem missionarischen Feuer wurde? Ganz einfach: Aufgrund unterschiedlicher und teilweise erschütternder Erlebnisse in der Gemeinde "evangelisiere" ich jetzt mit Kleidungsstücken und Brillen. Ich überzeuge Händler, dass meine Produkte die besseren sind (was auch tatsächlich stimmt). Man könnte mich "eyewear evangelist" nennen. :)

    "Der Unterschied zwischen dem, was wir tun,
    und dem, wozu wir fähig sind,
    würde die meisten Probleme dieser Welt lösen."

    Ghandi

  • Mein erster Beruf war Installateur auf dem Bau, im Winter hat es mich immer gefroren und im Sommer wenn wir arbeiten im Freien hatten hat es meist geregnet. Eigentlich war mir schnell klar, dass dieser Beruf keine Dauerlösung sein kann. Als wir kurz vor der Gesellenprüfung eine Baustelle hatten auf der es keine Fenster gab und die Temperatur immer um die -20-22°C war, stand für mich fest, Gesellenprüfung und dann Kündigung. Gesagt getan Vormittags die letzte Prüfung geschrieben und am Nachmittag gekündigt. Nach einiger Zeit habe ich dann in einer Käserei angefangen nicht weil der Job so toll war, sondern weil es immer warm war. Damals war das ein richtiger Knochenjob um 4°° anfangen und meist 10 Stunden.
    Nach einigen Jahren hat man mir angeboten noch eine Lehre als Molkereifachmann zu machen. Zuerst wollte ich nicht, denn ich musste eine Familie versorgen. Heute im nachhinein betrachtet sehe ich die helfende Hand Gottes der eingegriffen hat. Mann machte mir das Angebot mir weiter meinen Lohn zu bezahlen. Dies wurde so gemacht: ich bekam den normalen Lehrlingslohn und den Rest als Sonderzahlung zum Weihnachtsgeld dazu. Mit dieser Regelung konnte ich meine Familie versorgen und die Ausbildung machen.
    Ich würde sagen Gott hat mir meinen Traumberuf gezeigt und ich kann sagen ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit obwohl ich natürlich auch gerne Urlaub habe.
    Hardy

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • Gutes Stichwort hardy!
    Zum Thema Traumberuf?

    Was wäre denn eurer Traumberuf und gibt es den überhaupt?

    Es gibt ja bei uns Adventisten auch Berufe die wir nicht ausüben sollten, da sie nicht mit unserem Glauben zu vereinbaren sind.
    Welche sind das und warum?
    :wink:

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • Was wäre denn eurer Traumberuf und gibt es den überhaupt?

    Traumberuf? Ich denke Beruf sollte etwas mit Freude zum Broterwerb zu tun haben!
    Wenn wir es schaffen unsere Gaben so in den Beruf einfließen zu lassen das Arbeiten uns Freude macht dann können wir uns Glücklich schätzen.
    Da mein Vater Handwerklich sehr geschickt war habe ich auch bei mir entdeckt das Handwerk Goldenen Boden hat.

    Ich habe Maschinenschlosser gelernt aber schon früh fesgestellt das Kreativität und Organisation mir auch gelegen haben.
    Bei der bundeswehr habe ich eine Freundin kennengelernt die Lehramt studierte. Sie ermutigte mich auf die Techniker Schule zu gehen.
    Maschinenbautechniker hört sich gut an war mir aber nicht ganz klar was ich da machen sollte. Meine erste Stelle als Techniker wurde mehr vom Gehalt als
    vom Fachgebiet entschieden . Nach 5 Jahren als Projektleiter hatte ich viel Kaufmännisches gelernt, im Aussendienst und auf Baustellen im Ausland gewesen.
    Wollte schon nach Brasilien auswandern aber das Schicksal hat mich einen anderen Weg geführt. Über 2 Kurzeisätze ca.1Jahr bin ich zur einer Firma mit 30 Jahren gekommen,
    in der ich sehr erfolgreich als Konstruktionsleiter und Werkstattleiter meine Gaben über 18 Jahre einsetzen konnte.

    Ich war auf Baustellen Tunnel und Brückenbau, Chemiefabriken, in Gießereien usw. um unsere Produkte anzubieten und Probeläufe durchzuführen.
    Mein Glaube hat mir sehr geholfen Gottes Hilfe in anspruch zu nehmen, Menschlichen Umgang zu lernen und mich in Geduld zu üben.
    Es waren noch einige andere Stationen die mir eine wichtige Zeit und Erfahrung waren.
    Ich bin Gott sehr dankbar das er immer mit mir war, egal in welchen Situationen und schwierigkeiten. Der Sabbat wurde von meinem Chef immer respektiert.
    Es ist ein schönes Gefühl zu wissen mit IHM können wir alles schaffen!
    Heute bin ich Rentner und kann auf ein schönes und ausgefülltes Arbeitsleben zurückschauen.

    Ich wünsche Dir Mut zum Leben und Freude mit dem besten Lehrer und Konstrukteur Jesus Christus!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Also ich habe immer wieder unter Adventis gehört, dass z.B. Modedesigner kein Beruf für uns ist. Oder Metzger bei dem man Schwein schlachten und verkaufen muss. Wie ist eure Meinung dazu?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Metzger kann ich ja noch nachvollziehen. Aber was tut denn ein Modedesigner verabscheuungswürdiges? Im übrigen, seit ich gehört habe das in den USA jede Menge STA in der Army dienen und damit keinerlei Probleme haben, denke ich mir meinen Teil wenn ich höre das und dies darfst du auf keinen Fall als Beruf ausüben.

    Für mich persönlich wäre alles was mit Militär (vielleicht mit der Ausnahme Sanitätsdienst) und Waffen zu tun hat nicht machbar. Im Sexshop oder als Türsteher auf der Reeperbahn wär wohl auch nicht so gut. Winzer ginge theoretisch, wenn man sich ausschliesslich auf die Produktion von Traubensaft beschränkt, dann geht man aber pleite.

    Es gibt natürlich Grenzfälle: Wie seht ihr es z.b. im Fall Polizist, Steuerfahnder (beide Berufe sind nötig und sozial nützlich, aber zwangsläufig mit Dienstzeiten verbunden die der Sabbatruhe entgegen stehen (auch ein Steuerfahnder kann Einsätze freitags nachts um 23 Uhr haben, wenn Gefahr im Verzug ist).

    Ich persönlich bin ja - biblisch ausgedrückt - Kollege von Matthäus und Zachäus wäre vermutlich mein Boss gewesen. Nein kein Zoll, aber Finanzbeamter. Allerdings ganz normaler Innendienst mit geregelter Arbeitszeit und garantiert nie Arbeit am Wochenende. Nach der Handelsschule wollte ich eine kaufmännische Lehre oder Verwaltungslehre beim öffentlichen Dienst beginnen, hab aber keinen Job bekommen. Also fing ich beim Wirtschaftsgymnasium an und hab mein Abi gemacht. Danach hab ich mich wieder beworben: erfolglos. Dann hab ich zur Überbrückung - nicht aus Überzeugung - mal angefangen BWL zu studieren. Dass es 4 Semester wurden war so nicht geplant. Nach den 4 Semestern wusste ich ganz sicher: Management und Führung in der freien Wirtschaft ist genau das was ich absolut nicht werden will. Zwischenzeitlich hab ich eine Brieffreundin kennengelernt, die damals rein zufällig als Finanzanwärterin die Ausbildung im gehobenen Dienst der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen begonnen hatte. Da kam ich ins Gespräch und hab mich da nochmal beworben. Die Freundschaft verging aber der Berufswunsch hat sich erfüllt. Zu einem Zeitpunkt an dem ich es nicht mehr erwartet hatte (auf die Bewerbung hatte ich keine Antwort anfangs bekommen) kam die Antwort, das weil einige angenommene Bewerber abgesprungen seien ich zum Einstellungsgespräch eingeladen werde. Nun das hat dann auch geklappt.

    Traumjobs gibts meiner Meinung nach nicht, weil jeder Beruf mit sich bringt, dass man immer irgendwann entweder Ärger kriegt, oder es mit Tätigkeiten zu tun bekommt die reine Routine sind etc. Man kann im Idealfall einen Beruf finden, der die größtmögliche Übereinstimmung mit seinen Interessen und Fähigkeiten hat. Das ist dann zwar kein Traumjob, aber eigentlich immer noch ganz ok.

  • Die Prister des AT waren u.A. auch ganz ordentliche Metzger (allerdings ohne Schwein).
    Aber ich wüßte nicht was daran anders ist ein Schwein oder ein Kalb zu schlachten.
    Als Metzger mußt Du ja weder Blut trinken noch jedes Produkt, daß Du herstellst essen!
    Außerdem gibt es auch koschere Metzger, die ihre spezielle Kundengruppe haben und darum sicher nicht verhungern!

    Es gibt sogar Frisöre, die Sabbats nicht arbeiten müssen!

    Ich denke Berufswahl ist eine Frage von persönlicher Begabung, Marktlage, Bildung und persönlichem Gewissen.
    Ich würde nichtmal mit dem Schreiben von christlichen Büchern Geld verdienen (obwohl ich sie schreiben könnte!) weil meiner Meinung nach das Evanglium FREI zu bleiben hat!

  • Es gibt natürlich Grenzfälle: Wie seht ihr es z.b. im Fall Polizist, Steuerfahnder (beide Berufe sind nötig und sozial nützlich, aber zwangsläufig mit Dienstzeiten verbunden die der Sabbatruhe entgegen stehen (auch ein Steuerfahnder kann Einsätze freitags nachts um 23 Uhr haben, wenn Gefahr im Verzug ist).

    Das würde mich auch interessieren. Wie ist das bei einem Arzt, der freiwillig in eine Gegend zieht, weil er dort Unmengen an Geld verdient, wo er aber an fast allen Samstagen im Monat arbeiten muss?

    Für mich persönlich war von Anfang an klar, dass es irgend ein Bürojob werden würde. Schon in der Volksschule habe ich "Büro" gespielt, hab selbstgeschriebene Belege verbucht, "Lagerbestandslisten" über meine Bücher geführt etc. Nach der Handelsakademie wollte ich gleich Betriebswirtschaft studieren, aber das Unternehmen, in dem meine Eltern gearbeitet haben, hat im Monat meiner Matura Insolvenz angemeldet und es war nicht klar, wie rasch meine Eltern wieder Arbeit finden würden. So habe ich zu arbeiten begonnen und bin sozusagen hängen geblieben und habe mein Studium dann bei voller Berufstätigkeit absolviert. Die Schwerpunkte meines Studiums habe ich nach meinem persönlichen Talent gewählt, daher habe ich interne und externe Unternehmensrechnung und Steuerrecht absolviert. Ich habe auch einige Diplome und Zertifikate der Akademie der Wirtschaftstreuhänder, mein Wunschberuf, auf den ich mich durch ein Zertifikat vorbereitet habe, wäre internationale Rechnungslegung (IFRS International Financial Reporting Standards) in einem börsenotierten Konzern (da nur solche verpflichtend einen IFRS-Abschluss machen müssen), auch habe ich ein Revisions-Diplom.

    Zweimal musste ich in meinem bisherigen Berufsleben eine Gewissensentscheidung treffen. Einmal in der Einkaufsabteilung eines internationalen Konzerns, wo ich dafür eingetreten bin, dass einem Lieferanten, der für das Unternehmen in eine Spezialmaschine investiert hatte, realistische Forecasts geschickt werden (der Vertragsabschluss wurde unter Zugrundelegung viel zu hoher Mengen getätigt), das hat mir bei meinem Chef Ärger eingebracht und ich habe sicher in meinem Personalakt einen Eintrag bekommen, dass ich für einen Aufstieg ins Management nicht geeignet bin, aber ich wollte ohnedies nicht auf längere Sicht bleiben. Beim nächsten Mal war ich stellvertretende Abteilungsleiterin im Rechnungswesen in einem ausgegliederten Unternehmen, die Nachbesetzung der Abteilungsleiterin stand an, und ich wurde gebeten mich zu bewerben, obwohl schon klar war, wer den Job bekommen würde. Ich hätte mir diesen Aufstieg verdient gehabt, ich habe die ganze Abteilung saniert, habe dafür mein Studium vernachlässigt, und sogar bei Krankheit von zu Hause aus gearbeitet, wenn eine wichtige Abrechnung angestanden ist. Immerhin war man so fair, dass man mir verschlüsselt mitgeteilt hat, dass ich mir keine Hoffnung machen darf. Es gab ein unglaubliches Gespräch mit dem Geschäftsführer, in dem er mich gebeten hat mich zu bewerben, aber gleichzeitig gesagt hat, dass er mit dem Headhunter vereinbart hat, dass mit mir ausnahmsweise ein Gespräch stattfinden wird, weshalb man sich nicht für mich entschieden hat und da so ein Gespräch normalerweise nicht üblich ist, hat das Unternehmen eine Zusatzvereinbarung abgeschlossen, dass dieser Service extra verrechnet werden kann. Da habe ich klar und deutlich gesagt, dass ich für eine Ausschreibungsoperette nicht zur Verfügung stehe und mich nicht bewerben werde. Die anderen haben mich dafür für dumm gehalten, weil der Deal wäre gewesen, dass ich unterliege und dann nicht mehr so viel arbeiten hätte müssen und mein Studium abschließen hätte können. Im Nachhinein betrachtet habe ich gut getan, mich nicht auf diesen Deal einzulassen, weil die Wunschkandidatin hat sich als nicht so talentiert herausgestellt und ich hätte vermutlich mehr arbeiten müssen als je zuvor.

    Nachdem ich mir in den letzten Jahren viele Gedanken darüber gemacht habe, wie es sein wird, wenn von mir Arbeit am Freitag bis spät in die Nacht hinein bzw. am Samstag verlangt wird (ich habe früher beispielsweise vor einem geplanten Urlaub oft am Samstag noch bis 18.00 Uhr gearbeitet), habe ich eine Berufsberechtigung als Bilanzbuchhalterin erworben und werde mich als solche selbständig machen, wenn ich sehe, dass ich als Angestellte Probleme mit den Ruhezeiten bekomme.

    Einmal editiert, zuletzt von Karoline (8. Mai 2013 um 14:07)

  • Zum Thema Berufe die Adventisten nicht ausüben sollten, habe ich ein Zitat von Ellen White gefunden, die folgendes sagt: Und wer den Alkoholhändler in seinem Werk unterstützt, hat Teil an seiner Schuld. Zu ihm sagt Gott: „Deine Hände sind voller Blut.“ {SGA 276.3}

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.