Meine Erfahrungen mit Siebenten-Tags-Adventisten

  • Hallo Amber,

    ich kann Deine Frage an Babtist natürlich nicht beantworten, aber ich könnte mir vorstellen er findet, dass es Zeit wurde, dass ich endlich einmal eins übergebraten bekomme. Wenn es so ist, hat er gar so unrecht. Ich weiß auch nicht wie gerade ich jetzt dazu komme das zu schreiben, aber diese Frau von der ich schrieb ist sicher nicht "schlecht". Kein Mensch ist "schlecht". Die meisten Menschen, ach, eigentlich alle Menschen, tun irgendwann einmal Schlechtes, das schon. Sie hat mich sehr verletzt, diese Frau, aber das konnte sie nur weil ich ihr die Macht gab das zu tun. Was mich wirklich wütend machte war diese Heuchelei die dabei im Spiel war.

    Du hast auch recht damit, dass es meine Entscheidung war. Ich stehe dazu. Ich habe meine Ehe gebrochen. Ich habe meine Frau verraten. Ich habe ihr wehgetan, wie sehr verstehe ich erst, seit es mir genau so ging. Mitleid mit mir wäre nicht angebracht. Ich hatte lange genug Selbstmitleid, aber auch das machte es nicht besser.

    Richtig ist auch, dass ich auf "frommes Geplänkere" dieser Frau hereingefallen bin, ich hätte das nicht besser ausdrücken können. Ich wusste nicht wie hohl das sein kann, denn all das war völlig neu für mich.

    Ich mache mir sehr viele Gedanken darüber wie es meiner Ex-Frau geht. Das ist eigentlich das Wichtigste jetzt für mich. Niemand, selbst ich nicht, kann es fassen und verstehen: Sie ist mir nicht böse. Na ja, böse manchmal schon, aber eigentlich nicht genug. Alle sagten ihr sie solle mich zur Hölle wünschen und mich vergessen. Wenn ich einfach nur ihr Freund wäre, würde ich ihr das selbe raten. Aber sie geht ausgeprochen fair mit mir um. Sie VERSTEHT was geschah. Ich nicht so ganz. Was wir aber beide sehen: Es ist gut so jetzt. Es wäre so nicht weitergegangen mit unserer Ehe. Wir sind beide allein, ich meine ohne Partner. Es ist gut so jetzt.

    Du darfst mich fragen wie meine Herzenshaltung zu unserem Herrn Jesus ist. Bis vor 2 Jahren wäre mir die Antwort auf diese Frage leichtgefallen: Vorbild, Hoffnung, mein FREUND. Jetzt ist alles ein wenig durcheinander geraten, um mich herum, in mir. Ich habe unverzeihliche Fehler gemacht. Ich habe genau das gemacht, was ich an anderen immer so verurteilt habe: Ich war ungerecht. Ich war egoistisch. Eben deshalb beschäftigt mich mein Glauben wie nie zuvor in meinem Leben. Und wenn es eines gibt das mich hoffen läßt, dann ist es Jesus Christus.

    Inzwischen geht es hier um viel mehr als meine Frage die ich anfangs stellte, stelle ich fest. "Wenn das Ego kleiner wird, kann die unpersönliche Liebe wachsen, die nicht fordert sondern gibt.", schreibt ingeli. Dem stimme ich zu, voll und ganz. Eben das lerne ich gerade. Und das was Stofi hier schreibt: "Die Ehe scheitert nicht nach Religion(-en), sondern nach der unterschiedlichen Gesinnung, der Praxis. Die früher oder später in Unliebe zum Nächsten eskaliert......ober aber der STA seinen Glauben verliert oder ihn so liberalisiert, dass er eh nichts mehr bringt.", ist, meiner Meinung nach grundfalsch. Liberarität ist Freiheit. Was "bringt" einem denn ein Glaube, wenn der auf Unfreiheit basiert?

    Danke, Amber, für diese Worte aus der Bibel. Darüber werde ich nachdenken.

  • hallo earnan, ich schätze sehr deine Ehrlichkeit, ich glaube das Christus an dir arbeitet und dir vieles bewußt werden läßt, ich habe das Gefühl du bist an dieser Situation gereift und gewachsen.

    Alles Liebe

  • Stofi

    Deine Worte sind genau die, die gar keine Beziehung ausserhalb der Adventisten zulassen. Ihr sprecht immer die Gemeinsamkeiten im Glauben an, aber nur weil zwei die selbe Religion haben, heisst das noch lange nicht, dass sie im Glauben zwingend mehr Gemeinsamkeiten haben. Aber genau diese Einstellung von Dir Stofi führt dazu, dass man Beziehungen mit Andersgläubigen zerstört oder gar nicht richtig entstehen lässt. Das führt auch dazu, dass solche Beziehungen immer im Geheimen durchgeführt werden müssen, wenn der Adventist seine "Ämter" nicht verlieren will, ja ich kenne sogar Gemeinden, wo man deswegen ausgeschlossen wird und dass ohne ein göttliches Gesetz übertreten zu haben, das ist hart.

    Wegen dem Konvertieren:
    Ich habe meiner Freundin auch klar gesagt, dass ich sehr vieles für sie tue, aber den Glauben werde ich nicht wechseln, weil ich das den falschen Grund dafür finde. Ich habe auch kein Problem damit, dass sie kein Schweinefleisch isst, kein Alkohol trinkt und am Sabbat in die Kirche geht. Ich habe sie sogar des öfteren begleitet, ist für mich ok. Auf solche Dinge kann ich Rücksicht nehmen. Ich habe zu Hause auch nie irgendetwas gekocht, dass sie nicht essen wollte oder dergleichen, das sind alles Dinge, wo ich keine Probleme damit habe, ebenso wenn es um Geschlechtsverkehr vor der Ehe geht, das ist für mich nicht der wichtigste Punkt in einer Beziehung.

    Im weiteren finde ich es eine Anmassung, dass Aussenstehende immer glauben, sie wüssten erstens, was das Beste für das Mitgeschwister ist und zweitens wüssten sie, welches die Differenzen im Glauben und in einer Beziehung sind.

    Ich plädiere in der Sache Glauben immer noch dafür, dass man primär einmal Gemeinsamkeiten sucht, und bei uns zwei gab es sehr viele davon, und dann darf man auch über unterschiedliche Auffassungen sprechen, ohne aber das Gefühl haben zu müssen, man müsse den Partner davon überzeugen, dass man Recht hat. Das will ich gar nicht, sondern es reicht wenn man dem andern erklärt weswegen man so glaubt ohne dass man dies als Sakrosankt hinstellt. Offenheit ist in dieser Hinsicht ein sehr guter Ratgeber, was ja nicht heissen muss, dass man deswegen seine eigenen Meinung ändert.

    Gruss
    DonDomi

  • Ich glaube DonDomi trifft hier genau den Kern. Ich kann das nicht belegen, aber aus eigener Erfahrung bestätigen: Ich denke es sind zumeist nicht die Nicht-Adventisten in solchen Beziehungen die intolerant und verständnislos sind. Es sind auch nicht die adventistischen Partner in solchen Beziehungen die "Unliebe" verursachen. Es ist die Freikirche der STA selbst, die das praktisch programmiert. Die hier intolerant ist. Und die Triebfeder ist Angst. Wovor eigentlich?

  • Liebe Amber,

    das möchtest Du schon, ständig rum meckern. Stimmts? Aber das ist schon gut so. Ich mag Leute die das tun. Ich gelobe, feierlich, dass ich meinen "Fall" in Zukunft außen vor lasse. Denn der war schon sehr speziell, das stimmt.

    Das ist mir ja noch nie passiert, dass ich feministisch werde. Hoffentlich bleibt das jetzt unter uns: Das geht ja gar nicht, dass die Frau sich grundsätzlich dem Mann anpasst. Denn dann wären die vergangenen 30 Jahre ja vergebens gewesen. In denen bin ich erwachsen geworden, und so sehr ich militanten Feminismus auch ablehne, Frauen haben, genau wie Männer, Kinder, Juden, Griechen, Schwarze, Weiße, Gelbe, Zigeuner, oder was auch immer, die gleiche Rechte. Eben wie Du schreibst: Wir wurden alle gleich teuer erkauft. Nein, niemand hat sich anzupassen. Jeder hat das Recht auf SEIN Leben. Was er daraus macht ist seine Sache. Und seine Verantwortung.

    Danke, für die Segenswünsche, ich wünsche Dir das auch,

    Earnan

  • Ihr seid eine Sekte

    3 Mal editiert, zuletzt von Amber74 (25. Mai 2011 um 16:06) aus folgendem Grund: richtiger Imperativ Singular von "lesen" gebiledt und Codedreste entfernt

  • ...Fortsetzung

    Earnan,

    es gibt noch mehrere Stellen, die Bezeugen das die Frau nicht die gleichen Aufgaben hat wie ein Mann, sondern beide auf ihrer wunderbaren unterschiedlichsten Weise IHRE Aufgaben haben. Die Frau steht unter der ewigen Ordnung Gottes, sich dem Mann unterzuordnen, der Mann steht unter der Ordnung Gottes, seine Frau zu lieben sie zu achten, dass Respekt und Wertschätzung beinhaltet.

    Diese unterschiedlichen Aufgaben sind für eine Ehe gewinnbringend und gut. Von weniger oder mehr Rechte kann dabei garkeine Rede sein.

    Der Feminismus steht für diesen Gender-Mainstreaming, also das Gleichstellen beider Geschlechter und irgendwie mutet es einem nicht besonders toll an.
    Irgendwo brauchen wir Christen eine Orientierung und wir glauben daran, dass die Bibel ein durch den Hl Geist inspirierte und unverfälschte Wort Gottes ist. Darum ist und kann die Bibel nur Grundlage eines jeden Christen sein.
    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Amber74 (21. Mai 2011 um 08:38)

  • In meinem jetzigen Heimatort, einer Landwohnung in der Idylle, dominiert die katholische Kirche sehr stark. Da ich seit meiner Scheidung vor einem Jahr kein Auto mehr habe und der Weg mit dem Fahrrad zur früheren Adventgemeinde sehr weit ist, habe ich mich in letzter Zeit gelegentlich in die katholische Kirche gesetzt, welche von innen her wunderschön gestaltet ist. Die katholische Kirche im Ort ist mit den z.T. 300 Jahre alten Kirchenglocken (eine ist von 1704) ein Prachtstück. Wenn ich in diese Kirche gehe, die mit dem Fahrrad leicht von mir zu erreichen ist, bin ich dort allein und geniesse meine Stille vor Gott. Wunderbar. Einmal habe ich den Priester erlebt, ein Pole, Pater Greh. Er rief während des Gehens draussen laut aus: "Halleluja, Jesus lebt ! Halleluja, Jesus lebt !". Welch ein Glaube, dachte ich nur, welch Herzlichkeit ! Ich schüttelte ihm ebenso herzlich die Hand. Ich hatte auch schon einmal Besuch von Mitarbeitern dieser katholischen Gemeinde, weil ich in ein Fürbittbuch, dass in der Kirche auslag, meine Sorge eintrug, aber ich war nicht zuhause. Man hinterliess mir eine Nachricht, ich solle ruhig kommen, "trauen Sie sich ruhig, Sie sind herzlich willkommen !". Gut, ich ging also im Mai diesen Jahres an einem Sonntag um 09:30 Uhr zur Heiligen Messe in die prachtvolle Kirche. Die jeweiligen zu singenden Lieder wurden über einen grossen Bildschirm digital angezeigt. Der Gottesdienst dauerte etwa eine Stunde. Es wurde nicht mit einem Wort oder Satz über Maria, die Gottesmutter gesprochen, sondern der Mittelpunkt des Gottesdienstes war Jesus Christus. Es wurde aus Johannes 17, dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu und aus der Apostelgeschichte vorgelesen.
    Es war übrigens ein arabisch-deutscher Gottesdienst, es saßen viele Christen aus dem Nahen Osten und dem Irak, Syrien usw. dort. Der zweite Priester war Araber. Ich war in einem Abendmahlsgottesdienst "gelandet" und ich nahm am Abendmahl teil und aß auch die angebotene Oblade. Ich weiß noch als ich das letzte Mahl vor Jahrzehnten einen katholischen Gottesdienst besuchte, war man stinksauer, weil ich als Prostestant am katholischen Abendmahl teilnahm. Aber ich sah das anders, denn Christus ist auch für mich gestorben, alos ging ich nach vorn zum Altarraum und ließ mir vom Priester die geweihte Hostie im Rahmen der Eucharistiefeier geben. Weil ich das erste Mal überhaupt seit langer langer Zeit wieder einen katholischen Gottesdienst besuchte, hat man mich nicht abgewiesen und dachte wohl, ich sei katholisch. Der Gottesdienst tat mir sehr gut. Am Sabbat konnte ich wie geplant nicht zu meiner Adventgemeinde kommen und so nahm ich eben als "Ersatz" einen Tag später am katholischen Gottesdienst teil und lernte nebenbei noch einige arabische Christen kennen.

    Hin und wieder höre ich zwar noch von Menschen, die von Katholiken oder von Adventisten im zwischenmenschlichen Bereich wohl enttäuscht wurden und daher ihren Glauben an Gott aufkündigten. Ich weiß das, ich selbst habe enttäuscht und mich haben auch Menschen enttäuscht. Der Mensch versagt. Aber ich habe es schon lange aufgegeben, meinen Glauben an Gott von Menschen abhängig zu machen.

    So lebe ich derzeit als Adventist einen Teil meines Glaubenslebens in der örtlichen katholischen Kirchengemeinde, weil ich mir sage, wichtig ist für mich, die wirkliche ehrliche offene persönliche Beziehung zu Gott mit all meinen Fehlern und Schwächen so wie ich bin. Ich weiß, dass es Adventisten in meiner Gemeinde gibt, die entsetzt wären, wenn sie hören würden, dass ich Kontakt hätte mit diesem angeblich "satanischen System der Katholischen Kirche (Zahl 666=Papst)", aber ist die wirklich ehrliche enge persönliche Gottesbeziehung nicht viel wichtiger als alle Äußerlichkeiten ?

    4 Mal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (28. Mai 2011 um 10:59)

  • @Amber

    Ich halte von dieser Unterwürfigkeit der Frau gar nichts. Das kommt aus einer Zeit, wo das vielleicht notwendig war. Ich als Mann möchte so etwas nicht. Ich will eine gleichberechtigte Frau. Du sagst jetzt, die Bibel sagt etwas anderes. Wenn ich Deine Verse aber wortwörtlich nehmen, darf ich als Mann bestimmen, was die Frau tun soll. Und wenn ich das tun müsste, so würde ich bestimmen, die Frau ist gleichberechtigt! Ich halte das auch im Geschäftsleben so, jeder ist gleich viel wert und sei es nur die Putzfrau, es gibt kein Unterschied zwischen Gehilfe und Chef. Lösungen werden immer gemeinsam gefunden und es sind immer die besten Lösungen. Und genau so habe ich es bisher auch immer in Beziehungen gehalten. Etwas anderes kommt für mich gar nicht in Frage. Wenn mal Kinder da sein sollten, dann möchte ich auch nicht, dass die Frau nichts mehr arbeitet und der Mann 100%. Beide sollen arbeiten und beide sollen Kinder erziehen. Ich als Mann resp. Vater möchte doch auch etwas von meinen Kindern haben zudem erachte ich es besser, wenn die Frau im Berufseben bleibt, so ist ein Wiedereinstieg nach den Kindern auch kein Problem.
    Ich glaube wenn man die Bibeverse richtig liest, ist nämlich auch genau das damit gemeint. Epheser sagt zum Beispiel, die Frau soll sich dem Mann unterordnen, wie es die Gemeinde Christus tut. Wenn wir aber sehen, wie Christus sich vor seinen Jüngern gedemütigt hat (Die Fusswaschung ist da wohl das eindrücklichste Beispiel) so läuft es darauf hinaus, dass beide Demütig miteinander umgehen und schon sind wir wieder bei der Gleichberechtigung.

    Gruss
    DonDomi

  • Hi

    Unterordnung hat nichts mit Gleicberechtigung zu tun und deswegen kommt das für mich nicht in Frage. Ich will eine gleichwertige Partnerin. Da ist es mir egal, was die Bibel sagt.

    Gruss
    DonDomi

  • @Amber

    Ich verstehe die Stelle so, wie ich es geschrieben habe. Die Worte des Paulus entstanden auch aus der Gesellschaftlichen Norm der damaligen Zeit. Damals war es sicherlich besser wenn die Frau andere AUfgaben als der Mann übernahm, heute sieht das ganz anders aus, Arbeit besteht in den wenigsten Fällen mehr aus harter körperlicher Arbeit, ebenso gibt es heute mehr Möglichkeit Familie mit Arbeit zu kombinieren. Alles Dinge, die es damals noch nicht gab. Das Rollenbild hat sich damit gewandelt und das finde ich gut. Das hat nichts mit Feminismus sondern viel mehr mit Gleichberechtigung zu tun.

    Gruss
    DonDomi

  • Hi Amber,

    tut mir leid, jetzt schreibt hier schon wieder ein Nicht-Adventist. Dabei würde mich das durchaus auch interessieren, was die zu dem Thema sagen.
    Ich hatte heute übrigens einen wunderschönen Segelflugtag, hier in den Alpen, und dabei hat man viel Gelegenheit nachzudenken, und auch den Kopf frei, hoch da droben. Bevor ich heute morgen wegfuhr, hatte ich noch Gelegenheit Deinen letzten Beitrag von gestern Nacht zu lesen. Es fiel mir "wie Schuppen von den Augen", dass meine Ex-Freundin (sorry, wenn ich jetzt doch noch mal kurz darauf zurückkomme) ja sicherlich genau so dachte wie Du. Sie sagte mir mehrmals, ich sei eigentlich viel zu gut für sie. JETZT verstehe ich das. Vielleicht hätte ich, wie ihr Ex-Ehemann, auch mal die Wohnung demolieren sollen, um zu zeigen wer hier der Herr im Haus ist. Stattdessen habe ich Trottel das auch noch repariert.

    Nein, ernsthaft, da bin ich, wie DonDomi, gar nicht Deiner Meinung. Und das ist, finde ich, auch ein ganz typischer Fehler der passiert, wenn man Passagen aus der Bibel wörtlich nimmt, ohne sich Gedanken über den Kontext zu machen. Ich will hier jetzt gar nicht anfangen auch aus der Bibel zu zitieren, denn das ist ja das Problem, dass man mit Passagen aus so einem Buch ALLES begründen und belegen kann, je nach Lust und Laune. Und dabei immer die "Wahrheit" auf seiner Seite hat. Das ist jetzt auch nicht Liberalität oder Beliebigkeit, das ist verantwortungsvoller Umgang mit historischen Berichten, mit dem wie sich Gott uns offenbart, mit dem was er uns hier aufzeigt und uns lehrt. Ich bin Protestant, ich bin aufgewachsen damit dieses Buch zu lesen, und kritisch zu sein. Ich glaube es ist ein Irrtum zu glauben die Bibel interpretiere sich selbst, das führt zu einem Ringschluss. Ich glaube es ist Aufgabe unseres Verstandes all das was wir hier lesen mit christlicher Gesinnung zu interpretieren.

    Und es widerspricht meiner Gesinnung von Unterordnung zu sprechen. Die menschliche Gesellschaft verändert, entwickelt sich, zum Glück. Es ist nicht immer gleich offensichtlich, aber über einen langen Zeitraum betrachtet verbessert sie sich. Grausame Todesstrafen, Sklaverei, Unterdrückung, all dies wird immer weiter zurückgedrängt. Grausame Behandlung von Tieren, Unterdrückung und Diskriminierung auf Grund von Rasse, sexueller Orientierung oder eben Geschlecht, all das war früher ganz normal, und zumindest in den entwickelten Ländern ging und geht das immer mehr zurück. Und das ist gut so. Das ist Menschlichkeit, das ist Christlichkeit für mich. Und Gottes Wille, so wie ich ihn verstehe. All das war in der"guten alten Zeit" gar nicht gut. Das ist Fortschritt, Humanismus.

    Und mit Humanismus und Menschenrechten haben die STA so ihre Probleme. All diese Bibelstellen die Du zitierst sind schön zu lesen, es ist gut über diese Worte nachzudenken. Aber es ist nicht gut, und nicht nötig all das einfach nur wörtlich zu nehmen, wenn man Christ ist. Wenn man Jesus liebt. Wenn man bei ihm und mit ihm ist. Denn da gibt es viele, viele Sätze in den Evangelien, die uns zeigen, dass nicht ein Gesetz über Menschlichkeit, über Liebe, über Nächstenliebe, über der Botschaft Christi steht.

    Ich glaube, dass Gleichberechtigung, nicht Über- und Unterordnung zwischen Menschen Gottes Wille ist. Aber über Glauben kann man bekanntlich streiten.

    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde, bitte nicht vom Thema abschweifen. Die Unterordnung der Frau, Hierarchie in der Familie, Feminismus, die Beziehungsgrundlagen und ähnliche Sachen bitte in einem anderen Thread besprechen. Bei Notwendigkeit einen neuen eröffnen. Danke! :)

  • Adam und Eva wwurden aber als gleichberechtigte Partner asexuell von Gott erschaffen. Beide waren gleichberechtigt. Die Gesellschaft nach dem Sündenfall hat daraus später etwas anderes gemacht.