... Vitez schreibt nun, dass die ELBERFELDER viele Fehler enthalte. Lieber Vitez könntest Du dafür einige Beispiele anführen, wo die ELBERFELDER offensichtliche Fehler enthält und vom Urtext abweicht? Da wäre ich Dir sehr dankbar!
Die Elberfelder (1871/1905) ist die wörtlichste Übersetzung - das ist unbestritten. Aber bereits die 85er-Revision hat vieles zugunsten der Leserlichkeit aufgegeben (was teilweise sehr sinnvoll war).
Ich nenne nur auf die schnelle ein paar Beispiele:
- Markus 7,19 - den Zusatz habe ich bisher in keiner (!!!) Textquelle entdeckt.
- Satt Hades und Scheol (wie in den alten), nun Hölle, ...
- man folgt blind der Textkritik
- ...
Aber ich will die ELB gar nicht schlecht machen. Es gibt keine gute Übersetzung - es kann gar keine gute Übersetzung geben - vor allem weil 1. die sprachen kaum Gemeinsamkeiten haben und weil 2. die Kontinuität der Kultur der Bibel spätestens 135 beendet war. Man muss manchmal interpretieren (raten); da kommt man nicht rum. Die ELB war vor Zeiten des Internets wirklich unverzichtbar, weil sie eben versucht (versuchte ?) selbst die Satzstruktur beizubehalten. Deswegen waren die alten 1871 und 1905 oft kaum verständlich.
Kurz zur Luther-Revision 2017:
Mittlerweile habe ich mich mehr rein gelesen und muss sagen, dass es eigentlich eine Rückrevision ist. Sehr vieles was Luther nicht ideal übersetzte und was später rausflog, ist wieder drinnen (so wie dein Beispiel). Ich habe das Gefühl, dass es den Revisoren wichtiger war wie Luther zu klingen anstatt zu verbessern.
Die Sprache wurde teilweise modernisiert - was gut ist, aber das Aufnehmen von veralteten Lutherismen sehe ich kritisch.