Es wird doch noch erlaubt, ja notwendig sein, auf Willkürakte in Sachen Gemeindezucht und Ausshluss hinzuweisen : Die taxative, teils auch repräsentative Liste der Gründe für derartige Massnahmen wird - nun - sehr einseitig gehandhabt .
Ich sehe dass aus kürzlich beobachteten und miterlebten Erfahrungen noch weiter. Da wurde von einer alleinerziehenden Glaubensschwester verlangt vor der versammelten Gemeinde ihre Schuld zu bekennen, erst dann darf sie kleine Aufgaben in der Gemeinde übernehmen, die sie so gerne und mit viel Herzblut machen würde. Ich finde so ein Verhalten von Prediger und Gemeindeleitung nahe an sektiererischen Neurosen. Da ist ja das Beichtkammerl der RK noch human dagegen. Der von Philo sehr eindeutig erwähnte Tatsache, dass offensichtlich andere Sünden außerhalb der Wahrnehmung einer Gemeindeleitung bedenkenlos stattfinden können zeigt, dass es offensichtlich eine schwere Schlagseite in Richtung verklemmter Auslegung von Sexualität gibt, erst neulich wurde mir im Bekanntenkreis glaubhaft erzählt dass ein Prediger ständig nach Informationen über den Lebenswandel einer mit einem getauften Mitglied verheirateten Person fordert, weil sie nicht wissen ob sie dieses Glied sonst in die Gemeinde aufnehmen können. ,Heuchlerisch und krankhaft finde ich das. Ein abgrundtiefes Zerrbild von dem was Jesus uns vorlebte. Diakonie, Hilfe in schwierigen Lebenslagen, ja unbedingt, aber keine Gemeinderegerichte hier auf Erden. Jeder Christ hat Anspruch auf Respekt vor sein Privates, Respekt vor der persönlichen Art wie er seinen Glauben lebt Vergebung kann, darf auch im Stillen geschehen, nicht unbedingt auf offener Bühne des Podiums.