• Offizieller Beitrag

    Ich bin dafür, dass ein Mörder, der nicht bereut, lebenslang im Gegängnis eingesperrt wird (also keine Todesstrafe). Wenn aber jemand bereut hat, nach vielen vielen Jahren aus dem Gefängnis freigelassen worden ist (natürlich je nach Situation) und wieder tötet, der soll dann den Rest seines Lebens in der Zelle verbringen.

    Das Befürworten der Todesstrafe heute ist aus meiner Sicht nur noch ein Zeichen der Rache - was wir Christen nicht haben müssen/dürfen. Aus der Geschichte des Frühchristentums wissen wir, dass viele Angehörige vieler Christen brutal umgebracht wurden, woraufhin die Christen keine Rache praktisch ausgeübt haben.

    Wie ich erwähnt habe: die Todesstrafe war im teokratischen Staat Israel deshalb sinnvoll, damit sich die Sünde im Lande nicht vermehren konnte. Heute leben wir nicht mehr unter Gläubigen allein, sondern auch zusammen mit Ungläubigen. Ein solches Gesetz verliert dann seine eigentliche Wirkung.

  • Ein Mörder würde jetzt meine Familie töten. Was nun? Soll ich ihn tot schlagen? Was habe ich dann gewonnen? Für meine Familie genauso für den Mörder wäre damit die Gnadenzeit vorbei. Soll man Böses mit Bösem vergelten? Ich wäre sicherlich traurig wenn meine Familie durch diesen Mörder tot wäre und ich hätte sicherlich Hassgefühle. Und ich wäre sicherlich auch für eine sehr lange Gefängnisstrafe. Aber eine Todesstrafe...??? In der Zeit wo wir leben, was hätte man dadurch gewonnen? Der Strudel des Tötens würde einfach nicht mehr aufhören.

    Die Wahrheit hat immer etwas mit Gefühlen zu tun und die Todesstrafe für den Mörder würde mich schlussendlich nur noch unglücklicher machen. Aber was du einfach die ganze Zeit vergisst Nachtperle ist, dass ich gegen eine Todesstrafe bin dagegen für Gefängnisstrafen. Diese Gefängnisstrafen sind ja auch in unserem Justizverständnis dafür gedacht, dass der Täter eine Auszeit bekommt und anfängt über seine Taten nachzugrübeln, damit da eine Sinnesänderung passiert. Also entspricht dieses Prinzip genau dem wie ich es aus der Bibel herleite.

    Anscheinend wollen jedoch einige hier auf die emotionale und zerstörerische Drüse drücken um Todesstrafen zu rechtfertigen....

  • Jonajim,

    ich finde es voll OK, dass du gegen die Todesstrafe bist. Wenn ich Zweifel habe, dass Menschen, die so locker von Vergebung und Nächstenliebe u.s.w sprechen, im Falle des Betroffen seins genau so groß reden und auch tun, dann ist das eine persönliche Sache von mir. Das hat aber noch lange nichts mit der Befürwortung der Todesstrafe zu tun. Das schlimme ist, dass Lebenslang zumindest in Österreich meist so um die 15 Jahre bedeutet und nicht wirklich lebenslang. Wie viele dieser "Lebenslangen" konnten und haben dann weiter gemacht, wo sie durch die Verhaftung aufhören mussten.

    Ich denke nicht, dass wer mit der zerstörerischen Drüse die Todesstrafe rechtfertigen will. Aber ich gestehe, mein Mitleid gehört nicht dem Mörder. Es gehört den Hinterbliebenen von den Opfern.

    ***

  • Entweder man bleibt am Buchstaben kleben und freut sich so sehr weil man treu am Wort festhält oder man probiert einfach den Sinn, den Geist der dahinter steckt zu verstehen. Wer nachher wirklich die segensreichen Früchte tragen wird, wird die Zeit offenbaren. Aber vielleicht zeigen auch schon die Geschichten in der Bibel auf, auf was es Gott wirklich ankam?

    2.Korinther 3:5-6
    [bibel]nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, so daß wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott,
    der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. [/bibel]

    • Offizieller Beitrag

    Entweder man bleibt am Buchstaben kleben und freut sich so sehr weil man treu am Wort festhält oder man probiert einfach den Sinn, den Geist der dahinter steckt zu verstehen. ...

    Siehst du, ich denke eben genau das, dass nämlich der Sinn der dahinter steht (von Gott gegeben wurde) genau der ist: ein Mensch der einen anderen ermordet hat jedenfalls sein Recht auf ein weiteres (irdisches) Leben endgültig verwirkt. Was nicht direkt damit zusammenhängt, ob er vielleicht bereut und von Gott im Hinblick auf die Ewigkeit (wie auch alle anderen Sünder) begnadigt wird.
    Der Sinn liegt nämlich in dem was Gott gesagt hat und nicht in dem was wir Ihm im Nachhinein als "Motiv" unterstellen, um dann das, was Er gesagt hat, zu diskreditieren oder umzuinterpretieren (manchmal gar ins Gegenteil). Und erfreulicherweise passen so Buchstabe und Sinn gut zusammen!
    .

    • Offizieller Beitrag

    Siehst du, ich denke eben genau das, dass nämlich der Sinn der dahinter steht (von Gott gegeben wurde) genau der ist: ein Mensch der einen anderen ermordet hat jedenfalls sein Recht auf ein weiteres (irdisches) Leben endgültig verwirkt.

    Ich muss auch immer an diese Aussage aus der Bibel denken. Wer das Leben eines anderen absichtlich wegnimmt, der hat sein eigenes verwirkt.

    Könnte man hier wirklich lebenslänglich eingesperrte Verbrecher auch als "ihres Lebens beraubte" bezeichnen. Jemand, der sein Leben lang im Gefängnis ist, kann sein Leben eigentlich nicht mehr führen? Er hat es auch verwirkt. Er vegetiert halt noch dahin, in Gesellschaft von ihm Gleichgesinnten. Er ist seiner wichtigsten Eigenschaft als Mensch beraubt, seiner Freiheit.
    So ist es ja auch dem Totschläger gegangen. Wenn er in der Zufluchtsstadt angekommen ist und das Gerichtsverfahren entschieden hat, dass es wirklich so war, dass es ein versehentlicher Totschlag (Arbeitsunfall beispielsweise) war, dann musste dieser Mann in der Stadt bleiben bis der Hohepriester stirbt:

    4 Mo 35/28 Denn der [Totschläger] soll in seiner Zufluchtstadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters; und nach dem Tod des Hohenpriesters darf der Totschläger in das Land seines Eigentums zurückkehren.


    Interessant, und worüber wir vielleicht auch sprechen sollten. Wie ist es um den Zusammenhang bestellt zwischen vergossenem (Menschen)-Blut und dem Land:

    4 Mo 35/30 Für jeden, der einen Menschen erschlägt, [gilt]: auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen einen Menschen aussagen, daß er sterben muß. 35/31 Und ihr sollt kein Sühnegeld annehmen für das Leben eines Mörders, der schuldig ist zu sterben, sondern er soll unbedingt getötet werden. 35/32 Auch sollt ihr kein Sühnegeld annehmen für den in seine Zufluchtstadt Geflohenen, so daß er vor dem Tod des Priesters zurückkehren könnte, um im Land zu wohnen. 35/33 Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr seid; denn das Blut, das entweiht das Land; und dem Land kann für das Blut, das in ihm vergossen worden ist, keine Sühnung erwirkt werden außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. 35/34 Und du sollst das Land nicht unrein machen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, der HERR, wohne inmitten der Söhne Israel.

    Gilt die Todesstrafe also nur, wenn man in einem Land wohnt, das Gott gehört, das quasi Staatsterritorium ist von einem Staat, der Gott als höchste Autorität hat?

  • .... der hat sein eigenes verwirkt, .... was ist damit gemeint?

    bei Mord, muß vorerst einmal der Beweis erbracht werden, denn meistens gibt es keinen Zeugen.
    Und der Beweis ohne Zeuge ?
    Nachweis und Beweis, sind zwei paar Schuhe, der Nachweis hat keine Augenzeugen. Wie viele Menschen sitzen unschuldig im Gefägnis, Gott kennt die Wahrheit.

    Zitat von »HeimoW«



    Siehst du, ich denke eben genau das, dass nämlich der Sinn der dahinter steht (von Gott gegeben wurde) genau der ist: ein Mensch der einen anderen ermordet hat jedenfalls sein Recht auf ein weiteres (irdisches) Leben endgültig verwirkt.
    Ich muss auch immer an diese Aussage aus der Bibel denken. Wer das Leben eines anderen absichtlich wegnimmt, der hat sein eigenes verwirkt.

    2 Mal editiert, zuletzt von tricky (20. Juni 2012 um 14:14) aus folgendem Grund: Formatierung verbessert

    • Offizieller Beitrag

    .... der hat sein eigenes verwirkt, .... was ist damit gemeint?


    Damit ist gemeint, dass jemand, der das Leben eines anderen wegnimmt, das Recht verloren hat sein eigenes Leben weiterzuführen. So wie in diesem Text beschrieben:

    4 Mo 35/30 Für jeden, der einen Menschen erschlägt, [gilt]: auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen einen Menschen aussagen, daß er sterben muß.

  • Es wird in diesem Zusammenhang des öfteren 4. Mose 35 zitiert.
    Grundsätzlich handelt es sich doch ganz klar um Anweisungen an das Volk Israel (nach Vers 10) wobei ein mehrgliedriges "Justizsystem" mit der Regelung von Blutrache, Freistädten und Mordmerkmalen beschrieben wird. Einzelne Anweisungen (eben die Todesstrafe für Mörder) davon herauszunehmen und in einen heutigen demokratischen Rechtsstaat zu übertragen halte ich für problematisch. Es handelte sich doch beim Volk Israel um einen theokratischen Staat.

    mit lieben Grüßen
    conradi

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • Haben all die Menschen, die für die Ermordung Jesu waren, alle ihr Recht auf weiterleben verloren? Hat Jesus selber das so gesehen?

    Und man muss eines bedenken. Wenn jemand irgendeines der 10 Gebote absichtlich übertreten hat, musste an ihm die Todesstrafe vollbracht werden. Das war nicht nur alleine bei Mord so! Ein Lügner z.B. soll getötet werden. Auf der anderen Seite sehen wir jedoch gleichzeitig einen Gott, der alles tut, damit seine Geschöpfe zu Ihm zurückkehren und sehr viel Geduld und Gnade mit sich bringt. Also alleine das, lässt doch erkennen, dass Todesstrafen nur unter bestimmten Bedingungen zugelassen werden können wenn alles zusammenpassen soll.

    • Offizieller Beitrag

    Haben all die Menschen, die für die Ermordung Jesu waren, alle ihr Recht auf weiterleben verloren?

    Also alleine das, lässt doch erkennen, dass Todesstrafen nur unter bestimmten Bedingungen zugelassen werden können wenn alles zusammenpassen soll.

    • Zum Ersten: Nein, denn sie waren ja "nur" dafür, haben es nicht getan und die die es getan haben meinten ein (gerechtfertigtes) Urteil zu vollstrecken. Verantwortlich dürften die sein, die den "Richtter" Pilatus unter Druck gesetzt haben in Unrechtsurteil zu sprechen und Pilatus, der sich nötigen ließ
    • Zum Zweiten: Ja, auch wenn die Todesstrafe (meines Erachtens) grundsätzlich biblisch gerechtfertigt (und angebracht) ist, ist die praktische Ausformung sehr schwierig umzusetzen. Indizienprozesse wären z.B. wohl kaum die richtige Grundlage, es müssten ein "freies" Geständnis (Breivik et al) oder eindeutige glaubhafte Zeugenaussagen als Minimalanforderungen gegeben sein. So gesehen hast Du auf jeden Fall Recht mit Deiner Feststellung.


    .

  • Hoffe ich bin nicht zu unpassend mit meinem Beitrag...
    Also ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe ! Und ich möchte mich
    Auch begründen :
    1.
    Wie schon öfters Gesagt verletzt das die Menschenwürde !
    2.
    Und dann glaube ich das rein moralisch es doch total wiederspruchlich ist wenn
    In einer Staatsform schon sozusagen vorgegeben ist zu töten (wenn auch evt. Begründet )
    Das aber andererseits strengstens verboten sein soll...
    3.
    Zuletzt fällt mir da noch ein das Jesus doch selbst sagte das wir auf das Prinzip
    Auge um auge Zahn um zahn verzichten sollen oder ?

    Liebe grüße

    Derjungeadventist

  • In den Gesetzen, die das Volk Israel in der Wüste erhalten hat, sehe ich die klare Position Gottes, wie staatliche Gesetze gestaltet werden müssen.

    Daher bin ich der Überzeugung:
    der Staat hat seine Gesetze - ggfl. Todesstrafe
    ich als Christ habe "meins" - liebe deinen Nächsten wie dich selbst

    In meinen Augen wird diese Unterscheidung zu selten gemacht.

  • Da werden Leute mutmaßlich einfach erschossen. Natürlich ist das nciht richtig. Aber wir sehen da zu und ob Frau Merkel das nun persönlich begrüßt oder nicht, sie hat es passieren lassen.

  • Noch ein paar Gedanken zu dem Thema:

    Für mich ist zum Beispiel die Geschichte mit der Ehebrecherin, die gesteinigt werden soll und wo Jesus dann was in den Sand schreibt, laut EGW waren's die Sünden der Pharisäer und Schriftgelehrten, ein neutestamentliches Paradebeispiel gegen die Todesstrafe. Laut dem AT hätte sie den Tod verdient und doch wird sie von Jesus nicht dazu verurteilt, sondern begnadigt und folgt man EGW, dass er die Sünden der Gegner in den Sand geschrieben hat, dann sagt er dadurch: "Hey, ihr habt genauso viel Dreck am Stecken. Ihr habt euch nur nicht erwischen lassen. Aber ihr seid genauso schuldig wie diese Frau. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein." Was war das Ergebnis? Die Leute gingen alle weg und die Frau blieb am Leben. Ich finde, für uns gilt heute genau das
    Gleiche. Indem wir Rufmord betreiben, jemanden Dummkopf nennen usw. begehen wir der Bergpredigt ebenfalls Mord und hätten damit streng genommen ebenfalls den Tod verdient.

    Zum AT noch - damals lebten die Menschen in einer Theokratie. Gott war ihr Herrscher und hat ihnen, wie man bspw. bei der Geschichte von Achan, der sich an den Schätzen Jerichos bediente, sehr deutlich mitgeteilt, wer getötet werden soll und wer nicht. Heute leben wir nicht mehr in einer Theokratie und sind auf uns selbst angewiesen, um Täter zu ermitteln und zu beurteilen, welche Strafe sie verdienen. Und da passieren eben auch Fehler. Schlimm, wenn sie durch ein endgültiges Urteil wie die Todesstrafe nicht mehr rückgängig zu machen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (29. Januar 2013 um 22:22) aus folgendem Grund: Falsche Formatierung

  • Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wenn ich die Vertreter der Todesstrafe lese. Da wurde offensichtlich der Sinn der gesamten Bibel (Heilsgeschichte) nicht begriffen. Wieso sonst sollte jemand die weltlichen Gesetzte des alttestamentlichen Staates Israel, als Beleg für das heutige Leben anführen. Verzeiht bitte meine harschen Worte, aber das ist keine Kleinichkeit.

    Erstmal verwehren wir jedem den wir Töten das ewige Leben (Todesstrafe, Mord, Totschlag, ...). Ob Absicht oder nicht ist sekundär, da das Resultat das gleiche ist. Möglicherweise hätte sich diese Person später bekehrt. Somit ist das Töten ein Verwehren des potentiellen ewigen Lebens. Ich will diese Schuld nicht auf mich laden und hoffe dass ich niemals unabsichtlich Schuld an jemandes Tod sein werde.

    Zweitens ist die Anzahl der Fehlurteile sehr hoch. Ich denke nicht dass es sinnvoll ist sicherheitshalber zu viele zu Töten nach dem Motto: "Tötet alle, Gott wird die seinen schon erkennen!".

    Und drittens, Gott hat heute keinen Staat! Der alttestamentliche Staat Israel war Gottes Staat, aber Jesus hat ganz klar gesagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt".


    PS Hier geht es nicht um Selbstverteidigung, sondern um absichtliches töten, also Mord oder Hinrichtung.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

    3 Mal editiert, zuletzt von Vitez Kojo (19. Januar 2016 um 13:37)

    • Offizieller Beitrag

    Entsetzt oder nicht.
    Alle diese Argumente ändern nichts am Prinzip, dass jemand der einem anderen Menschen durch Mord das Leben nimmt, sein eigenes verwirkt hat. Es gibt keine nachvollziehbare Abkehr davon im NT. Warum einem Hingerichteten das ewige Leben versagt sein sollte ist auch nicht klar. Dafür ist Gott der Richter.
    Auch Fehlurteile sind nur ein schwaches Argument, es würde schon reichen die eindeutigen Fälle mit der Todesstrafe zu sanktionieren. jemand wie z.B. Breivik gehört hingerichtet - ohne wenn und aber.
    .

  • Alle diese Argumente ändern nichts am Prinzip, dass jemand der einem anderen Menschen durch Mord das Leben nimmt, sein eigenes verwirkt hat. Es gibt keine nachvollziehbare Abkehr davon im NT. Warum einem Hingerichteten das ewige Leben versagt sein sollte ist auch nicht klar. Dafür ist Gott der Richter.

    Mord ist eine schwere Sünde und sollte dementsprechend bestraft werde. Gott sei Dank, gibt es in unserem Lande keine Todesstrafe mehr!!.

    Ich hatte selbst mit Menschen zu tun, die in anderen Ländern hingerichtet worden wären.

    Ich danke Gott vom ganzen Herzen, dass Er mir gezeigt hat, dass Er diese Menschen ebenso liebt wie uns. Die Tat verabscheut Er mehr als wir uns das vorstellen können, ja, Gott selbst leidet unter dieser Tat...ganz gewiss!

    Wir müssen aufhören unsere Gedanken und Gefühle auf Gott zu projizieren. Gott empfindet anders als wir, seine Liebe und sein Verständnis von Recht und Ordnung läuft anders ab, als bei uns....ja, völlig anders!

    Das AT zeigt uns die Sünde und die Auswirkung der Sünde mit den damaligen Strafen. Sobald wir sündigen, haben wir schon die Todesstrafe verdient und ja wir müssen sterben. Jesus ist aber an unserer Stelle gestorben, damit wir ewig leben können.

    Wir leben im NT. Wie können wir, die wir aus Gnaden gerettet sind, ohne eigenen Verdienst, die Todesstrafe für andere Menschen einfordern?? Das Mörder eingesperrt gehören,ist klar, aber sie können so wie wir auch, sich bekehren und eines Tages bei Gott sein. Diese Möglichkeit sollten wir als Christen sehen und dementsprechend für sie beten.
    Ja, gerade die Menschen die auf der Schattenseite ihres Lebens stehen brauchen unsere Gebete... Jesus hat die Schuld der Mörder auch am Kreuz bezahlt, genauso wie unsere Schuld. Wie können wir von Gott erwarten, dass Er unsere Schuld vergibt und dann einfordern, dass andere Menschen wegen ihrer Schuld getötet werden?
    Jesus hat mit seinem Tod alles bezahlt, auch die Schuld der Mörder und solange ein Mensch lebt, besteht die Möglichkeit seiner Bekehrung. Wir Menschen dürfen hier nicht nach dem Prinzip "Auge um Auge" handeln. Das war AT, wir leben im NT. Durch Jesus Tod haben alle Menschen Gottes Gnade bekommen und solange ein Mensch lebt, hat er die Möglichkeit dies zu erkennen und anzunehmen.
    Das letzte Urteil darf nur Gott fällen.

    Viele Mörder sind in ihrem "Geist" gefangen. Sie haben nicht immer eine richtige Vorstellung von Recht und Gesetz...zum Teil haben sie selbst Gewalt erlebt, sind geschlagen, gedemütigt oder missbraucht worden. Ebenso kann eine Geisteskrankheit der Grund für die Tat sein. In vielen Ländern wird hier schon gar nicht mal differenziert.Selbst bei einem Mord aus niedrigen Beweggründen, sollten wir hier als Christen vorsichtig sein, auch diese Menschen können sich noch bekehren und Gottes Heil annehmen...Allein aus diesem Grund können Christen nicht für die Todesstrafe sein, weil eben bis zum Tod immer noch eine Bekehrung stattfinden kann.
    Außerdem haben wir nicht das Recht zu sagen, dass unser Gott, diesen Menschen nicht eines Tages die Umkehr anbietet.
    Das diese Menschen eingesperrt gehören, brauchen wir gar nicht diskutieren. Leider werden sie nicht selten zu früh entlassen und dann wieder auf die Menschheit losgelassen.- Aber das ist ein anderes Thema.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Für mich ist zum Beispiel die Geschichte mit der Ehebrecherin, die gesteinigt werden soll und wo Jesus dann was in den Sand schreibt, laut EGW waren's die Sünden der Pharisäer und Schriftgelehrten, ein neutestamentliches Paradebeispiel gegen die Todesstrafe.

    Ja, ganz genau! Vollkommen richtig! In Johannes 8,7 hat Jesus im NT die Todesstrafe ageschafft! Wie kann man nur als Christ sich auf die typischen ATlichen Mosaischen Gesetze ("Auge um Auge, Zahn um Zahn...!"), welche die Todesstrafe begründen, heute noch berufen? Völlig unverständlich und gegen den Geist Jesu! Jeder Christ muß gegen die Todesstrafe sein!

    Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein." Was war das Ergebnis? Die Leute gingen alle weg und die Frau blieb am Leben. Ich finde, für uns gilt heute genau das

    So ist es!
    Außerdem: Der Staat, der das Leben nicht gegeben hat, hat m.E. auch nicht das Recht das Leben zu nehmen! Alles andere ist Barbarei!