Evolutionstheorie - Wie lange ist es her seitdem Adam geboren wurde?

  • Ich empfinde, Glaube und Wissenschaft als zwei unterschiedliche Denkmodelle. Die Wissenschaft befasst sich mit der Lehre von den Dingen, sie befasst sich mit Naturgesetzen, mit Ursachen und Wirkungen. Der Glaube, auch die Theologie befasst sich hingegen mit Bedeutung, Sinn, wissenschaftlich nicht messbaren Erkenntnissen und (persönlichen) Erfahrungen. Der Glaube wird wohl kaum versucht sein, die Auferstehung anhand mathematischer Formeln in ein wissenschaftliches Konstrukt zu pressen. Es ist eine Glaubensüberzeugung, keine wissenschaftliche Darstellung.


    Der Glaube ist aber gegründet auf Tatsachen, z. B. ist es grundlegend wichtig, dass Jesus als Mensch tatsächlich auf dieser Erde war. Wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, wäre ein Nachdenken über die Bedeutung, den Sinn etc. ohne Basis.
    Und an der Stelle kann der Glaube meiner Meinung nach in Konflikt mit der Wissenschaft kommen.

    Zitat von JAMES GABRIEL

    Das beide Erkenntnismodelle durchaus "co-existieren" können, sehe ich auch hier in diesem Forums-Thema: Beide Modelle, Glauben und Wissenschaften, können dazu dienen, um das eigene Bild abzugleichen, ein wenig Co-Existenz schadet durchaus nicht, finde ich. Das Potenzial zum Konflikt sehe ich darin, wenn Glaube oder Wissenschaft nicht mehr "erlauben" anders zu denken, oder wenn ihre Erkenntnisse mit
    absoluter Gültigkeit und Wahrheit im Bezug "auf die Dinge wie sie sind" daherkommen.


    Mir ist nicht klar, wie Du dieses co- existieren verstehst.

    Beispiel:
    Jemand ist der Überzeugung, dass die von der Wissenschaft postulierte Entstehung der Arten (inkl. des Menschen) durch Makroevolution überzeugend und richtig ist.
    Gleichzeitig ist er aber der Meinung, dass die Bibel lehrt, dass der Tod die Folge der Sünde (Adams) ist.

    Wie funktioniert hier Deiner Meinung nach diese Co- Existenz, ohne dass der Glaube mit der Wissenschaft in Konflikt gerät?

    lg

  • Die Sicht des Judentums ist in dieser Frage genauso wenig einheitlich wie die des Christentums.
    Ultraorthodoxe Juden lehnen die Evolution z.B. entschieden ab und deren Einfluss ist groß in Israel.
    Siehe z.B. Israelische_schulen_unterrichten_keine_evolutionstheorie_mehr


    Außerdem solle man auch den Islam nicht außer Acht lassen.


    Vielen Dank für den Hinweis. In dem Artikel steht allerdings nicht, dass der Darwinismus vom Teilen des Judentum als solches abgelehnt wird, sondern dass andere Dinge wichtiger seien. Also quasi eine kleine Ablehnung durch die Hintertür, jedoch ohne sich gegen die Eixstenz von naturlwissenschaftlichen Theorien zur Entstehung der Erde als solches auszusprechen.


    Folgende Artikel hierzu sind ebenfalls intressant:

    Glauben: Die Religionen und die Evolutionstheorie - WELT

    ist die evolutionstheorie mit der schöpfungslehre der tora vereinbar? | Jüdische Allgemeine

  • Wie funktioniert hier Deiner Meinung nach diese Co- Existenz, ohne dass der Glaube mit der Wissenschaft in Konflikt gerät?

    Der Artikel im Link den Babylonier gepostet hat, erklärt das ganz gut. Wie geht das, dass Newton gläubig war und trotzdem ein Wissenschaftler war?

    Hier ein Link, der Dir eventuell weiterhelfen kann:
    https://www.erf.de/glaubens-faq/g…nschaft/33618-8

  • Umgekehrt: Die Tatsachen des Aussterbens und der Veränderung von Arten erfordern biblische Einordnung.
    Die biblische "Entstehung"/Genesis 1+2 wird hiervon nicht berührt.

  • Der Artikel im Link den Babylonier gepostet hat, erklärt das ganz gut. Wie geht das, dass Newton gläubig war und trotzdem ein Wissenschaftler war?
    Hier ein Link, der Dir eventuell weiterhelfen kann:
    https://www.erf.de/glaubens-faq/g…nschaft/33618-8


    Newton lebt im 17./18. Jahrhundert.
    Mir ist der Artikel in der aufgeworfenen Frage keine Hilfe, er kommt über allgemeine Überlegungen auch nicht hinaus.
    Mich interessiert aber wie das konkret in der heutigen Zeit aussehen kann.
    Vielleicht kannst Du oder ein anderer doch mal auf das konkrete kurze Beispiel eingehen.

    lg

  • Die inspirierte Schrift ist inklusive aller wahren Erkenntnis.

    Naturwissenschaft ist per Definition exklusiv/begrenzt, und "vorläufig".


  • Vielen Dank für den Hinweis. In dem Artikel steht allerdings nicht, dass der Darwinismus vom Teilen des Judentum als solches abgelehnt wird, sondern dass andere Dinge wichtiger seien. Also quasi eine kleine Ablehnung durch die Hintertür, jedoch ohne sich gegen die Eixstenz von naturlwissenschaftlichen Theorien zur Entstehung der Erde als solches auszusprechen.

    Der Link sollte den Einfluss der Ultraorthodoxen aufzeigen.
    Die Ablehnung der Evolutionstheorie ist hier nicht direkt, aber das Ganze ist schon bemerkenswert, da es um den öffentlichen Unterricht geht.

    Zitat von BABYLONIER


    Folgende Artikel hierzu sind ebenfalls intressant:
    Glauben: Die Religionen und die Evolutionstheorie - WELT


    Der Welt- Artikel ist wohl ein wenig zu pauschal.
    Im Englischen findet man ein wenig mehr über die Einstellung ultraorthodoxer Juden zur Evolutionstheorie. Im Judentum wird es ähnlich sein wie im Christentum:
    Der Großteil hat sich mit der Evolutionstheorie arrangiert, ein Anteil (insbesondere Strenggläubige) kann die Evolutionstheorie nicht mit dem Glauben vereinbaren.

    Auch im Islam gibt es viele Gegner der Evolutionstherorie. Da kann ich kaum einschätzen, wie die Verhältnisse sind.

    lg

  • Ultraorthodoxe Juden lehnen die Evolution z.B. entschieden ab und deren Einfluss ist groß in Israel.
    Siehe z.B. Israelische_schulen_unterrichten_keine_evolutionstheorie_mehr

    Die Evolutionstheorie ist auch deshalb abzulehnen, da sie längst wissenschaftlich seriös widerlegt wurde! (----> hier sei nur mal ein Grund genannt: Die »Missing Links«.)
    Aus der erwähnten ERF-Internetseite der folgende kurze Vortrag (leider auf Englisch):

    Er belegt, dass die Bibel 1000 mal seriöser ist, als eine Zufalls-Evolution!

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  • Das Missverständnis bei Darwin ist: Veränderung der Arten ist KEINE ENTSTEHUNG/ORIGIN/Genesis.
    Darin liegt Darwins Denkfehler.

    Naturwissenschaften VOR oder NACH der Sünde der Menschen.

    Die Sünde/Tod gab es NICHT von Anfang an!

  • Die Evolutionstheorie ist auch deshalb abzulehnen, da sie längst wissenschaftlich seriös widerlegt wurde! (----> hier sei nur mal ein Grund genannt: Die »Missing Links«.)Aus der erwähnten ERF-Internetseite der folgende kurze Vortrag (leider auf Englisch):

    Er belegt, dass die Bibel 1000 mal seriöser ist, als eine Zufalls-Evolution!

    Eine ungelenkte, rein naturalistische Evolution ist sicher auch wissenschaftlich mehr als fragwürdig.
    Theistische Evolution ist da eine größere Herausforderung für bibeltreue Christen.

    Der verlinkte Vortrag hat nichts mit Evolution zu tun.

    lg

  • Der Glaube ist aber gegründet auf Tatsachen, z. B. ist es grundlegend wichtig, dass Jesus als Mensch tatsächlich auf dieser Erde war. Wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, wäre ein Nachdenken über die Bedeutung, den Sinn etc. ohne Basis.
    Und an der Stelle kann der Glaube meiner Meinung nach in Konflikt mit der Wissenschaft kommen.

    Mich interessiert aber wie das konkret in der heutigen Zeit aussehen kann.
    Vielleicht kannst Du oder ein anderer doch mal auf das konkrete kurze Beispiel eingehen.

    Hallo Discipulus,


    Manche Menschen glauben, dass Glaube und Wissenschaft unterschiedliche Denkmodelle sind, die sich gegenseitig behaupten, während andere Menschen glauben, dass man Glaube und Wissenschaft nicht vergleichen kann. Manche sagen; „Ich glaube nicht, dass ...“ weil „die Wissenschaft gesagt hat, dass...“ Jeder möchte gerne Recht haben.

    Ganz gleich, ob ein Mensch gläubig ist oder was er glaubt, Glaube und Hoffnung begegnen uns im alltäglichen Leben: Der Nachbar hofft, dass er mit dem Ausmalen seiner Wohnung heute noch fertig wird. Ich glaube, dass noch ein Gewitter kommt, „da hinten“ sind schon überall dunkle Wolken. Der Wissenschaftler beginnt seine Arbeit im guten Glauben und hofft auf verwertbare Ergebnisse. Seine Ergebnisse müssen nachvollziehbar sein, er muss es beweisbar machen. Die Wissenschaft kann nicht einfach glauben, sie ist nicht durch Gebete begleitet und durch Glaubenserlebnisse bestätigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Ergebnisse unumstößlich sind. Jüngere Forschungen um ein gleiches Objekt können neue oder andere Wege aufzeigen, eben "state of the art" oder nach neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft.

    Der Radius von Atomen, mit zirkulierenden Elektronen, Protonen und Neutronen misst ein Zehntel eines Millionstel Millimeters. Kaum vorstellbar, dass ein Haus, der Mond und unser Körper primär aus "Leere" besteht, doch wir glauben es. Wie leichtsinnig sagen manche Menschen, dass Glauben nicht Wissen bedeutet und so glauben sie schließlich nur an das Wissen. Manche Menschen sagen, ich glaube an Gott, deshalb weiß ich, dass sich die Wissenschaft nur irren kann. Wenn mir Wissenschaftler oder Gläubige heute beweisen wollen, dass die bekannte physische Welt entweder die absolute Grenze der menschlichen Existenz darstellt, und es keine den Körper überdauernde Instanz gibt, bzw. dass es nicht die Grenze ist, und es sehr wohl einen Geist oder eine Seele gibt, so kann ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen, es erinnert mich an "mittelalterliche Streitereien", welche sich darum drehten, ob die Erde eine Scheibe sei und ob die Erde der Mittelpunkt des Universums sei. Vielleicht sagen manche: "Ich weiß aber das es Geist und Seele gibt, dass steht in der Bibel, also ist es Wahrheit." Was aber bedeutet dieses "Wissen"? Bedeutet es mehr als das zu wissen, was z.B. ein Paulus schon längst vor uns "gewusst“ hat? Ob dieses "Wissen“ wirklich wahr ist, hängt vom jeweiligen Beobachter ab. Die Naturwissenschaft spricht daher, anders als manche religiöse oder gläubige Menschen, nicht von Wahrheit. Sie spricht von Anwendbarkeit, Brauchbarkeit, Relation, Beobachtung.

    Doch Glaube und Hoffnung nehmen im Leben einen wichtigen Platz ein, ohne diese menschliche Grundausrichtung wären wir wohl haltlos. Interessant bei diesem, uns eigenem Glauben ist eine Beobachtung, die ich immer wieder mache: Es gibt manche Glaubensgeschwister die emotional auflaufen und Sturm laufen, wenn es um den Glauben an die höhere Instanz „Gott“ geht oder um Fragen wie die Entstehung der Erde. Glaube wird gegen Wissenschaft ausgespielt, dabei wird oft komplett vergessen, dass Darwin eine Evolutionstheorie schrieb, und Christen glauben oder wissen nicht besser als Darwin und umgekehrt.

    Lieber Discipulus, glaubst Du, dass Platon, Aristoteles, Pontius Pilatus, Nero, Charles Spurgeon, Martin Luther oder William Miller wirklich existiert haben? Glaubst Du den Aufzeichnungen jener Zeit, dass diese Menschen existiert haben? Ich denke, man kann die Frage mit "Ja" beantworten.Warum gibt es dann gläubige Menschen, die meinen, dass die Wissenschaft irgendwie bedrohlich für den Glauben wäre? Vielleicht mag es ein unnötiges Idealisieren oder besessene Rechthaberei sein, wenn man sich nur jenes Stück vom Kuchen nimmt: Die Evolutionstheorie wird nicht mehr als Theorie wahrgenommen, auf Darwin wird eingeprügelt, und dass meist um den eigenen Glauben recht zu fertigen. Das Tortenstück wird zur vierstöckigen Torte, denn das kleine Stück dient nun als Vorwand um gegenüber der gesamten Wissenschaft skeptisch zu sein. Die „Pseudo-Wissenschaft“ mancher Gläubigen -ich erinnere da zum Beispiel auf einen christlichen Forscher der die Bundeslade gefunden haben will, oder an andere schräge Kreationisten und selbsternannte Professoren- scheint, insofern es um den eigenen Glauben geht, kein Widerspruch zu sein, Glaube und Wissenschaft wird vermischt: "Wissenschaft“ soll Glauben rechtfertigen.

    Ich empfinde, es als abstoßend und wenig attraktiv, wenn Christen mit "Wissenschaft“ versuchen, die "Wissenschaft" schlecht zu machen. Ich erlebe dies zum Großteil nicht als ernsthaftes Suchen. Vielmehr als eine Suche nach eigener Bestätigung: Gerechtfertigt aus einer zurechtgezimmerten "Überlegenheit" gerechtfertigt aus "Glauben“. Diese Attitüde wird Menschen nicht dazu bewegen, an Gott zu glauben. Freilich werden sich Menschen gegen so ein Auftreten von Christen wehren, nicht weil sie böse sind, sondern wohl aus dem selben Grund, warum manche Gläubige so derartig gegen die Wissenschaft auflaufen.... Die Frage die mich bewegt, ist nicht ob Wissenschaft oder Glaube zusammenpassen, mir stellt sich die Frage, warum sich manch Gläubiger von der Wissenschaft bedroht fühlt?

    Dabei ist die Existenz von Mose, Abraham oder Jesus und seinen Aposteln, in historischen Aufzeichnungen beschrieben, selbst wenn es Wissenschaftler gibt, die sich von eigenen Gefühlen leiten lassen, und dies bestreiten. Im neuen Testament, geht es bei der Kreuzigung freilich um etwas ganz anderes, doch Lukas der Arzt beschreibt, beschreibt zum Beispiel mit sehr „wissenschaftlichen“ Worten wie es Jesus ging: "Jesus betete in seiner Angst noch inständiger, sein Schweiß war wie Blut, dass auf die Erde tropfte." (Lukas 22,44). Lukas übertreibt keineswegs, er beschreibt hier in klaren Worten ein biologisches Phänomen: Eine Hämhidrose.

    Und spätestens als man die Schriftrollen vom Toten Meer fand, konnte man ganz wissenschaftlich sagen, dass die Bibeltexte über 2000 Jahre lang von Generation zu Generation exakt übermittelt wurden. Die Schriften des Mittelalter stimmen genau mit den 1000 Jahren älteren Schriftstücken überein. Wäre das neue Testament ein Epos oder ein Gesang aus der Antike, so wäre seine Echtheit über alle Zweifel erhaben. Ganz „wissenschaftlich“ lässt es sich bestätigen, dass die Zuverlässigkeit der Überlieferung des hebräischen Texte absolut gegeben ist. Die Schreiber des Alten Testaments z.B. sprechen zum Beispiel von der Erde als „chug“. Die kugelförmige Gestalt der Erde wurde auch durch die Wissenschaft bestätigt. Das soll aber kein "Totschlag-Argument" sein, denn ich denke, wir brauchen keine Wissenschaft um an Jesus oder Gott zu glauben. Jedoch sehen wir auch, dass Glaube und Wissenschaft nicht (immer) im Widerspruch stehen müssen.

    Wie so oft, ist es wohl einfach eine Frage der eigenen Perspektive.

  • So wie Jesus Mensch würde, ist auch die Genesis Tatsache.
    Allerdings war Adam kein Nachkomme eines Menschen. Warum die Frage "... geboren..."?

  • So wie Jesus Mensch würde, ist auch die Genesis Tatsache.

    Würdest, Du das einen suchenden Menschen auch so sagen? Ist diese Feststellung eher (nur) für Dich relevant, weil sie Dir z.B. Sicherheit gibt, oder würde diese Aussage zur Konsequenz haben, dass sich Menschen (eher) zu Gott zuwenden? Der Schlüssel ist nicht eine vollkommene oder absolute Sicherheit von "Tatsachen" wie Du das vielleicht glaubst. Ich glaube nicht (und so geht es auch anderen Menschen), weil Du oder sonst wer sagt, dass die Genesis eine Tatsache ist. Du kannst Beweise liefern so viel Du willst, die meisten Menschen werden Dir trotzdem nicht glauben, weil sie nicht an Deine Beweise glauben. Es geht auch nicht darum, dass Menschen Dir oder mir glauben, sie möchten an Jesus glauben. Und bezüglich "Tatsachen" und "Beweise": Jesus sagte selbst, dass Menschen gesehen haben und trotzdem nicht geglaubt haben. Wenn Jemand sucht, braucht er nicht solche Aussagen, er wird schon für sich selbst erkennen: "Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich in meinem eigenen Namen spreche." (Johannes 7,17)

    Was soll Deine "Tatsache" also beweisen?

  • Das Missverständnis bei Darwin ist: Veränderung der Arten ist KEINE ENTSTEHUNG/ORIGIN/Genesis.
    Darin liegt Darwins Denkfehler.

    Ein Darwin kann aber nur die Welt der sich verändernden Arten anschauen; was davor war, wäre Spekulation und war gar nicht sein Thema.

    Sein "Denkfehler" bzw. der Denkfehler des Darwinismus besteht darin, nicht zu erkennen, dass es einen Urheber gibt, sondern anzunehmen, es entstehe ex nihilo aus sich selbst (wo es doch kein selbst gab ...)

    Die Debatte geht - wenn es eine Debatte geben muss - auch nicht um Darwin vs. Bibel, sondern um Atheismus vs. Theismus.
    Die Genesiserzählung steht nicht in Konkurrenz zur Wissenschaft; es ist eine Erzählung und keine naturwissenschaftliche Arbeit.
    Die Genesis bzw. die gesamte Urgeschichte (bis Abraham) weist nichts auf, was man wissenschaftlich untersuchen und erforschen könnte; von daher ist es vollkommen hinfällig.
    Es ist auch nicht "die Bibel" besser als "die Wissenschaft" ... Die Bibel ist etwas anderes (und ja selbst Gegenstand von Wissenschaft).
    Man sollte Texte so nicht missbrauchen.

    Das ist mit ein Grund, warum hevorragende Wissenschaftler erstmal mühsam klarstellen müssen, dass sie keine biblischen Kreationisten sind, da sie direkt in diese Ecke gestellt werden.
    Diese beiden Fronten wurden so aufgezogen (Kreationisten / Neo-Darwinisten, Materialisten) und man kann kaum noch ordentlich Stellung dort beziehen.

    Es gibt Wissenschaftler, die die Evolution (so, wie sie gemeinhin vertreten ist) anzweifeln, und das sind keine schlechten.
    Sie argumentieren allerdings nicht mit "das steht in der Bibel", sondern natürlich mit der wissenschaftlichen Forschung und der Logik.

  • Eine ungelenkte, rein naturalistische Evolution ist sicher auch wissenschaftlich mehr als fragwürdig.Theistische Evolution ist da eine größere Herausforderung für bibeltreue Christen.

    Der verlinkte Vortrag hat nichts mit Evolution zu tun.

    ... wohl aber der folgende in der lesenswerten Internet-Seite jesus.ch: Hier geht ein Biologe, der auch gläubig ist, wissenschaftlich auf Argumente zur Evolutionstheorie ein und widerlegt diese zugleich!

    Evolutionstheorie im Faktencheck | Jesus Mobile

    Die Genesis bzw. die gesamte Urgeschichte (bis Abraham) weist nichts auf, was man wissenschaftlich untersuchen und erforschen könnte; von daher ist es vollkommen hinfällig.

    Was so aber auch zu pauschal ist und nicht stimmt! So gibt es Bücher, die wissenschaftliche Beweise für eine weltweite Sintflut vorgelegt haben! Ebenso soll die Arche Noah auf dem Berge Ararat gefunden worden sein! Die mohammedanische Türkei hat natürlich kein Interesse diese zugänglich zu machen, da man dafür nur den Bibelglauben stützen würde...

    PS: Fest steht, dass die Wissenschaft ständig Belege findet - und das schon seit ca.200 Jahren - welche die Berichte der Bibel und deren - auch historische - Glaubwürdigkeit belegen! Literatur-Tipp: Der "Klassiker" von Werner Keller »Und die Bibel hat doch Recht...!«

  • Würdest, Du das einen suchenden Menschen auch so sagen? Ist diese Feststellung eher (nur) für Dich relevant, weil sie Dir z.B. Sicherheit gibt, oder würde diese Aussage zur Konsequenz haben, dass sich Menschen (eher) zu Gott zuwenden? Der Schlüssel ist nicht eine vollkommene oder absolute Sicherheit von "Tatsachen" wie Du das vielleicht glaubst. Ich glaube nicht (und so geht es auch anderen Menschen), weil Du oder sonst wer sagt, dass die Genesis eine Tatsache ist. Du kannst Beweise liefern so viel Du willst, die meisten Menschen werden Dir trotzdem nicht glauben, weil sie nicht an Deine Beweise glauben. Es geht auch nicht darum, dass Menschen Dir oder mir glauben, sie möchten an Jesus glauben. Und bezüglich "Tatsachen" und "Beweise": Jesus sagte selbst, dass Menschen gesehen haben und trotzdem nicht geglaubt haben. Wenn Jemand sucht, braucht er nicht solche Aussagen, er wird schon für sich selbst erkennen: "Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich in meinem eigenen Namen spreche." (Johannes 7,17)
    Was soll Deine "Tatsache" also beweisen?

    Naturwissenschaft geht von Tatsachen oder Hypothesen aus, oder beidem. Meine menschliche Meinung ist da unerheblich.

    Was Darwin betrifft, maßte er sich doch an, mit "Veränderungen" den Ursprung (Origin of Species) zu erklären. Damit legte er sich PHILOSOPHISCH fest.


  • Die mohammedanische Türkei hat natürlich kein Interesse diese zugänglich zu machen, da man dafür nur den Bibelglauben stützen würde...


    Das stimmt nicht!
    Der angebliche Fundort ist zugänglich, und Wissenschaftler und Hobbyforscher waren schon in Scharen dort.

  • Vor dem Hintergrund von Psalm 14/53 lohnt es sich, den Begriff Atheismus differenziert zu betrachten und nicht mit "Ungläubigen" gleichzusetzen. So gehen auch sunnitische Muslime (leider auch manche "freikirchliche"/"wiedergeborene" Christen) vor um sich "abzugrenzen".

    Ganz anders ging Paulus mit "Heiden" um. Siehe Apostelgeschichte 17:16.ff.

  • So gibt es Bücher, die wissenschaftliche Beweise für eine weltweite Sintflut vorgelegt haben! Ebenso soll die Arche Noah auf dem Berge Ararat gefunden worden sein!

    Dass es mal eine enorme Flut gegeben hat, ist gemeinhin bekannt;
    was die Funde der Arche angeht, bezweifle ich das sehr,
    aber selbst wenn, Norbert, macht sowas die Sintfluterzählung oder ferner die Genesis nicht zu einem wissenschaftlichen Text.
    Soll heißen: diese Texte sind kein Material, das man gegen eine vermeintlich falsche Wissenschaft anbringen kann (zumal man in vielen anderen Punkten die Wissenschaften vorbehaltlos akzeptiert; ebenso, wie man ganz selbstverständlich die Vorzüge einer freien Gesellschaft und der Technik und Medien benutzt, gleichzeitig aber einen alttestamentlichen Gottesstaat propagiert)

    Es kann gut sein, dass man Holz bzw. Schiffsreste auf Bergen findet;
    ebenso fand man ja Fossilien auf Höhen, die dort so nicht sein können, es sei denn, das Wasser stand mal enorm hoch. Allerdings fossiliert in 80 Tagen nichts; dort stand etwas Jahrzehnte oder Jahrhunderte unter Wasser.

    In der wissenschaftlichen Debatte geht es um die Frage: Gibt es einen Logos (Francis Collins nennt das "BioLogos") hinter aller Natur oder nicht.
    WENN es aber einen Logos gibt, dann kann er Wunder wirken und in die Natur eingreifen; das ist klar.
    Das ist die Schlussfolgerung, aber nicht die Hauptdebatte der Wissenschaft.

  • Was Darwin betrifft, maßte er sich doch an, mit "Veränderungen" den Ursprung (Origin of Species) zu erklären. Damit legte er sich PHILOSOPHISCH fest

    Darwin hatte ein sehr undeutlich definiertes, deistisches Gottesbild. Das kann man bei "Origin Of Species" z.B. erkennen. Er konnte sich einen Gott als Schöpfer, Urheber durchaus vorstellen, die Ansicht eines Gottes, der sich persönlich um die Schöpfung oder den Menschen "kümmert" lehnte er ab. Ernst Häckel, inspiriert durch die Ideen Darwin's , dachte weiter, und ging von einem rein elementaren Ursprung aus. Beide interessant zu lesen.