Ehe auf der neuen Erde?

  • In Jesu Aussage gegen die Sadduzäer geht es NICHT um die Ehe des Paradieses.
    Jesus widerspricht ihrer Leugnung der Auferstehung.
    Weil es in der zweiten Schöpfubg keinen Tod mehr gibt, wird es keine Verheiratung oder Wiederverheiratung geben (selbstverständlich auch keine Hurerei wie im koranischen "Paradies").

    Die Ehe wie bei dem ersten Menschenpaar wird von Gott geschlossen.

    Vergl. Matth. 24:38./Jes. 65:17.ff.

    Der Zustand "Edens" wird wieder hergestellt werden.

    Hinter der orth./kath. Auslegung von "keiner Ehe" steckt eine Verwechslung von Engeln mit Menschen. Die Ehe wurde zum Bilde Gottes geschaffen und dazu wird sie in der zweiten Schöpfung wiederhergestellt werden.

    Wen Gott füreinander bestimmt, ist seine Sache.

    Die Auslegung der "Kirchenväter" bezgl. der Sadduzäerfrage widerspricht Jesu Lehre über die Ehe in Matthäus 19.

  • Die Sadduzäer fragen ihn ja, wie es in der Auferstehung sein wird, um ihn zu linken. Sie wollen über die Logik den Glauben an die Auferstehung unsinnig machen.
    Was Jesus sagt ist: "Wenn es so wäre, wie hier auf Erden, dann wäre euer Beispiel ein Problem. Aber es ist nicht so, wie hier auf Erden."
    In der Auferstehung heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie werden sein wie die Engel (Nein, sie werden keine Engel sein, sondern wie Engel.)
    Kurzum: "Ihr habt von der Auferstehung keine Ahnung. Ihr fragt ja auch nicht, weil ihr´s glaubt, sondern weil ihr falsch seid!"

    Die neue Welt ist keine Wiederherstellung Edens. Eden kann nicht "wiederhergestellt" werden. Es ist eine neue Welt.

    Paulus erläutert, dass Mann oder Frau beim Ableben des Ehepartners frei werden und nicht mehr gebunden sind.
    Man braucht sich auf der Neuen Welt weder zu meiden noch "muss" man ein Ehepaar sein, sondern kann gemeinsam voll Liebe auf das verbrachte Leben zurückblicken, denke ich.

    Jesaja beschreibt das Friedensreich Gottes, wo es kein Leid, keinen Tod, keine Trennung und Disharmonie mehr geben wird. Es hat nichts mit Ehe oder Ehelosigkeit zutun.
    Und Matthäus 24,38 sagt: Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut - sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging (...)
    so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohnes.
    - Soll sagen, dass die Menschen unbekümmert ihr Leben fristeten und keine Mahnung zur Umkehr beachteten. Dies hat mit der Frage der Ehe gar nichts zutun.

    Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. - Richtig. Es geht dort um die Scheidung. Hier auf Erden logischerweise.
    Es wird nichts geschieden durch Jesu Metapher der Engel, sondern es ändern sich die Dinge.
    Man ist in der neuen Welt seinem Ehepartner nicht "geschieden", sondern blickt auf ein gemeinsames Leben; das ist doch schön.

    Welchem Paar würde Gott verbieten, zusammen zu sein in der neuen Welt? Das wäre unsinnig.
    Dennoch aber wird es nicht mehr so sein wie hier, denke ich.
    Und für manche andere ist es eine Befreiung, dass sie dort nicht mehr gebunden sind an den Ehepartner. Ich sage das ohne Sarkasmus. Für manche ist es eine Befreiung.

  • Was ist das Problem mit der Ehe?

    Dass Ehen HIER durch Tod geschieden werden.

    In der neuen Schöpfung werden sie nicht geschieden/anulliert, weil es KEINEN TOD mehr gibt.

    "Was Gott zusammenfügt, soll der Mensch nicht scheiden."

    Aus einer scheinbaren "Einzelaussage" lässt sich keine Lehre formulieren, wie z. B. "Es wird keine Ehen auf der neuen Erde geben". Da viele andere Bibeltexte anders lauten.

    Ferner werden Menschen nie Engel sein sondern "wie die Engel" Gottes Angesicht schauen, in der Ewigkeit.

  • Und was wäre deiner Meinung nach mit Welchen die zwei oder mehrmals verheiratet waren?
    Wohlgemerkt ich meine nicht wegen Scheidung, sondern weil der/die Partner gestorben sind!

    Man sollte einfach auch einmal Jesu Worte so stehen lassen, wie er sie sagte!

    Sollte es tatsächlich Bibelstellen geben, die was anderes als Jesu sagen, dann würde ich dort ansetzen und mir Gedanken machen, ob da was falsch verstanden wurde, aber nicht an Jesu Worten rumdeuteln!

  • "Herumdeuteln" tun diejenigen, die Jesu Antwort an die Sadduzäer "überdehnen".

    "Heiraten" wegen Verwitwung wird es nicht mehr geben; "denn sie werden nicht mehr sterben..."

    Wenn Gott am Anfang/vor dem Sündenfall sprach: Die Ehe ist "sehr gut/vollkommen", so wird es auch auf der neuen Erde nichts "Vollkommeneres" (Ehelosigkeit) geben.

    Was Gott "zusammenfügen" wird, können wir getrost IHM überlassen. Aber es gibt keinen Grund, dass Adam nicht mehr mit Eva verheiratet sein werde...

    • Offizieller Beitrag

    @freudenboten
    Nochmal die Frage an dich: Sie, verwitwet, heiratet ihn, ebenso verwitwet. Wie sieht deren aller Ehe auf der neuen Erde aus? Eine 4er-Konstellation?

    Die Frage meine ich ernst und nicht im Geiste der Sadduzäer. Ich wünsche mir von dir eine klare Antwort auf meine ganz konkrete Frage.

  • Freien oder heiraten auf der Neuen Erde?

    Aus den betrachteten Bibeltexten geht hervor, dass auf der neuen Erde ein Familienleben sein wird. Widerspricht sich die Bibel selbst, wenn an anderer Stelle steht, dass die Menschen wie die Engel sein werden, die nicht heiraten?
    „Und Jesus antwortete ihnen: Die Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien; welche aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen, denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“ Lk. 20,34–36
    Im Kontext geht es hier nicht so sehr um das Heiraten, als vielmehr um das Problem des Todes und der Auferstehung. Denn wenn der Tod nicht gewesen wäre, hätte die Frau, um die es sich in der Geschichte der Sadduzäer handelte, nur einmal geheiratet. Auch der Vers 36 spricht nicht von der Gleichheit der Engel mit den Menschen betreffs des Heiratens, sondern betreffs des Sterbens. Auch die Sache mit dem Heiraten sieht anders aus, als man es gewohnt ist zu verstehen. Von sechs deutschen Übersetzungen sind es nur zwei, die vom Heiraten sprechen. Vier davon, sowie auch der griechische Grundtext, sprechen vom „Freien“ und „Sich-freien-lassen“. „Heiraten“ und „freien“ sind verschiedene Worte. In den Wörterbüchern steht unter dem Stichwort „freien“ folgendes:
    Freien = buhlen um …, nachlaufen, auf die Freite gehen, um die Hand werben, einen Heiratsantrag machen, den Hof machen usw.
    Das heißt auch im erweiterten Sinn: Einer Frau oder einem Mann das Eheversprechen geben und sie oder ihn dann verlassen, unglücklich machen, flirten, ausprobieren, Partner wechseln usw. Dieses „Freien“ wird es auf der neuen Erde nicht mehr geben. Statt dessen wird etwas gelten, was Gott von Anfang an der Menschheit zugedacht hatte:
    „Habt ihr nicht gelesen, dass, der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Weib und sprach: ´Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch sein. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Mt. 19,4–6
    Schon hier auf der alten Erde gilt die Ehe als lebenslänglicher Bund; auf der neuen Erde gilt sie für alle Ewigkeit. Gott hat nicht alle Menschen gleich geschaffen. Als Menschen sind sie dann zwar alle vollkommen, doch ist jeder anders im Aussehen und in seinem Charakter. Das ist gut so, denn sonst wäre das Leben sehr fade und langweilig. Wie soll aber ein Mensch wissen, welcher Ehepartner zu ihm passt und wie er diesen suchen und finden soll. Der Verfasser wurde 400 km entfernt von seiner Frau geboren. In dieser Entfernung leben Millionen Menschen, so dass die Suche nach der richtigen Frau demnach der sprichwörtlichen Suche nach einer „Nadel im Heuhaufen“ gleicht. Gott ist der Einzige, der in das Innerste sieht und als Schöpfer weiß er am besten, welche zwei Charaktere zusammen passen und wo sie zu finden sind. In seiner großen Gnade will Gott, unser liebender Vater, diese schwere Entscheidung der Partnerwahl für seine Geschöpfe übernehmen. Wer glücklich verheiratet sein will, betet schon in diesem Leben um seinen Partner. So braucht er nicht freien oder sich freien lassen, sondern kann im Vertrauen diese wichtige Entscheidung Gott übertragen. Genauso soll es auch auf der neuen Erde sein.

    Die Neue Erde - Sinn und Unsinn des Lebens

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  • @freudenboten
    Nochmal die Frage an dich: Sie, verwitwet, heiratet ihn, ebenso verwitwet. Wie sieht deren aller Ehe auf der neuen Erde aus? Eine 4er-Konstellation?

    Die Frage meine ich ernst und nicht im Geiste der Sadduzäer. Ich wünsche mir von dir eine klare Antwort auf meine ganz konkrete Frage.


    Gott wird auch hier die einzig richtige Entscheidung für die Ewigkeit treffen.

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  • Freien oder heiraten auf der Neuen Erde?
    steht unter dem Stichwort „freien“ folgendes:Freien = buhlen um …, nachlaufen, auf die Freite gehen, um die Hand werben, einen Heiratsantrag machen, den Hof machen usw.
    Das heißt auch im erweiterten Sinn: Einer Frau oder einem Mann das Eheversprechen geben und sie oder ihn dann verlassen, unglücklich machen, flirten, ausprobieren, Partner wechseln usw. Dieses „Freien“ wird es auf der neuen Erde nicht mehr geben. Statt dessen wird etwas gelten, was Gott von Anfang an der Menschheit zugedacht hatte:

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    Stofi, ich habe mir aus dem jetzt gegebenen Anlass gut den halben Thread durchgesehen.

    Beispielhaft ist Dein Umgang mit Wörtern aus der Sprache der Bibelübersetzer in den letzten 500 Jahren - und dann zitierst Du ein nicht sehr tief gehendes Wörterbuch.

    Ja, andere steigen darauf ein und zitieren die englische Bibel und die französische Bibel. - - - - -

    Das, bitte, ist ein absoluter Unsinn.

    Ungeschaut erinnere ich mich des gamein - gameisthai im griechischen Grundtext und des uxorem ducere in der Vulgata. Beides bezeichnet - die Vulgata eine Umschreibung vornehmend - die "prima nox". Für den One - Night -Stand in der Caracalla - Therme oder in Baie gib es im Lateinischen das "futor"; der alljährliche Brauch in Mesopotamien, dem Hohepriester eine Jungfrau hoch oben am Ziggurath zu "opfern" bezeichnen die antiken Historiker als "ieros gamos".

    Deine breiten Ausführungen zu dem, was "Freien = buhlen um"- samt Deiner Erweiterung in die Promiskuität hinein sagen soll, ist leider eine Phantasiegeburt. Da hast Du nicht einmal unsere guten alten Klassiker gelesen. Die sind erst aus den neuesten Lehrplänen verschwunden.

    Manchmal verstehe ich, warum wohl die RKK dem Volk die Bibel aus der Hand genommen hat. (Das gilt auch für die wörtlichen Deutungen jener Bilder, welche uns Unfassbares ankünden sollen - Kind am Loch der Otter, Häuser bauen - - und Weinberge pflanzen - - )

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Klare Antwort: Es wird ewige Ehepaare und auch Kinder/Sex geben.

    Wer mit wem zusammensein wird, das wird Gott zusammenfügen, kein Mensch.

  • Die Ehe ist "sehr gut/vollkommen", so wird es auch auf der neuen Erde nichts "Vollkommeneres" (Ehelosigkeit) geben.

    Die Idee, Ehelosigkeit sei "vollkommener" als die Ehe, halte ich für falsch. Darum geht es in meinen Augen nicht.
    Ein Ehepaar, das ein Leben gemeinsam durchgestanden hat - in guten wie in schlechten Tagen - das wird im Himmel nicht getrennt werden, sondern sie können gemeinsam voller Liebe darauf schauen, was sie hatten und was sie haben.

    Der Irrtum ist, dass die neue Welt schlicht die Reanimation des "Garten Edens" sei, nach dem Motto: Back to the roots. Dem ist nicht so.

    Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche.
    Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel.
    Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen.
    Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.
    (1. Kor 15,46-49)

    Liebe und Innigkeit werden regieren. Natürlich auch zwischen Ehepaaren. Ob diese Sinnlichkeit und dieses Begehren, wie wir es hier kennen, dort noch gebraucht wird? Ich verstehe die Texte bislang anders.
    Ich wage aber nicht, das irgendwem auszureden. Wer es so meint, soll es so meinen. Das gehört dann auch in den Bereich "Privatsache", in meinen Augen; da habe ich nichts zu zu sagen.

  • Lesen, Lesen, Lesen!

    Genau das ist der Plan Gottes seit Genesis 3:15; die WIEDERHERSTELLUNG der Paradieses-Vollkommenheit!

    Seit dem Montanismus/Nikolaitismus hat die Kirche ein Problem mit den "Asketen".

    Was steht in Jesaja?!

    Die nachapostolische Kirche hat einiges "verdrängt".

  • Angesichts des "systembedingten" sexuellen Missbrauchs und Hurerei in der griech.-röm. Kirche sollten sich Menschen fragen, ob die Lehren ihrer "Kirchenväter" richtig sind. Insbesondere die Auffassung von "Geschlechtslosigkeit" im zukünftigen Paradies ist fragwürdig und irreführend.

  • Angesichts des "systembedingten" sexuellen Missbrauchs und Hurerei in der griech.-röm. Kirche sollten sich Menschen fragen, ob die Lehren ihrer "Kirchenväter" richtig sind.

    Ja, das sollten sich diese Menschen, die diesen Kirchenvätern folgen, wirklich fragen.

    Insbesondere die Auffassung von "Geschlechtslosigkeit" im zukünftigen Paradies ist fragwürdig und irreführend.

    Ja, absolut. Wer vertritt denn solch eine Auffassung?