Der weibliche Aspekt Gottes

  • Ich erinnere mich als ich 1983 getauft wurde und mir Gedanken machte über das Wesen Gottes wie es mit der Weiblichkeit Gottes bestellt ist. Und ein Glaubensbruder sagte mir, dass beispielsweise die Katholiken den weiblichen Aspekt Gottes in der Gestalt der Gottesmutter Maria haben. Ist Gott geschlechtslos ? Wenn ich mir so die moderneren Hollywood-Kinostreifen über Gott anschaue, so wird Gott z.B. einmal als farbiger Hausmeister in einer Firma dargestellt (http://www.youtube.com/watch?v=MDPoF7GicAs&feature=related) und andererseits als Frau (http://www.youtube.com/watch?v=rBzFlyhWA_I) welche mit dem Hauch ihres Mundes Dämonen vernichtet. Weil ich selbst Mann bin, gefällt mir der letztere weibliche Aspekt Gottes sehr, zumal im Katholizismus trotz Maria ja die Priester alle Männer sind und auch der Papst Mann ist. Warum nicht ein weiblicher Papst, eine Frau als Papst ? Dies würde dem Wesen Gottes auch entsprechen. Es ist falsch, in Bezug auf die Gottesfrage nur den männlichen Aspekt einzubringen. Für mich ist es bereichernd, wenn ich mir Gott als wunderschöne blühende herzensgute Frau vorstelle.

    2 Mal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (26. April 2011 um 13:14)

  • Huhu,

    dann empfehle ich Dir das Buch "Die Paepstin". Es ist bis heute nicht klar, ob es wirklich so geschehen ist.
    Im Buch "Die Huette" ist Gott als dicke muetterliche Afroafrikanerin dargestellt.

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • In Gott ist beides vereint, das männliche und das weibliche Prinzip, wir sollen uns keine Vorstellungen machen, Gott ist ALLES in ALLEN. Er begegnet uns durch Menschen, durch die Natur, durch die Pflanze und den Stein. Gott begegnet uns, Gott spricht zu uns, durch Situationen, im Wort, im Gesang, in Form und Farben.

  • In dem Sinn kann ich nicht verstehen, warum viele leitende Brüder (es sind ja alles Männer - Nachtigall, ick hör dir trapsen...) an oberster Stelle unserer Freikirche so vehement gegen die Ordination von Frauen kämpfen.

  • Meines Erachtens sind Frauen gleichberechtigt zu Männern zu ordinieren, denn Gott ist kein Mann. Aber das erzähl mal dem Papst !

    Die geschlechtsspezifische Zuordnung Gottes als Mann mag man leicht mit der Dreieinigkeitsformel "Vater-Sohn-Heiliger Geist" assoziieren. Ebenso könnte man sagen "Mutter-Tochter-Heiliger Geist". Obwohl Gott sich nach der Bibel in dem Zimmermann Jesus von Nazareth manifestiert hat, hätte Gott ebenso in Gestalt einer Frau präsent sein können. Die Versuchung, Gott einem männlichen Geschlecht zuzuordnen mag im Christentum eher bestehen als im Islam, denn Allah ist neutral, ein ES. Möglicherweise hat Gott sich in dem Mann Jesus gezeigt, weil die damalige Gesellschaftsordnung in Palästina vor 2000 Jahren patriachalische Züge hatte, die auf die Unterdrückung der Frau abzielten. Jesus hat sich für die Rechte und die Gleichberechtigung der Frau eingesetzt. Jesus wurde in seinem Verständnis als Mann anderen Männern ein Vorbild, er konnte weinen und sich schwach zeigen, denn er war tief in Gott verankert. Zu erwähnen ist noch, dass das Alte Testament auch weibliche Propheten kennt wie Rut und Esther. Was mir bei den Aventisten gefällt, ist der weibliche Einfluß durch E.G.White, zumal es im 19. Jahrhundert in der damaligen Männer dominierten Welt nicht üblich war, dass eine Frau sich als theologische Autorität durchsetzt. Bildung war noch im 19. Jahrhundert vornehmlich Männern vorbehalten.

    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (1. November 2012 um 20:03)

  • In Gott ist beides vereint, ...

    Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem getröstet werden.
    Jes.66:13.

    Also wenn Mütter besser trösten können, Gott kann das auch... :)

    Liebe Grüsse
    Peter

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Die geschlechtsspezifische Zuordnung Gottes als Mann mag man leicht mit der Dreieinigkeitsformel "Vater-Sohn-Heiliger Geist" assoziieren. Ebenso könnte man sagen "Mutter-Tochter-Heiliger Geist". Obwohl Gott sich nach der Bibel in dem Zimmermann Jesus von Nazareth manifestiert hat, hätte Gott ebenso in Gestalt einer Frau präsent sein können. [...]

    Hätte, könnte, würde ... Du kannst Dir eine eigene Bibel für eine neue Religion schreiben; aber Du musst, wenn Du die Bibel glaubst, sie so nehmen, wie sie ist. Ansonsten gebe ich Dir insofern Recht, als Gott kein Mann ist und auch keine Frau; es ist für meinen Begriff einfach unangebracht, Gott auf solche biologischen Begriffe und menschliche Kategorien festnageln zu wollen. Ebenso unangemessen wie eine Diskussion über das Geschlecht Gottes wäre die ernsthafte Frage, ob Gott Veganer ist, ob er Croissants zum Frühstück isst, welche Automarke er fährt oder welche Lebensversicherung er abschliessen würde.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Ich habe solche Dokus auch schon gesehen, in denen behauptet wurde, der ehemals vorhandene weibliche Teil der Gottheit sei irgendwann aus der Bibel gestrichen worden. Ob sie nun heute Maria heißt, oder früher Aschera oder wie auch immer. Freya, Demeter, Ceres,Epona,Mama Alpa bei den Inkas....... letztendlich alles Sinnbilder für Mutter Natur b.z.w. Mutter Erde.
    Der Mutterboden an sich ist im Kernpunkt das weibliche Prinzip. Aber ist in sich keine Gottheit!
    Er ist auch nur etwas Geschaffenes und kann sich als solches keine Gottheit nennen.
    Er ist das Grundmaterial, aus dem Gott alles entstehen ließ und weiterhin entstehen lässt und zu dem alles wieder zerfällt wenn der Lebens - Geist wieder von ihm genommen wird. Von sich allein kann dieser kein Leben hervorbringen.
    Menschlein ist auch so ein Klumpen "Mutterboden", aus dem erst durch Gottes Schöpferkraft und seinen Lebensgeist ein lebendiger Organismus geworden ist. Wo bitteschön passt da eine Weibliche Gottheit hinein? Was sollte diese noch hinzutun, was Gott nicht selbst in den Menschen hineinlegen konnte?
    Dem Menschen ist die Vorstellung, das er im Grunde genommen ohne Gott nur ein Häuflein Erde ist eher unangenehm. Es errinnert ihn daran, das er von sich selbst aus eigendlich garnichts ist und gar nichts kann und ohne Gottes Geist tot ist wie ein Stein. Also basteln wir uns doch noch ein bisschen Mystik hinzu. Dann sind wir Menschen nicht mehr so klein. ;(
    Ne, im ernst. Das weibliche Prinzip ist etwas Geschaffenes und wenn niemand da ist, der ein Samenkorn dort hineinlegt und es wachsen lässt bleibt alles tot.
    Und die Mamas unter uns wissen doch wohl auch, das ohne dieses Samenkörnchen kein neues Leben entsteht, und Frau ohne hinzukommen von jemand anderen schlecht schwanger wird. das wissen nicht nur die Mamas, das wissen wir alle.
    Genau das, ist Gottes Grundgedanke gewesen, als er uns als Mann und Frau erschuf. Hier wollt er uns was zeigen. Braucht man keinen hohen IQ für.
    Maria ist keine Gottheit.

    Einmal editiert, zuletzt von wissensdurst (4. Februar 2013 um 12:24)