1.Petrus 3,19-20: Jesus predigte den Geistern im Gefängnis

  • Aber nochmals sachlich darauf einzugehen.
    Das Thema Satzzeichen ist heikel aber DARF nicht tabu sein. Wenn es keine gab muss man eben trotzdem bereit sein darüber nachzudenken.

    Dein Text ist nicht vollkommen wiedergegeben. Die Klärung ist in meiner Sicht im Vers zuvor zu sehen.

    18 Denn auch Christus hat "einmal" für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.
    19 In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis,

    Denn Christus ist im Fleisch gewesen und in diesem hat er den Geistern im Gefängnis gepredigt. Was sind die Geister und was ist das Gefängnis?
    Evtl. war Christus im Fleisch und hat ebenfalls den Seelen im Gefängnis also den Menschen die unter der Sünde die die Sünde gefangen hatte gepredigt.
    Ebenfalls denkbar wäre dass Christus durch seine Tätigkeit Menschen die er von Dämonen gereinigt ebenfalls meint.

    Oder diese ganzen Dinge beziehen sich auf den Geist den Christus hatte, in diesem ist er hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt.
    Er hat das Evangelium denen gebracht die verloren waren. Verloren in Sünde und gefangen in ihren Begierden die Christus frei gemacht hat.

    Das ist meine Sicht der Möglichkeiten. In der Überzeugung die dir egal ist gibt es eben kein Bewusstsein zwischen Tod und Auferstehung.
    Ich finde es aber interessant dass du in ein Adventistisches Forum eine Frage stellst aber dir bewusst ist dass die Antwort die dir die Adventisten geben egal ist?

    das ist doch etwas 8|

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag

    @Hans

    Zitat

    denk schon das es ein Totenreich gibt.z.b. sagte jesus zum Schächer am Kreuz.Wahrlich ich sage Dir Du wirst heute mit mir im Paradiese sein.Laut Paulus Vision befindet das Paradies sich derzeit im dritten Himmel.


    DonDomi

    Zitat

    1. Ich würde mich davor hüten zu sagen, dass bei einer Bibelstelle ohne Kommas, diese genau so gesetzt werden, wie Du es sagst. Dies entspricht Deinem Glaubensverständnis, sagt aber nichts darüber aus, ob dies nun richtig oder falsch ist.

    2. Ich habe nie geschrieben, man kommt zuerst in die Hölle und dann ins Paradies. Unser Glaubensverständnis ist, dass es verschiedene Bereiche im Totenreich gibt. Jeder kommt in den Bereich, der seinem Zustand bei seinem Tod auf dieser Erde entspricht. Deswegen glaube ich auch nicht, dass der Lazarus ins Paradies kam, sondern in einen Bereich der sehr schön sein muss (In der Bibel wird dies als Abrahams Schoss bezeichnet) und der Arme kam in einen Bereich, der nicht schön war. Bemerkenswert finde ich auch, dass die beiden sogar miteinander kommunizieren konnten und sich gekannt haben. Ich weiss, die Adventisten tun dies als Fehlinterpretation ab, aber ich glaube in diesem Gleichnis ist wesentlich mehr enthalten, als nur die adventistische Version.

    Das wird nun ziemlich verwirrend, solche Argumentationen.

    1) Es wird mit Lk 23.43 argumentiert, dass der Schächer ins Totenreich kam, aber gleichzeitig wird gesagt, er kam ins Paradies? Also kam der Schächer ins Totenreich oder ins Paradies? Oder ist Totenreich und Paradies das gleiche?

    2) Totenreich gibt es bestimmt, dafür verwendet die Bibel die Bezeichnung "Scheol". Die Frage ist aber, in welchem Zustand dort die Toten sind.

    3) Die Bibel setzt nirgendwo das Paradies mit dem Scheol gleich. Paradies wird laut Paulus mit "Himmel" assoziiert, der Scheol immer mit der Erde und noch tiefer. Also muss der Schächer entweder ins Paradies oder in den Scheol. Also wohin?

    4) Gleichzeitig mit Abrahamsschoss zu argumentieren ist wieder verwirrend. Wo war Abraham, im Paradies oder im Scheol? Und warum wird so "mutig" mit "Abrahams Schoss" argumentiert, als wäre das bereits ein Ort für die Menschen nach ihrem Tod? Wo hat die Bibel je den Begriff "Abrahams Schoss" als einen solchen "schönen Ort nach dem Tod" eingeführt? Warum benutzt Jesus diesen Begriff? Und würden seine Zuhörer ihn verstehen, wenn er einen neuen Begriff einführt, der so niemandem bekannt war? Ich würde raten, sich zuerst mit dem Begriff "Abrahams Schoss" genau auseinanderzusetzen (linguistisch, historisch). Man soll sich fern davon halten, in die Worte eine sich passende Bedeutung hineinzulesen.

    5) Angenommen, Abraham kam ins Abrahams Schoss. Wo kam Isaak hin? In Isaak Schoss oder ins Abrahams Schoss? Und wohin kam Set, der noch lange vor Abraham lebte?

    6) "Wesentlich mehr" (vom letzten Satz von DonDomi) ist nur dann zulässig, wenn das auf dem Grundsatz des Vorherigen aufbaut und diesem nicht widerspricht. Wenn Adventisten sagen, es handelt sich um das Gleichnis, und die Toten haben kein Bewußtsein, dann ist "wesentlich mehr" hier ganz fehl am Platz, wenn du behauptest, dass die Toten doch Bewußtsein haben. Das eine kann dem anderen nicht widersprechen. Es ist also falscher Ansatz, der adventistischen Version noch "wesentlich mehr" hinzuzuschreiben, was der adventistischen Interpretation widerspricht. Entweder stimmt die adventistische Version, oder sie stimmt nicht.

    Zitat

    Mir ist es eigentlich egal ob Du daran glaubst oder nicht, aber zumindest die Bibel gibt genug Anzeichen, dass man zum Schluss kommen kann, dass es ein Totenreich gibt.

    Wir können über diese Anzeichen diskutieren -> im anderen Thread.

  • @Jacob:

    1. Das mit den Satzzeichen und dem Schächer schrieb ich nur, weil Baptist sehr mutig geschrieben hat, dass dies die richtige Version sei. Und das ist eben fraglich, es ist für die Adventisten die richtige Version, das muss aber nicht heissen, dass sie wirklich richtige Version ist.

    2. Das mit Abrahams Schoss ist ja eine Umschreibung Jesu in diesem Gleichnis. Das habe nicht ich erfunden und irgend ein Grund wird es haben, dass Jesu das so gesag hat. Ich interpretiere dann natürlich, weil ich weiss, dass Abraham für die Juden so etwas wie der Urvater ist und daraus schliesse ich, dass die Juden zur damaligen Zeit den Aufenthaltsort von Abraham mit etwas gutem verbinden. Ich finde diese Folgerung daher sehr naheliegend. Für mich ist dieser Ort (Abrahams Schoss) somit nur eine Umschreibung um etwas zu beschreiben. Somit erübrigt sich für mich auch Deine Frage, ob Isaak auch dorthin kam oder wohin Set kam.

    3. Wieviel und welche Art von Bewusstsein die Toten wirklich haben kann ich Dir nicht beantworten, das weiss keiner von uns, aber wenn man das Gleichnis als voll annimmt, kann man daraus schon solche Dinge schliessen.

    4. Ich habe diese Frage in einem adventistischen Forum gestellt, weil ich wissen wollte, wie die adventisten diese Bibelstelle aus 1.Petrus interpretieren. Mir ist es egal was ein einzelner glaubt, aber ich bin halt auch daran interessiert, was andere glauben und warum sie dies so tun. Das hat auf meinen Glauben keinen Einfluss, aber ich habe eine adventistische Freundin und ich möchte halt ab und an auch noch eine zweite Meinung einholen, besonders wenn ich von ihr keine befriedigende Antwort bekomme (das hat sie mir selbst sogar empfohlen).Ich mache das also letzten Endes um etwas mehr verstehen zu können.

    5. Ich habe als Ausgangspunkt 1.Petrus 4,6 genommen und dort ist ganz klar von Toten die Rede.

    6. Wieviel man von einem Gleichnis als wichtig erachtet ist natürlich jedem selbst überlassen, allerdings glaube ich eben, dass Jesus nicht so viel erzählen würde, wenn es eigentlich gar nicht nötig wäre.

  • 1. Das mit den Satzzeichen und dem Schächer schrieb ich nur, weil Baptist sehr mutig geschrieben hat, dass dies die richtige Version sei. Und das ist eben fraglich, es ist für die Adventisten die richtige Version, das muss aber nicht heissen, dass sie wirklich richtige Version ist.


    Hallo klopf klop ich schrieb .. es sei genauso richtig.... das ist keine absolute Aussage sondern eben eine Aussage dass beide Aussagen formell korrekt dargestellt sind ob wohl sie absolut widersprüchlich zu sein scheinen.

    Bitte nochmals zum registrieren.... AUCH RICHTIG ist keine absolut alleinstehende Wahrheit.

    Danke

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Entschuldigung, ich habe Dich falsch verstanden, dass es genau so richtig sei und nicht anders...
    Tut mir Leid

    Gruss
    DonDomi

  • Viele theologischen Fachleute sind sich mit Karl Barth einig, dass die Bibel keine unsterbliche Seele kennt, die nach dem Tor irgendwie handeln kann oder ansprechbar ist.

    Der Mensch wurde bei der Schöpfung als lebendige Seele erschaffen. Es heißt nicht, dass er eine bekam. Wenn er stirbt, hört diese auf zu existieren. Erst bei einer der Auferstehungen wird dann der Mensch wieder lebendig. Wer bei der ersten Auferstehung dabei ist, wird d a n n erst unsterblich. Es hat bisher noch niemand nachweisen können, dass Gott dem Menschen eine unsterbliche Seele übertragen hat. Dafür gibt es keine einzige Bibelstelle, nur die Phantasie.

    Paulus sagt, dass im ganzen Weltall Gott, und nur er, a l l e i n Unsterblichkeit besitzt.

    Wir müssen festhalten, dass die Bibel keinen unsterblichen Teil eines Menschen kennt.

    Die Lehre von einem unsterblichen Teil des Menschen, der sog. unsterblichen Seele, stammt aus dem griechischen Heidentum, hauptsächlich von Platon. Und der hat sie von den Babyloniern und alten Ägyptern. Sie ist durch und durch heidnisch und die Basis für den Spiritismus. Sie wurde von den halb bekehrten Heiden um und nach Konstantins Zeit ins Christentum eingeschleppt und durch eines der Laterankonzililien, ich glaube 1512 oder 1526 zum Dogma erhoben.

    Ein katholischer Dogmatiker sagte in einem Vortrag, dass er seinem Kollegen Joseph Ratzinger, damals noch Leiter der Glaubenskongregation, vorgeschlagen habe, diesed Dogma ab zu schaffen, weil es biblisch nicht begründbar sei und auf ganz schwachen Füßen stehe. Darauf Ratzinger: Das kann man dem kleinen Katholiken auf der Straße nicht antun.

    Wenn also die Bibel von keinem unsterblichen Teil des Menschen Kenntnis hat, kann auch Jesus während seines Todes keinem Geist eines Menschen gepredigt haben. Dann hat Jesus dem Schächer "heute", in seiner scheinbar größten Niederlage, versprochen, dass er dermaleinst mit ihm im Paradies sei. Und dann hat auch der reiche Mann nur symbolisch - bildlich mit dem armen Lazarus gesprochen. Jesus wollte ja auch ganz etwas Anderes mit diesem Gleichnis sagen. Bitte genau lesen.

    Aber alle, die an die unsterbliche Seele glauben, dürfen sich freuen. Der Papst hat Mitleid mit ihnen und will ihnen diesen Aberglauben getrost lassen.

    benSalomo.


  • Wenn also die Bibel von keinem unsterblichen Teil des Menschen Kenntnis hat, kann auch Jesus während seines Todes keinem Geist eines Menschen gepredigt haben. Dann hat Jesus dem Schächer "heute", in seiner scheinbar größten Niederlage, versprochen, dass er dermaleinst mit ihm im Paradies sei. Und dann hat auch der reiche Mann nur symbolisch - bildlich mit dem armen Lazarus gesprochen. Jesus wollte ja auch ganz etwas Anderes mit diesem Gleichnis sagen. Bitte genau lesen.

    Und wie interpretierst Du die genannte Stelle aus dem Petrusbrief? Das interessiert mich.

    Gruss
    DonDomi

  • wenn ich nebenbei hierzu etwas bemerken darf, zum Beispiel in Bezug zu der Aussage - ich formuliere sie so, wie ich sie aus der Lutherbibel kenne :
    Luther Lk 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
    Schlachter Lk 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!

    Das mit der fehlenden Unterpunktion früher kenne ich zwar auch, aber das überzeugt mich nicht. Vielmehr denke ich, muss man berücksichtigen, dass während dem Tod und der Auferstehung für den, der gestorben ist, keine Zeit vergeht. Zeit, in dem Sinn, wie wir sie kennen und definieren, ist an diesem Raum und an dieser Materie gebunden. Ein Toter hat weder das eine noch das andere, also keine Materie mehr, und auch keinen Raum, den die Materie einnehmen könnte. Zeit, Raum und Materie sind untrennbar miteinander verbunden. Du kannst keines der physikalischen Größen isoliert betrachten. Ohne Raum keine Materie und keine Zeit; ohne Materie keinen Raum und keine Zeit; Ohne Zeit keinen Raum und keine Materie. Es ist die physikalische Trinität.

    Darum, wenn Jesus zum Schächer sagt, noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein, dann ist dies ein klarer Hinweis auf die Auferstehung aller, die von Jesus Christus erwählt werden und wurden; ein Hinweis, der sich auf die allgemeine Auferstehung am "D"-day der Erde bezieht, an dem Tag, da die Toten auferstehen und entrückt werden. Und dieser Tag ist unmittelbar nach dem Eintreten des Todes aus der "Sicht" des Toten, für uns Lebenden liegt dies noch in der Zukunft.
    Im Jenseits gibt es keine Zeit in unserem Sinne, da ist Gestern, Heute und Morgen ein einzigster Augenblick, so, wie auch der Raum unendlich klein wie unendlich groß ist.

    Angenommen, wir könnten mit Lichtgeschwindigkeit fliegen, so ist es dann so, dass dabei die Zeit wesentlich schneller verrinnt. Wir müssten folglich, da wir ja die Wiederkunft schon in Bälde erwarten, in Nullkommanix schon an den Tag der Wiederkunft anlangen können. Die Zeit um uns herum wird dabei komprimiert in dem Sinne dass wir beispielsweise 1000 Jahre auch an einem Tag erleben können. Würden wir nun Lichtgeschwindigkeit erreichen, so wäre die Auferstehung in dem Moment, da wir die Lichtgeschwindigkeit erreicht haben.....

    All die Toten, die die Auferstehung erleben werden, werden in ihrer Zeit auferstehen, in ihrer Zeit des Todes, als sie starben. Darum werden sie auch all jene wieder "erkennen" können, mit denen sie zusammen waren, mit denen sie ihr Leben gelebt haben, sofern diese ebenfalls zu den Auferstanden zählen. Und ihre Zeit des Todes ist dann zugleich auch der "D" -day, der Tag, an denen die Auferstehung der Toten und die Entrückung statt findet. Das heißt, Adams Auferstehung und Entrückung erfolgte unmittelbar nach seinem Tod - ist aber gemeinsam mit der Auferstehung und Entrückung jener, die jetzt sterben. Denn die Zeit wird dabei an einem Punkt konzentriert sein - und das Heute, von dem Jesus spricht bezieht sich dann auf den Tag, der nie wieder enden wird, der keine Nacht kennt, denn all das, was nach der Entrückung passiert, findet alles an einem Tag statt, der nicht enden wird, das zukünftige Heute.

    Auch die in der Offenbarung erwähnten 1000 Jahre sind irdischer Zeitrechnung und hat mit der himmlischen Zeit nichts zu tun.

    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (10. März 2012 um 11:18)

  • Seeadler ich bedanke mich für deine Ausführung, sie ist klar biblisch und verständlich.
    Hier hast mir eine alternative Denkweise gegeben zum Thema" HEUTE wirst du...." die ich so noch nicht in Betracht gezogen habe.
    Aber sie deckt sich mit dem Biblischen Befund.
    Danke

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • .
    Es ist interessant sich verschiedene Bibelübersetzungen an zu schauen, vor allem aber auch in anderen Sprachen, wenn man es kann. Es gibt ein paar Bibeln, die diesen 19. Vers wie folgt übersetzen (von mir ins Deutsche übertragen):

    Fall 1: "....dieser gleiche Geist hat auch Noah erfüllt, als er die rettende Botschaft Christi denen gepredigt hat, die vor der Sintflut gefangene des Todes waren,.." (Quelle: Bibel - Das Wort auf den Weg)

    Fall 2: "....in dem gleichen Geist hat auch Henoch gepredigt vor der Sintflut ungehorsamen Geistern (Personen) im Gefängnis, ....." zu diesem Text gibt es eine Bemerkung:
    >>Irrtümlich wurde der Name Henochs ausgelassen (über dessen Eintritt in die Unterwelt in der "Apokalypse Henochs" berichtet wird), vermutlich aus dem Grunde, da eine ähnliche Buchstaben Formation voraus geht, wie der Buchstabe Enô; der klassische Text bezieht den Vers 19 allerdings auf das Herabsteigen Christi in die Unterwelt.<< (Quelle: NT- Zilka)

    In beiden Fällen, egal, ob Noah oder Henoch ist es eine ganz andere Sitauation, die sehr Sinn gibt und somit auch alles andere ins richtige, biblische Licht rückt. Denn Unterwelt, Jesus in der Unterwelt, bei den Toten und dann noch predigen... nenene, das widerspricht der Lehre Jesu und der Biblischen total.

    Hier noch ein paar Texte über die sog. "Totenwelt" in der Bibel:

    „Tote wissen nichts....“

    Die unten angeführten
    Bibelverse können beliebig vor- und nach- im Kontext gelesen werden:

    "Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr irrt sehr."

    Markus 12, 27


    »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«?
    Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.

    Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre."

    Matth. 22, 32

    "...... solcher Betrübnis meiner Seele. Herr, lass mich wieder genesen
    und leben!(17)Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner
    Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine
    Sünden hinter dich zurück.

    (18 )Denn die Toten loben dich
    nicht, und der Tod rühmt dich nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht
    auf deine Treue;

    (19)sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute. Der
    Vater macht den Kindern deine Treue kund."

    Jesaja 38, 15-19

    "Alles, was dir vor die Hände
    kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst,
    gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit."

    Prediger 9,10

    "Denn die Lebenden wissen, dass
    sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn
    mehr, denn ihr Andenken ist vergessen.

    Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr
    Eifern ist längst dahin; sie haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was
    unter der Sonne geschieht."

    Prediger 9,5-6

    "Die Toten werden dich, HERR,
    nicht loben, keiner, der hinunterfährt in die Stille"

    Psalm 115,17

    "Wende dich, HERR, und errette mich,
    hilf mir um deiner Güte willen!

    Denn im Tode gedenkt man deiner
    nicht; wer wird dir bei den Toten danken?"

    Psalm 6,5-6

    "Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so
    sollst du nicht lernen, die Greuel dieser Völker zu tun,

    (10)dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder
    seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime
    Künste oder Zauberei treibt

    (11)oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei
    vornimmt oder die Toten befragt.

    (12)Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um solcher
    Greuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, die Völker vor dir.

    (13)Du aber sollst untadelig sein vor dem HERRN, deinem Gott.

    (14)Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, hören auf
    Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, so etwas
    verwehrt."

    5.Mose 18, 9-14

    Psalm 88 ………… es gibt keine Mission im Totenreich.


    .

  • Ja das Thema von 1.Petr.3,18ff ist eine der interessantesten Fragen in der Bibel überhaupt (!!)

    Viele meinen zu Wissen was dies NICHT ist.

    Aber was IST es??

    Oder hat bzw. macht dies keinen (praktischen) Sinn in der Bibel (wie es Viele für sich erleben)?

    Viele Meinungen von Nicht-Adventisten und Adventisten habe ich schon darüber gehört...
    Aber was IST es wirklich?


    Die Deutung dieser Begebenheit oder Gleichnisses ist im Kontext, d.h. in 1.Petr. 3,18-22 und 4,1ff zu suchen und auch zu finden... :greet:

    Lg, franz

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Hallo DonDomi.
    Leider ist mir der Thread aus den Augen gekommen, sodass ich Deine Frage nicht mehr gelesen habe. Aber wenn es auch spät ist, sie kommt doch.

    Noah hat im Geiste Christi den in der Sünde gefangenen, lebenden Menschen die Botschaft von der Vergebung und Errettung gepredigt. Nicht Jesus ging als Toter in die nicht existierende Hölle, sondern Noah ging im Geiste Christi. Nirgendwo wir in der Bibel die Hölle "Gefängnis" genannt.

    Und da es keine nach dem Tode weiter lebende Seele gibt, kann Jesus auch keinen "Seelen" gepredigt haben.

    Der Reiche und Lazarus sind ein Gleichnis in der Form einer Allegorie. Man darf dieses Gleichnis nur zu der Lehre benutzen, wie es der Sprecher (Jesus) vorsah: Abraham (und damit Jesus) sagte im Gleichnis, dass die Halsstarrigen auf Mose und die Propheten hören und nicht damit rechnen sollten, von Gott eine Extra_Einladung zu erhalten. Weitere Lehren aus dem Gleichnis zu saugen ist zwar recht beliebt, aber im Sinne Jesu unstatthaft.

    Liebe Grüé von benSalomo.

  • benSalomo

    Ist schon ok, die Frage ist ja auch schon alt. Ich persönlich glaube trotzdem dass es so gemeint ist, wie es im Luther steht. Ich glaube auch beim Gleichnis mit dem Armen Lazarus eben mehr dahinter steckt als nur die adventistische Auslegung. Ich bitte einfach auch zu berücksichtigen, dass ich es persönlich nicht ganz fair finde, wenn man bei einer unangenehmen Bibelstellen einfach so viele Bibelübersetzungen sucht, bis man eine passende Übersetzung gefunden hat. So könnte man sich wahrscheinlich die ganze Bibel nach seinem Verständnis aus verschiedenen Übersetzungen zusammenbasteln. Die Adventisten machen das ja eigentlich nicht, daher überrascht es mich, dass es gerade in diesem Fall gemacht wird.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Hallo ihr Lieben!

    Weiß (mal wieder) nicht, ob das Thema schon behandelt wurde; ist vielleicht mit einem Verweis schnell abgehakt... Jedenfalls interessieren mich eure wachen Köpfe zu der Stelle, weil es für mich noch nicht "rund" ist:

    1. Petrus 3,19.20 sagt: In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam waren, als Gott harrte und Geduld hatte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch.

    Wie ihr euch schon denken könnt, nun meine Frage: die Geister im Gefängnis!

    Verstorbene aus der Zeit Noahs? Wie kann es mit dem Seelenschlaf in Einklang kommen?

    Bin gespannt auf eure Beiträge!

    Gottes reichen Segen!

    Simon

  • Sind Gefangene tot? Wo steht das Noah zu toten gesprochen hat? Natürlich sind die Menschen damals verstorbenen aber nicht als sie Noah gehört haben. Ich verstehe nicht ganz den Gedankengang von dir Seele1986. Was ist deine frage? Gefangene des todes das heißt für mich auch nicht das sie tot waren. Was steht im Grundtext? :)

    Einmal editiert, zuletzt von stadenker (10. November 2013 um 20:28)

  • Hallo stadenker,

    ich hatte nicht verstanden, dass von den "Gefangenen" zur Zeit Noahs die Rede war, die ja bei Petrus Autorenschaft bereits verstorben waren. Habs aber jetzt verstanden: Christus hat im Geist damals zu ihnen gesprochen.

    Mich hatte das zeitlich verwirrt.

  • . Das mit den Satzzeichen und dem Schächer schrieb ich nur, weil Baptist sehr mutig geschrieben hat, dass dies die richtige Version sei. Und das ist eben fraglich, es ist für die Adventisten die richtige Version, das muss aber nicht heissen, dass sie wirklich richtige Version ist.

    Die adventistische version mit den Satzzeichen - - (doch nicht auch die der ZJ ?)

    seit sehr sehr langer Zeit überlege ich mir einiges, dabei den adventistischjen Standpunkt über den Zustand der Toten voll teilend, aber einer Textverbiegung gegenüber Unbehagen habend :

    Jesus sprach mizt dem Schächer (aller Wahrscheinlichkeit nach) aramäisch - was kann er in dieser Sprache gesagt haben ?

    Lukas ist im Griechischen ein routinierter Autor. Was ist in dieser Sprache entsprechend der Satzmelodie ? Entsprechend der üblichen Plazierung einer Zeitangabe in einem gesprochenen Satz ?

    Und was konnte der Schächer, eine düstere Existenz im Hades bis zur Wiederkunft Christi in seinem Reich - - nach seiner Vorstellung - für sich, als Trost aufnehmen ?

    Und war - ist er nicht "heute" - jetzt - unmittelbar - im "Paradies ? Jetzt, nach ein paar Stunden am Kreuiz gestorben - und dann nach dieser Verheissung nach 2000 0der 2500 oder 2372 Jahren bei / nach der Wiederkunft aufgewacht ?


    (Und was hätte die Version : "Ich sage dir HEUTE" für einen Sinn ? Gestern sagte ich dir, HEUTE sage ich - morgen sage ich anders ?)


    Nur einmal zum Nachdenken.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Subjektiver Schlaf / Objektiver Schlaf!

    WENN es stimmt, und der Tote ist im Seelenschlaf, ist der "Übergang" zur Auferstehung subjektiv sofortig. Jesus macht da keine theologische Erläuterung, sondern macht ihm eine Zusicherung.

    Objektiv machen wir eine Auslegung: die Texte der Bibel zeichnen das Bild vom Seelenschlaf.

    Subjektiv is das vollkommen egal.