Danke für die Erklärung! In den obigen Ausführungen findet sich folgender Auszug:
„Wir sind jetzt (Mitte 2013! - Anm. von mir) am Punkt angelangt, an dem beide Seiten alle Fakten und Befunde dargelegt haben, die für beide Positionen gefunden wurden“, sagte Artur Stele, TOSC-Vorsitzender und einer der neun Vizepräsidenten der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), zum Abschluss der vom 24. – 26. Juli [2013! - Anm. von mir] dauernden Sitzung. Die Präsentationen lägen in schriftlicher Form vor und könnten in einigen Tagen, für alle zugänglich, auf der Kirchenwebsite heruntergeladen werden: http://bit.ly/12M7V39
Als Nächstes gehe es um die Klärung der Frage, ob die Studienkommission eine gemeinsame Basis in der Ordinationsfrage finden könne, so Pastor Stele. Sei dies nicht der Fall, müssten zwei unterschiedliche Berichte verfasst sowie entsprechende Lösungsvorschläge unterbreitet werden. Als Vorsitzender sei er für die offene, freundschaftliche Atmosphäre dankbar, in der beide Seiten Respekt für die Gegenposition gezeigt hätten.
Unter den 17 Dokumenten, welche in der dreitägigen Sitzung vorgestellt wurden, befinde sich laut ANN ein historischer Überblick bezüglich Theorie und Praxis bei der Frauenordination in der adventistischen Kirche, der von David Trim, Archivar der Weltkirche, vorgetragen worden sei.
Frauen in Leitungspositionen
In einer Ausarbeitung über hermeneutische Prinzipien, halte Jiří Moskala, neu ernannter Dekan des adventistischen Theologischen Seminars der Andrews University; Berrien Springs, Michigan/USA fest, dass es keine Aussage in der Bibel gebe, die anordne: „Ordiniert Frauen zum Dienst!“ Es gebe aber auch keine Aussage, die fordere: „Ordiniert Frauen nicht zum Dienst!“ Es läge kein theologisches Hindernis vor, um Frauen zu ordinieren, so Moskala, vielmehr deute die biblisch-theologische Analyse in eine andere Richtung. Der Geist Gottes reisse alle Barrieren zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen in der Kirche nieder und teile allen die geistlichen Gaben frei zu, auch Frauen, „um die Aufgabe zu erfüllen, die uns allen aufgetragen ist“.
... Es ist auch interessant was über Ellen Whites Haltung weiter geschrieben wurde:
„Denis Fortin, Kirchenhistoriker der Andrews University, habe eine ausführliche Zusammenfassung der Sicht von Ellen White, Mitbegründerin der Kirche, zu Frauen im Kirchendienst gegeben.
„Es gibt keinen Hinweis in ihren Schriften, dass der Ritus der Ordination nur auf Männer beschränkt sein oder dass er dazu verwendet werden sollte, um irgendeine Art von kirchlicher Hierarchie aufzubauen.” Sie hat nachdrücklich zur Beteiligung von Frauen in allen Formen des Dienstes ermutigt, sagte Fortin.
Kommentar von mir: Nachdem bereits 2013 - also vor 5 Jahren - festgestellt wurde, dass zwei Berichte erstellt werden müssten (siehe oben!), warum hat man es dann versäumt und nicht den Lösungsvorschlag unterbreitet, dass bis zur nächsten GK-Vollversammlung (also das wäre bis 2015 gewesen und dann wieder 2020!) die Verbände in eigener Rechtshoheit jeweils für ihren Verband die Entscheidung pro oder contra Frauenordination treffen können. Da hätte man viel Zündstoff und Streit aus der Debatte nehmen können, denn schließlich geht es beim Problem in Sachen Frauenordination ja um "keine Heils-entscheidenden Fragen"!