Wer oder Was ist Babylon?

  • Wer sagt denn, dass er keine Gemeinde hat?

    Ist es möglich abzuwarten bis er es mir sagt, wenn er will?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • ch habe nur eine Frage an dich gestellt.

    Warum?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich war früher STA (Laodizea), weil ich meinte, diese Kirche hielte sich am genauesten von allen (Sieben Gemeinden) an die Bibel, diese Annahme hat sich leider nicht bestätigt. Alle Menschen sind fehlbar, sogar eine vom Geist Gottes geführte "Bewegung". Inzwischen konnte ich aber keine "biblischere" finden.
    Das Charakteristische für Laodizea ist die Erkenntnis des Gerichtes für die verstorbenen und lebenden Gläubigen VOR der Parusie/Wiederkunft Christi.
    Leider ist diese biblische Erkenntnis vermischt mit Selbstüberschätzung und mangelnder Bereitschaft zum Umdenken/Metanoia.
    "Rechtfertigung des Heiligen (Bundes)" gem. Daniel 8:14. sollte anders aussehen.

  • Die möglichen Beschreibungen / Einteilungen der 7 Gemeinden aus Offenbarung 2 + 3:

    NR.GemeindeBeschreibung 1mögl. ZeitBeschreibung 2 mögl. Zeit

    1

    Ephesusdie Zeit der Apostel30 - 100 n.Chr.die Zeit der Apostelca. 30 - 100 n.Chr.

    2

    Smyrnadie Zeit der Verfolgung100 - 325 n.Chr.die Zeit der Verfolgungca. 100 - 325 n.Chr.

    3

    Pergamusdie Zeit der Kompromisse325 - 538 n.Chr.Zeit der Staatskirche im Röm. Reich!ca. 325 - 538 n.Chr.

    4

    Thyatiradie Zeit des Papsttums538 -1798 n.Chr.die Zeit des Abfalls vom bibl. Glaubenca. 538 - 1500

    5

    Sardesdie Zeit der Erwartung1798 -1844 n.Chr.die Zeit der Reformation ca. 1500 - 1750

    6

    PhiladelphiaZeit der jüd.Rückwanderung1844 -1948 n.Chr.die Zeit der Erweckungca. 1750 - 1850

    7

    LaodizeaZeit d. heutigen Christenheit1948 - 2048 n.Chr.die heutige Christenheit ca. seit 1850 - 2050 (???)


    Die Gemeinde NR 2.) und NR 6.) sind die beiden einzigen Gemeinden, die nicht getadelt werden - also keine Buße nötig hatten!

    2.) Smyrna - die Zeit der Verfolgung = ca. 100 - 325 n.Chr. (Eine Gemeinde, die nicht getadelt wird!)

    6.) Philadelphia - die Zeit der Erweckung / Die Zeit des Pietismus und der Entstehung der Missionsgesellschaften und der Bibelgesellschaften ! ..........................= ca. 1750 - 1850 ..... (Eine Gemeinde, die nicht getadelt wird!)

  • Ich war früher STA (Laodizea), weil ich meinte, diese Kirche hielte sich am genauesten von allen (Sieben Gemeinden) an die Bibel, diese Annahme hat sich leider nicht bestätigt. Alle Menschen sind fehlbar, sogar eine vom Geist Gottes geführte "Bewegung". Inzwischen konnte ich aber keine "biblischere" finden.

    Danke für Deine Antwort. Von Der Glaubensgrundlage, der Struktur und meiner bisherigen Erfahrung,
    ist die STA ganz vorne was die Verkündigung der frohen Botschaft angeht.

    Dabei ist jede Gemeinde anders,aber auch wenn sie fehlbar ist ist es Jesus Gemeinde!!!

    Auch in dieser unvollkommenen Gemeinde können wir im Glauben, in der Hoffnung und Liebe wachsen.

    Es hat zwar lange bei mir gedauert,aber mit langsam 70 Jahren habe ich es endlich begriffen... :D
    Es geht nicht nur um mich, sondern um die Anderern die ich stärken muß!
    Das war auch der Auftrag an Petrus!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Es geht nicht nur um mich, sondern um die Anderern die ich stärken muß!

    Das war auch der Auftrag an Petrus!

    So ist es! Wir lesen in Lukas 22,32b) : »Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder.« ----> Auf diesen Auftrag, »die Brüder und (!) Schwestern zu stärken!« berufen sich auch die Päpste aller Jahrhunderte! Und sie begründen u.a. mit dieser Stelle das Primat des »Petrus-Amtes«, das gleichzeitig »Papst-Amt« ist - im Sinne von "Papa"! ---> Daher »Papa Francesco«!
    Stärkt der jetzige Papst wirklich seine Brüder? Oder verunsichert Franziskus nicht viele "rechtgläubige Katholiken" und die Konservativen, die »an der reinen Lehre festhalten« wollen?

    Wo blieb in früheren Jahrhunderten die Stärkung derjenigen Brüder, die der Bibel mehr glaubten als den Lehren Roms?

    • Wo blieb die Stärkung der Waldenser?
    • Wo blieb die Stärkung der Wycliffiten/ Lollarden?
    • Wo blieb die Stärkung der Hussiten?
    • Wo blieb die Stärkung eines Martin Luthers?
    • Wo blieb die Stärkung der Wiedertäufer?
    • Wo blieb die Stärkung der Hugenotten?
    • Wo blieb die Stärkung des Gallileo Gallilei?

    Statt Stärkung Verfolgung und Kirchenbann!

    Aber man darf nicht vergessen, was in diesem Vers noch steht: »und wenn du einst umgekehrt bist« (Schlachter 2000). Die Römische Kirche ist eben gerade seit 600 n.Chr. nicht umgekehrt, sondern hat Christus verraten und viel schlimmes getan! Erst wenn die Kirche Buße getan hat, kann sie laut den Worten Jesu wirklich ihre Brüder stärken! Wie oft ist Rom umgekehrt? 1962 gab es eine erste Umkehr mit dem II. Vatikanischen "Reform"-Konzil mit Papst Johannes XXIII. (Angelo RONCALLI), als man die Menschenrechte und die Glaubensfreiheit anerkannt hatte und man die Juden erstmals als "Brüder im Glauben" bezeichnet hatte! Und dann die Umkehr des polnischen Papstes Johannes Paul II. mit seinem »MEA CULPA!« im Jahre 2000. Als erster Papst der Kirchengeschichte hat Johannes Paul II. für Irrtümer und Verbrechen im Namen des katholischen Glaubens um Vergebung gebeten - allerdings Gott und nicht die Menschheit. Und zwar am Sonntag, 12. März Anno Domini 2000. Rom/Tel Aviv - "Mea Culpa", bekannte der Papst am Sonntag zu Beginn der Passionszeit im Heiligen Jahr 2000.

    DPA
    Schuldbekenntnis in Demut: Johannes Paul beim Gottesdienst in Rom ----> siehe Bild im Anhang!

    Johannes Paul bat bei einem feierlichen Gottesdienst im Petersdom in Rom um Vergebung für den Einsatz von Gewalt "im Dienst der Wahrheit" und Feindschaft gegen Gläubige anderer Religionen. Er erinnerte an die "traurigen Wechselfälle der Geschichte" ebenso wie an die "Verantwortung der Christen für die heutigen Übel" - darunter Verweltlichung, Verletzung des Rechts auf Leben und Gleichgültigkeit der Armut gegenüber.

    In anschließenden Fürbitten bat Johannes Paul um Verzeihung für das den Juden zugefügte Leid und äußerte seine Hoffnung auf "eine wahrhaftige Brüderlichkeit" mit den jüdischen Gemeinden. Entgegen der Hoffnung jüdischer Organisation erwähnte der Papst aber nicht das Schweigen der Kirchen während des Holocausts. (zitiert aus: Johannes Paul II: "Mea Culpa" - SPIEGEL ONLINE)

    Umkehr zeigt auch Papst Franziskus, wenn er zu einer armen Kirche im Sinne Jesu zurückkehren will. Da bleibt noch viel zu tun!
    Und wie sieht es aus mit den über ein Dutzend Lehren Roms, die nicht mit der Bibel in Einklang zu bringen sind? (---> siehe im Blog: Wie katholische Irrlehren über 1400 Jahre lang die Bibel überfrachtet haben - Teil 2: DIE SOGN. »RÖMISCH-KATHOLISCHE TRADITON« STEHT GEGEN DIE BIBEL! TEIL 2) Wann wird hier die Umkehr eingeleitet?

  • Babylon ist jedenfalls NICHT eine abgefallene Kirche, auch die römische nicht. Babylon sind die unbiblischen Lehren, welche in die Kirchen eingedrungen sind.

    Und diese "unbiblischen Lehren" sind trunken vom Blut der Zeugen Jesu?
    In Offb. 17,6 ist wohl sehr klar von Babylon als einer "Verfolgungsmacht" die Rede - einer symbolischen Frau - die in der Lage war viele viele "treue" Heilige und Zeugen Jesu (die die falschen Lehren, den Wein aus Offb. 17,2, nicht annahmen) zu töten. Historisch gesehen kommen da wohl nur zwei in Frage: 1. Das imperiale Rom - da habe ich aber das Problem sie als "Frau" zu sehen (als typisch religiöse Institution wird sie von Historikern kaum wahrgenommen); 2. Das päpstliche Rom, das sich wohl wie keine andere religiöse Institution am Blut der Nachfolgern Jesu, die ihren Glauben an Hand der Bibel leben wollten, vergriffen hat. Es gab zwar auch andere religiöse Gruppen die andersgläubige Christen töteten, aber im Verhältnis zum päpstlichen Rom war dies ja nur minimal.

    der Auszug aus Babylon ist die Auferstehung der Gerechten/Entrückung unmittelbar zu Beginn der Sieben Plagen.
    Das ist Apostel-Lehre und "So spricht der HErr".
    Anderes ist Häresie, ähnlich dem Montanismus des 2./3. Jahrhunderts.

    Wo steht dies in der Bibel?
    Die Entrückung ist eine Aktion Gottes. Das Herausgehen aus Babylon ist eine Aktion der Menschen selbst - darum fordert sie Gott dazu auf. Gott sagt ja nicht: "Aufersteht/Entrückt euch aus Babylon heraus".

    Ich würde Dich auch sehr bitte, alle jene die nicht diese Deine religiösen Meinungen vertreten als Häretiker zu bezeichnen.

    Unter den Sieben Plagen werden nur die leiden, die noch auf Erden, also nicht entrückt sind mit den Auferstandenen.

    Das die Heiligen unter den sieben Plagen nicht mehr leiden, muss ja nicht bedeuten, dass die Heiligen dann schon "entrückt" sind, sie könnten ja auch durch Gott vor den Plagen "hier auf Erden geschützt sein, durch Engel" - das ist zumindest die Lehre die Gott Ellen White offenbarte.

    Beachte, dass alle "Babylons" Sieben Plagen an einem Tag, einer Stunde kommen (Kap. 18:8.10.17.19.), in Tag und Stunde der Wiederkunft/Entsühnungstag.

    Das steht in Offb. 18,8.10.17.19 nicht! Die sieben Plagen, aus Offb. 16, sah Johannes bevor einer der sieben Engel ihm "zusätzlich" das Gericht über "die große Hure" (Offb. 17,1f.) zeigte. Es ist also vernünftig anzunehmen, dass das Gericht über Babylon etwas Zusätzliches zu den sieben Plagen ist, nicht aber die sieben Plagen selbst (beide Gerichte können sich aber überschneiden).

    Das Charakteristische für Laodizea ist die Erkenntnis des Gerichtes für die verstorbenen und lebenden Gläubigen VOR der Parusie/Wiederkunft Christi.
    Leider ist diese biblische Erkenntnis vermischt mit Selbstüberschätzung und mangelnder Bereitschaft zum Umdenken/Metanoia.

    Ich weiß nicht wen Du mit "Selbstüberschätzung" meinst, aber bei den normalen Gläubigen sehe ich dies im Durchschnitt nicht, sie gleichen oft mehr einem geknikten Schilfrohr, wo man immer wieder um Einheit der Gemeinde betet, damit man gemeinsam demütig vor Gott kommt, um interne Uneinigkeiten beizulegen. Der Köper leidet sehr, wenn der menschliche Engel der Gemeinde Laodizea deutlich uneins ist. Ich kenne keine Gemeinde die heute intern so sehr im Ringen ist wie die STA, weil man es sich eben nicht leicht macht mit der biblischen Erkenntnis. Dieser steinige Weg ist aber der Weg der letzen Gemeinde Gottes, dessen Last man nur in großer geschwisterlicher Liebe und im Gebet mittragen können wird.

    Liebe Grüße, Junker

  • Ein Link zu einer PDF -Datei in der mal aufgelistet ist, was bedeutende Persönlichkeiten so über dieses Thema gedacht haben.

    Reformers-Interpretations-of-Anti-Christ.pdf

    Sehr interessant was mein Landsmann Johann Albrecht Bengel (1687 - 1752) vertreten hat, der übrigens selbst ein Datum der Wiederkunft Jesu berechnet hatte (1836), das nur wenige Jahre von dem William Millers (1843/1844) abwich! Im Gegensatz zu Miller hat Bengel seinen Irrtum nicht mehr erlebt. Er ist am 2.11.1752 gestorben.


    1740 Johann Al. Bengel

    Biblische BezeichnungDeutung
    AntichristPapacy / Papsttum
    Man of Sin / Mann der SündePapacy / Papsttum
    Rev. 13 1st Beast / Offb. 13: 1.TierPapacy / Papsttum
    Rev. 13 2nd Beast / Offb. 13: 2.TierJesuitism / Jesuiten
    Rev. 17 Harlot / Offb. 17: HurePapacy / Papsttum
    Rev. 17 Babylon / Offb. 17: BabylonPapacy / Papsttum


    Interessant, dass Bengel in den Jesuiten das zweite Tier aus Offenbarung 13 sieht und nicht die USA, wie die Milleriten bzw. Frau White!

    1740 erschien die Erklärte Offenbarung Johannis, worin er aus Offb 20 EU in chiliastischer und postmillenaristischer Manier den Beginn des ersten eschatologischen Millenniums (Zeitraums von tausend Jahren) für den 18. Juni 1836 berechnete. Bengel vertrat in der Eschatologie einen Dischiliasmus, d. h. die Auffassung, dass der persönlichen Wiederkunft Christi und dem Jüngsten Gericht ein Zeitraum von zweimal (griech. „dís“) tausend Jahren (vgl. griech. „dischília éte“ = 2000 Jahre) vorausgehen sollte. 1742 veröffentlichte er den lateinischen Gnomon Novi Testamenti, einen um Genauigkeit bemühten Kommentar zum Neuen Testament, der den wahren Sinn des Textes aufschließen, aufzeigen sollte. „Gnomon“ bedeutet „Zeiger“, ursprünglich den Schattenzeiger an der Sonnenuhr; mit dieser emblematisch(sinnbildlich)[4] ausgerichteten Begriffswahl weist Bengel auf sein Interesse an der seiner Ansicht nach chronologisch fassbaren, berechenbaren Heilsgeschichte hin.

  • Bei dem "normalen" Gemeinde-Mitglied stimme ich dem Vergleich mit dem "geknickten Schilfhalm" zu. Sobald es aber um die Begründung der Gemeindezugehörigkeit geht, hört man auf die Argumentation des Pastors/Predigers. (Wie bei anderen Kirchen auch). Die STA-Pastoren versuchen, zwischen "zwei Lagern" zurechtzukommen, ohne bei der höheren Führungsebene anzuecken. Das eine Lager will wie die "kleine Herde" vor 1860 sein, leugnet jeglichen Erkenntnisfortschritt, das andere will die damals "neuen" Erkenntnisse der Adventpioniere (auch W. Millers) ungeprüft völlig vergessen.
    Von der "Ich habe alles, brauche nichts"-Einstellung sind beide Lager betroffen. Das habe ich "überheblich" genannt.
    Deshalb fordert Jesus JEDE der 7 Gemeinden auf, auch die ohne Tadel, zu "hören". Auch wo kein Tadel ist, da ist aber Verheißung!

    J. A. Bengels Abweichung von Miller bei der Zählung der Jahre von Dan. 8:14. beruhte darauf, dass Bengel den Beginn der 70 Wochen/500/490-Jahre Periode (erster Teil der 2300Jahre) auch mit Esra 7 (Erlass Artaxerxes) begann, aber mit einem zu frühen Regierungsbeginn des Königs. Siehe hierzu: Siegfried Horn, The Chronology of Ezra 7.

  • Zitat von “Norbert Chmelar“

    Oder wollt ihr, dass noch mehr zahlungskräftige junge Menschen eure Kirche verlassen? ----> Hier sollte die GK der STA eine ehrliche "Kosten-Nutzen-Analyse" durchführen!

    Darf Geld ein Grund für eine Richtung der Gemeinde sein?
    Und hatte Jesus mit ein paar einfachen Worten in einer Krise nicht sogar selbst eine Spaltung herbeigeführt die letztlich zur Trennung von vielen führte?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Bei dem "normalen" Gemeinde-Mitglied stimme ich dem Vergleich mit dem "geknickten Schilfhalm" zu. Sobald es aber um die Begründung der Gemeindezugehörigkeit geht, hört man auf die Argumentation des Pastors/Predigers. (Wie bei anderen Kirchen auch). Die STA-Pastoren versuchen, zwischen "zwei Lagern" zurechtzukommen, ohne bei der höheren Führungsebene anzuecken. Das eine Lager will wie die "kleine Herde" vor 1860 sein, leugnet jeglichen Erkenntnisfortschritt, das andere will die damals "neuen" Erkenntnisse der Adventpioniere (auch W. Millers) ungeprüft völlig vergessen.
    Von der "Ich habe alles, brauche nichts"-Einstellung sind beide Lager betroffen. Das habe ich "überheblich" genannt.
    Deshalb fordert Jesus JEDE der 7 Gemeinden auf, auch die ohne Tadel, zu "hören". Auch wo kein Tadel ist, da ist aber Verheißung!

    Nun, Du sprichst hier vielleicht das wichtigste Gemeindethema überhaupt an, ein zu tiefst babylonisches. Denn Selbstüberschätzung bzw. Selbsterhöhung ist der Geist Babylons - ja, es erhebt sich schlussendlich sogar über das was Gottes ist (über sein Wort und seinen Geist der Liebe) und setzt sich an dessen Stelle. "Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen." (Offb. 18,7).
    Und irgendwie erinnern diese Worte an das was Laodizea sagt: "Weil du sagst: 'Ich bin reich und bin reich geworden und brauche nichts ...'" (Offb. 3,17).
    Von Jesus hingegen ist geschrieben: "Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig ...", er erniedrigte sich selbst bewusst, ja bis in den Tod (Mt 11,29).

    Will man aber helfen, dann ist es wichtig die Gemeinde dort abzuholen wo sie ist, damit sie sich erkennen kann. Nicht alles in ihr ist Überhebung, auch nicht bei den Theologen, viele sind geknickt und schlagen sich in Erkenntnis ihres Mangels an die Brust. Das ist die einzige Hoffnung der Gemeinde auf Metanoia, auf ein neues Denken, auf den Geist der Liebe und nicht des Herrschens.
    Der Engel von Laodizea (der Engel ist zuerst die geistige Führung der Gemeinde) ist schwer gewarnt, dass der Geist der Selbstüberhebung, der Selbstgenügsamkeit und der Blind- und Nacktheit die Herrschaft über den Engel ausübt. Wenn Du diesen Geist erkennst, dann erkennst Du was die Bibel über den Geist Babylons sagt, der in alle sieben Gemeinden eingedrungen ist und sie letztendlich zerstörten würde, weil sie den Geist Gottes damit zurückweisen.
    Der Geist Jesu war kein Geist der Glaubensdiktatur, sondern einer des Dienens, einer des Verbindens und Heilens der Wunden und der Weisheit. Die Kraft der Leitung der Gemeinde soll nicht aus klugen überredenden Worten kommen oder Selbsterhöhung, sondern aus der Offenbarung des Geistes und der Kraft Gottes - im Dienen und in der Offenbarung der Geistesgaben (1Kor 2,4). Denn: "Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut." (1Kor 8,1).

    Das Lagerdenken, das Du zu Recht siehst, ist nicht gut, denn wir sind nicht des Paulus, nicht des Apollos und nicht des Kephas (1Kor 1,12), sondern nur des Christus und seiner Niedrigkeitsgestalt.

    Liebe Grüße, Junker

    Einmal editiert, zuletzt von Junker (16. September 2018 um 10:43)

  • Die ganze Gemeinde wirst du kaum bei Schwächen, Stolz und Unversöhnlichkeit - Sünde etc. abholen, weil es Einzelenscheidungen sind die Veränderungen bewirken. Ich muss mich entscheiden, mein Herz zu säubern, es reinhalten wollen und entschieden gegen die Sünde ankämpfen.
    Diese Haltung willst du nicht alleine, sprichst mit deinen Geschwistern darüber und der Kreis derer, die das auch wollen, vergrößert sich. Erst dann wird sich langsam aber beständig das Klima verändern und Aufbruchsti,mung breitet sich aus.
    So ist es in meiner großen Gemeinde.

    Umdenken und den Geist Jesu zulassen ist ein Willens- und Handlungsakt. Daran führt kein Weg vorbei.
    Es nützt nichts, 40 Jahre sabbats meinen Stuhl anzuwärmen, und sonst bleibt alles wie gehabt.
    Es kristallisiert sich genau heraus, wer das will oder nicht. Verhaltensweisen und Worte zeigen das.
    Herzensveränderungen werden sichtbar in Worte, Gefühle und Taten.

    Wenn das mein Nächster über die Jahre nicht mibekommt, stimmt mein Glaube nicht.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Mit den oben zitierten Versen - dem sogenannten "Eucharistischen Kapitel" - Johannes 6 - begründet ja gerade die Römische-Katholische Kirche ihre Auffassung der Eucharistie; die Hostie - das Brot - wird wirklich zu "Fleisch und Blut" Jesu Christi durch die Wandlung - Spezialbegriff "Transsubstantiation"! Darüber kam es Jahrhunderte lang in der Tat zum Streit, bis dann der Papst im Jahre 1215 diese Transsubstantiation zum Dogma erhoben hat - gerade auch wegen dieser Verse in Joh.6! Luther lehnte die Wandlung zwar ab, aber eigentlich nur "halbherzig" - auch für ihn blieb das Brot der wahrhafte Leib Jesu! (Fachbegriff: Realpräsenz!) Luther blieb damit im alten katholischen Denken verhaftet! Gerade das zweite Zentral-Sakrament der Christenheit hat zu Spaltungen und Trennungen geführt!
    Warum hast Du diese Verse gebracht? Willst Du das kath. Dogma haben und dass alle (also auch Adventisten) in ihrem Verständnis zur Römischen Kirche zurückkehren?

  • Zitat von “Norbert Chmelar“

    Warum hast Du diese Verse gebracht?

    Der Zusammenhang macht es doch deutlich. Die Meisten (wie ich sehe auch Du) halten eine Spaltung grundsätzlich für negativ den es zu verhindern gilt…Du gibst beispielsweise einen finanziellen Grund an.
    Manchmal scheint aber eine Spaltung bzw. Trennung (wie "diese Verse" zeigen) auch unerlässlich oder heilend zu sein.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Der Zusammenhang macht es doch deutlich. Die Meisten (wie ich sehe auch Du) halten eine Spaltung grundsätzlich für negativ den es zu verhindern gilt…Du gibst beispielsweise einen finanziellen Grund an.
    Manchmal scheint aber eine Spaltung bzw. Trennung (wie "diese Verse" zeigen) auch unerlässlich oder heilend zu sein.

    ATZE, Du bist doch ein Mensch der die Schriften Ellen Whites als Zeugnisse Gottes ansieht. Ich kenne keine Schrift von ihr, wo sie sich für Spaltungen in der Gemeinde ausspricht.

    Ellen White: "Gott hat für erfahrene Männer eine besondere Aufgabe. Sie sollen die Sache Gottes schützen und bewachen. Sie sollen darauf achten, daß das Werk Gottes nicht Menschen übertragen wird, die es als ihr Vorrecht betrachten, aufgrund ihres eigenen unabhängigen Urteils zu predigen, was ihnen gerade in den Sinn kommt, und niemandem gegenüber in bezug auf Arbeitsanweisungen oder Arbeit verantwortlich zu sein. Sobald dieser Geist der Eigenmächtigkeit einmal in unserer Mitte herrscht, gibt es keine harmonisch abgestimmten Einsätze, keine Einheit des Geistes, keine Sicherheit für das Werk und kein gesundes Wachstum der Sache Gottes mehr ... Christus betete, daß seine Nachfolger eins werden möchten, wie er und der Vater eins waren. Alle, die dieses Gebet erhört sehen möchten, sollten auch von der leisesten Tendenz zu Spaltungen abraten und sich bemühen, den Geist der Einheit und brüderlichen Liebe zu erhalten." (Maranata, S. 147; Evangelism, S. 212.213)".

    Jesus hat gewusst wann die richtige Zeit ist sich von den falschen Jüngern zu trennen, wir hingegen wissen es nicht. Ja, wir wissen vielleicht nicht einmal, ob nicht auch wir zu den falschen Jüngern gehören die Jesus verlassen werden. Es gibt Aufgaben die wir tun müssen und es gibt Aufgaben die Gott bzw. Jesus überlassen sind. Gottvertrauen!

    Liebe Grüße, Junker

  • ATZE, Du bist doch ein Mensch der die Schriften Ellen Whites als Zeugnisse Gottes ansieht. Ich kenne keine Schrift von ihr, wo sie sich für Spaltungen in der Gemeinde ausspricht.
    Ellen White: "Christus betete, daß seine Nachfolger eins werden möchten, wie er und der Vater eins waren. Alle, die dieses Gebet erhört sehen möchten, sollten auch von der leisesten Tendenz zu Spaltungen abraten und sich bemühen, den Geist der Einheit und brüderlichen Liebe zu erhalten." (Maranata, S. 147; Evangelism, S. 212.213)".

    Wann hat Sie das geschrieben?