• Nur ist das ganze Theater doch offensichtlich ein einseitiger "Machtkampf".

    Das ganze ist das, was es ist: eine laue Kirche ("lau" ist das beste Wort) und ein darin ordinierter Pfarrer (= Beamtenstatus), der evangelikal predigt, was diese Kirche nicht haben möchte.
    Und da die Gesellschaft sich an einem solchen Manne stößt und die Kirche es Recht machen will, muss ein Exempel statuiert werden, damit zumindest keiner sagen kann, man hätte nichts gesagt.
    Das ist im Prinzip schon alles.

    Es gibt zahlreiche Leute in der Evangelischen Kirche, die solche Ansichten haben; es kommt darauf an, welche Ämter sie bekleiden und wie medienwirksam sie sind.
    Wenn sie keine große Rolle spielen, ist das der EKD erstmal herzlich wurscht.

    Die EKD formiert sich zwar so langsam auch wieder anders (selten hat man so oft und deutlich gehört, dass Jesus Christus unser Retter ist, wie unter Bedford-Strohm, und dass man selbst diese "tollen biblischen Schriften" lesen solle), aber trotzdem bewegt man sich gemeinhin im angenehmen Mittelfeld. Das ist die Aufgabe dieser Kirche. Jeder erfüllt seine Aufgabe.
    Das wird sich noch ändern. Auch unsere Zukunft ist das freikirchliche System; die Leute zahlen keine Kirchensteuern mehr und treten aus. Es wird, auch bei uns, in Richtung Freikirche gehen.
    Dann werden sich Auftreten und Selbstverständnis ohnehin nochmal ändern.

    Ein Beispiel: die SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) macht es schon lange:
    wenn Mitglieder dort monatelang, jahrelang nicht erscheinen, nicht mitwirken in dieser Gemeinde (zu der sie gehören), dann bekommen sie einen netten Brief, wo drinsteht, dass man ihnen alles Gute wünscht und sie keine Mitglieder dieser Kirche mehr sind.
    Solche Dinge ändern sich - wenn man Freikirche ist - ganz von selbst.
    Ich denke, das tut not. Das "Staatskirchen"-Gewand steht uns schon lange nicht mehr; das hat sich überlebt.

    Es fallen auch Begriffe wie "Zwang" in Diskussionen oder Interviews.

    Keine Ahnung, kann ich jetzt nicht nachvollziehen, was Du meinst.
    Ich habe mir die ganzen Berichte und Diskussionen zu diesem Mann nicht angeschaut und durchgelesen. Mir ist das auch letztlich zu viel Personenkult (von beiden Seiten).
    Auch kann ich dieses "Ich verkünde ja nur das, was in der Bibel steht!" nicht mehr hören. Das machen ja einige gerne.
    Soll das eine Entschuldigung sein?

    Gott hat nirgends und niemals von ihm verlangt, es so zu machen, wie er es macht. Er macht es so, weil ER es so will. Und dementsprechend muss man auch für sich selber einstehen.

    Übrigens, da Du ja scheinbar so voll und ganz hinter ihm stehst:
    Dir ist bewusst, dass Latzel die absolute Prädestinationslehre vertritt, oder? Sprich (worauf ich schonmal hingewiesen hatte): Gott erwählt zum Heil und erwählt zur Verdammnis, weil er das will!
    Verdammnis bedeutet hier übrigens ewige, unauslöschliche Höllenqual.
    Dir ist bewusst, dass er die Nachwuchstaufe gutheißt und dass er den Sonntag heiligt, oder?

    Eben ein Lutheraner durch und durch.

  • Übrigens, da Du ja scheinbar so voll und ganz hinter ihm stehst:
    Dir ist bewusst, dass Latzel die absolute Prädestinationslehre vertritt, oder? Sprich (worauf ich schonmal hingewiesen hatte): Gott erwählt zum Heil und erwählt zur Verdammnis, weil er das will!
    Verdammnis bedeutet hier übrigens ewige, unauslöschliche Höllenqual.
    Dir ist bewusst, dass er die Nachwuchstaufe gutheißt und dass er den Sonntag heiligt, oder?

    Eben ein Lutheraner durch und durch.

    Ich stehe voll und ganz zu der Tatsache, dass man hinter einem Bruder mit anderen theologischen Ansichten, aber mit gleicher Gesinnung , stehen kann, sofern dieser bekämpft wird, weil er " zu der Gottesordnung zu stehen hat" , wenn es z.B. um Homosexualität in der Kirche geht. Eben dort, wo es um die Geschlechterordnung geht, die wie alles ein Ideal darstellt, das in der Praxis nicht einfach aufgegeben werden darf.Das gilt ja für alle biblischen Themen, die in unsrer Gesellschaft auch nicht beliebt sind. "Du sollst nicht lügen", wird ja regelrecht lächerlich gemacht, wenn die Menschen jede Woche lesen oder hören, dass es normal ist zu lügen und sogar nützlich. Ja, dann fröhlich weiter so... bei manchen Medien scheint es keine Grenze mehr zum Rufmord zu geben und wer macht etwas dagegen?
    Personenkult ist mir ferne, auch dass jemand zu 100% theologisch richtig sein muss....das gibt es nicht...
    Für mich ist es interessant zu beobachten was weiter passiert und ich habe vollstes Vertrauen, dass Gottes Geist in alle Wahrheit führt...auch uns. Welche "Züchtigungen" dazu notwendig sein werden, werden wir ja erleben, vielleicht auch theologische Streicheleinheiten.....

    Keine Ahnung, kann ich jetzt nicht nachvollziehen, was Du meinst.

    Ab und zu fällt mir ein neues Wort auf, dass in den Diskussionen benutzt wird. Also alle möglichen Diskussionen im öffentlichen Raum. Speziell aber , wenn über Politik gesprochen wird oder ein Moderator in eine bestimmte Richtung fragt. Neulich war es eben das Wort "Zwang" , das Interview dazu hab ich in "Was schaust du" reingestellt.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Wegen beider Gefahren, Verfolgung UND falsche Propheten, riet Jesus: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!

  • 1 Es geschah aber in Ikonion, dass sie wieder in die Synagoge der Juden gingen und so predigten, dass eine große Menge Juden und Griechen gläubig wurde. 2 Die Juden aber, die ungläubig blieben, stifteten Unruhe und hetzten die Heiden auf gegen die Brüder. 3 Dennoch blieben sie eine lange Zeit dort und lehrten frei und offen im Vertrauen auf den Herrn, der das Wort seiner Gnade bezeugte und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände. 4 Die Menge in der Stadt aber spaltete sich; die einen hielten's mit den Juden und die andern mit den Aposteln. 5 Als sich aber ein Sturm erhob bei den Heiden und Juden und ihren Oberen und sie sie misshandeln und mit Steinen nach ihnen werfen wollten, 6 merkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, nach Lystra und Derbe, und in deren Umgebung 7 und predigten dort das Evangelium.


    Apostelgeschichte 14

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Während in Apostelgeschichte 14 der Ablauf der Verkündigung bis zur "Verfolgung" beschrieben ist,
    erklärt uns Korinther Sinn und Zweck.


    [quelle]
    7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. 8 Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. 9 Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 10 Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde. 11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch. 12 So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch. 13 Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht (Psalm 116,10): »Ich glaube, darum rede ich«, so glauben wir auch, darum reden wir auch; 14 denn wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus und wird uns vor sich stellen samt euch. 15 Denn es geschieht alles um euretwillen, auf dass die Gnade durch viele wachse und so die Danksagung noch reicher werde zur Ehre Gottes. 16 Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, 18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.

    [/quelle]


    Es ist schon erschreckend, dass die Apostel dann doch umgekommen sind und vorallem wie.
    Auch sie ringen mir große Dankbarkeit ab,obwohl man sich mit solchen Themen nicht gerne beschäftigt.

    Verzeichnet die Bibel den Tod der Apostel? Wie ist jeder von den Aposteln gestorben?

    Frage: "Verzeichnet die Bibel den Tod der Apostel? Wie ist jeder von den Aposteln gestorben?"


    Antwort:
    Der einzige Apostel, dessen Tod die Bibel verzeichnet, ist Jakobus
    (Apostelgeschichte 12,2). König Herodes hatte ihn „mit dem Schwert töten
    lassen”. Die Umstände, unter welchen die anderen Apostel gestorben
    sind, werden durch die kirchliche Geschichte überliefert, weshalb wir
    uns nicht zu sehr mit anderweitigen Quellen beschäftigen sollen. Die am
    meisten verbreitete christliche Überlieferung in Zusammenhang mit dem
    Tod der Apostel ist, dass Apostel Petrus in Rom mit dem Kopf nach unten
    an einem X-förmigen Kreuz gekreuzigt wurde, wodurch Jesu Prophezeiung in
    Erfüllung ging (Johannes 21,18). Im Folgenden die am meisten
    verbreiteten „Überlieferungen”, was den Tod der übrigen Apostel angeht:


    Matthäus ist als Märtyrer in Äthiopien an einer Schwertwunde gestorben.
    Johannes starb auch als Märtyrer, als er zur Zeit der Verfolgungen in
    Rom in einem Bad mit kochendem Öl gekocht wurde. Jedoch wurde er wie
    durch ein Wunder vom Tod gerettet. Johannes wurde dann in die Minen auf
    der Gefängnisinsel Patmos geschickt. Er schrieb sein Prophezeiungsbuch
    Offenbarung auf Patmos. Der Apostel Johannes wurde später befreit und
    kehrte ins Land der heutigen Türkei zurück. Er starb in hohem Alter und
    ist der einzige Apostel, der friedlich gestorben ist.


    Jakobus, Jesu Bruder (offiziell kein Apostel) war der Kirchenleiter in
    Jerusalem. Er wurde von der südöstlichen Zinne des Tempels geworfen (aus
    über 30 Metern Höhe), als er sich weigerte, seinem Glauben an Christus
    abzusagen. Als festgestellt wurde, dass er den Sturz jedoch überlebt
    hatte, schlugen seine Feinde ihn mit einer Keule zu Tode. Man vermutet,
    dass es dieselbe Zinne war, wohin Satan Jesus während der Versuchung
    gebracht hatte.


    Bartholomäus, auch als Nathanael bekannt, war Missionar in Asien. Er
    bezeugte das Wort Gottes auf dem Gebiet der heutigen Türkei und wurde
    wegen seiner Predigten in Armenien gequält, gepeitscht und enthäutet.
    Andreas wurde an einem X-förmigen Kreuz in Griechenland gekreuzigt.
    Nachdem er von sieben Soldaten grausam gepeitscht worden war,
    befestigten sie seinen Körper mit Hilfe von Schnüren am Kreuz, um seine
    Qual noch zu verlängern. Seine Nachfolger erzählten, dass Andreas, als
    er zum Kreuz geführt wurde, es mit folgenden Worten begrüßte: „Lange
    habe ich nach dieser glücklichen Stunde gestrebt und darauf gewartet.
    Das Kreuz ist vom hängenden Jesu Körper geweiht worden.” Er predigte
    zwei weitere Tage lang zu seinen Peinigern, bis er starb. Der Apostel
    Thomas wurde während einer seiner Missionarsreisen nach Indien, wo er
    eine Kirche gründen wollte, mit einem Speer niedergestochen. Matthäus,
    der Apostel, der ausgewählt wurde, um den Verräter Judas Iskariot zu
    ersetzen, wurde gesteinigt und enthauptet. Der Apostel Paulus wurde
    gefoltert und vom gefürchteten Kaiser Nero in Rom im Jahr 67 v.Chr.
    enthauptet. Es gibt auch Überlieferungen über die anderen Apostel, aber
    sie werden von keinen zuverlässigen historischen oder traditionellen
    Beweisen gestützt.


    Es ist nicht so wichtig, wie die Apostel gestorben sind. Wichtig ist der
    Fakt, dass sie für ihren Glauben sterben wollten. Wäre Jesus nicht
    auferstanden, hätten die Jünger es gewusst. Menschen wollen nicht für
    eine Lüge sterben. Der Fakt, dass alle Apostel einen schrecklichen Tod
    erleiden wollten, wobei sie sich weigerten, ihrem Glauben an Christus
    abzuschwören, ist ein hochgradiger Beweis dafür, dass sie wirklich Jesu
    Auferstehung bezeugt hatten.
    ( Ende des Artikels)

    Mein Kommentar:Wollten sie für ihren Glauben sterben...das klingt heute durch die Bilder von islamischem gewollten Sterben einfch falsch.
    Ich glaube nicht, dass irgendwer im Christentum für seinen Glauben sterben will.
    Wir wollen nicht vor der Zeit und von fremder Hand sterben müssen. Niemand will das.
    Was man aber schon will, dass ist "im Glauben an Jesus geborgen"zu sterben, egal wie und wann.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Der Aufenthalt/Tod Petri in Rom ist LEGENDE. Nur Paulus war HISTORISCH in Rom.
    Das Papsttum hat eine Petrus-Legende, viele Märtyrer-Legenden, die "Konstantinische Schenkung", die "Heiligen-Legenden" und "Reliquien" hervorgebracht.
    Man lese die spöttischen Äußerungen der Reformatoren über derartige Missstände.

  • Der Aufenthalt/Tod Petri in Rom ist LEGENDE. Nur Paulus war HISTORISCH in Rom.


    Tolles Argument...

    Dass Paulus überhaupt in Rom angekommen ist, wissen wir historisch genausowenig wie bei Petrus. Über die frühe Christenheit und die Apostel gibt es schlichtweg keine Dokumente, die einer historischen Überprüfung standhalten.

    In so einer Situation ist man dann zwangsläufig auf kirchliche Legenden zur Rekonstruktion der Wirklichkeit angewiesen. Da die Legenden vom Märtyrer-Tod von Petrus und Paulus in Rom schon ziemlich früh eingesetzt haben und in der Kirche unwidersprochen geblieben sind, kann man von einem wahren Kern ausgehen.

  • Früh heißt im Falle des Paulus Apg. 21ff.

    Wie früh ist Petrus in Rom bezeugt???

    Legenden und Romane/Verfilmungen sind keine zeitnahen Dokumente.

    Angewiesen auf Legenden sind die griechischen/römischen Kirchen und das Papsttum.

  • In Deutschland ist die Situation so seltsam, dass man zwar das Christentum ins Lächerliche ziehen und die gläubigen Christen als "durchgeknallt" bezeichnen darf, aber Wehe, man wagt es den Islam zu kritisieren. Sofort kommt der Vorwurf des Rassismus gegenüber Muslimen auf oder sogar des Faschismus.

    Einmal editiert, zuletzt von Lothar60 (31. Juli 2020 um 21:39)

  • In Deutschland ist die Situation so seltsam, dass man zwar das Christentum ins Lächerliche ziehen und die gläubigen Christen als "durchgeknallt" bezeichnen darf, aber Wehe, man wagt es den Islam zu kritisieren. Sofort kommt der Vorwurf des Rassismus gegenüber Muslimen auf oder sogar des Faschismus.

    Wir haben es mit einem sehr diffusen Unterschied zu tun. der Vorwurf des Rassismus bezöge sich dann auf die Übermacht einer Mehrheit gegenüber einer Minderheit. Die Mehrheit könnte man in diesem Fall eine christliche nennen, auch wenn sie noch so säkular sein mag. Diese Mehrheit der säkularen oder liberalen Christenheit diskriminiert aber ebenso auch die Minderheit der sogenannten fundamentalen/fundamentalistischen Christen.

  • Angesichts der "weltweiten" Versuchung Christi an der ganzen Menschheit sind Begriffe wie "säkular" oder "fundamental" für Christen nicht zielgerichtet.

    Es geht bei Jesus um EWIGE ERLÖSUNG.

  • Ich meine, dass "säkular" oder "fundamental" eigentlich die Tatsache verschleiern, dass ALLE säkular sind, dass "fundamental" nicht die Bibel meint sondern "eigene Auslegung" (2. Petrus 1:21.)

  • Da sieht man, welche Gottheit "Humor" hat.

    Die "humorvollere Gottheit" (mit der Du vermutlich Jahwe meinst), hat damals Leute mit Feuer weggeschossen, wenn sie das Heiligtum nur berührt haben ...
    Nur so am Rande.

    Als das Christentum noch dominierte (bitte keine Debatte jetzt, was "Christentum" sei), war Spott, Witz und Lästerung als Todesurteil so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Zudem schaue in die USA oder in manche afrikanische Länder; dort werden die Schwulen an den Bäumen aufgehängt, ganz wie früher.
    JETZT, heute und in unseren Breitengraden - nach Luther, Schleiermacher, Kant ua. - haben wir den humorvolleren Gott.

    Das sollte man bei Vergleichen immer etwas berücksichtigen. Würden wir bei uns und weltweit wirklich deutlich dominieren und den Ton angeben, wäre unsere Gesinnung in vielen Dingen eine andere!
    Der Zahl nach ist das Christentum immernoch die größte Religion, allein durch die ganzen charismatischen Rattenfänger, aber diese Hoheit und Zentralität wie in Antike und Mittelalter hat es ja längst nicht mehr.
    Würden Wir vorgeben, wie Wissenschaft betrieben wird und wie die Welt erschaffen ist (wie im Mittelalter), wir würden uns doch nicht auf diese komischen, korrespondenten Welterklärungsversuche einlassen, wie sie heute ständig durchmanövriert werden, um noch irgendwie mitreden zu können. Der Preis dafür wäre allerdings nach wie vor die Holzhütte; keine Elektrizität, keine Mikrowelle, keine Waschmaschine, kein Auto ... vermutlich.

    Was den Islamismus angeht: auch der wird vom Weltgeist verschlungen werden, keine Sorge. Es dauert nur. Hat beim Christentum ja auch lange gedauert.
    Fundamentalisten und "Gotteskrieger" sind ja bereits Zerfallserscheinungen.
    Genauso wie große Events und Konzerte mit Lichtshow und Soundsystem zeigen, dass das klare Wort wohl nicht mehr ausreicht; man muss ne Show inszenieren, um die Leute zu kriegen.


    Diese Mehrheit der säkularen oder liberalen Christenheit diskriminiert aber ebenso auch die Minderheit der sogenannten fundamentalen/fundamentalistischen Christen.

    Die Fundamentalisten diskriminieren die Liberalen ebenso.
    Zudem sind die Fundamentalisten keine "Minderheit".

    Angesichts der "weltweiten" Versuchung Christi an der ganzen Menschheit sind Begriffe wie "säkular" oder "fundamental" für Christen nicht zielgerichtet.

    Der Begriff "fundamentalistisch" hat eigentlich gestört und hat sich in "evangelikal" aufgelöst.
    Klingt frischer und besser, und hat dem Selbstverständnis einen enormen Aufwind gegeben. Heute - nach der Römischen Kirche - die größte christliche Bewegung der Welt.

  • Warum war wohl Luthers "Evangelium" eine "Befreiung" für römische "Christen"?

    Weil "Makarioi"/Glückselige/Erlöste die wahren Christen sind, die einen gnädigen und zugleich gerechten (Exodus 32) EWIGEN Gott anbeten.

    Auf Golgatha wurde sowohl die eine wie die andere Seite Gottes sichtbar.

    Das ist nur dem Vertrauenden "nahbar".

    "Denn Gott lässt sich nicht spotten..." Galater 6:7.

    Zwischen Spott und Humor (1. Kor. 1:25.ff.) besteht ein Unterschied!

    "Spötter" Psalm 1:1./14:1. sind Gott nicht angenehm.

    Aber heute sind "Grenzüberschreitungen" sehr beliebt, warum wohl?

    "Denn sie wissen nicht, was sie tun." lautete ein Filmtitel mit James Dean.

    • Offizieller Beitrag

    Der Begriff "fundamentalistisch" hat eigentlich gestört

    Der Begriff "fundamentalistisch" ist wie viele andere missdeutet und missbraucht worden, und wird das immer noch.

    [Duden] Fundamentalismus:
    1. geistige Haltung, Anschauung, die durch kompromissloses Festhalten an [ideologischen, religiösen] Grundsätzen gekennzeichnet ist [und das politische Handeln bestimmt]
    2. streng bibelgläubige Richtung des amerikanischen Protestantismus

    Was kann denn Christ Sein anderes bedeuten, als kompromissloses Festhalten an religiösen Grundsätzen, die das Handeln bestimmen

    Etwas wünschenswertes wird (wieder einmal) diskreditiert und ins absurde umgedeutet, wird spätestens seit 09/11 überwiegend als Chiffre für Intoleranz und religiös maskierte Gewalt verwendet.

    Ich empfehle: Glaubenswahn: Was ist Fundamentalismus?
    "Die Fundamentalismuskritik diskriminiert keine bestimmte Religion. Sie hat freilich die Tendenz, sich zu einem Generalverdacht gegen Religion schlechthin auszuwachsen und jede Orientierung an letzten, absoluten Gesichtspunkten ins trübe Licht der Hinterwäldlerei zu rücken. In der Bioethik-Debatte etwa muss sich gegen Fundamentalismusvorwurf verteidigen, wer das Menschenleben für heilig und damit unantastbar hält. In seinem ursprünglichen, terminologischen Sinn bezeichnet Fundamentalismus das Wörtlichnehmen einer heiligen Schrift, ihrer Sachaussagen wie ihrer Handlungsnormen. Fundamentalistisch ist etwa die Auffassung, dass Gott die Welt tatsächlich, wie im Buch Genesis geschildert, in sechs Tagen erschaffen hat. ...
    Was an der Fundamentalismusdiskussion indes bedenklich stimmt, ist eine oft geradezu irrationale Angst vor jeder Art von unbedingten Wahrheitsansprüchen und Glaubensgewissheiten. Als Gefahr für die liberale Gesellschaft gilt vielfach nicht nur, wer dem anderen seine Überzeugungen aufzwingen will, sondern schon, wer überhaupt welche hat. .... Das Bekenntnis zu Dogmen, Credos, Offenbarungen zieht beinahe automatisch den Verdacht der Intoleranz auf sich.

    Dem liegt jedoch ein Missverständnis des Toleranzbegriffs zugrunde. Toleranz ist keine Weltanschauung, die letzte Fragen für sinnlos oder für unbeantwortbar hält. Sie ist vielmehr eine Umgangsregel unter Weltanschauungen, die auf die letzten Fragen höchst unterschiedliche, einander ausschließende und vollkommen ernst gemeinte Antworten geben. Wenn man nichts zu streiten hätte, wäre Verträglichkeit keine große Leistung. Daher kann es etwa in der Schule keinen abstrakten "Toleranzunterricht" geben, sondern nur einen Religionsunterricht, der mit dem eigenen Bekenntnis zugleich den Respekt für den Andersgläubigen lehrt.
    Paradoxerweise, und für Antifundamentalisten besonders verstörend, mag dieser Respekt vor dem Andersgläubigen den Versuch einschließen, ihn seinen bisherigen Überzeugungen abspenstig zu machen, ihn also zu bekehren. Der prinzipielle Verzicht darauf würde das Gegenüber und seine Sicht der Dinge zu einem bloß folkloristischen oder psychologischen Phänomen degradieren, …, und ihm die schuldige Achtung gerade verweigern. … Der Fundamentalismus mit seinem Hang zur Gottesstaatlichkeit und Glaubensdiktatur verwischt die Grenze zwischen Religion und Politik, genauer gesagt: Er erkennt sie gar nicht an. Was sich der Antifundamentalismus freilich selten klarmacht, ist die Tatsache, dass die Trennung von Religion und Politik selbst religiöse Wurzeln hat. Jesu Satz "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" hat sich zu einer Grundformel des Abendlandes entwickelt.

    Es wird dann noch ausgeführt, dass von den Christen die die römischen Kaiser in den Arenen mordeten, bis zu den Gläubigen die in Konzentrationslagern oder Gulags starben es eben gerade „Fundamentalisten“ im Grundsinn des Wortes waren, die für Recht und Freiheit gestorben sind. Gestorben als Märtyrer.

    Wwelcher Nachdenkliche könnte Leugnen, dass in unserer Gesellschaft, erkennbar in Politik, Kunst oder dem öffentlichen Diskurs im Allgemeinen das „Fundament“ fehlt? Manchem scheint es „die Wissenschaft“ – ohne dass er sich bewusst ist, die Wissenschaft präsentiert nichts endgültiges, sondern bestenfalls einen korrekten aktuellen Stand.
    Andere stützen sich auf Aberglauben oder – für unsere Breiten – exotische Religionen beziehungsweise auf einen Synkretismus, der keinen gemeinsamen Glauben mehr repräsentiert, sondern ein bis zu Ende durchgezogenes „Jeder wird auf seine Weise selig“. Oder auch nicht.
    So scheint mir – recht verstandener – Fundamentalismus immer noch ein attraktives Konzept, zu dem man – so es recht verstanden wird – stehen kann. Denn was sollte daran falsch sein „an einer geistlichen Haltung kompromisslos festzuhalten“? Ist das nicht vielmehr sogar – biblisch gesehen – gefordert?

    In dem Zusammenhang verweise ich auch auf Mt 7,24-27 bzw. Lk 6,47-49.

    In dem Sinn denke ich wir sollten Fundamentalisten sein, auf dem felsenfesten Fundament, das Jesus selbst ist.

    • Mit der Haltung, die er gelebt und gepredigt hat.
    • Bemüht das auch anderen zu vermitteln, durch Wort und Tat – dabei nicht vergessend, dass es Gott zulässt, wenn jemand sein Haus statt auf den Felsen Jesus auf Sand bauen will.
    • Toleranz ist nicht das Gegenteil von Fundamentalismus, sondern das Gegenteil ist Beliebigkeit.
    • Und beliebig möchte ich nicht sein.
  • Der Begriff "fundamentalistisch" ist wie viele andere missdeutet und missbraucht worden, und wird das immer noch.

    Eben, deswegen hab ich ja auch von "fundamentalen/fundamentalistischen Christen" gesprochen. Ich beziehe mich auf eine abwertende Etikettierung durch Atheisten oder liberale Christen, die auch ich mir schon gefallen lassen musste.

  • Was kann denn Christ Sein anderes bedeuten, als kompromissloses Festhalten an religiösen Grundsätzen, die das Handeln bestimmen

    So einiges. Also für mich bedeutet Christsein keineswegs "kompromissloses Festhalten an religiösen Grundsätzen".

  • In meiner Umwelt gibt es Menschen, die wollen Religionen abschaffen, abgeschafft wissen. Imagine......
    Was assoziieren sie mit Religionen? Kriege und Verfolgungen, Meinungesunterschiede ,Disharmonie, Rechthaberei, Machtkämpfe,....selten wirklich Gutes. Medial werden die negativen Assoziationen bei den östlichen Religionen(Hinduismus und Buddhismus, doch auch der Taoismus, der Konfuzianismus (die wichtigste Religion in China) und der Shintoismus (in Japan) nicht betont, dort pickt man sich weder die Dämonenlehren noch Konflikte , Kriege, Untersdrückung etc...heraus, noch macht man es lächerlich, was dort an Lehren und Mhyten benutzt wird.

    "kompromissloses Festhalten an religiösen Grundsätzen".

    ist so natürlich nicht "religiös"gemeint und ich würde das auch nicht so formulieren. Die Beispiele von den aufgegessenen "Schaubroten" oder dem Raufen der Ähren, dem Heilen am Sabbat und oder das Essen von Opferfleisch( mit dem Wissen, dass es keine anderen Götter gibt und niemand zuschaut, der dadurch verführt wird).....das betont ja auch nicht Festhalten an religiösen Grundsätzen, wie sie damals üblich waren.
    Ich denke, dass man in letzter Konsequenz nur am Bekenntnis zu Jesus festhalten muss.Das ist aber dnn nicht kompromisslos, sondern einfach Liebe.
    Mt 10,32 Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel. Lk 12,8 Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!