1. Die Bewegungen der Welt und aller Dinge in ihr lassen den Schluß auf ein erstes Bewegendes zu, das selbst nicht von etwas anderem in Bewegung gesbracht wurde (primum movens). Dieser unbewegte Beweger ist Gott.
2. Da jedes Ding eine Ursache hat, von der es bewirkt wird, und jede Ursache selbst wieder auf einer Ursache beruht, muß es eine allererste Wirkursache geben (prima causa), von der letztlich alles ausgeht. Diese ist Gott.
3. Da alles, was ist, nicht notwendig existiert, also u.U. auch nicht sein könnte, muß es etwas geben, dessen Dasein notwendig ist (ens per se necessarium). Dies lässt sich nur von Gott selbst sagen.
4. Alle Dinge der Welt sind in abgestufter Weise unvollkommen, haben aber Anteil an etwas Vollkommenen, das sie spiegeln (ens perfectissimum). Das Perfekte ist Gott.
5. Alle Vorgänge und Prozesse sind zielgerichtet; sie nähern sich immer mehr ihrem letzten und eigentlichen Ziel (telos). Wenn es dieses Ziel nicht gäbe, wäre die Welt ein ewiger, sinnloser Kreislauf. Wollen wir dieser Konsequenz entgehen, müssen wir Gott als letztes Ziel annehmen.