Ist die Adventgemeinde eine Sekte?

  • Ich schaue hin und wieder im Internet nach um zu schauen was die anderen Christen über uns Siebenten-Tags-Adventisten sagen. Dabei habe ich dieses hier gefunden.



    Die Frage an euch jetzt: Kann man eine Sekte anhand dieser Kriterien bestimmen? (Denkt dabei auch bitte an die anderen klassischen Sekten: "Zeugen Jehovas", "Mormonen", "Neu-Apostolen") Und was ist euer ganz persönliches Kriterium um eine Sekte zu bestimmen? Ich freue mich schon auf eure Antworten. :)

    Ich erkenne für mich persönlich auch noch einige Kriterien die zur Adventgemeinde passen.

    Punkt 1:
    Jesus = Erzengel

    Punkt 5:
    Neue Offenbarungen = Ellen White

    Nur so als Info.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jan (30. März 2011 um 22:39) aus folgendem Grund: Zitat gekennzeichnet

  • Du soltlest den Text noch kennzeichnen dass er zu dem Text gehört und nicht deine Meinung widerspiegelt.


    Die heutigen Adventisten bemühen sich sehr, das Image einer Sekte loszuwerden und sich als Freikirche darzustellen. Teilweise stimmt ihre Lehre tatsächlich mit dem Neuen Testament überein, doch sie halten nach wie vor auch an ihren falschen Lehren fest und deshalb kann ich sie nur als Grenzfall zwischen christlicher Gemeinde und Sekte sehen.

    Danke und Gruß ins Ausland ;)

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Alles was nicht Katholisch oder Evangelisch ist, ist eine Sekte, das bestimmen diese zwei Großkirchen. Und alles was davon abweicht, wo eben eine Sondelehre bzw. ein Schwerpunkt herausgehoben wird das ist eine SEKTE. und wenn sie glaubt sie allein ist die einzige Heilbringende Kirche bzw.nur in ihrer Kirche bekommt man Heil und kommt zu Gott.


    Und zu den Adventisten möchte ich sagen, sie wollen nicht als Sekte gesehen oder gar beschimpft werden, beschimpfen aber andere Glaubensgemeinschaft das sie eine Sekte sind. Und sehen auch bzw. beschimpfen andere als Sekte, und das ganz ungeschaut, ohne zu prüfen.

    Darum liebe Adventisten gilt auch diese Regel:

    "Was du nicht willst das man dir tut das füg auch keinen anderen zu." oder " Gib was du erwartest "

    Akzeptiert alle die von der Kath. und Evang. Kirche abweichen und hebt euch nicht hervor als allein seeligmachende Kirche,

    Ich glaube es wäre sogar besser sich mit diesen Gruppierungen zusammen zutun, unter dem Motto " gemeinsam sind wir stark als in den großen kirchlichen Kreisen Gastmitglied zu sein.

    Den es kann ja nicht sein, auf der einen Seite sie als Hure von Babylon zu entlarven und auf der anderen Seite sich mit Rom zusammen zu schließen. Einfach ehrlich zu sein.

  • Danke Baptist. Gilles, Die Quelle fehlt auch noch.

    Wir haben in Ethik mal 10 Punkte gehabt, anhand derer man Sekten feststellen konnte, KA mehr wieviele davon zutreffen mussten. Was ich noch weiß, war dass KEINER davon auf die STA zutrafen.

    EGW war aiuch keine falsche Prophetin. Der Autor des Textes unterschied nicht in das, was sie von Gott gesagt bekam und was ihre persönliche Meinung widerspiegelte, wie z.B. der Bürgerkrieg udn die Sklaverei!

    Die STA ist NICHT die 144000 - aber auch Teil davon. Ich sehe diese Zahl eher symbolisch. Dass das früher von den STA gedacht worden ist, halte ich für falsch. Aber wir sind auch als STA nur Menschen, die nicht von vornherein alle Erkentniss haben, sondern lernen müssen.
    Selbiges mit den 10 Geboten. Auch Sonntaghalter können gerettet werden! Aber es ist richtig, wenn man den Sabbat erkannt hat (das stelle ich nciht in Frage, dass er der richtige Tag ist) dass man ihn dann halten sollte.

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Ich muss hier noch etwas aufklären.

    Hier in Europa gab es immer 4 Religionsgemeinschaften die man als die "klassischen Sekten" bezeichnete. Die "Mormonen", die "Zeugen Jehovas", die "Neu-Apostolen" und die "Siebenten-Tags-Adventisten". In den USA war das genau der gleiche Fall nur, dass die 4. Gruppe die "Christlichen Wissenschaftler" waren und nicht die "Neu-Apostolen".

    Das ist für die, die leider wieder keine Ahnung haben und mich deshalb vielleicht beschimpfen, welches Recht ich mir herausnehmen würde andere Glaubensgemeinschaften als Sekten zu bezeichnen.

  • Ich glaube es wäre sogar besser sich mit diesen Gruppierungen zusammen zutun, unter dem Motto " gemeinsam sind wir stark

    Das widerspricht dem biblischen Prinzip, dass Gottes Volk immer nur eine relativ geringe Zahl an an übrigen Gläubigen hatte:

    "Wenn die Zahl der Kinder Israels wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur der Überrest gerettet werden;" (Röm.9,27)
    "..Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? >>Ich habe mir 7000 Männer übrigbleiben lassen, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor Baal.<< So ist auch in der jetzigen Zeit ein Überrest borhanden aufgrund der Gnadenwahl." (Römer 11,4.5)

    Damit die Gemeinde, Gottes Volk rein ist und die Wahrheit bewahrt, sollte man sich an 1.Korinther 11,19 halten: "denn es müssen ja auch Spaltungen/Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten offenbar werden unter euch!"
    Nicht vermischen, sondern reinigen. -oder ingeli: willst du dass Christen und Muslime sich ab jetzt sich zusammentun , weil sie zusammen auf die Wiederkunft Gottes(Jesu) warten?!? Es wäre sicherlich nett, man kann voneinander etwas lernen (z.B., pflichtbewusstes Glaubensleben der Muslime), aber die Unterschiede werden Probleme machen.
    Es war besser und vorteilhaft, dass die Protestanten sich im 16.Jh. von der katholischen Kirche absonderten. Ich möchte nämlich nicht auf falsche Gedanken gebracht werden, dass ichden Papst als Führer, als Stellvertreter des Sohnes Gottes auf Erden habe, oder dem Priester Beichte ablegen muss oder wenn man die Gemeinschaft mit anderen Freikirchen betrachtet, möchte ich nicht gerne sonntags in den Gottesdienst gehen, weil Gottes Tag ist der Sabbat, usw..

  • Mal unabhängig von dem was in diesem Thread bis hierher gesagt wurde möchte ich folgendes (wenig bekanntes) einwerfen bzw. richtigstellen:

    a.) Sekten ist ein pauschaler, alter, nicht mehr verwendeter Begriff in der Religionsforschung. Grundsätzlich (vom griechischen Wortstamm) ist er auch in sich "Werte-neutral"...

    b.) Der "Volksmund" (--> "Sekte") wird immer der Volksmund sein und bleiben...

    c.) Man verwendet heute folgende Begriffe:
    ----) neutral bzw. positiv:
    kleinere religöse Gemeinschaften/Gruppen/Gruppierungen/Bewegung/Bekenntnisgemeinschaft/....
    ----) neutral:
    "neue religöse Bewegung" (in der Rechtsprechung und Gesetzesgebung Deutschlands); neureligiöse Gemeinschaft
    ----) negativ:
    "Jugendsekte" (alt!); psychosoziale Gruppe(n); Psychogruppe(n) (in der Rechtsprechung und Gesetzesgebung Deutschlands); "Sekte" (Volksmund)


    Für mich persönlich beschreibt, bei negativ-wertender Verwendung am Besten:
    "psychosoziale Gruppe(n)" [bzw. Psychogruppe(n)]

    Und bei neutraler bzw. positiver Verwendung:
    kleinere religöse .........

    Lg, franz

    ps: z.B.: Wikipedia nachschlagen nach dem Wort "Sekte". Dort wird beschrieben, dass man das Wort nicht mehr verwendet, warum und welche Alternativen, etc. ...
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von franz_at (31. März 2011 um 08:27)

  • Viele meinen vielleicht, das die Adventisten eine "Sekte" sind, weil die STA in Deutschland relativ unbekannt sind (30.000 Glieder ?), während fast alle Gemeindeglieder im Ausland vertreten sind. Und wegen der geringen Zahl der Gemeindeglieder und dann auch noch wegen des Sabbats meinen viele, dass es sich um eine Gruppe von Menschen handelt, die ganz anders denkt als es dem Zeitgeist und der herrschenden Meinung entspricht. Es spielt viel Nichtinformation oder Falschinformation mit rein. Denn fast jeder in Deutschland ist ganz fest der Meinung, dass der christliche Sonntag der siebte Tag der Woche ist, den man als Feiertag halten sollte, die großen Kirchen und viele Freikirchen machen das so seit jeher. Und die Adventisten in Deutschland fallen da durchs Raster - denn den Sabbat halten die, meinen viele, das machen doch nur die Juden in den Synagogen. Also kann es sich nur um eine sektiererische Abspaltung handeln, heisst es dann.

  • Jan, das versteh ich nicht ganz wenn die die Adventisten im Sinne haben ich mit den Katholiken zusammen zutun und du meinst das sich das wiederspricht wenn sich Adventisten mit den kleinen bzw. auf die kleinen Gruppen zugehen, den es heißt ja noch lange nicht das sich all mit den Adventisten zusammen tun.

    Sondern das Christus die SEINEN daraus sammelt. Und diese Zahl ist ja nur eine Symbolische Zahl, den wäre es so, dann wären ja auch viele Adventisten nicht dabei, ja, sie wären auch verloren, so wie viele.

  • Adventisten sind keine Sekte, denn im Gegensatz zu Deutschland, wo -wie 10Veith2010 schon richtig erwähnt hat- Adventisten nur sehr wenig vertreten und auch sehr unbekannt sind, zeigt sich in vielen anderen Ländern der Welt die Größe unserer Kirche deutlich.
    Es gibt mehr Adventisten als Juden. Und wenn man mal verreist, z.B. als wir zur Evangelisation in Namibia waren, haben wir in der Hauptstadt Windhoek (an nur 1Tag) in der "Fußgängerzone" mehrere Adventisten getroffen. Komisch, weil wie soll man jemanden als Adventist identifizieren können? - von unserer Gruppe aus 11 Leuten hatte ein einziger auf seinem T-Shirt das Zeichen der Siebenten-Tags-Adventisten und auf dieses wurden wir angesprochen, obwohl die meisten das normalerweise eigentlich nicht gleich sehen. Und dann beim Essen im Restaurant war der Kellner auch ein Adventist. Man hat das Gefühl, weil es so viele Adventisten gibt, eine ganz normale große Kirche zu sein, bzw. wir haben mehr Selbstbewusstsein bekommen.
    Auch wenn man sich die Auffälligkeit einer der Adventgemeinden dort anschaut - unten dazu Photos.

  • Also ich sage euch mal was meiner Meinung nach eine Sekte ist.

    Eine Sekte ist eine Gemeinschaft, in der man genau das Glauben muss, was diese sagen. Man darf nur noch mit Mitgliedern dieser Gemeinschaft Kontakt haben, eine Hirnwäsche wird bei einem durchzogen indem man immer nur das Gleiche hört und das nur von der Obrigkeit. Andere Gedanken sind strikt untersagt sonst wird mit Druckmittel gearbeitet. Strafe wird angedroht in verschiedensten Formen. Dauernd wird einem Angst eingejagt indem einem das Heil abgeschworen wird wenn man nicht genug Leistung vollbringt.

    Also alles was in diese Richtung geht, ist für mich persönlich eine Sekte. Jetzt gibt es jedoch viele Menschen, deren Maßstab ein komplett anderer ist um eine Sekte zu definieren. Sonderlehren, Hervorhebung der eigenen Gemeinschaft, zusätzliche inspirierte Schriften. Ich finde es ist quatsch eine Sekte mit solchen Maßstäben zu ermitteln. Solange Menschen ihren freien Willen haben dürfen und selbstständig Denken dürfen, ist es einfach unpassend solche Leute als Sektenanhänger zu bezeichnen, denn dann könnte man theoretisch alle religiösen Menschen als Sektenanhänger bezeichnen die alle böse und gefährlich sind.

  • Hallo Schatz,

    dann sind wir nach Deinen Maßstäben wohl eine Sekte...

    Zitat

    Eine Sekte ist eine Gemeinschaft, in der man genau das Glauben muss, was diese sagen.


    Nicht ganz so extrem, aber doch in die Richtrung. Warum sonst wurde Armin Krakolinig ausgeschlossen? Weil er eine andere Meinung vertrat.

    Zitat

    Andere Gedanken sind strikt untersagt sonst wird mit Druckmittel gearbeitet. Strafe wird angedroht in verschiedensten Formen.


    Die Gedanken sind frei, aber man muss aufpassen, was man sagt. Zumindest als Prediger . sonst Ausschluss angedroht.
    Aber nicht nur das. Jari hat mir von nem Fall im Norden berichtet, in dem ein Prediger ganz allein eine neue Gemeinde aufgebaut hat. keienr davon war vorher STA, alle missioniert und glauben wirklich, ließen sich taufen, etc. Dann fuhren sie nach BaWü oder so zu ner Verantstltung. Das war der NDV zu konservativ und sie verboten es denen. Trotzdem fuhr diese Gemeinde hin und wurde daraufhin KOMPLETT ausgeschlossen. Hört sich schon sektisch an...

    Zitat

    zusätzliche inspirierte Schriften


    Komsich, wir haben EGW, aber kritisieren andere mit zusätzlichen Schriften. Wir sind gegne den Wachturm, gegen das Buch Mammut, gegen den Koran.... Sehr komisch, was wir da abziehen...

    Das meine Kritik an den STA.

    LG

    Kathrin

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    Einmal editiert, zuletzt von sanfterengel (4. April 2011 um 10:34)

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Kathrin,

    das ist aber nicht sehr fein, was Du da machst! verwirrtwegr verwirrtwegr

    du behauptest z.B: im Fall Armin Krakolinig etwas, was nach meiner eigenen Wahrnehmung höflich gesagt falsch und etwas undiplomatisch gesagt eine Verleumdung der Verantwortlichen und Handelnden darstellt.

    Allerdings ist auch die vorgestellte Sektendefinition zu trivial, denn auch in der katholischen Kirche muss man "glauben was diese sagen" - sonst ist mal eben nicht mehr Mitglied. Und jede Glaubensgemeinschaft setzt einen gewissen Gundkonsens in der Lehre voraus, sonst gehört man einfach nicht (mehr) dazu.


    Auch ein Bericht über einen Fall aus dem Norden von dem Dir jemand etwas erzählt hat ist wohl auch kein seriöses Argument...
    Jeder Angestellte, auch ein Prediger, ist seinem Dienstherrn zu Loyalität verpflichtet (etwas was manche unserer Prediger gerne vergessen) - wenn er die nicht erbringen kann oder will, muss er konsequenterweise kündigen.

    Dass Sr. White häufig missbräuchlich verwendet wird ist meines Erachtens bedauerlicherweise immer wieder der Fall. Es schadet unserer Kirche intern und extern. Die Tatsache, dass wir hinter dem Werk von Sr. White das Wirken des Hl. Geistes sehen rechtfertigt aber noch keine Zuweisung zu Sekten und solange wir den, von ihr selbst betonten, Primat der Hl. Schrift nicht vergessen (zugegeben manche scheinen das zu tun) scheint das Problem beherrschbar.


    Liebe Grüße Heimo

  • Kathrin schrieb:

    Zitat

    Komsich, wir haben
    EGW, aber kritisieren andere mit zusätzlichen Schriften. Wir sind gegne
    den Wachturm, gegen das Buch Mammut, gegen den Koran.... Sehr komisch,
    was wir da abziehen...

    Tut mir Leid aber es heißt "Buch Mormon" und nicht "Buch Mammut". Das ist einfach der Brüller. 1mief8 (Nichts gegen dich Schatzilein :love: )

    Ich habe mich vielleicht bisschen schlecht ausgedrückt aber was ich eigentlich meinte ist, dass eine Sekte verlangt, dass ihre Mitglieder genau das glauben was sie sagt und wenn ein Mitglied das nicht tut, verliert es ihr ewiges Heil. Das ist indem Sinne Erpressung und Druckmittel. Das ist in der Adventgemeinde nicht der Fall weil wir zugeben, dass es auch Nichtadventisten gibt, die gerettet werden.

    Was mir noch einfällt ist, dass wir gleichzeitig als Adventgemeinde in der Gefahr stehen immer liberaler zu werden und vieles immer mehr zu tolerieren, dagegen auf der anderen Seite um gewissen Themen eine dicke Mauer bauen, damit diese garnicht mehr hinterfragt oder neu durchdenkt werden dürfen, da man sonst rausgeschmissen wird. Wir sind noch immer eine Adventbewegung und da gibt es Bewegung, da lebt der heilige Geist. Sobald man jedoch alles zu sehr institutioniert, kann der heilige Geist nur noch beschränkt wirken.

    Ich finde ein Prediger hat genauso das Recht die Bibel mit Offenheit zu studieren und auf neue Gedanken zu kommen als ein einfaches Gemeindemitglied. Er hat auch das Recht in gewissen Themen eine abweichende Meinung zu haben als es die Gemeinde lehrt. Wenn das nicht sein darf, dann macht man die Gemeinde Gott gleich und das ist sehr gefährlich. Auf der anderen Seite ist der Prediger verpflichtet das zu lehren was die Gemeinde lehrt, was ja auch richtig ist. Dass es hier zu Spannungen kommt, ist klar und es ist wirklich nicht immer einfach hier die Grenze zu bestimmen. Man darf einfach nicht vergessen, dass das Predigersein eine Berufung sein sollte und kein Beruf wie es die meisten verstehen. Natürlich sind deine Bedenken HeimoW berechtigt aber man darf auch nicht ins andere Extrem gehen.

    Im Fall von Armin Krakolinig finde ich ist die Division von Österreich zu weit gegangen. In Belgien und Frankreich gibt es auch Gelehrte die auf ähnliche Schlüsse gekommen sind wie er und da haben die dortigen Verantwortlichen nicht so reagiert sondern man hat es zugelassen weil man sagte, solange es biblisch, fundierte, gute Gedanken dazu gibt, ist es erlaubt das auch zu veröffentlichen.

    Der adventistische Professor Desmond Ford z.B. der die ganze Heiligumslehre kritisierte, wodurch viele Menschen nicht mehr an das Kernstück des Adventismus glaubten, ist heute noch immer Adventist. Armin Krakolinig dagegen, der durch seine Fragen zwar die Stellvertretungslehre kritisiert, kann jedoch durch seine Gedanken tiefe adventistische Lehren, die schon fast im deutschsprachigem Bereich in Vergessenheit geraten sind, wiedererwecken, die die ganze Heiligtumslehre nur noch vertiefen und bestätigen.

    Wer das prüfen will, kann sich unter dieser Internetseite besser informieren.
    https://www.sta-forum.de/www.hopeandmore.at

    Aber alleine, dass es in unserer Gemeinschaft soviel Bewegung gibt, ist für mich persönlich die Bestätigung, dass wir KEINE Sekte sind. :)

  • Trotzdem werden Glieder ausgeschlossen, weil sie etwas getan haben, was sich nicht gehört. Ich kenne solche Fälle, es sind mehrere Dutzden Personen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ausgeschlossen wurden. Ich bin der Meinung, keine kirchliche Gemeinschaft hat das Recht jemanden auszuschliessen und denkt er noch so verschieden. Der einzige Grund wäre wenn er die Gottesdienste mutwillig stört, aber da würde Gott wohl vorher eingreifen. Ich kenne einen Fall, da wollte einer das Abendmahl schänden, seither hat er eine lahme Hand.

    • Offizieller Beitrag

    ...Ich bin der Meinung, keine kirchliche Gemeinschaft hat das Recht jemanden auszuschliessen und denkt er noch so verschieden. ...

    Warum?

    Nur eine kirchliche Gemeinschaft, die sich für "alleine seligmachend" hält, dürfte niemanden ausschliessen, da sie ihm dann das Heil nehmen würde - oder?

    Gruß Heimo

  • Bin ich ein Adventist? Nein.
    Bin ich ein Katholik? Nein.
    Bin ich ein Freikirchler? Nein.

    Nun... Wer bin ich dann?
    "Ich bin ein lebendiger Ausdruck von Christi Leben, weil Er mein Leben ist." (Kol. 3,4)


    Liebe Freunde,
    wisst ihr, es macht mich betrübt und traurig, wenn ich mir diesen Thread hier durchlese. Warum stehen so oft unterschiedliche Lehrmeinungen und Auffassungen im Vordergrund, oder eben die Frage: "Sekte oder nicht?" Ich möchte damit nicht sagen, dass wir alles einfach hinnehmen und nicht "im Geist" prüfen sollen. Im Gegenteil: Das ist sehr wichtig, da wir ansonsten für Irrlehren offen wären. Aber sollte denn nicht an vorderster Front der "eine Gott", der "eine" Jesus, der "eine" Geist, das "eine Evangelium" stehen?


    Nur eine kirchliche Gemeinschaft, die sich für "alleine seligmachend" hält

    Egal ob wir nun der evangelikalen, baptistischen, pfingstlichen, adventistischen, etc... Strömung angehören, keine kirchliche Gemeinschaft, kein Prediger, kein Prophet, keine Lehre kann von sich behaupten "alleine seligmachend" zu sein! Das wäre eine fatale und gefährliche Irrlehre - denn wenn ich Johannes 14, 6 in meiner Bibel lese, dann lese ich:

    "Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."

    Wer diesen Vers als "Recht für religiöse Intoleranz" lesen will, der lässt die Demut vor dem Einzigen ausser acht, der so etwas sagen darf. Kein Mensch, bis auf Gottes Bevollmächtigten, darf diesen Absolutheitsanspruch für irgendetwas vom "Menschen gemachten" vereinnahmen. Das einzig Würdige, was wir tun dürfen, ist die Anerkenntnis dieses Absolutheitsanspruches, was aber zugleich meint, dass wir eben alles Menschliche zurückstellen müssen.

    Was meint dieser Vers wirklich?

    Nicht den Anspruch auf absolute Wahrheit von einer (menschengemachten) Lehre, einer Gemeinde, einer Auslegung, einer Meinung, einer menschlichen Einheit - sondern den Absolutheitsanspruch des Einen Gottes, der als einziger das Recht dazu hat, eine Wahrheit zu formulieren. Denn die Grundbedeutung von Wahrheit ist die Wirklichkeit Gottes. Gott ist der Schöpfer und somit ist Gott die einzige echte Wirklichkeit, die einzige echte Wahrheit:

    "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." (Johannes 14,6)

    "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen." (Johannes 8,32)

    Wir müssen zwei Redeweisen Gottes unterscheiden: Die für alle Menschen in gleichem Maße gültige Bibel und die individuelle Führung Gottes im Leben des Einzelnen. Die freimachende Erkenntnis der Wahrheit ist nicht die rationale Erkenntnis der Wirklichkeit des Seienden überhaupt, die von den durch Tradition und Konvention veranlassten Vorurteilen und Irrtümern befreit, sondern die dem Glauben geschenkte Erkenntnis der Wirklichkeit Gottes, die von der Sünde befreit. Zu diesem Absolutheitsanspruch Gottes gehört auch, daß man Jesus als Seinen gesalbten Sohn ernstnimmt, daß man seine Botschaft ernstnimmt, nicht versucht, der Herausforderung Jesu und damit der Herausforderung Gottes zu entgehen. Wer dies versucht, findet nicht zum Vater, findet seinen Urgrund und seine Bestimmung nicht, weil er von der angebrochenen Gottesherrschaft nichts weiß.

    "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

    Darauf können wir uns beziehen, wenn wir die "gute Lehre" von der "Irrlehre" unterscheiden wollen. In Galater 1,8 wird die Einzigartigkeit biblischer Offenbarung herausgestellt und auch die Konsequenz jeder Veränderung der Botschaft durch Menschen genannt: "Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen würde, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht." Und auch im zweiten Brief des Johannes finden wir ab Vers 7 eine Hilfestellung, wie wir erkennen können, was Irrlehre ist und wie sich diese definiert: "Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht: Wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken."

    Ich habe Gottesdienste von ganz unterschiedlichen Gemeinden und Strömungen besucht. Und ob es nun evangelikale, baptistische, pfingstliche, adventistische Strömungen sind: All diesen Gemeinden wurde es vorgeworfen eine "gefährliche Sekte" zu sein. Legen wir doch mal unser Hauptaugenmerk nicht auf die Frage "Sekte - Ja oder Nein" - sondern stellen wir uns nun mal die Frage, WAS in diesen Gemeinden gepredigt wird.

    In all' diesen Gemeinden wurde der "Eine, der gleiche Jesus" - "die Eine, wahre und frohe Botschaft" - das "Eine und gleiche Evangelium" gepredigt.

    Seit ca. einem Jahr habe ich auch einen Kontakt zu einer STA-Gemeide in der Nähe meines Wohnortes. Den Vorwurf das "STA-Gemeinden" eine "unbiblische Sekte" sind, und deren Prediger "Irrlehrer" sind, welcher sich im Wesentlichen ja darauf gründet, dass sich Adventisten alternativ ernähren oder Gottesdienste am Samstag feiern, empfinde ich persönlich als Ungerecht. Ansichten zur Ernährung oder zum Zeitpunkt eines Gottesdienstes können mit Sicherheit kein Indiz dazu sein, eine christliche Gemeinschaft als "gefährliche Sekte" zu beschimpfen oder diese als "unbiblisch" oder "irrlehrend" einzustufen: In beiden Ansichten, sowohl in der Ansicht zur Ernährung wie aber auch zur Gottesdienstfeier am Sabbat beruft sich die Gemeinschaft der STA auf die Bibel. Seitens der STA sind beide Überzeugungen ganz klar als "Lehre" (also Erkenntnis) und nicht als allgemein gültige und absolute Wahrheit definiert: Somit sind diese beiden "Sonderlehren" keine Ergänzung zur Bibel, sondern eben einfach nur Ansichten.

    Im Wesentlichen bewegen uns in diesem Thread zwei Fragen, nämlich:

    "Ist die STA-Gemeinde eine Sekte?"
    "Ist Ellen G. White eine Irrlehrerin oder gar eine falsche Prophetin?"

    Nur Gott kann uns auf diese Fragen antworten: Daher möchte ich diese mit und durch Gottes Wort, also der Bibel beantworten. Da aber in der Bibel weder die Rede von Adventisten oder Ellen G. White ist, stellen wir uns nun die Frage:

    "Wie kann ich merken, welches Wort der Herr nicht geredet hat?" (5.Mose 18,21)

    Auf diese Frage hin, gibt uns Gott ein entscheidendes Kriterium zur Prüfung der Wahrheit:

    "Wenn der Prophet redet in dem Namen des Herrn, und es wird nichts daraus und es kommt nicht, das ist das Wort, das der Herr nicht geredet hat; der Prophet hat's aus Vermessenheit geredet" (5.Mose 18,22)


    (Persönliche Anmerkung: Die Berechnungsversuche zur Wiederkunft Christi durch William Miller sind mit Sicherheit als "Vermessenheit" einzustufen, aber William Miller behauptete niemals von sich selbst ein Prophet zu sein oder das seine Berechnungen das Wort des Herrn sind.)

    Auch in der Bergpredigt warnt Jesus vor den falschen Propheten und nennt uns ebenso die Kennzeichen ihrer Identifizierung: "Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reissende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? (Matt. 7,15-16)


    Der Apostel Johannes weist nicht minder eindringlich auf die Gefahr hin: "Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen. Wer weitergeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht." (2.Joh 7+9)

    Nur die Bibel ist von Gott offenbart. Im Letzten hat Gott durch seinen Sohn geredet (Hebr 1,1), und es wird nun keine zusätzlichen Offenbarungen mehr geben (Offb 22,18). Dem Wort der Bibel ist danach nichts mehr hinzuzufügen. Schon Petrus warnt zu seiner Zeit vor "verderblichen Sekten" (2.Petr 2,1), die mit eigenen Lehren die Menschen zur Verdammnis führen. Die Zutaten und Entstellungen der Bibel von Joseph Smith (Buch Mormon), Jakob Lorbeer (Freunde der Neuoffenbarung), Ch. T. Russel (Jehovas Zeugen), Baker Eddy (Christliche Wissenschaft) u.a. sind keine göttlichen Botschaften, sondern bedauerliche Irrwege falscher Lehrer und Verführer. Gott gibt keine zusätzlichen Offenbarungen, sondern nur neues Licht über dasm was er uns schon längst im AT und NT mitgeteilt hat. So bleibt die Bibel die einzige verbindliche Messlatte, an der alles zu prüfen ist. Auch Zitate heutiger Zeitgenossen mit der einleitenden Formel "Der Herr hat mir gesagt, dass ..." bedürfen einer strengen Prüfung.

    Gott kann uns aber auch individuell führen: Oft wünschen wir uns ein direktes Reden Gottes in einer bestimmten Situation. Gott könnte es tun, aber es ist nicht seine Methode. Martin Luther, Hudson Taylor, Ellen G. White oder Billy Graham waren bzw. sind bedeutende Gottesfrauen bzw. Gottesmänner und haben Aussergewöhnliches ausgerichtet. Sie haben sich auf Gottes Wort berufen und empfingen von dort Impulse ihres segesreichen Wirkens. Unser Gebet "Weise mir, Herr, Deinen Weg" (Ps.86, 11) erbittet Gottes Handeln in unserem Leben. Das ist erfahrbar und erst im Nachhinein eindeutig als Wirken Gottes erkennbar, aber es geschieht lautlos ohne hörbare Stimme Gottes...

    Seid' gesegnet im Namen Jesu!!!

    So ermahne ich Euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass Ihr der Berufung würdig wandelt, mit der Ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt Einer den Andern in Liebe. Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: Ein Leib und ein Geist, wie Ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung Eurer Berufung: Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe: Ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen. (Eph. 4,1-6)

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, die Frage ob eine Gemeinde eine Sekte darstellt, soll für jeden Einzelnen nicht interessant sein. Diese Frage ist überflüssig und beantwortet im Prinzip rein gar nichts.

    Wenn ich weiß, dass eine Gemeinde eine Sekte ist (vom Namen her), ich ihre Lehren jedoch teile, dann handle ich nach meinem Gewissen und keine Sünde ist in mir.

    Wenn ich weiß, dass eine Gemeinde keine Sekte ist (vom Namen her), ich ihre Lehren nicht teile, dann bringt mir das auch nichts, wenn ich versuchen würde, nach ihren Lehren zu leben. Denn mein Gewissen würde dem widersprechen.

    Die Zugehörigkeit zu einer wahren Kirche, also zu keiner Sekte, ist kein Garant für das Heil.

    Aber die Ehrlichkeit Gott zu suchen und Ihm nachzufolgen, egal ob in einer Sekte oder nicht, wird das Heil bringen.

    Wer kann absolut behaupten, was eine Sekte ist und was nicht? Die Zuordnung zu einer Sekte entspringt immer aus eigenen subjektiven Ansichten. Die Mehrheit einer Ansicht stellt oft die Regel auf und sondern die anderen als Sekte ab. Die Mehrheit kann sich irren. Ist das aber zu etwas Gutem bringend? Ich meine nicht. Eine leere Diskussion. Nur eigene Nachfolge verbunden mit eigener Sicht ist entscheidend, ob man gerettet wird oder nicht.

  • Warum?

    Nur eine kirchliche Gemeinschaft, die sich für "alleine seligmachend" hält, dürfte niemanden ausschliessen, da sie ihm dann das Heil nehmen würde - oder?

    Gruß Heimo


    Ganz einfach: Es ist nicht an uns Menschen zu entscheiden, was es braucht um Teil einer Gemeinschaft zu sein. Als Ausnahme würde ich höchstens gelten lassen, wenn jemand dauernd den Gottesdienstbetrieb in einem unerträglichen Mass stört. Aber selbst dann dürfte man ihn nicht ausschliessen, er müsste dann vielleicht in einen Nebenraum und das per Fernseher verfolgen. Ich finde es gefährlich, wenn Menschen urteilen, was es für eine Gemeinschaft benötigt, die vor allem auf das ewige Leben ausgerichtet ist. Keiner von uns sieht in das Herz des Nächsten und daher soll man jedem mit Liebe begegnen, denn dies ist das Gebot Jesu. Und ein Ausschluss hat nie etwas mit Liebe zu tun.

    Gruss
    DonDomi